Hey,
na dann versuche ich mich mal an den Antworten, aus meiner persönlichen Sicht
1) Ist Yucatan seeehr touristisch oder lassen sich auch dort noch ruhigere Gegenden erkunden? (unser Verständnis: Thailand war schön und einfach als erstes unserer Backpacker-Erfahrung und auch dort hatten wir zum Ende hin auf den kleinen Inseln im Süden unsere "Ruhe", aber insgesamt gesehen verstehen wir dieses Land als "seeehr"/zu touristisch)
Also ich fand Thailand beim letzten Besuch (2013) touristischer als Yucatan beim letzten Besuch (2014). Allerdings war ich in Yucatan dann Ende Mai, was eher schon off-season ist. Aber man kann auf jeden Fall ruhige Ecken finden! Der amerikanische Pauschaltourismus konzentriert sich auf Cancun, Tagesausfüge nach Chichen Itza, Playa del Carmen und teilweise noch Tulum. Wobei ich Cancun Stadt (nicht Hotelzone) zum Ankommen damals trotzdem ganz nett/ok fand und Playa del Carmen hat mir für 2 Tage Party und Strand auch gefallen. Aber natürlich mega touristisch dort, kann man getrost auslassen. Abraten würde ich von Cozumel, das war die mega-Kreuzfahrtschiff-Insel mir irre Abzocke-Preisen und alles nur auf diese Schiffe ausgerichtet (danach Geisterstadt). Chichen Itza und Tulum wären für mich trotzdem ein "Must See" aber halt eben ganz früh hin - dann entkommt man den Tourgruppen gut.
2) Könnte man Yucatan auslassen, wenn man dafür mehr in Guatemala, (Honduras), Nicaragua sehen möchte?
Könnte man natürlich auch. Ich denke, viele nehmen es mit, weil es meist günstige Flüge nach Cancun gibt. Ich fand Yucatan aber schon schön und sehenswert. V.a. mit das türkiseste Wasser, das ich jemals gesehen habe! Und natürlich die Maya Ruinen, wovon mir Chichen Itza und Coban am besten gefallen haben. Auch Rio Lagartos und Merida waren sehr schön und fast Touristen-frei. (Genauso Bacalar, aber da hatten wir Wetterpech) Ich würde Yucatan nicht auslassen, sondern einfach 10 Tage-2 Wochen einplanen. Je nachdem, wie viel Zeit ihr insgesamt habt und dafür "abtreten" könnt.
In Guatemala haben wir 1 Monat verbracht und nicht komplett alles gesehen, was uns gereizt hätte. In Nicaragua war ich noch nicht, habe aber einen Routenplan (weil ich schon länger hin wollte), der auch ca. 4 Wochen als ideal vorsieht. Honduras kannst du in 1-2 Wochen durchfahren.
3) Ja, Honduras. Habe ich eigentlich nicht so auf dem Schirm, aber wäre wohl "nötig" für eine Overland-Route nach Nicaragua. Auf der Seite des auswärtigen Amtes warnen diese allerdings mit der Sicherheitsstufe 4, was ja wirklich ziemlich schlecht ist. Nun habe ich allerdings keine Ahnung, was das in der Realität heißen soll? Lohnt sich Honduras überhaupt als Zwischenstopp oder dann wirklich nur als Durchreiseland (sofern ich nicht um unser Leben fürchten müsste)?
Da musst du dir keine Sorgen machen, täglich durchqueren unzählige Backpacker dieses Land!
Ich selbst habe 3,5 Monate in Honduras "gelebt" allerdings auf der Insel Utila. Die meisten Probleme gibt es zwischen den Drogenbanden und betreffen keine Touristen. Heisse Pflaster sind v.a. San Pedro Sula (wo ich aber auch einen Tag quer durch alle Strassen gelaufen bin ohne dabei zu sterben
) und Tegucigalpa. Eine der beiden kann man meist nicht vermeiden, da das die beiden Drehkreuze/Umsteigepunkte sind. Vielleicht gibt es aber inzwischen auch einen direkten Touristen-Shuttle von Antigua nach Nicaragua, wird halt dann viel teurer sein als lokale Busse - aber wenn du wirklich Angst hast und es dir das wert ist, dann wäre das evtl. eine Option.
Ich habe von Honduras nicht viel gesehen: Copan Ruinas war nett und süss für 1 Tag Zwischenstopp, San Pedro Sula gut um Sachen zu erledigen, ist halt eine Grossstadt. La Ceiba eine der hässlichsten Städte meiner Reise
Utila das "Koh Tao von Mittelamerika" -- also gut für Tauchkurse, aber sonst könnt ihr es auslassen. Hätte evtl. noch gerne den Lago de Yoyoa mitgenommen. Aber du siehst, sooo viele "Highlights" gibt es in Honduras wirklich nicht, kann man also getrost mit 1-2 Stopps durchreisen.