Hallo ihr!
Meine Partnerin und ich sind aktuell auf Weltreise und waren ca einen Monat (bis zum 31.01.) In Südafrika, auch mit eigenem Mietwagen.
Ich versuche mal, so gut wie möglich auf eure Route einzugehen, unsere war allerdings etwas anders, da wir von Kapstadt aus an der Küste entlang bis nach Swaziland sind und dann von dort über Johannesburg zurück nach CPT sind.
Mapungubwe NP kann ich euch leider nix zu sagen, aber in der Region solltet ihr für die ca 530km besser 6-8 Stunden planen und euch freuen, falls es dann doch schneller geht. Unserer Erfahrung nach waren die Google Prognosen zur Fahrtzeit doch immer sehr knapp kalkuliert. Geschwindigkeitslimit ist in der Regel zwischen 100 und 120kmh, manchmal nur 80. Es wird recht viel gelasert, aber man kann je nach Straße manchmal trotzdem rasen.
Wenn der Krüger bei euch fest gesetzt ist gilt folgendes: je weiter nördlich ihr beginnt, desto weniger Touristen, aber auch die Anzahl an Tieren ist weniger auf den Hektar gesehen. Falls ihr nicht schon gebucht habt, solltet ihr bei Einfahrt in den Park sagen, dass ihr Tagesgäste seid und dann direkt zum nächsten Camp fahren, um nach freien Plätzen zu fragen. Campingplätze sind meist noch frei, bei Hütten kann es schon mal eng werden.
Der Blyde River Canyon soll sehr sehr schön sein und hat auch eine tolle Umgebung. War selbst jedoch nicht da. Habe aber Deutsche getroffen, die am Canyon auf dem Weg von Johannesburg zum Krüger NP waren.
Swaziland fand ich richtig toll, habe dort fast eine ganze Woche verbracht. Zum einen sind die NP deutlich günstiger, wir haben uns dort aber auch viel wohler gefühlt. Zu empfehlen sind der Hlane NP (mit Löwen usw.) und das Mlilwane Wildlife Sanctuary. In letzterem gibt es als gefährlichE Tiere nur Leoparden, Krokodile und Hippos, dafür darf man im ganzen Park auch Wandern, Radfahren oder Ausritte machen. Dadurch bekommt man ein unglaubliches Gefühl, mitten in der Natur zu sein, was im Auto nicht so ganz rüberkommt. Im Camp dort sind regelmäßig wilde Tiere wie Nyalas und Warzenschweine zu Gast. Absolut toll. Bin sowieso ein großer Fan von self-drive Safaris.
Und ja, man kann durch Swaziland durchfahren. Die Straßen sind besser als in manchen Teilen Südafrikas, Grenzübertritt ist zügig und ohne große Probleme, ich wurde zb nicht nach dem Bescheid der Autovermietung, dass ich das Auto aus Südafrika heraus in ein anderes Land fahren darf, gefragt. Internationaler Führerschein ist von Vorteil, wenn man doch mal von der Polizei angehalten werden sollte. Grenzübertritt mit PKW kostet einmalig ca 55 Rand.
Wir waren von St. Lucia aus im iSimangaliso NP und haben eine Bootssafari mit Heritage Tours gemacht, sehr zu empfehlen, kleines Boot, guter Guide, fairer Preis. St. Lucia selbst ist recht teuer, schaut doch mal, ob ihr eure Strandtage nicht lieber in Richards Bay machen wollt. Nur so eine Idee, weil St Lucia wirklich nur ein kleiner Touristenort ist. Aber es gibt überall genug bed and breakfasts, dass ihr einfach zu welchen hinfahren könnt und nach freien Betten fragen könnt. Mir fällt aber grade auch ein, dass mir die Einheimischen in Richards Bay erzählt haben, dass der Strand um Malangeni besonders toll sein soll. Ich kann die Info nur ungefiltert weitergeben, müsste man mal recherchieren. Ist aber wohl ein richtiger Geheimtipp.
Weiter zu Lesotho und dem Drakensberg. Wenn ihr den Sanipass fahren wollt, müsst ihr ein 4x4 haben. Ohne dürft ihr nicht auf den Pass und selbst mit soll er schon schwierig genug sein. Wir hatten leider keinen 4x4 und sind ihn deshalb nicht gefahren. In Lesotho selbst sind die meisten Straßen recht gut ausgebaut, dass man auch mit einem 2x4 gut durchkommt. Man kann allerdings auch eine mehrtägige Wanderung von Underberg aus zum Sanipass machen. Soll auch fantastisch, aber anstrengend sein. Zum Weg nach Clarens kann ich leider nichts sagen, aber die Straße nach Bloemfontein ist problemlos. Golden Gate NP ist auch klasse mit dem Amphitheater. Ihr habt euch recht viel vorgenommen. Es ist machbar, aber könnte etwas stressig werden. Ich würde euch raten, ernsthaft darüber nachzudenken, keinen 4x4 zu mieten und lieber den Sanipass wegzulassen, einfach aus Kostengründen. Wenn ihr sagt, dass euch das egal ist, dann hat der 4x4 natürlich seine Vorteile und ich hätte auch gerne einen gehabt. Ihr könnt den Straßenverkehr besser überblicken und seid dadurch sicherer, ihr könnt aber auch besser auf Safaris sehen, weil der Wagen nunmal höher ist und ihr dann einen besseren Blick in den Busch habt.
In Johannesburg solltet ihr euch überlegen, eine Soweto-Tour zu machen! Ich kann euch da
www.tasteofafrica.co.za empfehlen. Es geht durch interessante Teile von Orlando East zum Nancefield Hostel. Mein Guide hat zwar etwas zu viel geredet, aber wir waren in Ecken, wo man sonst als Weißer nicht hinkommt oder -will.
Schreibt mir ne pn und ich Zeuge euch unseren Instagram-Account mit ein paar netten Photos aus Südafrika und Swaziland.
Hoffe, dass wir weiterhelfen konnten.