Thema: Portugiesisch lernen  (Gelesen 2465 mal)

AlpenCheGuevara

« am: 03. Mai 2017, 15:47 »
Hi!

Nachdem mein Spanisch sehr gut ist (1 Jahr Lateinamerikareise und immer wieder kürzere Reisen dort hin)
bin ich am überlegen, ob ich mir nicht Portugiesisch aneignen soll.
Kurs an der VHS oder so zu hause kommt nicht in Frage. Wenn, dann will 24 Stunden Portugiesisch haben.

Hat jemand Erfahrungen mit portugiesisch Sprachschulen? Oder evtl mit Homestay bei einer Familie? Sollte natürlich auch nicht so teuer sein.
Spanisch habe ich so nämlich super schnell gelernt. 3 Wochen Sprachschule (5h pro Tag Einzelunterricht) und gleichzeitig bei einer Gastfamilie gewohnt in Quito.

Von der Zeit her: So wie es aussieht habe ich Mitte September bis Ende des Jahres "Freizeit".
Allerdings 2 mal 2 Tage, wo ich unbedingt in Österreich sein muss - 22./23.09 und 17./18.11 (Präsenzzeit Fachhochschule)
Ich kann zwar reisen, aber muss nebenbei halt auch noch studieren (Fernunterricht) - hab ich mir selbst eingebrockt^^

Optionen also mal grob:
Portugal - Vorteil: Kurzer günstiger Flug - Nachteil: nicht so exotisch und wohl die teuerste Option
Brasilien - Vorteil: Es ist eben Brasilien, groß schön und äußerst unterschiedliche Regionen
Mosambik - Vorteil: War ich noch nie, exotischere Destination, wohl günstig
(Angola) - hab ich noch nicht wirklich nachgedacht - Hat jemand Erfahrungen?

Oder gibts noch andere Vorschläge oder Input?
Danke schon mal!

lg
Stefan
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pad

« Antwort #1 am: 03. Mai 2017, 18:46 »
Ich kann mir jetzt nicht so vorstellen, dass sich die afrikanischen Länder besonders gut eignen. Da werden ja jeweils noch eine ganze Reihe andere Sprachen genutzt, zudem gibt es recht starke Akzente und viele Ausdrücke aus anderen Sprachen. Da fühlst du dich wahrscheinlich eher nicht 24h voll und ganz von der Sprache umgeben. Auch vom Preis her würde ich nicht behaupten, dass du in Afrika super günstig wegkommst, wenn du die Visa-Gebühren, Flüge, ggf. nötigen Impfungen, teils nicht so günstige Transferkosten etc. einrechnest. Afrika ist aus preislicher Sicht immer ein sehr durchmischter Korb: Einiges ist extrem günstig, anderes aber für das Gebotene wieder viel zu teuer.

Wenn du Zeit hast, ist Brasilien sicher toll. Rein von der Sprachmelodie und Akustik her finde ich das Portugiesisch dort sehr schön, ausserdem hat das Land viel zu bieten, ist gut organisiert und dank günstigen Inlandflügen kommt man auch recht rum, wenn man das möchte.

Ansonsten ist Portugal ein sehr schönes Land mit freundlichen Menschen, vielen Sehenswürdigkeiten und Ausflugsmöglichkeiten, Wein ...

In Portugal dürften vor allem Dinge wie Privatunterricht oder Sprachschulen allg. etwas teurer sein. Ansonsten würde ich jetzt nicht behaupten, dass du in Brasilien viel mehr für's Geld bekommst als in Portugal. Das hängt auch stark vom aktuellen Wechselkurs ab, aber ein besonders günstiges Land ist Brasilien nicht, wenns z.B. um Busfahrten, Hotels und Restaurants geht. Und in Portugal kriegt man oft auch ganz schön viel für's Geld (z.B. sehr günstige Mietwagen, gute Mittagsmenüs, sehr günstiger Wein, absolut faire Gästehäuser).

Nachtrag: In Portugal ist man vielerorts, z.B. in Restaurants und Hotels, mehrsprachig (Spanisch, Französisch, Englisch, gar teilweise Deutsch). Da müsstest du dann auch mehr drauf bestehen, dass du dich wirklich in Portugiesisch unterhalten möchtest. In Brasilien dürfte das weniger zum Problem werden.
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GschamsterDiener

« Antwort #2 am: 03. Mai 2017, 19:29 »
Mal ein paar Gedanken von mir. Ich bin allerdings überhaupt kein Portugiesisch-Experte.

Portugal - Vorteil: Kurzer günstiger Flug - Nachteil: nicht so exotisch und wohl die teuerste Option
Brasilien - Vorteil: Es ist eben Brasilien, groß schön und äußerst unterschiedliche Regionen

Die ursprüngliche Frage wäre hier eher: Willst du portugiesisches oder brasilianisches Portugiesisch lernen? Die unterscheiden sich nämlich in der Aussprache gehörig. Habe gehört dass das teilweise wie Deutsch vs. Holländisch ist.

Preislich würden sich Portugal und Brasilien unterm Strich wohl wenig nehmen.

Mosambik - Vorteil: War ich noch nie, exotischere Destination, wohl günstig
(Angola) - hab ich noch nicht wirklich nachgedacht - Hat jemand Erfahrungen?

Kann ich mir irgendwie schwer vorstellen, dass das gut funktionieren würde. Abgesehen vom Dialekt: Luanda ist eine der teuersten Städte der Welt, da würdest du bluten.

Aber wenn du schon an Afrika gedacht hast, dann könntest du ja eigentlich auch die Kapverden berücksichtigen. Günstige Flüge, keine Troubles mit Visum, politisch relativ stabil.

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Marla

« Antwort #3 am: 03. Mai 2017, 22:06 »
Nachdem mein Spanisch sehr gut ist (1 Jahr Lateinamerikareise und immer wieder kürzere Reisen dort hin)
bin ich am überlegen, ob ich mir nicht Portugiesisch aneignen soll.
Kurs an der VHS oder so zu hause kommt nicht in Frage. Wenn, dann will 24 Stunden Portugiesisch haben.

Hat jemand Erfahrungen mit portugiesisch Sprachschulen? Oder evtl mit Homestay bei einer Familie? Sollte natürlich auch nicht so teuer sein.
Ich habe zwei Mal Sprachkurs in Brasilien gemacht. Das erste Mal 3 Wochen in Barra da Lagoa bei Florianopolis und auf der gleichen Reise, auf der ich insgesamt 2,5 Monate in Brasilien war, später noch mal eine Woche in Rio. Die Sprachschule in Rio war OK, aber der Unterricht in Floripa war der beste, den ich je hatte. Die Sprachschule heißt Sun7 School und besteht nur aus 2 Lehrern. Wobei ich nicht sicher bin, ob sie noch besteht. Die Internetseite ist seit längerem nicht mehr aktualisiert, wie ich gerade gesehen habe. Müsstest du mal recherchieren, also Mail schreiben, wenn dich das interessiert. Ich hatte da einen Kleingruppenkurs gebucht, aber weil zu der Zeit wenig los war, hatte ich für den gleichen Preis eine Stunde Einzelunterricht und 2 Stunden mit einem anderen zusammen, der ein ähnliches Level hatte. War ne super nette Atmosphäre, gerade auch die Kombination aus einzeln und zu zweit, und hat mein Portugiesisch echt weit gebracht, der Lehrer (Eduardo) wie gesagt absolut top.

Ich hab übrigens schon diverse Sprachkurse im Ausland gemacht, ich sehe das nämlich genauso wie du, dass das zuhause Quatsch ist, wenn man die Sprache wirklich lernen will. Wobei ich seit einigen Jahren mich mit einer Sprachlern-App ein bisschen vorbereite, damit ich ein Level höher in der Sprachschule einsteigen kann.

Ich hatte damals auch nach anderen Sprachschulen im Süden Brasiliens geschaut (Curitiba und Floripa) und einige angeschrieben, aber die meisten hatten nur Einzelunterricht angeboten, der mir zu teuer war.
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Marla

« Antwort #4 am: 03. Mai 2017, 22:19 »
Die ursprüngliche Frage wäre hier eher: Willst du portugiesisches oder brasilianisches Portugiesisch lernen? Die unterscheiden sich nämlich in der Aussprache gehörig. Habe gehört dass das teilweise wie Deutsch vs. Holländisch ist.
Das war auch die erste Frage, die mir in den Kopf geschossen ist, da beide doch sehr unterschiedlich sind. Ich selber finde das brasilianische Portugiesisch viel schöner, außerdem interessiert mich Brasilien mehr als Portugal.

Der Vergleich mit Deutsch und Holländisch ist aus meiner Sicht gar nicht so weit hergeholt, wenn man es auf die Aussprache bezieht. Geschrieben ist es natürlich schon dieselbe Sprache, wenn es auch einige andere Vokabeln und kleine Unterschiede in der Grammatik gibt.

Leider kann ich nicht beurteilen, wie gut man sich umstellen kann, wenn man also z.B. brasilianisches Portugiesisch lernt und dann in Portugal (oder Afrika, wo wohl eher port. Portugiesisch gesprochen wird) unterwegs ist. Ich kann nur sagen, dass ich, wenn ich Portugiesen sprechen höre (z.B. in Film/Fernsehen), so gut wie kein Wort verstehe :) Ich war aber selber nur einmal in Portugal und das ist schon viele Jahre her, damals kam ich dort gut mit Spanisch klar :)
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Marla

« Antwort #5 am: 03. Mai 2017, 22:28 »
Nachtrag: In Portugal ist man vielerorts, z.B. in Restaurants und Hotels, mehrsprachig (Spanisch, Französisch, Englisch, gar teilweise Deutsch). Da müsstest du dann auch mehr drauf bestehen, dass du dich wirklich in Portugiesisch unterhalten möchtest. In Brasilien dürfte das weniger zum Problem werden.
Das ist für mich ein sehr gutes Argument für Brasilien! Du kommst in Brasilien mit Englisch nicht wirklich klar außerhalb der Touristenzentren, und teilweise auch da nicht. Spanisch wird verstanden, aber du verstehst die Leute nicht. Außerdem mögen es die meisten überhaupt nicht, wenn Ausländer sie auf Spanisch ansprechen. Auf jeden Fall kommst du überhaupt nicht in Versuchung, nicht Portugiesisch zu sprechen. Ich war wie gesagt 2,5 Monate dort und war am Schluss auch richtig gut (leider ist es jetzt ein bisschen eingerostet).

Zum Vergleich: Ich habe ein dreiviertel Jahr in den Niederlanden gearbeitet und auch holländisch gelernt, aber weil die dort genauso wie die Deutschen immer gleich auf Englisch antworten, wenn du die Sprache nicht perfekt kannst, hab ich es nicht richtig gut sprechen gelernt. Weiß nicht, ob das in Portugal ähnlich wäre - das allgemeine Englisch-Level ist ja nicht so gut wie in den Niederlanden - aber die Gefahr besteht auf jeden Fall.
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Marla

« Antwort #6 am: 03. Mai 2017, 22:40 »
Noch mal zu der Frage Brasilien vs. Portugal. Falls du auf deiner Lateinamerika-Reise auch nach Argentinien gekommen bist: Den Unterschied zwischen bras. und port. Portugiesisch kann man vielleicht vergleichen mit argent. Spanisch und dem in den übrigen Ländern (außer Uruguay). Also schon seeehr anders :)

Ansonsten wirst du wahrscheinlich auch die Erfahrung machen, dass du ziemlich schnell vorankommst mit Portugiesisch, weil es sehr ähnlich zu Spanisch, vor allem geschrieben. Auf der anderen Seite ist es sauschwer beides nicht durcheinander zu bringen. Mich hat das teilweise echt zur Verzweiflung gebracht, hatte das Gefühl einen Knoten im Kopf zu haben und hab dann kein Wort rausgebracht. Also komische Mischung zwischen großer Zufriedenheit und totaler Frustration :) Bin aber sehr froh, dass ich es gemacht habe.
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AlpenCheGuevara

« Antwort #7 am: 04. Mai 2017, 08:37 »
Also Danke mal an alle, die bereits geantwortet haben.
Grundsätzlich geht meine Tendenz auch immer mehr Richtung Brasilien.
Finde auch das Portugiesisch dort vom klang her schöner. Wenn ich die Sprache dann kann, kann ich ja den nächsten Urlaub in Mosambique planen oder einen Portugal-Trip machen und gleich üben :)

Brasilien ist natürlich massivst groß. Da wird es mir schwer fallen den richtigen Ort zu finden.
Einerseits würde mich auch der Bundesstaat Santa Katarina reizen, speziell natürlich die Region um Blumenau.
Da wäre zu der Herbstzeit auch das Oktoberfest. Das möchte ich mal erleben. Natürlich auch die deutschen Spuren dort sehen und ich kenn in Porto Alegre auch noch ein paar Leute.
Falls es die Blumenauer Region wird, weiche ich natürlich davon ab, dass ich 24 Stunden nur portugiesisch hören werde ;-)

Auf der anderen Seite hab ich einen bekannten, der vor einigen Jahren nach Brasilien ausgewandert ist und in Aracaju zwischen Recife und Salvador wohnt und dort ein Cross-Fit Studio hat. Aber da wäre natürlich dann auch wieder das Deutsch-Problem dabei.

Werd mir das alles mal durch den Kopf gehen lassen. Ich hab ja auch noch viel Zeit bis dahin.

@Marla: Ja, das hat mich damals bei meiner Reise auch verwirrt. Da war mein Spanisch noch nicht sehr gut und ich bin von Uruguay rüber in den Süden Brasiliens. War äußerst verwirrend.
Unterschied argent./urugay.-Spanisch gegenüber den anderen Ländern ist natürlich groß. Das war aber nur kurz für mich verwirrend. Lustigerweise hab ich den Akzent auch recht schnell aufgeschnappt, was in anderen Ländern oft nicht so gut ankommt. Wenn ich jetzt mit einem Argentinier rede, vermische ich meist beide Betonungen. Klingt dann meistens lustig.
Oder in Spanien haben sie mich auch schon mehrmals gefragt, ob ich Argentinier bin. Wohl weil ich es vom Aussehen her sein könnte (dort gibts ja viele mit deutschen Wurzeln) und mein Akzent wohl äußerst komisch und schwer einzuordnen ist.



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Marla

« Antwort #8 am: 04. Mai 2017, 17:40 »

Einerseits würde mich auch der Bundesstaat Santa Katarina reizen, speziell natürlich die Region um Blumenau.
Da wäre zu der Herbstzeit auch das Oktoberfest. Das möchte ich mal erleben. Natürlich auch die deutschen Spuren dort sehen und ich kenn in Porto Alegre auch noch ein paar Leute.
Falls es die Blumenauer Region wird, weiche ich natürlich davon ab, dass ich 24 Stunden nur portugiesisch hören werde ;-)
Nach meiner Erfahrung hörst du nicht so viel Deutsch auf der Straße. Es ist eher so, dass, wenn sie merken, dass du Deutscher bist, sie auf Deutsch antworten, weil sie es in der Schule oder z.B. noch von ihren Großeltern gelernt haben. Bei den jüngeren Leute ist aber Deutsch in der Regel nicht mehr Muttersprache. So hab ich es erlebt, und hab auch gerade noch mal auf Wikipedia nachgeschaut, da steht es auch in etwa so.

Als Stadt, um einen Sprachkurs zu machen, würde ich trotzdem nicht Blumenau nehmen, so viel bietet die Stadt doch nicht (ich war zwar nur abends da, aber hab auch mit Leuten gesprochen, die tagsüber hingefahren sind). Eher was für einen (Halb-)Tagesausflug von Florianopolis oder ein mehrtägiger von Porto Alegre aus. Die beiden Städte passen aus meiner Sicht sehr gut für einen Sprachkurs und als Basis für Touren in die Umgebung.
Zitat
Auf der anderen Seite hab ich einen bekannten, der vor einigen Jahren nach Brasilien ausgewandert ist und in Aracaju zwischen Recife und Salvador wohnt und dort ein Cross-Fit Studio hat. Aber da wäre natürlich dann auch wieder das Deutsch-Problem dabei.
Hört sich auch echt cool an. Wenn du nicht bei deinem Bekannten wohnst, sondern ihn nur ab und zu mal triffst, sollte das ja nicht so das Problem sein. Ich hab auch durchgehend in Hostels mit Leuten überwiegend Englisch und Deutsch geredet (Spanisch hab ich mich geweigert, um nicht durcheinanderzukommen :)) und trotzdem jeden Tag viel Portugiesisch gesprochen.
Zitat
Oder in Spanien haben sie mich auch schon mehrmals gefragt, ob ich Argentinier bin. Wohl weil ich es vom Aussehen her sein könnte (dort gibts ja viele mit deutschen Wurzeln) und mein Akzent wohl äußerst komisch und schwer einzuordnen ist.
Ein Argument mehr für Brasilien, dass du später in Portugal einen Exotenbonus hast :)
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pad

« Antwort #9 am: 04. Mai 2017, 18:15 »
Ich persönlich würde mir eher etwas nördlich von Rio oder sogar nördlich von Salvador suchen. Blumenau und Co. sind zwar ganz lustig, um mal kurz reinzuschauen, aber insgesamt fand ich es irgendwie auch etwas bieder und ziemlich langweilig da.
Ich war unter anderem in Blumenau, Joinville und jeweils den kleineren Dörfern in der Umgebung. Deutsch hab ich auf der Strasse fast gar nie gehört. Es gibt ein paar Riegelhäuser und Bierhäuser und dazu auffällig viele Leute mit heller Haut und hellen Haaren, die auf mich oft etwas mürrisch und nicht besonders fröhlich gewirkt haben. Nicht, dass das jetzt schlimm wäre, aber damit hätte ich irgendwie nicht gerechnet.
 
Im Süden ist Brasilien recht gut organisiert und aufgeräumt, dafür viel weniger lebendig und farbenfroh. Floripa ist natürlich von den Ständen her ganz nett, allerdings wirklich auch sehr gut besucht, dadurch teuer und mit sehr vielen Argentiniern, die dann eben wieder Spanisch reden.

In Salvador und nördlich davon erlebst du dann eine ganz andere Welt mit viel mehr Musik auf der Strasse und deutlich mehr kultureller Vielfalt. Das entspricht deutlich mehr dem Bild, was man von Brasilien vielleicht so im Kopf hat und erwarten würde.

Ich war insgesamt etwa zwei Monate in Brasilien und hätte mir im Nachhinein gewünscht, mehr Zeit nördlich von Salvador verbracht zu haben und weniger im Süden. Vereinfacht gesagt: Im Norden ist Brasilien "afrikanischer", im Süden "europäischer".

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AlpenCheGuevara

« Antwort #10 am: 04. Mai 2017, 19:06 »
Ich war insgesamt etwa zwei Monate in Brasilien und hätte mir im Nachhinein gewünscht, mehr Zeit nördlich von Salvador verbracht zu haben und weniger im Süden. Vereinfacht gesagt: Im Norden ist Brasilien "afrikanischer", im Süden "europäischer".
Danke für den Tipp! Den Norden Brasiliens kenne ich gar nicht. Also durchaus eine interessante Option.
Ist der Norden preislich sehr Unterschiedlich zum Süden? Der Süden ist ja recht teuer, da dort die ganze Wirtschaft des Landes etc versammelt ist.
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Degna

« Antwort #11 am: 05. Mai 2017, 11:49 »
Hi zusammen,
ich war 2Monate im Süden Brasiliens und beim nächsten Trip 2 Monate im Norden.
Der Süden hat mir einwandfrei besser gefallen,mehr zu sehen,bessere Hotels,.....sauberer.Freundliche ,aufgeschlossene Menschen.

Der Norden war zwar mit beeindruckend ,vor allem das Amazonasgebiet und der Verkehr auf dem Fluss,aber von San Luis und anderen mehr afrikanisch beeinflußten Städten an der Küste,war ich sehr enttäscht. Dreckig,arm,heruntergekommen. Kam mir vor ,wie in in einem verfallenen Portugal. Klar,gab es wunderschöne Kachelbilder an den Häusern,aber überhaupt nicht instant gesetzt,heruntergekommen halt. Die Leute eher unfreundlich ,......und von den Preisen her,gab es sogut wie keinen Unterschied,was mich auch erstaunt hat.

Zum Thema portugiesisch lernen,würde ich einwandfrei Portugal wählen und nicht Brasilien,es sei dann man will Braziliera lernen.Ich spreche portugiesisch und habe länger in Portugal ,im Süden,gelebt und in Brasilien haben mich die Leute teilweise nicht verstanden.
Vom Preis her,ist Portugal preiswerter als Brasilien,besonders,der schöne und kulturträchtige Norden,ab Porto aufwärts bis Braganca.2015 empfand ich Brasilien noch als recht preiswert,aber 2016/2017 empfand ich es als sehr teuer. Besonders Grundlebensmittel und Dinge des tgl. Lebens. In Porto kann ich ein 3-gängiges Menü in einem kleinen Ort für 6€ bekommen,was in Brasilien wohl eher nicht zutrifft. Im Norden von Portugal,besonders im Ländlichen,wird nur portugiesisch gesprochen,.....klar Ausnahme sind da die Tourismus-Zentren,die ich sowieso meide.

Man muss halt entscheiden,für was man die Sprache nutzen will. Das einwandfreie ,klass. Portugiesisch wird im Norden Portugals gesprochen,.....Braziliera ist mit indio Wörtern durchsetzt und hat teilweise komplett andere Begriffe,wie das Portugiesisch.

LG Claudia
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Marla

« Antwort #12 am: 05. Mai 2017, 14:11 »
Mir ging es tatsächlich wie Claudia, dass ich die Leute im Süden etwas freundlicher erlebt habe. Letztendlich ist es ja aber immer sehr subjektiv. Wobei ich auch mehr Zeit im Süden verbracht habe.

Für mich wäre halt das entscheidende Argument, dass du 3,5 Monate Zeit hast, was in meinen Augen perfekt ist für 3 Wochen Sprachkurs und danach einen großen Teil Brasiliens zu bereisen. Für Portugal wäre mir das jetzt ein bisschen zu lang, obwohl ich dort auf jeden Fall auch noch mal mehr Zeit verbringen möchte, weil ich schon sehr viel gutes über das Land gehört habe.

Um noch mal auf den Sprachkurs zurückzukommen: Ich würde mir dafür jetzt nicht den Ort aussuchen mit viel Remmidemmi, Musik und Tanz auf der Straße, ganz viel Kultur etc. Da ist die Ablenkung einfach zu groß. Ich hab selber die Erfahrung gemacht mit zwei Sprachkursen, einmal in Costa Rica in einem abgeschiedenen Ort, einmal in Sevilla. Der erste hat mir viel mehr gebracht. Aber da du ja fast 3 Monate noch danach Zeit hast, kannst du ja auch im Süden den Kurs machen und dann nach Rio und weiter Richtung Norden. Oder andersherum, denn es wird m Norden/Nordosten sicherlich auch geeignete Orte für Sprachkurse geben (aber da habe ich keine Erfahrung).

Das Vokabular im Brasilianischen und Portugiesischen finde ich jetzt übrigens nicht sooo krass unterschiedlich. Obwohl ich nur Brasilianisch gelernt habe, kann ich problemlos (einfache) Bücher portugiesischer Autoren lesen. Klar hast du einige Indio-Wörter, aber die hast du ja beim Latino-Spanisch auch. Das Problem ist aus meiner Sicht vor allem die sehr unterschiedliche Aussprache, aber das geht ja in beide Richtungen.

Bin auf jeden Fall gespannt, wie du dich entscheiden wirst, du hast ja in dem Reiseziel-Thread noch ganz andere Optionen genannt, die auch alle toll klingen.
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AlpenCheGuevara

« Antwort #13 am: 05. Mai 2017, 14:37 »
Bin auf jeden Fall gespannt, wie du dich entscheiden wirst, du hast ja in dem Reiseziel-Thread noch ganz andere Optionen genannt, die auch alle toll klingen.

Mein "Hauptproblem" - zu viele Ideen und zu wenig Zeit^^  ;D
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Marla

« Antwort #14 am: 07. Mai 2017, 00:19 »
Ja, das kenn ich sehr gut :)
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