Sehe das etwa wie stali. In einem Reiseforum sind halt Leute, die sich gerne zum Thema Reisen austauschen. Was ja nicht heissen will, dass diese Leute nicht auch noch ein Leben nebst Ihrer Forum-Tätigkeit führen, Hobbys haben, einen Freundeskreis pflegen usw.
Darüber hinaus gibt es auch sehr viele Leute, die schon monate- oder jahrelang gereist sind, ohne je einen Beitrag in einem Reiseforum geschrieben zu haben. Bei der Planung kann man sehr wohl viel Zeit investieren, muss aber nicht. Gehen tut es auch mit äusserst wenig Vorbereitung.
Die Planung und Recherche an sich lässt sich grob in zwei Gebiete teilen. Einerseits das konkrete Beschaffen von (mehr oder weniger notwendigen) Infos wie Flugverbindungen / Transportmöglichkeiten, das aufstellen von Zeitplänen, Budgets usw. Hier macht es oft nur beschränkt Sinn, umfangreich Zeit zu investieren. Vieles kommt anders als geplant. Manche übertreiben es mit der Detailplanung. Viele hätten aber auch gut daran getan, wenigstens mal kurz einen Schmierzettel zur Hand zu nehmen.
Zweites Tätigkeitsgebiet ist das eher ziellose und breit angelegte schmökern, beschaffen von Hintergrundwissen zu Kultur, Gesellschaft, Geografie usw. Dies ist vor allem getrieben durch persönliches Interesse am Thema und sicher auch Vorfreude. Dies dient ja nicht nur der eigentlichen Reise, sondern erweitert das Allgemeinwissen, schärft das eigene Weltbild und hilft, Zusammenhänge und Kulturen besser zu verstehen. Das hat nichts mit Zeit totschlagen zu tun und ist keineswegs sinnlos. Sogar wenn man die geplante Reise nie durchführen würde, hätte dieses Wissen durchwegs Nutzen und Wert.
Zum Berufsleben: Man kann mit seinem Job auch sehr zufrieden sein und trotzdem die Entscheidung treffen, für eine gewisse Zeit zu verreisen. Bei mir war das zwei Mal der Fall. Klar hab ich mich auf die Reisen gefreut. Aber weiterarbeiten wäre auch nicht schlimm gewesen (nur reisen eben besser
). Fast genauso hab ich mich nach der Rückkehr gefreut, die Kollegen wieder zu sehen und war im Anschluss ans Reisen motiviert, neues Fachwissen zu erlangen und bald wieder den Anschluss zu finden.
Zum Sparen: Dieser Punkt ist eigentlich schnell erledigt. Eigene Ausgaben analysieren, Fixkosten so weit wie möglich minimieren, monatlichen Sparbetrag festlegen und auf ein sep. Konto überweisen. Und durchhalten. Abstriche mögen sich anfangs vielleicht als Komfort-Einbusse oder Reduzierung der Lebensqualität anfühlen, aber das ist oft Gewohnheitssache. Als Lehrling / Azubi oder Student ging's ja oft auch mit viel weniger.
Jeder geht die Sache etwas anders an. Ich persönlich sehe mich als Phasen-Mensch. Wenn ich an einem interessanten Projekt arbeite, setze ich mich wirklich dafür ein. Wenn ich auf Reise bin, dann reise ich. Wenn ich eine Sprache lernen möchte, dann soll es vorwärts gehen. Mir fällt es leichter, mich für eine definierte Zeit auf eine Sache zu fokussieren und dann zur nächsten überzugehen. Andere haben gerne mehrere Projekte parallel.