Thema: Wie gefährlich ist Honduras tatsächlich? und... Yucatan zu touristisch?  (Gelesen 4354 mal)

mona-ina

Auf der Suche nach einer für uns perfekten Weltreisenroute beschäftige ich mich immer mal wieder mit unterschiedlichen Ländern - wir haben ja glücklicherweise (ja, ich muss es mir selbst schön reden  ;D) noch 1,5 Jahre bis es soweit ist.

Nun würde mich in Mittelamerika prinzipiell die Yucatan-Halbinsel, Guatemala, Belize und Nicaragua reizen. Dazu bitte ich um eure werten Meinungen und Erfahrungen  :)

1) Ist Yucatan seeehr touristisch oder lassen sich auch dort noch ruhigere Gegenden erkunden? (unser Verständnis: Thailand war schön und einfach als erstes unserer Backpacker-Erfahrung und auch dort hatten wir zum Ende hin auf den kleinen Inseln im Süden unsere "Ruhe", aber insgesamt gesehen verstehen wir dieses Land als "seeehr"/zu touristisch)
2) Könnte man Yucatan auslassen, wenn man dafür mehr in Guatemala, (Honduras), Nicaragua sehen möchte?
3) Ja, Honduras. Habe ich eigentlich nicht so auf dem Schirm, aber wäre wohl "nötig" für eine Overland-Route nach Nicaragua. Auf der Seite des auswärtigen Amtes warnen diese allerdings mit der Sicherheitsstufe 4, was ja wirklich ziemlich schlecht ist. Nun habe ich allerdings keine Ahnung, was das in der Realität heißen soll? Lohnt sich Honduras überhaupt als Zwischenstopp oder dann wirklich nur als Durchreiseland (sofern ich nicht um unser Leben fürchten müsste)?

Ich bin vor allem deswegen ziemlich verunsichert, da ich bisher nur in Sicherheitsstufe 1 und 2 Ländern unterwegs war. Auch 3 fände ich noch unbedenklich, gilt das ja dann nur "partiell". Meine Schwägerin war vor 5 Jahren in Venezuela und berichtet noch heute, wie sie sich gefürchtet hat und nur noch raus aus dem Land wollte (Taxifahrer, die sich plötzlich weigerten, weiterzufahren aufgrund der Unsicherheit etc.) - obwohl sie eine 6er Gruppe und davor bereits in mehreren Ländern Südamerikas waren, also keine Neulinge oder dergleichen (Brasilien, Bolivien).
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dirtsA

Hey,

na dann versuche ich mich mal an den Antworten, aus meiner persönlichen Sicht ;)

Zitat
1) Ist Yucatan seeehr touristisch oder lassen sich auch dort noch ruhigere Gegenden erkunden? (unser Verständnis: Thailand war schön und einfach als erstes unserer Backpacker-Erfahrung und auch dort hatten wir zum Ende hin auf den kleinen Inseln im Süden unsere "Ruhe", aber insgesamt gesehen verstehen wir dieses Land als "seeehr"/zu touristisch)
Also ich fand Thailand beim letzten Besuch (2013) touristischer als Yucatan beim letzten Besuch (2014). Allerdings war ich in Yucatan dann Ende Mai, was eher schon off-season ist. Aber man kann auf jeden Fall ruhige Ecken finden! Der amerikanische Pauschaltourismus konzentriert sich auf Cancun, Tagesausfüge nach Chichen Itza, Playa del Carmen und teilweise noch Tulum. Wobei ich Cancun Stadt (nicht Hotelzone) zum Ankommen damals trotzdem ganz nett/ok fand und Playa del Carmen hat mir für 2 Tage Party und Strand auch gefallen. Aber natürlich mega touristisch dort, kann man getrost auslassen. Abraten würde ich von Cozumel, das war die mega-Kreuzfahrtschiff-Insel mir irre Abzocke-Preisen und alles nur auf diese Schiffe ausgerichtet (danach Geisterstadt). Chichen Itza und Tulum wären für mich trotzdem ein "Must See" aber halt eben ganz früh hin - dann entkommt man den Tourgruppen gut.

Zitat
2) Könnte man Yucatan auslassen, wenn man dafür mehr in Guatemala, (Honduras), Nicaragua sehen möchte?
Könnte man natürlich auch. Ich denke, viele nehmen es mit, weil es meist günstige Flüge nach Cancun gibt. Ich fand Yucatan aber schon schön und sehenswert. V.a. mit das türkiseste Wasser, das ich jemals gesehen habe! Und natürlich die Maya Ruinen, wovon mir Chichen Itza und Coban am besten gefallen haben. Auch Rio Lagartos und Merida waren sehr schön und fast Touristen-frei. (Genauso Bacalar, aber da hatten wir Wetterpech) Ich würde Yucatan nicht auslassen, sondern einfach 10 Tage-2 Wochen einplanen. Je nachdem, wie viel Zeit ihr insgesamt habt und dafür "abtreten" könnt.
In Guatemala haben wir 1 Monat verbracht und nicht komplett alles gesehen, was uns gereizt hätte. In Nicaragua war ich noch nicht, habe aber einen Routenplan (weil ich schon länger hin wollte), der auch ca. 4 Wochen als ideal vorsieht. Honduras kannst du in 1-2 Wochen durchfahren.

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3) Ja, Honduras. Habe ich eigentlich nicht so auf dem Schirm, aber wäre wohl "nötig" für eine Overland-Route nach Nicaragua. Auf der Seite des auswärtigen Amtes warnen diese allerdings mit der Sicherheitsstufe 4, was ja wirklich ziemlich schlecht ist. Nun habe ich allerdings keine Ahnung, was das in der Realität heißen soll? Lohnt sich Honduras überhaupt als Zwischenstopp oder dann wirklich nur als Durchreiseland (sofern ich nicht um unser Leben fürchten müsste)?
Da musst du dir keine Sorgen machen, täglich durchqueren unzählige Backpacker dieses Land! ;) Ich selbst habe 3,5 Monate in Honduras "gelebt" allerdings auf der Insel Utila. Die meisten Probleme gibt es zwischen den Drogenbanden und betreffen keine Touristen. Heisse Pflaster sind v.a. San Pedro Sula (wo ich aber auch einen Tag quer durch alle Strassen gelaufen bin ohne dabei zu sterben ;) ) und Tegucigalpa. Eine der beiden kann man meist nicht vermeiden, da das die beiden Drehkreuze/Umsteigepunkte sind. Vielleicht gibt es aber inzwischen auch einen direkten Touristen-Shuttle von Antigua nach Nicaragua, wird halt dann viel teurer sein als lokale Busse - aber wenn du wirklich Angst hast und es dir das wert ist, dann wäre das evtl. eine Option.
Ich habe von Honduras nicht viel gesehen: Copan Ruinas war nett und süss für 1 Tag Zwischenstopp, San Pedro Sula gut um Sachen zu erledigen, ist halt eine Grossstadt. La Ceiba eine der hässlichsten Städte meiner Reise ;) Utila das "Koh Tao von Mittelamerika" -- also gut für Tauchkurse, aber sonst könnt ihr es auslassen. Hätte evtl. noch gerne den Lago de Yoyoa mitgenommen. Aber du siehst, sooo viele "Highlights" gibt es in Honduras wirklich nicht, kann man also getrost mit 1-2 Stopps durchreisen.
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Jef Costello

Keine Sorgen würde ich da nicht sagen, besonders wenn man noch nicht in der 3. Welt war sollte man sich genau an die Empfehlungen des Auswärtigen Amtes halten. Wer sich daran nicht hält, dem passiert eben was. Dass Busse überfallen und Menschen erschossen werden ist nunmal Realität und diesem Risiko muss man sich bewusst sein. Und wenn du überfallen wirst und nicht sofort schaltest kann eben was schlimmeres passieren als in Cusco.

@mona-ina ich plane gerade eine Reise durch Guatemala, El Salvador, Honduras und Nicaragua und Honduras hat bis auf die Copan Ruinen und die Islas de Utila nichts spezielles zu bieten und ist nicht wirklich touristisch erschlossen. Würde dir eher raten mal El Salvador anzuschauen, das auch sicherheitstechnisch ganz anders aussieht mittlerweile.
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dirtsA

Finde es ein bisschen merkwürdig, dass du dir traust, die Sicherheits-Situation zu beurteilen ohne selbst schon dort gewesen zu sein, Jef ;) Nix für ungut, aber gerade Honduras hat sich in den letzten Jahren auch sehr zum Positiven entwickelt (seit ich dort war) und selbst ich habe es damals schon als sicher empfohlen. Busse werden in ganz Mittel- und teilweise Südamerika überfallen - wobei das seeeeehr selten ist. In meinen 10 Monaten MA und SA habe ich genau 2 Leute getroffen, denen das passiert ist: Dem einen in Guatemala und dem anderen in Ecuador.
Du hast schon Recht, man muss sich dem Risiko bewusst sein, aber das ist wirklich nichts Honduras-spezifisches.

Mit deinem Beitrag übertreibst du (klingt als ob es regelmässig vorkommen würde) und jagst Leuten unnötig Angst ein.
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Kama aina

Die Empfehlungen des Auswärtigen Amtes sind EMPFEHLUNGEN. Ich finde pauschal den Leuten Angst zu machen ist nicht förderlich. Das Vorsicht und Umsicht zu den Tugenden eines jeden Reisenden gehörten sollten versteht sich hoffentlich von selbst! Risiken sind immer Wahrscheinlichkeitsfragen. Klar kann es einen Treffen, aber das kann dir genauso gut hier auch passieren! Je nachdem wo sogar noch wahrscheinlicher! In europäischen Großmetropolen ist die Chance als Unbeteiligter getötet zu werden mindestens genauso groß wie dort! Hier bei uns ist es nur Augenwischerei, weil man sich in seiner Heimat grundsätzlich sicherer fühlt. Geh mal Nachts am WE in den Seitenstraßen der Kölner Ringe alleine irgendwohin! Die Chance dort beraubt und zusammengeschlagen zu werden steigt exorbitant.

Was ich damit sagen will ist, dass man sich nicht von Pauschalaussagen verunsichern lassen soll! Entweder man kann damit umgehen oder nicht! Kann man es nicht, dann sollte man Städte auch nicht nach Marsaille oder so!
Informiert man sich über Regeln, Geflogenheiten, Sitten und Gefahren, und beachtet die Hinweise, dann passiert auch nichts! Zumindest nicht weniger als in Köln, Berlin oder Frankfurt.

In Honduras kann ich die die Insel Roatan zum entspannen und was runterkommen empfehlen!
Bei Cozumel kann ich Asti nur bedingt zustimmen! Wenn du Yucatan bereist, dann ist Cozumel sicherlich nichts was man zusätzlich noch machen muss, weil das Festland einfach wesentlich mehr zu bieten hat. Aber wenn ihr dort hin wollt, dann ist es auch nicht verkehrt! Wichtig ist dort aber einfach antizyklisch zu den Kreuzfahrtschiffen zu fahren und früh los zu legen!
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GschamsterDiener

Finde es ein bisschen merkwürdig, dass du dir traust, die Sicherheits-Situation zu beurteilen ohne selbst schon dort gewesen zu sein, Jef ;)

Mehr oder weniger das Gleiche wollte ich gerade schreiben. Gerade für Mittelamerika gibt es hier genügend Experten, die eine Einschätzung aus erster Hand liefern können, da braucht es kein Hören/Sagen.

Zum Thema Busüberfälle würde mir in dieser Ecke am ehesten Mexiko einfallen, hier im Speziellen die Strecke von Palenque nach San Cristobal. Die sollte man bei Nacht besser meiden.

Zum Thema "touristisch" würde ich gerne noch anmerken, dass auch Guatemala nicht minder touristisch ist in den jeweiligen 3 Hot Spots (Antigua, Flores und der See halt). In Mexiko teilt sich das schon viel schöner auf.
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mona-ina

Vielen Dank für die ausführlichen Antworten  :) Das liest sich ja schon viel angenehmer. Wie man sich grundsätzlich als Reisender zu verhalten hat, ist mir ja ohnehin bewusst. Mir geht es dabei wirklich um die "Empfehlung" des AA. Das liest sich ja wirklich so, als wäre das gesamte Land ein einziges Favela.

Gut sind auch die Hinweise, dass das wirklich eher nur ein Land zur Durchreise (wenn überhaupt) ist. Bleibt mehr Zeit für die anderen Länder  ;D ;D

In El Salvador gibt es tatsächlich mehr zu sehen als in Honduras? Das hatte ich auch schon ausgeschlossen, weil es nicht durchquert werden muss, um nach Nicaragua zu kommen UND auch hier die Sicherheitsstufe 4 angegeben wird  :-X


Bezüglich Tourismus: Da liest man halt viel mehr von Pauschaltourismus in Mexiko als in Guatemala z.B. - deswegen bin ich davon ausgegangen, dass da grundsätzlich schon viel weniger Tourismus vorherrscht.
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Jef Costello

Finde es ein bisschen merkwürdig, dass du dir traust, die Sicherheits-Situation zu beurteilen ohne selbst schon dort gewesen zu sein, Jef ;)

Find ich nicht, denn das führt schnell dazu dass die reale Gefahr negiert und Leute behaupten, dass es in Europa ja auch nicht anders wäre.

Klar kann es einen Treffen, aber das kann dir genauso gut hier auch passieren! Je nachdem wo sogar noch wahrscheinlicher! In europäischen Großmetropolen ist die Chance als Unbeteiligter getötet zu werden mindestens genauso groß wie dort!

Wenn der Threadersteller fragt wie es um die Sicherheit beschafft ist kann man ihm doch nicht erzählen dass er sich keine Sorgen machen muss. Gerade wenn man keine Erfahrung hat ist Vorsicht geboten. Natürlich wird man nirgends beim Verlassen des Flughafens erschossen aber so zu tun als ob die Hinweise des AA Schwachsinn wären halte ich für sehr vermessen. Hier liest man doch auch öfters Berichte "wurde überfallen" und dann wird in einem Nebensatz erwähnt, dass man noch mal schnell Nachts zu Fuß in dunklen Straßen unterwegs war.
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Kama aina

Denke wir kommen hier auch nicht überein und haben da wohl grundverschiedene Ansichten!
Fakt ist aber, dass in jedem Land der Welt dir was passieren kann! In den einen mehr oder weniger! Aber ich wiederhole mich gerne nochmal. Man kann überall hinreisen wenn man sich vorher ausreichende informiert hat! Es gibt einfach überall gewisse Regeln die man zu beachten hat! In La Paz gehst du als Tourist, so wie in vielen anderen Städten, ab der Dämmerung nicht mehr alleine auf die Straße oder wenn nur in großen Gruppen. Genauso wie in Südafrika du am Tage nicht mit offenem Fenster oder Fahrzeugtür durch die Städte fährst! Du gehst in Australien auch nichts nachts alleine durch den Busch ohne feste Schuhe und am besten Garmaschen.

Die Empfehlungen vom Auswärtigen Amt sind Hinweise die auf Gefahren aufmerksam machen sollen. Um dem Reisenden zu sensibilisieren! Was da letztlich jeder daraus macht ist natürlich ihm überlassen.

Und die reale Gefahr in Europa ist da! Im Zweifel sogar ganz in der Nähe deines Reiseziels! Nur wir empfinden das hier anderes.

Das die Hinweise des AA Schwachsinn seinen hat weder einer gesagt noch behauptet!

...Hier liest man doch auch öfters Berichte "wurde überfallen" und dann wird in einem Nebensatz erwähnt, dass man noch mal schnell Nachts zu Fuß in dunklen Straßen unterwegs war.

Genau! Wo wir wieder bei Regel und Vorsichtsmaßnahmen sind.
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dirtsA

Dazu kann ich eigentlich nichts mehr hinzufügen, stimme da Kama aina 100% zu! ;)

Eins wollte ich aber mona-ina noch sagen (damit das hier nicht zu sehr in eine Sicherheits-Diskussion ausartet): Lies dich halt in der Zeit vor eurer Reise noch etwas durch ein paar aktuelle Blogs und verschaffe dir vielleicht in Yucatan und Guatemala mal selbst einen ersten Eindruck von der Gegend. Dann kannst du ja immer noch entscheiden, ob dich Honduras oder El Salvador mehr interessiert bzw. du dich sicherer fühlst oder im Zweifel nach einer Möglichkeit schauen, wie du beide Länder so gut möglich überspringen kannst. Möglichkeiten gibt es immer und das jetzt schon zu entscheiden, fände ich zu früh! Plan doch ca. 1-2 Wochen für entweder Honduras oder El Salvador ein, und wenn das nichts wird, findest du bestimmt in Nicaragua genug zu tun oder kannst noch einen Abstecher nach Costa Rica machen! Würde das jetzt noch nicht so eng planen, sondern eher die Zeit für die gesamte Region entscheiden (wenn überhaupt schon) :)
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stali

In El Salvador gibt es tatsächlich mehr zu sehen als in Honduras? Das hatte ich auch schon ausgeschlossen, weil es nicht durchquert werden muss, um nach Nicaragua zu kommen UND auch hier die Sicherheitsstufe 4 angegeben wird  :-X

Wenn du nur schnell durch Honduras durch musst, dann genügen original 3 Stunden für das Land und du musst nicht einmal aus dem Bus aussteigen. z.b. mit Ticabus.

Was das perplexe dabei ist: Mit Managua (Hauptstadt von Nicaragua) erwartet dich eine Stadt, die sicherheitstechnisch gleichwertig zu handhaben ist wie Tegucigalpa (oder Guatemala City). Dabei bedenke, dass die vorher gefühlte Angst immer größer ist, als die du evtl. dann vor Ort tatsächlich hast. Wenn du die Sicherheitshinweise auf dieser Website beachtest, bist du auf dem grünen Zweig.

Schöne Reise!

edit: Und wie Astrid bereits beschrieben hat, ist die schlechte Sicherheitslage der Länder großteils ein (Haupt- und Groß-)Städte problem. Am Land sieht die Situation viel entspannter aus. In Managua gibts ohnehin nix zu sehen... ;D
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Worldonabudget

Vielleicht noch eine Sicherheitseinschätzung von mir zu Honduras: Mein subjektives Sicherheitsempfinden war in Honduras mindestens genauso hoch wie in Guatemala. Irgendwie scheinen viele Guatemala nicht auf dem Schirm zu haben, weil da recht viele Touristen hingehen und nach Honduras nicht. Wir haben selbst auch nur Útila und den Lago de Yojoa besucht, aber haben die Strecken Útila -> Lago de Yojoa und Lago de Yojoa -> Esteli (Nicaragua) alleine ohne Touristenshuttle bewältigt. In den Bussen herrschen recht hohe Sicherheitsvorkehrungen (Personen- inkl. Gepäckkontrolle beim Einstieg, abgeschlossene Türen zum Fahrer), was es in den Bussen in Guatemala nicht gibt. Auch habe ich nur in Guatemala von Busüberfällen gehört und von der bereits oben angesprochenen Route in Mexiko bei Nacht.

Mein genereller Rat ist, dass du dich nicht verrückt machen solltest! Normalerweise reicht der gesunde Menschenverstand und die Bereitschaft im Notfall alles rauszurücken. Wir hatten in sieben Monaten Zentralamerika genau eine merkwürdige Situation und die ereignete sich im Touristenhotspot Flores in Guatemala. 99% der Menschen, die wir getroffen haben, sind extrem freundlich und leiden viel mehr als Touristen unter der Kriminalität. Speziell in Honduras haben uns viele Einheimische gebeten, unseren Freunden zu erzählen, dass Honduras doch gar nicht so schlimm ist.

Im allergrößten Zweifel sollte es aber auch Busse der großen Unternehmen geben, die direkt durch Honduras durch fahren.

Yucatan würde ich übrigens nicht auslassen. Hier gibt es wunderschöne Strände, Maya-Ruinen und Cenoten. Aufgrund der Größe lassen sich auch problemlos Gebiete mit weniger Touristen finden.
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Worldonabudget

In El Salvador gibt es tatsächlich mehr zu sehen als in Honduras? Das hatte ich auch schon ausgeschlossen, weil es nicht durchquert werden muss, um nach Nicaragua zu kommen UND auch hier die Sicherheitsstufe 4 angegeben wird  :-X

[...] Dabei bedenke, dass die vorher gefühlte Angst immer größer ist, als die du evtl. dann vor Ort tatsächlich hast. [...]

Finde ich einen sehr schönen Satz und kann ich uneingeschränkt unterschreiben!
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Vombatus

...  Würde dir eher raten mal El Salvador anzuschauen, das auch sicherheitstechnisch ganz anders aussieht mittlerweile.

Wirklich? Laut aktuellen Medienberichten gibt es gerade in El Salvador gerade richtig Schwierigkeiten.
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Stecki

Hier noch meine persönliche Einschätzung von Honduras, Stand 2011:

Ich habe nur San Pedro Sula (die damals gefährlichste Stadt der Welt) und Puerto Cortés bereist. Die Ankunft in San Pedro Sula war schon etwas heftig, ich sah gleich bei der Fahrt in die Stadt die Polizei einen Tatort sichern. Tagsüber fand ich die Stadt sonst aber als sehr angenehm und sicher, auch der Tagesausflug nach Puerto Cortés zum Fussball verlief problemlos, obwohl das Stadion in einer eher üblen Gegend lag. In San Pedro Sula bin ich tagsüber auch mal im Wasserpark gewesen, der liegt etwas ausserhalb der Stadt, kein Problem mit Taxi.

Nachts wurde uns dringend abgeraten auf die Strassen zu gehen. Wir wollten aber zum Fussball, das Stadion war rund 500 Meter vom Hostel entfernt. Auf dem Hinweg waren die Strassen leergefegt. Auf dem Rückweg liefen wir auf halbem Weg bei einem Polizeiposten vorbei. Die Polizisten kamen gleich raus und begleiteten uns die restlichen Meter.

Auch die Abreise am frühen Morgen mit Taxi via Busterminal war eher angenehm. Mein Taxifahrer half mir sogar einen billigeren Bus zu finden, da dieser an jenem Tag seinen Betrieb aufnahm.

Erwischt hat es mich wie bereits öfters erwähnt kurz VOR der Einreise nach Honduras, am guatemaltekischen Grenzort Puerto Barrios. Aber da bin ich um Mitternacht am Hafen angekommen und leider ein paar Meter in die falsche Richtung gelaufen.

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