Thema: Deutsche Städte und Landschaften  (Gelesen 56285 mal)

Kama aina

« Antwort #300 am: 02. März 2022, 17:37 »
Im September ging es dann wieder nach Sylt, wo ich seit vielen Jahren ehrenamtlich als Rettungsschwimmer arbeite.
Dieses Jahr hatten wir einen Turn mit absolutem Kaiserwetter erlebt. In all den Jahren hatte ich noch nie soviel Sonne und warme Temperaturen auf Sylt.
Ohne zu übertreiben konnte man die Tage am Strand mit der Karibik vergleichen, abgesehen von der Wassertemperatur. ;)
Da ich zu Sylt hier im Forum schon viel geschrieben habe, spare ich mir weitere Ausführungen. Die üblichen Spots wurden besucht und wir fuhren nochmal auf die Insel Amrum.
Hier konnten wir dann mit dem Fahrrad auch den für uns noch nicht bekannten Teil der Insel erkunden.
Die Nordsee hat einfach einen großen Charme!

Zu meiner Begeisterung hatten wir in diesem Turn sehr sehr viele Sichtungen von Schweinswalen und Seehunden, sowie Kegelrobben. Da machen sich die Stunden am Strand bezahlt. Zumal durch Corona immer noch sehr wenig Gäste vor Ort waren.
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Kama aina

« Antwort #301 am: 02. März 2022, 17:47 »
Die letzte Tour in Deutschland, im Jahr 2021, führte uns im Oktober zu den neuen Welterbstätten der SchUM-Stätten in Mainz und Worms.

Da wir Mainz schon kannten und es eh auf dem Weg nach Worms liegt, schauten wir uns dort den jüdischen Friedhof an.
Leider ist man in Mainz noch nicht soweit das Gelände, wie man es für ein Welterbe erwarten würde, der Öffentlichkeit vernünftig zugänglich zu machen.
Die alten, reich verzierten Grabsteine auf dem Gelände sind aber definitiv einen Besuch wert, wenn man sich in Mainz aufhält oder die Stadt eh anschaut.

Worms war da wesentlich weiter. Hier sind die jüdischen Welterbe perfekt für die Öffentlichkeit hergerichtet und man kann in den Charme einer vergangenen Zeit einsinken. Der alte jüdische Friedhof in Worms ist unglaublich schön und fotogen. Er kann mit dem in Prag ohne weiteres konkurrieren. Auch das alte jüdische Viertel mit seiner Synagoge ist schön hergerichtet und sollte bei der Besichtigung von Worms auf keinen Fall ausgelassen werden.
Worms an sich ist aber auch gespickt mit Sehenswürdigkeiten. Vor allem um den Bereich des Domes und des Schlosses herum. Aber auch die Stadtmauer und der Nibelungenturm sind eine Besuch wert.

Beide Städte lassen sich gut kombinieren.

Wenn es nur um das Welterbe der SchUM-Stätten geht, dann kann man Mainz, Worms und Speyer auch an einem Tag kombinieren.
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Kama aina

« Antwort #302 am: 02. März 2022, 17:57 »
Nachdem ich im Januar 2022 meinen Tauchurlaub in Ägypten krankheitsbedingt stornieren musste, zog sich meine Genesung leider etwas länger hin als üblich, sodass ich den Februar eigentlich auch schon abgehackt hatte.

Allerdings ging es dann doch alles schneller als gedacht und ich konnte mich langsam wieder nach draußen begeben.
Daher ließen wir es etwa ruhiger angehen und entschieden uns für einen Wanderausflug in den Nationalpark Eifel.
Hier hatten wir uns eine 9 km Runde rund um die NS-Ordensburg Vogelsang ausgesucht.

Ausdauermäßig war ich wieder auf der Höhe und die Runde war gut machbar für mich.
Der Hinweg zu Ordensburg war sehr schön und Naturbelassen. Der Rückweg leider nicht. Aber man kann ja nicht alles haben.

Auf dem Hinweg gingen wir durch die Ruinen eines kleinen Dorfes, welches zugunsten eines Truppenübungsplatzes nach dem Krieg aufgegeben wurde/musste. Aber das kleine Lost Place Feeling hat mir gefallen.

Die NS-Ordensburg Vogelsang selber ist ein interessantes Mahnmal der nationalsozialistischer Idiotie und Idiologie.
Es gibt neben den Gebäudekomplexen noch einige Reliefs zu sehen und eine tolle Aussicht auf den Stausee der Urft.
Für näher Interessierte sind auf dem Gelände auch noch 2 Museen ansässig und es werten interessante Führungen angeboten.

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Kama aina

« Antwort #303 am: 28. Juli 2022, 15:13 »
Der Vollständigkeit halber: ;) (Hatte es schon mal im anderen Thread geschrieben)

Im Juni waren wir auf einer Hochzeit in BaWü eingeladen, sodass wir uns den Weg dorthin mit Sightseeing versüßt haben.
Wir hatten unseren ersten Halt in Wertheim.
Ein kleines, aber sehr schönes Städtchen mit einer tollen Altstadt und noch viele Fachwerkhäuser, sowie toll positionierten Kirchen und einer Burgruine, welche einen hervorragende Ausblick über die Stadt und die Region verspricht.
Idyllisch am Zusammenfluss zweier Flüsse gelegen hat mir hier vor allem das Spazieren entlang der Flüsse, der Ausblick von der Ruine und die tollen Fachwerkhäuser gefallen.

Unser nächster Stopp war beim Kloster Bronnbach.
Das Dorf, bzw. sie Siedlung besteht eigentlich komplett aus dem alten Kloster. Die Anlage ist schön gepflegt und sehenswert. Die Highlights des Klosters waren für uns die prächtige Klosterkirche die voller reich verzierter Altäre steht und die extrem sehenswerten Rokoko-Räume in den Wohntrakten.
Dieser Halt hatte sich sehr gelohnt.

Weiter ging unsere Tour nach Tauberbischofsheim.
Die Stadt hat uns nicht ganz so überzeugt wie Wertheim. Allerdings findet man hier auch schöne Fachwerkhäuser und vor allem der Bereich um das Stadtschloss ist idyllisch gelegen. Um den Rathausplatz herum finden sich die meisten Fachwerkhäuser. Die Kirchen sind zum Teil auch sehr schön ausgestattet.

Letzter Stopp an diesem Tag war Bad Mergentheim.
Hier ist all dominant und prägend die Deutschordens-Burg zu nennen. Leider waren wir ein wenig zu spät um sie noch besichtigen zu können. Allerdings ist sie von außen auch sehr nett anzusehen und das Areal drum herum konnte uns auch schon einiges vermitteln. Die Altstadt an sich ist recht klein und überschaubar und es gibt sonst nicht mehr soviel zu sehen. Der kleine Bereich um das Rathaus herum ist allerdings sehr schön anzusehen und mit Fachwerkhäusern bestückt.
Für die Deutschordens-Burg muss ich allerdings nochmal zurück kommen. Aber in der Region gibt es noch viel mehr zu sehen und zu entdecken, sodass sich das sicherlich kombinieren lässt.

Rundum also eine gelungene Anreise zur Hochzeit!
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dirtsA

« Antwort #304 am: 29. Juli 2022, 09:52 »
Hat jemand aktuelle Geheimtipps zu Nürnberg, München, Dresden und Berlin? Ich meine jetzt keine Liste der Sights, die kann ich mir selbst online suchen ;) Eher versteckte Dinge, Wissenswertes z.B. wo man vorbuchen sollte, nette Restaurants, coole Bars und Cafes... so was halt. Freu mich über alle Tipps!
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Kama aina

« Antwort #305 am: 29. Juli 2022, 11:22 »
In Nürnberg das Bratwursthäusle bei St. Sebald. Fand ich vor paar Jahren super lecker und liegt direkt im touristischen Zentrum. Gibt aber genug traditionelle Restaurants mit den typischen Nürnberger Rostbratwürsten. :) Wenn ihr ein Stück Größenwahn aus der NS-Zeit erleben wollt, dann schaut euch das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände an.

Wenn es euch nicht zu weit weg vom Zentrum sein sollte, dann kann ich in München den Biergarten im Königlichen Hirschgarten empfehlen. Da waren zu meiner Zeit wirklich nur Münchner dort und kaum Touristen. Und das klassische Biergarten-Feeling mit den "eigenen" Regel ist schon toll! :)
Als Panorama-Punkt in der Stadt würde ich den Turm der Peterskirche empfehlen, da habt ihr einen tollen Blick aufs Neue Rathaus und die Frauenkirche.

Zu Dresden kann ich dir leider nicht allzuviele Tipps geben, da wir da quasi Selbstversorger waren.
Aber es lohnt sich über die Brücken zu gehen aufs andere Elbufer, da man von dort auch einen tollen Blick auf die "Skyline" von Dresden hat.

In Berlin würde ich euch die Tour mit Berliner Unterwelten e.V. wärmstens empfehlen.
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martenot

« Antwort #306 am: 29. Juli 2022, 13:24 »
Wenn es euch nicht zu weit weg vom Zentrum sein sollte, dann kann ich in München den Biergarten im Königlichen Hirschgarten empfehlen. Da waren zu meiner Zeit wirklich nur Münchner dort und kaum Touristen. Und das klassische Biergarten-Feeling mit den "eigenen" Regel ist schon toll! :)
Freut mich, dass du im Hirschgarten gewesen bist. Das ist mehr oder weniger der nächstgelegene Biergarten zu meiner Wohnung. Da gehe ich hin und wieder ganz gern hin, auch wenn mir Bier im allgemeinen nicht so gut schmeckt.

Ansonsten finde ich es als Bewohner Münchens gar nicht so einfach, solche Tipps zu geben, da habe ich eine gewisse "Betriebsblindheit". Bzgl. netten Restaurants: woran denkst Du denn da so? Eher "typisch bayrisch" oder isst du lieber andere Speisen? Es gibt viele Um-die-Ecke-Kneipen und Cafés, die nichts allzu Besonderes sind, aber irgendwie auf ihre Weise nett sind und überwiegend von den Einheimischen frequentiert werden. Gerade in meinem Stadtviertel Neuhausen finde ich es z.T. ganz nett und andererseits doch nicht touristisch, sondern einfach nur einheimisch.
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dirtsA

« Antwort #307 am: 29. Juli 2022, 19:29 »
Danke für eure Tipps! Werden sofort notiert. Den Hirschgarten kenne ich auch noch, ich hab ja selbst eine Zeit lang in München gewohnt - aber viele Dinge ändern sich ja, und bestimmt hat gerade durch Corona auch einiges geschlossen, was vielleicht vorher noch aktuell war. Und meine Erinnerung verblasst auch ;D

Die Bratwürste stehen auf jeden Fall auf dem Programm, vielleicht mach ich ja sogar als Vegetarier eine Ausnahme ;)
Und auch das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände ist fest eingeplant.

Zitat
Ansonsten finde ich es als Bewohner Münchens gar nicht so einfach, solche Tipps zu geben, da habe ich eine gewisse "Betriebsblindheit". Bzgl. netten Restaurants: woran denkst Du denn da so? Eher "typisch bayrisch" oder isst du lieber andere Speisen? Es gibt viele Um-die-Ecke-Kneipen und Cafés, die nichts allzu Besonderes sind, aber irgendwie auf ihre Weise nett sind und überwiegend von den Einheimischen frequentiert werden. Gerade in meinem Stadtviertel Neuhausen finde ich es z.T. ganz nett und andererseits doch nicht touristisch, sondern einfach nur einheimisch.
Hmmm, gute Frage. Bei Restaurants schon eher urig, typisch bayrisch, auch wegen meinem Besuch, der das noch nicht kennt ;) Ansonsten halt evtl nette Bars, wo was los ist auf einen Drink und eher junges Ambiente, keine Touri-Schuppen halt  ;D Vielleicht fällt dir ja noch was ein, sonst nicht schlimm! :)
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Railjeter

« Antwort #308 am: 30. Juli 2022, 08:33 »
Als Panorama-Punkt in der Stadt würde ich den Turm der Peterskirche empfehlen, da habt ihr einen tollen Blick aufs Neue Rathaus und die Frauenkirche.

Ich war früher auch oft beruflich in München und es waren immer die gleichen Plätze die ich aufsuchte.
Letztens wieder mal privat mit der Bahn in München bin ich einfach mal bewusst anders gebummelt.
Über die Wittelsbacherbrücke am rechten Isarufer entlang bis zur Max-Joseph-Brücke zum Englischen Garten.
War interessant und erholsam, mal die Innenstadt von dieser Seite zu betrachten. 
Da sieht man dann auch welch riesiger Komplex das Deutsche Museum ist.
Essen und Unterhaltung ist für mich immer noch Schwabing.
Und das beste Eis gab (gibt?) es beim Scarletti am Rotkreuzplatz.
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dirtsA

« Antwort #309 am: 30. Juli 2022, 10:04 »
Danke, der Eistipp ist bei dem Wetter bestimmt gold wert ;) Hast du in Schwabing konkrete Empfehlungen?
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Railjeter

« Antwort #310 am: 30. Juli 2022, 12:35 »
Hast du in Schwabing konkrete Empfehlungen?
Also ich war letztens wieder beim Schwabinger Wassermann und hat bestens gemundet.
Aber da haben Einheimische vielleicht andere Empfehlungen.
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martenot

« Antwort #311 am: 01. August 2022, 09:59 »
Und das beste Eis gab (gibt?) es beim Scarletti am Rotkreuzplatz.
Zum Sarcletti gehe ich auch gern zum Eis essen. Dort gibt es eine große Auswahl an leckeren Sorten. Diese Eisdiele ist auch im erwähnten Viertel Neuhausen. Gleich in der Nähe gibt es eine der letzten alteingesessenen Wirtshäuser in der Gegend, das Jagdschlössl. Scheint aber in letzter Zeit nachgelassen zu haben (Kritiken eher schlecht). Ziemlich in der Nähe gibt es ein anderes Wirtshaus, das erst vor relativ kurzer Zeit eröffnet hat, aber im Stil eines originalen Wirtshauses betrieben wird: Das Ayinger am Rotkreuzplatz. Wobei es in München etliche Gaststätten dieser Art gibt, die meistens von Brauereien betrieben werden und auf ähnliche Weise eingerichtet sind. Ich selbst gehe oft ins Sappralot in der Donnersbergerstraße. Das ist eine Mischung aus Kneipe und Gaststätte und wird überwiegend von den Leuten aus dem Stadtviertel frequentiert (meistens ist viel los). Es ist keineswegs etwas Besonderes, aber vielleicht gerade deswegen irgendwie typisch Münchnerisch.
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karoshi

« Antwort #312 am: 01. August 2022, 12:54 »
Hat jemand aktuelle Geheimtipps zu Nürnberg, München, Dresden und Berlin? Ich meine jetzt keine Liste der Sights, die kann ich mir selbst online suchen ;) Eher versteckte Dinge, Wissenswertes z.B. wo man vorbuchen sollte, nette Restaurants, coole Bars und Cafes... so was halt. Freu mich über alle Tipps!

Kennst Du die alte Utting an der Lagerhausstraße in München? Sehr coole Location, auf die Idee muss man erst mal kommen.
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dirtsA

« Antwort #313 am: 01. August 2022, 15:33 »
Danke für eure München-Tipps! Schaut alles sehr nett/lecker aus - v.a. die alte Utting ist ja mal wirklich genial! Das kannte ich noch gar nicht :)
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martenot

« Antwort #314 am: 02. August 2022, 08:37 »
Gegebenenfalls könnte auch das Werksviertel hinterm Ostbahnhof interessant sein. Eigentlich finde ich das Konzept nicht schlecht: es ist ein früheres Werks- und Industriegelände, wo danach eine Weile der sogenannte Kunstpark Ost gewesen war. Die Nachnutzung ist eine Mischung aus modernen Neubauten, der Integration industrieller Relikte und abwechselnden Kunstprojekten. Ach ja, ein Riesenrad gibt's auch.

 Es gibt auch ein paar Restaurants und Bars dort, allerdings waren viele geschlossen, als ich letzte Woche mal übers Gelände gelaufen bin.
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