Thema: Deutsche Städte und Landschaften  (Gelesen 59761 mal)

Kama aina

« Antwort #270 am: 15. August 2020, 20:20 »
Wir wollten mal wieder was Neues sehen und auch ruhig etwas weiter fahren. Mal wieder das Gefühl zu haben richtig zu Reisen! ;)

Als Ziel haben wir uns diesmal den von uns sehr vernachlässigten Osten Deutschlands auserwählt.

Als erstes Ziel stand Eisenach und die Wartburg auf dem Programm.
Die Burg hat uns gut gefallen, auch wenn wir schon bessere Burgen gesehen haben, aber man darf die geschichtliche Bedeutung der Burg nicht vergessen und ihre Lage überhalb von Eisenach. Gepaart mit dem sehr sehr schönen Festsaal doch ein Ort den mach sich mal anschauen sollte!

Eisenach selber hat auch viele tolle Flecken, wirkt aber in seiner Gesamtheit nicht so einheitlich schön wie z. B. Weimar der Naumburg. Unsere späteren Ziele. Der Marktplatz, Lutherplatz mit Lutherhaus, der Frauenplan mit dem Bachhaus und der Karlsplatz waren die Örtlichkeiten in Eisenach, die uns am besten gefallen haben.

Weiter ging es dann nach Weimar.
Diese Stadt hat uns sehr gut gefallen. Viele tolle Gebäude und ein stimmiges Gesamtbild an Plätzen und Gebäuden sorgten für eine schöne Zeit. Lecker essen kann man in den "alten" Wirtshäusern auch.

Ein bewegender Ort, aber auf jeden Fall einen Besuch abstatten mussten wir dem KZ Buchenwald.
Das KZ ist nicht in der Art erhalten geblieben bzw. rekonstruiert worden, wie z. B. Ausschwitz.
Auf dem Arial befinden sich vielen Gedenksteinen und Mahnmale. 3 Dauerausstellungen informieren einen gut über die Verbrechen die hier stattfanden. Ein Besuch im KZ ist immer wieder bewegend und sollte bei einem Besuch von Weimar dazu gehören.

Unsere letzte Station war dann Naumburg mit seinem UNESCO geschützten Dom.
Ein tolles Gebäude und nach einer Bedeutung her auf jeden Fall würdig ein Welterbe zu sein.
Die Altstadt von Naumburg steht dem aber in nichts nach und ist einfach nur sehr sehr schön.
Naumburg hat uns sogar noch besser gefallen als Weimar.
Es gibt viele tolle erhaltene Gebäude, die Plätze sind sehr sehenswert und man spürt den Charme der Stadt zwischen Mittelalter, DDR und Moderne.
Absolute sehenswert die Stadt.

Alle besuchten Orte haben aber auch noch viele kleine Hinweise auf frühere Zeiten, welche man beim Herumlaufen gut entdecken kann. Sind es da alte Geschäftsnamen und die Art und Weise wie die Namen geschrieben werden, oder Formulierungen an Gebäuden oder die klassischen groben Kopfsteinpflasterstücke, die immer noch oft zu finden sind. Die DDR ist noch nicht in Gänze aus den Stadtbildern verschwunden.

Es tat mal gut, mal wieder das Gefühl zu haben richtig auf Reisen zu sein. Mit Übernachtung im Hotel, langen Autofahrten, neuen unbekannten Orten und Sehenswürdigkeiten von Rang.

Und es hat unsere Lust auf den Osten wieder erweckt!
Haben uns schon neue Pläne und Touren zurecht gelegt.
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echidna

« Antwort #271 am: 17. August 2020, 13:23 »
Ich bin auch am Wochenende wieder im Osten unterwegs gewesen (Dresden und Umgebung). Dresden hat viele schöne Ecken und Stadtteile, auch abseits der klassischen Altstadt mit Semperoper und Frauenkirche. Beispielsweise bin ich mal etwas ausführlicher in der Neustadt unterwegs gewesen, wo es mir erstaunlich gut gefallen hat, weil die Neustadt nicht nur schöne Gebäude, sondern auch lebendige Kneipen und Restaurants hat. Außerdem bin ich mal durch die Gartenstadt Hellerau spaziert, die ein sogenanntes "Flächendenkmal" darstellt. Schön sind auch die Elbschlösser oberhalb der Elbe.

Außerdem habe ich einen Abstecher nach Kamenz gemacht (Geburtsort des Schriftstellers G. E. Lessing), wo es außer mir überhaupt keine Touristen gab, und ich bin mit der Bahn ins Osterzgebirge gefahren (über 600 Höhenmeter kurvt die Bahn hoch, und kurz vor der Endstation hat man einen schönen Blick über die weite Landschaft).
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echidna

« Antwort #272 am: 28. Oktober 2020, 08:53 »
Am vergangenen Wochenende habe ich mich trotz Corona noch einmal wieder nach Dresden getraut. Die Stadt hat mir auch diesmal wieder gut gefallen, vor allem entlang der Elbe ist es wirklich sehr schön. Man kann dort weite lange Spaziergänge machen. Außerdem habe ich in der Nähe von Dresden eine kilometerlange Weinbergwanderung unternommen, wo ich so gut wie allein unterwegs gewesen bin.
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Kama aina

« Antwort #273 am: 02. November 2020, 17:57 »
Dresden ist echt immer eine Reise wert, vor allem auch das Umland mit dem Sandsteingebirge!
Meine Hoffnung ist, dass ich im Dezember vielleicht nochmal eine winterliche Reise durch Deutschland machen kann!

Mal schauen wie lange das Übernachtungsverbot innerhalb Deutschlands gehen wird!?
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echidna

« Antwort #274 am: 03. November 2020, 09:49 »
Meine Hoffnung ist, dass ich im Dezember vielleicht nochmal eine winterliche Reise durch Deutschland machen kann!
Das würde ich mir auch wünschen. Da ich allein reise und auf Reisen meistens auch wenige Kontakte zu anderen Personen habe, denke ich auch, dass mein Reiseverhalten recht pandemiesicher sein dürfte.
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Kama aina

« Antwort #275 am: 12. Januar 2021, 20:41 »
Im 1. Lockdown haben ich versucht durch Wanderungen in schönen Landschaften, die Reiselust auch hier in Deutschland zu befriedigen. Da dies recht gut geklappt hat, haben wir das Reisejahr 2021 auch genau so gestartet.

Anstatt einer ausländischen Winterdestination fuhren wir in die Eifel, um eine schöne Wanderung im Schnee zu machen. Da es uns wichtig war an keinen Hotspot zu geraten durchforsteten wir die einschlägigen Seiten und fanden eine schöne Kombination aus 3 verschiedenen Wanderungen um den Ort Weyer herum.

Wir liefen knappe 14 km in 3 1/2 Stunden durch prächtige Winterlandschaft. Kaiserwetter hatten wir zwar nicht, aber dichte Wolken und der gelegentliche Schneefall sorgten für eine mystische Atmospähre und tolle Motive auf freier Fläche und im Wald.

Von Weyer aus gingen wir erst zur Kakushöhle, eine der größten offenen Höhlen in der Eifel. Landschaftlich sehr schön und mit dem Schnee nochmal spannender. So ganz alleine vor Ort hätte man sich auch in einem der Grimmschen Märchen fühlen können.

Der weitere Weg führte uns über die offene Hügellandschaft um Weyer herum, bis wir im Weyrer Wald den tollen Buchenwald durchwandern konnten.
Überall auf der Route gab es tolle Eifelblicke und es tat mal wieder sehr gut raus zu kommen.

Eine sehr zu empfehlenden Routenkombination.
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Kama aina

« Antwort #276 am: 03. Februar 2021, 21:54 »
Weil es so schön war, machten wir es einfach nochmal! :)

Die verschneite Eifel war auch zum zweiten Mal Ziel für einen Wanderung.
Wir mussten unser Ziel zwar zwei Mal aufgrund von Schneemangel ändern, sind aber letztlich dann in Dahlem gelandet.
Vom hübsch verschneitem Dahlem ging es zunächst durchs Glaadtbachtal und dann rund um die Hügel von Dahlem.

So stark verschneit ergaben sich wunderschöne Fotomotive im Wald und auf den Hügeln.
Teile einer alten Römerstraße, historische Besitzsteine, Ameisenhügel und zum Abschluss ein verschneites Moor.

Die 10 km Runde war sehr schön und bei Schnee absolut empfehlenswert.
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Kama aina

« Antwort #277 am: 15. Februar 2021, 10:20 »
Das Kaiserwetter am Wochenende wollten wir dann auch nutzen und so haben wir mal eine neue Region zum Wandern ausprobiert.

Diesmal ging es ins Bergische Land. Genauer gesagt in die Nähe von Lindlar.

Unsere Route startete in Frielingsdorf und ging über Scheel in den Wald.
Wald!? Naja!? Also das was mal ein Wald war! Der Borkenkäfer hatte wohl ordentlich was befallen.
Auf jeden Fall war der Wald dort in Gänze abgeholzt. Selbst die noch vorhandene Schneedecke änderte nicht viel am schäbigen und traurigen Anblick.

Einzig das Gut Eibach mit der Burgruine Eibach war sehr schön und fotogen. Die Ruine ist eine alte Wasserburg, welche mittlerweile schön mit Efeu überwachsen ist. Auf jeden Fall sehenswert.

Das nächste Highlight auf der Strecke war die Burg Neuenberg, welche auf einem Hügel in einem noch schönen Buchenwald steht. Die durch die Schweden geschliffene Burg umfasst nur noch den Teil eines Turmes und die Außenmauern. Aber schön im Wald gelegen ergeben sich hier auch tolle Fotomotive. Teile des Mauerwerks sind ähnlich wie in Angkor schön mit dicken Wurzeln überwachsen.

Den Hügel runter stoppten wir noch an der Zwergenhöhle.
Eine Höhle die ihren Namen verdient. Durch die akutellen Witterungsverhältnisse ergab sich ein wunderschönes Höhlenmotiv, denn durch Schmelze und Frost entstanden in der Höhle Eisstalagtiten und -stalagmiten.
Im golden hereinscheinenden Licht entstand ein außergewöhnliches Motiv. Man konnte sich fast nicht satt sehen.

Alles in Allem wieder eine sehr schön Runde, wenn man die erste Hälfte ausblendet.
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Kama aina

« Antwort #278 am: 24. Februar 2021, 20:13 »
Aufgrund es Tipps haben wir uns diesmal in die Nähe von Aachen begeben. Genauer gesagt in einen außerhalb liegenden Stadtteil von Aachen. Dort sollten noch historische Militäranlagen und Gerätschaften stehen.

Gesagt getan! Auf der "neuen" App die passenden Route raus gesucht und los.

Es ging nach Aachen-Freund, dort in den Brander Wald. Unter der Woche militätisches Sperrgebiet, da Truppenübungsplatz, aber nach 17 Uhr, bzw. Samstag und Sonntags frei zugänglich.

Der erste Teil unserer knapp 10 km langen Wanderung führte uns leider wieder durch einen abgeholzten Nadel- und durch Sturm geschädigten Eichenwald. Da muss man sich heutzutage wohl leider dran gewöhnen.

Danach ging es aber auf den Truppenübungsplatz und in den dortigen Mix aus Heide- und Waldlandschaft.
Highlights der Runden waren dann aber wirklich die alten Militäranlagen des "Westwalls".
Wer sich für sowas interessiert wird hier sicherlich auf seine Kosten kommen.

Auf dem Gelände besichtigen wir zwei gesprengte, dennoch zum Teil erhaltene, Bunkerruinen; die Panzersperren des Westwalls, welche zum Teil schön überwuchert sind; und natürlich zu guter Letzt das eigentliche Highlight der Runde, drei alte amerikanische Panzerwracks, zum Teil noch anschaulich erhalten und gar nicht so sehr mit Schmierereinen besprüht.
In die Landschaft eingebettet, aber auch im Detail für sich, ergeben sich tolle Fotomotive.

Ich konnte allerdings nicht herausfinden, ob die Panzer schon immer da standen oder als Hartziele dort hin gebracht wurden.

Für Interessierte ist die 10 km Runde auf jeden Fall einen Gang wert!

Freu mich aber ehrlich gesagt schon darauf, wenn ich euch mal nicht "nur" von Wanderungen berichten kann!  ??? ::)
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Kama aina

« Antwort #279 am: 08. März 2021, 20:36 »
Und weiter gehts es mit den Wanderempfehlungen aus dem Rheinland! ;)

Bei Kaiserwetter und kühlen 3 Grad wollten wir uns mal was mehr "trauen" und in unsere Wanderung auch noch ein kleines Dörfchen einbauen. Quasi nen "Städtetrip".

Für das Unterfangen haben wir uns einen rheinlandpfälzer Geheimtipp ausgesucht! (Wenn er dann noch so geheim ist!?)

Es ging auf eine schöne und auch schwere 12 km Runde um das Dorf Monreal. 340 Höhenmeter und jede Menge Highlights machten diese Wanderung zur besten dieses Jahr. Monreal besticht durch seine alten Fachwerkhäuser am Flüsschen, zwei Burgruinen und seine Lage zwischen zwei hohen Bergkämmen.

Vom alten Stellwerk in Moneal ging es zunächst auf den ersten Bergkam. Ein sehr sehr steiles aber auch schönes Stück führte uns über dicke Wurzeln und schroffes Gestein hoch zu 2 Aussichtspunkten. Vom zweiten Aussichtspunkt aus erhöffnete sich ein toller Blick über das Tal mit Monreal und den zwei Burgruinen.
Die Burgruinen der Philippsburg und der Löwenburg sind in Teilen zu besichtigen und eröffnen tolle Panoramen.
Von den Burgen aus ging es runter in das schöne Monreal, welches man aber zügig besichtigt hat, weil es doch recht klein ist. Hier sind vor allem die roten Fachwerkhäuser, die 3 mittelalterlichen Steinbrücken und die Lage am Fluss die am meist fotografierten Bereiche.
Es folgte der lange Anstieg auf den zweiten Bergkam. Letztlich am Panoramaweg angelangt hat man einen fast perfekten Blick auf das Dorf und seine zwei Burgen. Hier hat das Belohnungsbier gleich doppelt so gut geschmeckt.
Über den Panoramaweg ging es dann wieder zurück zum Ausgangspunkt.

Wer also sportlicher Betätigung in Kombination mit toller Landschaft und Architektur gegenüber nicht abgeneigt ist, findet hier einen schöne Tagesbeschäftigung.

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echidna

« Antwort #280 am: 09. März 2021, 09:07 »
In Monreal bin ich auch schon gewesen. Ein wirklich schönes Städtchen....

Ich selbst bin am Wochenende mal wieder am Bodensee gewesen. Das ist zwar etwas weit für einen Tagesausflug, aber mit der Bahn gut zu machen. Ich bin bis Überlingen gefahren und dann bis zur Birnau gewandert. Das ist eine schöne barocke Wallfahrtskirche oberhalb des Sees, von wo aus man einen tollen Blick über den Bodensee und in die Alpen hat. Der Fußweg beträgt etwa 5 km und führt fast immer am Seeufer entlang.
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Kama aina

« Antwort #281 am: 09. März 2021, 09:39 »
Der Bodensee ist wirklich eine tolle Region.
Zur Anfang meiner "Reiserei" habe ich die Region mal was intensiver gemacht, vor allem weil in der Nähe ein Freund von mir wohnt.

Dir Kirche in Birnau ist wirklich toll und sooo schön gelegen.
Hoffe du hast auch was vom regionalen Wein gekostet?
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echidna

« Antwort #282 am: 09. März 2021, 09:41 »
Hoffe du hast auch was vom regionalen Wein gekostet?
Das hätte ich gern, aber zu Coronazeiten ist ja das Meiste geschlossen. Ein Gläschen Wein zu probieren, wie ich es normalerweise gern mache, ist derzeit kaum möglich. Und auch diverse Weingeschäfte hatten am Samstag Nachmittag bereits zu.
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Kama aina

« Antwort #283 am: 09. März 2021, 10:15 »
Ach, das ist aber schade!
Dachte, dass die evtl. auch so einen Außer-Haus-Verkauf haben.

Die Region ist aber wirklich toll.
Welche Orte hast du denn da noch so angeschaut?

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echidna

« Antwort #284 am: 09. März 2021, 10:49 »
Welche Orte hast du denn da noch so angeschaut?
Ich habe ja nur einen Tagesausflug gemacht, da Übernachtungen nicht möglich sind. Die Anfahrt von München dauert relativ lang, sodass die Zeit nur für die Wanderung von Überlingen bis zur Birnau und zurück ausgereicht hat. Anschließend bin ich noch eine Weile in Überlingen geblieben und dann wieder zurückgefahren.

Da ich aber in den vergangenen Jahren schon häufiger Tages- und Kurzausflüge an den Bodensee gemacht hatte, kenne ich die meisten Städte und Orte ohnehin mehr oder weniger gut (z.B. Lindau, Friedrichshafen, Radolfzell, Konstanz, Rorschach, Romanshorn, Bregenz).
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