Thema: Deutsche Inseln  (Gelesen 11422 mal)

Kama aina

« Antwort #30 am: 27. Juli 2018, 14:39 »
Dieses Jahr ist die nordfriesische Insel Föhr hinzugekommen!

Die friesische Karibik, wie die Insel sich nett ist relativ groß und lässt sich ähnlich wie die anderen friesischen Insel gut mit dem Fahrrad erkunden. Auffällig sind die großen bewirtschafteten Felder, welche im Verglich z. B. zu Amrum deutlich größer ausfallen und somit den Flair, welcher Amrum auf mich hatte, etwas reduzieren. Auch gefiel mir der Hauptort Wyk nicht ganz so gut. Wenig alte Bausubstanz bzw. zu viel Bausünden aus Beton und Stahl. Hier habe ich schon deutlich schönere  Städtchen auf den Inseln gesehen!
Dieser Eindruck verliert sich dann aber, wenn man z. B. bei der St.-Johannis-Kirche - dem "Friesendom" in Nieblum vorbei kommt. Die 3 großen Hauptkirchen auf Föhr sind übrigens alle sehr sehenswert und spiegeln schön den Charme des Fischer-da-seins wieder. Auch die "sprechenden" Grabsteine finde ich auf den Friedhöfen einfach toll.
Gerade Nieblum ist ein richtig tolles kleines Örtchen.
Auch finden sich immer mal wieder sehr schöne Windmühlen, welche sich sehr fotogen mit der Landschaft verschmelzen.

Von der Wattseite aus hat man einen tollen Blick auf Amrum und die dazwischenliegende Meerenge.
Im Großen und Ganzen konnte mich Föhr aber nicht so überzeugen wie Amrum.

Ich denke aber, dass ich Föhr nochmal eine Chance geben werde und die nächsten Jahre bei Gelegenheit übersetze.
Evtl. auch mal für die Wattwanderung zwischen Amrum und Föhr.
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Kama aina

« Antwort #31 am: 28. Februar 2019, 00:10 »
Dieses Jahr wollen wir uns von Sylt aus auf die Halligen Langeneß und Gröde begeben.

Hat einer von euch Tipps?
Ich weiß, dass es alles recht überschaubar und klein ist, aber dennoch würde ich mich über kleine Berichte freuen, wenn ihr schon da gewesen seid!?

Mit was Glück bekommen wir auf Langeneß auch noch die Fliederblüte mit!
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Wolfskin

« Antwort #32 am: 28. Februar 2019, 14:03 »
Mit was Glück bekommen wir auf Langeneß auch noch die Fliederblüte mit!
Oder nasse Füße ;) http://www.taz.de/!5512020/
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Marla

« Antwort #33 am: 02. März 2019, 16:27 »
Hast dich nicht vom meinem Halligen-Bericht abschrecken lassen? ;) Ich glaube nicht, dass du Tipps brauchst, so viel kann man da nicht machen. Und ich war ja auf der größten. Aber bin gespannt, wie du es fandst, also hinterher gerne berichten.
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Kama aina

« Antwort #34 am: 02. März 2019, 19:28 »
Lasse mich doch von nichts abschrecken! Hehe!  ;) Finde ja meist immer was, was mir gefällt!

Ja hätte ja sein können, dass an irgendeiner Ecke ein besonders schönes Foto zu machen ist, oder das ein bestimmtest Gebäude ein Highlight hat, oder so? :)

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Kama aina

« Antwort #35 am: 20. Juli 2019, 16:00 »
Dieses Jahr wollen wir uns von Sylt aus auf die Halligen Langeneß und Gröde begeben.

Es kommt dann doch immer anderes als man denkt! :)
Das Wetter war so unbefriedigend, dass wir uns entschlossen haben in der ersten Syltwoche auf keine Hallig zu fahren, weil der Wind einfach zu stark und damit alles zu ungemütlich geworden wäre. Mal abgesehen von fehlendem Sonnenschein und den kalten Temperaturen.

Die zweite Woche auf Sylt fing genauso schei.. an wie die erste war und damit war der Slot für die Hallig Langeneß auch dahin. Es wird nämlich nur Montags gefahren.

An dem einizgen halbwegs sonnigen und schönen Tag in der Woche haben wir es dann aber doch noch geschafft loszufahren und zwar ging es auf die Hallig Hooge.

Die selbsternannte Königin der Halligen war aber auch wirklich schön anzuschauen. Da ich noch nie auf einer Hallig war, waren alleine schon die Gegebenheiten sehenswert, mit all den Marsch- und Salzwiesen, Entwässerungskanälen und Warften.
Wir haben uns nach der 1 1/2 h Fahrt von Hörnum/Sylt aus Fahrräder direkt am Fähranleger auf Hooge geliehen. Definitv die beste Idee, denn die Wege sind doch weiter als man sich vorher denkt.
So sind wir in der uns verbleibenden Zeit komplett alle Warften und schönen Wege entlag der Kanäle und Salzwiesen abgefahren und konnten zahlreiche tolle Bilder machen. Jede Warft hat hier ihren eigenen Charakter. Und das ein oder andere alte Kapitänshaus zeigt sich extrem fotogen. Gilt auch für die Kirchen- und Friedhofswarft.

Abgesehen von der Landschaft (sicher was für interessierte) hat Hooge auch noch das ein oder anderen Kulturelle zu bieten. Hervorgehoben sei hier der Königspensel. Ein altes Kapitänshaus, was sehr detailliert und reich mit holländischen Fließen ausgestattet ist und in dem der Sage nach ein Dänischer König nach einer Sturmflut genächtigt hat.
Auf jeden Fall sehenswert. Das Sturmflutenkino zeigt eindrucksvoll die unbändigende Gewalt der Natur, die im Winter die Halligen heimsuchen. Solche Filme/Filmchen findet man aber auch auf YouTube und Co.

Alles in allem hat mir der Tagesausflug sehr sehr gut gefallen.

Im Rahmen der Anreise nach Sylt haben wir auf unsere Ostsee-Tour durch Schleswig-Holstein auch noch die Insel Fehmarn besucht.

Mit Burg auf Fehmarn hat sie Insel ein zum Teil sehr schönes Städtchen. Hier gibt es noch das ein oder andere alte schöne Haus und vor allem gibt es auf der Insel viele schöne Kirchen, die man als sehenswert bezeichnen kann.
In Lemkenhafen gibt es eine schöne alte Windmühle zu bestaunen und teilweise sind die flachen Küstenabschnitte der Insel wirklich malerisch schön und damit auch sehr fotogen. Kite-Fans kommen hier auch auf ihre Kosten!
Der Rest der Insel ist wohl ehr was für Fans! Ich denke man kann hier sicherlich schön Radfahren, Wandern oder nur faul am Strand liegen, aber da das nicht immer was für mich ist, ging es dann nach einem halben Tag wieder aufs Festland zurück.
Dennoch kann man sich Fehmarn mal ansehen, wenn man mal in der Gegend ist, oder von Puttgarden aus nach Dänemark übersetzen will! Aber man sollte nicht zuviel erwarten! ;)
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Kama aina

« Antwort #36 am: 02. November 2020, 18:26 »
Im September konnte wir zum Glück noch unseren Turn auf Sylt machen.
Im Rahmen des Aufenthalts konnten wir dann weiter an unserer Liste "Nordsee-Inseln" arbeiten! ;)

Es ging für einen Tagesausflug in die kleinste Gemeinde Deutschlands: Auf die Hallig Gröde!

Gröde ist im Endeffekt so wie eine Warft auf den anderen Halligen. Sehr sehr klein und überschaubar!
Aber der Charme einer Hallig ist auch auf Gröde zu finden.
Die Hallig besteht im Endeffekt aus zwei kleinen Warften.
Eine auf der das Kirchenhaus steht und eine mit den Wohnhäusern.

Die Kirche ist typische friesisch eingerichtet und tatsächlich hübsch anzusehen.
Bei den Wohnhäusern ist nichts Spektakuläres oder besonderes Hervorzuhebendes bei.
Allerdings ist es um den "Dorfteich" herum sehr gemütlich und die spendenfinanzierte Kaffeebar der Inselbewohner eine schöne Idee. Auch irgendwie nostalgisch das kleine "Postamt" und der Briefkasten der Tidebedingt geleert wird!

Als klassisches Fotomotiv dient das etwas in die Jahre gekommenen "Ortsschild" der Hallig Gröde und der kleine "Jachthafen" bei Ebbe.

Man sollte nicht zuviel erwarten, aber für Menschen die Einsamkeit suchen oder für diejenigen, die außergewöhnliche Konstrukte mögen, ist Gröde ein sehr guter  Platz.
Um ein treffenderes Bild einer Hallig zu gewinnen würde ich allerdings die größeren Halligen empfehlen.
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Kama aina

« Antwort #37 am: 16. Mai 2025, 21:53 »
Dann fang ich hier mal wieder an.

Traurigerweise hat sich in den letzten 5 Jahren gar nicht mehr soviel an neuen deutschen Inseln für mich ergeben.

Zwischendurch konnte ich dann aber doch noch die Hallig Langeneß erkunden.
Wie immer ging es von Hörnum/Sylt mit den Adler Schiffen los. Die Fahrt durchs geschützte Wattenmeer dauert vergleichsweise lange, weswegen der Aufenthalt auf Langeneß auch nicht sehr üppig gestaltet ist.
Man muss im übrigen auch immer Glück mit den Gezeiten haben, weil wenn die schlecht sind, dann wird Langeneß von Sylt aus nicht angesteuert.
Ein Grund warum ich tatsächlich auch paar Jahre auf den richtige "Zeitpunkt" warten musste.

Da ich mittlerweile schon ein paar Halligen gesehen habe, ging es mir hier gar nicht im speziellen um die jeweiligen Warften (Zeit wäre dafür ohnehin nicht gewesen), sondern um die längste Hallig als Ganzen zu erkunden.
Da ich sehr gut auf dem Rad bin, war das mein geplantes Fortbewegungsmittel, sodass ich auch jederzeit für Fotos hätte anhalten können. :)
Am Anleger im Süden der Hallig sollte daher auch das Kiosk mit Radverleih direkt angesteuert werden.
Da aber auf der Hallig schon "2 1/2 Menschen" waren gab es auch schon keine Leihräder mehr, weswegen ich kurzentschlossen noch einen Platz auf der "Inselbahn" bekommen habe.

Ein Traktor mit Planwagen und Platz für vielleicht 20 Personen.
Das einzige weitere Fortbewegungsmittel. Für alle anderen musste ein Spaziergang genügen und das wäre sehr frustrierend gewesen.

So hatte ich also das "Glück" mir zumindest mit den anderen Touristen die längste der Halligen anzuschauen.
Wie Halligen so sind, gibt es viele Warften und viel falsches grünes Land, in Form von Salzwiesen und Entwässerungskanäle. Alles natürlich für sich fotografisch schon reizvoll.

Gehalten haben wir am Lohrenbahnhof im Osten der Insel. Hier war das Gesehene, mit den Erklärungen unseres Fremdenführers/Traktorfahres, tatsächlich sehr interessant und wir hatten ich die Gelegenheit einen grimmigen Nordfriesen mit seiner Lohre ankommen zu sehen. :)

Der zweite und letzte Halt war dann an der Kirchwarft und wie immer auf den Halligen hat sich auch hier der Stopp gelohnt. Auch dieses Kirche war von Innen reichlich dekoriert und hatte den Charme des Vergangen inne.
Toll war auch die bildliche Darstellung von Dromedaren in der Christusgeschichte.
Der Maler damals hatte natürlich noch nie Dromedare gesehen und musste sich auf die Erzählungen von Reisenden stützen. Allerdings sahen die Dromedare bei den Heiligen 3 Könige dann doch ehr aus, als ob das Monster von Loch Ness an Land gehen würde.

Zurück ging es dann, bei nach wie vor strahlendem Sonnenschein, zum Anleger, wo ich mir noch ein kühles "Flens" gegönnt habe.
Der Rückweg war dann wieder genauso schön wie der Hinweg. Die Inselwelt der Halligen hat einfach was.

Ob, wann und wie ich die anderen Inseln Nordfrieslands mal komplettieren kann wird sich zeigen. Ich befürchte aber, dass die Möglichkeiten ab Sylt nun langsam erschöpft sind.

Für dieses und die kommenden Jahre könnte aber nochmal Helgoland und da dann spezielle die Düne auf dem Programm stehen. Ob es uns das Geld dann aber dafür wert ist, wird sich zeigen.

Vielleicht bekomme ich die anderen Rettungsschwimmer ja überzeugt ein Vortreffen auf Helgoland abzuhalten. Das wäre doch mal was! :)
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Kama aina

« Antwort #38 am: 16. Mai 2025, 22:06 »
Keine neuen Inseln, aber eine neue Aktivität auf den Nordfriesischen Inseln haben wir uns in den letzten Jahren gegönnt.
Auch hier mussten wir einige Jahre drauf warten, damit die Gezeiten auch in unseren Dienst-/Urlaubsplan passten.

Und zwar die knapp 8 km weite Wattwanderung von der Insel Amrum rüber auf die Insel Föhr.

Gesagt getan.
Wie immer von Hörnum/Sylt aus ging es zuerst nach Amrum wo wir mit einem Bus zum Einstieg im Naturschutzgebiet im Nordosten Amrums gebracht wurden. Auf dem Weg dorthin hat uns unsere Wattführerin schon mit den wichtigsten Informationen und Sicherheitshinweisen versorgt.

Präpariert mit Badehose und wasserdichtem Rucksack-Inlay ging es dann los.
Ich hatte komischerweise Schlickwatt wie im Osten Sylts erwartet, allerdings ist das Watt zwischen Amrum und Föhr sandig, was auch erklärt, dass man die 8 km zwischen den Inseln auch in einer sichereren Zeit überwinden kann.

Recht zu Anfang hatten wir schon ein kleines Highlight, dann wir mussten einen Pril überwinden. Wie ein kleiner Fluss im Wattenmeer suchte sich die Nordsee hier noch ihren Weg. Da wir früh dran waren war der Pril auch noch recht hoch und so bekamen wir dann doch einen nassen Bauchnabel.
Nachdem das Hindernis dann überwunden war, konnten wir bei schönstem Sonnenschein, die restlichen Kilometer mit viel Erklärungen und viel Faszination für das Gesehene zurück legen.

Ich hatte nur das Pech in eine pazifische Auster zu treten, die sich unter dem Sand versteckt hatte. Meine Ferse war danach in zwei Teile geschnitten. Zum Glück blutet es nicht lange und ich konnte meine Weg ohne Schmerzen fortsetzen.

Nach gut 3 Stunden kamen wir dann im Nordwesten von Föhr an.
Nachdem die Wattführerin meine Ferse gereinigt und verbunden hatte (scheint öfter zu passieren) gab es erstmal ein schönes "Herrengedeck friesischer Art" für uns: Fischbrötchen, Flens und einen Wattenläuper (Schnaps).

Ein Bus holte uns hier dann wieder ab, sodass wir von Wyk aus die Heimreise Richtung Hörnum antreten konnten.

Es war eine tolle Erfahrung, welche ich jedem ans Herz legen kann. Vor allem wen man die Strecke sonst mit dem Schiff überfährt.
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