Ja, wenn man das nötige Kleingeld ausgeben kann und will, dann hat so eine Eco Lodge bestimmt einige Vorteile. Nachdem das hier aber immerhin noch (eher - auch wenn es sich etwas zu ändern scheint) ein Backpacker-Forum und kein Flashpacker-Forum ist, fand ich es wichtig, darauf hinzuweisen, dass es auch anders geht und dass günstig nicht gleich schlecht heißt (genauso gibt es unter teuren Anbietern immer wieder schwarze Schafe)
Was du hier unterstellst...ist, dass alles was günstig ist, schlecht ist. Das ist ja wohl vollkommener Blödsinn. Dann dürften wir eigentlich nicht mehr günstig reisen, sondern müssten alle nur noch in Eco Lodges übernachten. Bzw. wenn wir was für die Umwelt tun wollen, eigentlich am besten gleich das Reisen einstellen
Um ein paar Punkte rauszugreifen:
- Auch in normalen Tour-Anbietern arbeiten Indigenos, aber ja, auch die restliche Bevölkerung. Bei denen ist die Arbeitslosigkeit auch nicht gerade gering, nur weil sie keine Indigenos sind, gönne ich ihnen den Verdienst auch.
- Glaube kaum, dass der Guide so viel anders bezahlt wird, kann mich aber natürlich irren. Das zusätzliche Geld landet leider häufig in anderen Taschen. Ob das bei der empfohlenen Eco Lodge der Fall ist, kann ich natürlich nicht beurteilen. Außerdem kann man das bei einem guten Guide selbst sehr gut mit einem kräftigen Trinkgeld am Ende der Tour gutmachen (wir haben alle gerne noch was extra gegeben). Das geht dann wirklich direkt an den Guide und in keine anderen Hände. Ist mir persönlich sogar lieber, als gleich von Anfang an mehr zu bezahlen und noch nicht zu wissen, ob der Guide wirklich gut ist.
- Wir waren zu 10. Klar, kleinere Touren oder privat kostet immer mehr. Trotzdem finde ich 10 noch eine sehr vertretbare Gruppengröße. Wir sprechen hier ja nicht von einer 30-Pax-Gruppe
- Englisch/Spanisch: Es ist Südamerika und ja, die Guides können oft nicht 100% gut Englisch. Das Bemühen zählt für mich, da ja nicht jeder die Möglichkeit für einen Schulbesuch hat. Aber warum mich das in Rurre mehr stören sollte, als bei der ein oder anderen Trekking Tour, Salar etc. weiß ich nicht. Spanisch kann ja jeder außer eben die indigene Bevölkerung teilweise, die ja aber laut dir nur in den teuren Lodges arbeitet
- Also wir hatten nur ein paar Stunden Strom und nur kalte Dusche, wie gekocht wurde, kann ich beim besten Willen nicht beurteilen
Elektro-Boote hatte die Eco Lodge ja wohl bestimmt auch nicht?
- Primärwald ja/nein kann ich nicht beurteilen. Wie in meinem vorherigen Post beschrieben, fahrt man auch mit den billigen Anbietern sehr weit in die Natur hinein und die Lodge ist nicht gleich ums Eck von Rurre
Wir haben uns dort jedenfalls richtig in der Wildnis gefühlt, keine anderen Gruppen gesehen - stattdessen wie beschrieben viiiiele Tiere und eine sehr intakte Natur.
- Essen wird bei solchen Sachen doch meistens vor Ort mit Lebensmitteln zubereitet. Das kommt denen ja günstiger. Klar, manches muss mitgenommen werden - ein Bier wächst schließlich nicht im Dschungel und Reis wird dort wohl auch eher selten direkt angebaut
- Ja, wir hatten ein Dorm, aber es gab auch private Zimmer für etwas mehr Geld. Aber als Backpacker schlaft man doch sowieso im Dorm, das ist doch jetzt nichts Außergewöhnliches!?
Es gibt in Rurrenabaque übrigens auch Preisrichtlinien und wenn Anbieter diese unterbieten machen sie das örtliche Geschäft kaputt.
Und zu guter letzt wird man für 30€ nichts mehr finden, weil die 3 Tages Tour jetzt seit August nach lokaler Touristenvorschrift 1200 Bolivianos kostet, was umgerechnet 155€ sind: http://acturism.blogspot.de/2016/08/sube-el-costo-de-los-tours-en.html
Gut so! (Das mit den Richtlinien)
Dann gibt es nun wohl eine neue Vorschrift - hatte ich fast erwartet, dass die Preise in den letzten Jahren etwas angezogen haben. Wahrscheinlich auch zumindest teilweise dem schwachen Euro zuzuführen.
Was eine "billige" Tour bedeuten kann: https://www.tripadvisor.de/ShowUserReviews-g303188-d2239662-r174217570-Fluvial_Tours-Rurrenabaque_Beni_Department.html
Häh? Eine beliebige Agentur mit einer schlechten Bewertung rauspicken? Was bringt das bitte? Insgesamt hat die Agentur ne 3,5 auf Tripadvisor, was nicht ganz schlecht aber natürlich auch nicht gut ist. Hatte ich nicht irgendwo erwähnt, dass man sich eben vor Ort umhören sollte nach aktuellen Tipps? Dass es überall schwarze Schafe gibt?
Genauso könnte ich von der Chalalan Lodge eine 2* Bewertung posten. Es gibt immer Leute, die unzufrieden sind.
Der Bewertungsunterschied zwischen den verschiedenen Lodges und den Backpackeranbietern ist eh eindeutig.
Finde ich nicht. Wenn du zB Indigena Tours auf Tripadvisor anschaust, siehst du, dass die mit 4,5 Sternen bewertet sind, viele sehr gute aktuelle Bewertungen.
Ich will hier niemanden die eine oder andere Option ein- oder ausreden. Aber so stehen lassen konnte ich deine Kommentare jetzt auch nicht, Jef!
Auch für Budget Backpacker gibts sehr gute Möglichkeiten, die die Umwelt nicht gleich ruinieren!