Dann fang ich hier mal wieder an.
Traurigerweise hat sich in den letzten 5 Jahren gar nicht mehr soviel an neuen deutschen Inseln für mich ergeben.
Zwischendurch konnte ich dann aber doch noch die
Hallig Langeneß erkunden.
Wie immer ging es von Hörnum/Sylt mit den Adler Schiffen los. Die Fahrt durchs geschützte Wattenmeer dauert vergleichsweise lange, weswegen der Aufenthalt auf Langeneß auch nicht sehr üppig gestaltet ist.
Man muss im übrigen auch immer Glück mit den Gezeiten haben, weil wenn die schlecht sind, dann wird Langeneß von Sylt aus nicht angesteuert.
Ein Grund warum ich tatsächlich auch paar Jahre auf den richtige "Zeitpunkt" warten musste.
Da ich mittlerweile schon ein paar Halligen gesehen habe, ging es mir hier gar nicht im speziellen um die jeweiligen Warften (Zeit wäre dafür ohnehin nicht gewesen), sondern um die längste Hallig als Ganzen zu erkunden.
Da ich sehr gut auf dem Rad bin, war das mein geplantes Fortbewegungsmittel, sodass ich auch jederzeit für Fotos hätte anhalten können.

Am Anleger im Süden der Hallig sollte daher auch das Kiosk mit Radverleih direkt angesteuert werden.
Da aber auf der Hallig schon "2 1/2 Menschen" waren gab es auch schon keine Leihräder mehr, weswegen ich kurzentschlossen noch einen Platz auf der "Inselbahn" bekommen habe.
Ein Traktor mit Planwagen und Platz für vielleicht 20 Personen.
Das einzige weitere Fortbewegungsmittel. Für alle anderen musste ein Spaziergang genügen und das wäre sehr frustrierend gewesen.
So hatte ich also das "Glück" mir zumindest mit den anderen Touristen die längste der Halligen anzuschauen.
Wie Halligen so sind, gibt es viele Warften und viel falsches grünes Land, in Form von Salzwiesen und Entwässerungskanäle. Alles natürlich für sich fotografisch schon reizvoll.
Gehalten haben wir am
Lohrenbahnhof im Osten der Insel. Hier war das Gesehene, mit den Erklärungen unseres Fremdenführers/Traktorfahres, tatsächlich sehr interessant und wir hatten ich die Gelegenheit einen grimmigen Nordfriesen mit seiner Lohre ankommen zu sehen.

Der zweite und letzte Halt war dann an der
Kirchwarft und wie immer auf den Halligen hat sich auch hier der Stopp gelohnt. Auch dieses Kirche war von Innen reichlich dekoriert und hatte den Charme des Vergangen inne.
Toll war auch die bildliche Darstellung von Dromedaren in der Christusgeschichte.
Der Maler damals hatte natürlich noch nie Dromedare gesehen und musste sich auf die Erzählungen von Reisenden stützen. Allerdings sahen die Dromedare bei den Heiligen 3 Könige dann doch ehr aus, als ob das Monster von Loch Ness an Land gehen würde.
Zurück ging es dann, bei nach wie vor strahlendem Sonnenschein, zum Anleger, wo ich mir noch ein kühles "Flens" gegönnt habe.
Der Rückweg war dann wieder genauso schön wie der Hinweg. Die Inselwelt der Halligen hat einfach was.
Ob, wann und wie ich die anderen Inseln Nordfrieslands mal komplettieren kann wird sich zeigen. Ich befürchte aber, dass die Möglichkeiten ab Sylt nun langsam erschöpft sind.
Für dieses und die kommenden Jahre könnte aber nochmal Helgoland und da dann spezielle die Düne auf dem Programm stehen. Ob es uns das Geld dann aber dafür wert ist, wird sich zeigen.
Vielleicht bekomme ich die anderen Rettungsschwimmer ja überzeugt ein Vortreffen auf Helgoland abzuhalten. Das wäre doch mal was!
