Hallo zusammen,
jetzt bin ich schon etwas länger wieder zurück und möchte endlich über meine Reise durch Tunesien berichten.
Erstmal zur Route: - Tunis, Ankunft, Mit Ausflügen nach Karthago und Sidi Nou Said
- Sousse, Ausflug nach Kairouan
- Über El Djem nach Sfax
- Douz
- Tozeur
- Mit dem Mietwagen und einer Gruppe Tunesier 3 Tage durh den Nordwesten u.a El Kef, Heidra, Table de jughurta und Dougga
- Zum Abschluss nochmal Tunis und Ausflug nach Bizerte
Tunesien ist wirklich ein tolles Reiseland und ich war sehr begeistert. Vorne weg, ich habe mich zu jedem Zeitpunkt sicher gefühlt und denke nicht, dass irgendeine akute Gefahr droht, die einen nicht auch andererorts treffen könnte. Aufgrund der kleine Fläche ist Tunesien eine super alternative zu Marokko. Es bietet sehr vergleichbare Sehenswürdigkeiten, auch wenn sich Baustil und Kultur natürlich etwas unterscheiden. Jedoch bietet Tunesien keine so hohen Berge mit Wandermöglichkeiten wie Marokko.
Was gibt es zu sehen?Mehrere Altstädte mit toller Medina und authentischem Souk. Es lassen sich noch viele Orte finden, die nicht ein einziger Souvenirladen sind. Ein kleines Stück der Sahara und noch mehr Wüstenkultur als in Marokko. Mittelmeerstrände. Besonders erwähnenswert sind die heilige Stadt Kairouan und die Wüstenstadt Tozeur mit nahegelegenem Star Wars Filset.
KostenTunesien ist spottgünstig. Hotelzimmer findet man eigentlich immer für um die 10 Euro. Essen ist ebenfalls sehr günstig. Eintritte sind oft nicht existent oder sehr fair gehalten. Transport ist effizient und günstig s.u.
EssenGleiches Problem wie in Marokko. Abgesehn von richtig schlechtem Fastfodd findet man außerhalb von Hotels, vllt 5 tunesische Gerichte und das wars. Und selbst diese sind oft nicht sonderlich gut zubereitet. Wenn man Einheimische kennt ist es in den großen Städten noch machbar aber auf dem Land endet man immer wieder mit Dosentunfisch, Tomatenmark, Omlett und feurig scharfer Soße. Immerhin günstig.
TransportEs gibt Züge, diese sind langsam aber günstig und man hat seine Ruhe. Keine kurvigen Straßen und staus. Leider scheinen sie nicht immer sehr pünktlich zu sein und haben eine hohe Pannenanfälligkeit.
Busse sind die schlechteste Alternative. Sie machen gefühlt 100 Stopps und sind am wenigsten komfortabel. Außerdem gibt es wie es scheint nicht all zu viele Busse pro Tag.
Sammeltaxis, genannt Louage, sind die beste Lösung. Man zahlt nur ein wenig mehr als für den Bus und ist viel schneller. Man kauft sich an einem Schalter ein Ticket und wird somit auch nicht abgezockt. Sobald das Taxi voll ist geht es los. Was meiner Erfahrung nach nie lange dauert. Und sollte es zulange dauern kann man mit den anderne Fahrgästen zusammenlegen für die restlichen Plätze.
MenschenDie Tunesier habe ich als sehr sehr freundlich wahrgenommen. Die Abzocken sind weit weniger als in Marokko. Nur gelgentlich möchte jemand "aus dem Hotel" einen irgendwo hin führen, was wohl oft in einem Teppichladen endet.
Ansonsten wurde ich glaube ich nie abgezockt und mir wurde immer geholfen.
TouristenEs gibt wohl zur Zeit nur sehr wenige Touristen im Land. Selten habeich eine asiatische Busgruppe an den typischen Orten getroffen. Noch weit seltener andere Individualreisende. Für den ein oder anderen Alleinreisenden mag das etwas öde klingen. Für mich war es eine Bereicherung die Menschen hautnah zu erleben. Französisch ist nicht zwingend nötig. Englisch und deutsch sind relativ verbreitet und zur Not kommt man schon durch mit Händen und Füßen.
Noch ein paar Orte die ich nicht bereist habe, aber falls jemand für eine eigenen Reise recherchiert: Djerba, Monastir, Matmata, Tataouine, Kerkenna.
Das war es erstmal von meiner Seite. Gerne beantworte ich hier fragen zum Land und meiner Reise.
Auf meinem Blog findet ihr jeden Montag eine neue Geschichte zu Tunesien.
Die erste über Couchsurfing in Tunis findet ihr hier:
https://wasgesternwar.com/couchsurfing-in-tunis/Vg
Olli