Thema: Eure Tipps für 3 Wochen Brasilien: Rio, Sao Paulo, Salvador  (Gelesen 5724 mal)

Reisekerl

Hallo,

ich fliege diese Woche nach Brasilien zur Hochzeit meines Bruders. Ich bin dann drei Wochen im Land und würde mich über Tipps freuen.

Ich fliege erst nach Rio, bevor dann etwa eine Woche später die Hochzeit in Maresias stattfindet. Ich hatte mir überlegt, im Anschluss von Sao Paulo nach Salvador de Bahia zu fliegen und dann die Küste entlang nach Süden zurück nach Rio zu fahren.

Glaubt ihr das ist eine gute Route und habt ihr irendwelche Tipps für Orte entlang des Weges?

Vielen Dank!
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pad

« Antwort #1 am: 07. März 2016, 15:38 »
Schreibe doch, was dich besonders interessieren würde. Mehr Kultur, (historische) Städte und Gastronomie? Natur und Landschaften? Strände und Baden? Darauf basierend ist es einfacher, Tipps abzugeben.

In Rio und Salvador gibt es viel zu sehen. Sao Paulo bietet mehr im Bereich Gastronomie, Museen und Kultur, aber keine besondere Altstadt oder Stadtpanorama. Ich finde die Stadt zwar angenehm und gut organisiert, aber andernorts in Brasilien ist die Zeit wohl besser investiert (gerade, wenn du "nur" 3 Wochen hast).

Im Bereich Natur würden sich natürlich die Iguazu-Wasserfälle anbieten (am ehesten per Inlandflug, geht früh gebucht sehr günstig). Strände findest du sowohl um Salvador als auch um Rio viele. Ab Salvador soll der Nationalpark Chapada Diamantina sehr schön sein, da hab ich's leider nicht mehr hin geschafft. Bin aber in Kontakt mit einigen anderen Backpackern, denen es dort sehr gut gefallen hat. Wahrscheinlich hast du mehr von deiner Zeit, wenn du dich auf Ziele rund um Salvador und Rio beschränkst und die Distanzen dazwischen (sehr weit!) per Flug zurücklegst. Ein frühzeitig gebuchter Inlandflug ist wahrscheinlich merklich günstiger als ein (mehrfach aufgeteiltes) Busticket zwischen den Städten.

Im Bereich historische Orte bieten sich Ziele im Bundesstaat Minas Geiras an, allen voran Ouro Preto. Erreichbar in ein paar Busstunden ab Rio oder Sao Paulo fand ich Paraty sehr schön (historisches Dorf direkt am Meer). Dahin ist es auch gar nicht mehr soweit von Maresias aus.

Guck auch mal noch in andere Themen, z.B. hier:
http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=12907.msg86209#msg86209
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Julle

« Antwort #2 am: 07. März 2016, 16:08 »
Also wenn dein Bruder in Brasilien lebt, sollte er dir doch die besten Tipps geben können ;-)

Sonst stimme ich pad zu, Sao Paulo muss nicht sein, außer vielleicht man kennt dort ein paar Leute und kann mit denen etwas um die Häuser ziehen.
Salvador ist super als Ausgangspunkt und in der Stadt kann man sich auch gut 2 Tage/Nächte aufhalten. Von Salvador aus kann man dann Richtung Chapada Diamantina, was wirklich super ist. Da kann man viel wandern, es gibt eine super Dreitageswanderung für die wir leider keine Zeiten hatten, die wir aber sehr gerne mitgemacht hätten. Ansonsten ist der Ausgangsort für viele Wanderungen Lencois ein super nettes Örtchen und von dort kann man dann auch Tagestouren zu Wasserfällen machen und zu allem was man dort so sehen will.
Südlich von Salvador sind die Inseln Morro de Sao Paulo, von der wir ganz schnell wieder abgehauen sind, weil einfach zu voll und nicht so entspannt. Davon südlich allerdings ist Boipeba, eine sehr ruhige, entspannte Insel. Weiß jedoch nicht, ob ich die einem Alleinreisenden empfehlen würde, könnte langweilig werden, aber als Pärchen ist es super.
Alleinreisenden, die Insel wollen, würde ich daher eher die Ilha Grande westlich von Rio empfehlen, die ist auch super schön und der Tourismus meiner Meinung nach angenehmer als auf Morro de Sao Paulo aber halt auch was los im Gegensatz zu Boipeba.

Das waren die Tipps und jetzt zur Route:
Ich würde vielleicht den ersten Tag / die ersten zwei Tage in Rio verbringen, dann auf die Ilha Grande (ist ja auf dem Weg nach Maresias), dann halt zur Hochzeit, dann direkt von Sao Paulo nach Salvador fliegen. Salvador zwei Tage und evtl. noch mal irgendwo da in der Nähe Strand (vielleicht doch eine der Inseln) oder auch nicht, je nachdem wieviel Zeit du überall verbringen wilslt, und je nachdem wie doll du auf wandern und Natur stehst für einige Tage in die Chapada Diamantina. Aber egal, wie wenig du auf wandern stehst, in die Chapada Diamantina würde ich auf jeden Fall, Frage ist halt nur wie lange. Dann zurück nach Salvador und von dort nach Rio fliegen (denke mal du fliegst von da aus wieder zurück) und je nachdem wie es dir dort gefallen hat noch ein paar Tage verbringen oder halt auch nicht.

Ich würde es eher so machen als mir den Trip von Salvador nach Rio anzutun, aber kann ehrlicherweise auch nichts über die Strecke und Orte dazwischen sagen.
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Reisekerl

« Antwort #3 am: 07. März 2016, 18:09 »
Cool, vielen Dank für die Tipps.

Mein Bruder wohnt mittlerweile mit seiner brasilianischen Freundin in Deutschland, aber die haben natürlich viele Tipps. Aber ich habe das Gefühl, dass sie für andere immer arg vorsichtig sind und einen am liebsten nur in die Tourigegenden schicken möchten. :) Insbesondere Salvador sehen sie sehr skeptisch. 

Die Idee mit dem Nationalpark "Chapada Diamantina" ist eine gute Idee. Dann nehm ich vielleicht doch festere Schuhe mit. Die Iguacu-Wasserfälle empfehlen viele, aber irgendwie kann ich mir das nicht so gut vorstellen, dafür hin und her zu fliegen. Ich glaube, da reise ich lieber etwas langsamer und verbringe mehr Zeit an den anderen Orten. Ich bin bestimmt nicht zum letzten Mal in Brasilien :).
Dazu was ich gerne sehen möchte: Ich stehe auf backpacken und lass mich gerne von Ort zu Ort treiben. Kultur find ich toll, aber eher im Sinne von urigen Samba-Bars oder abgefahrenen Cadomblé-kirchen, als von großen Museen in Sao Paulo. Ich brauche nicht den klassischen Strandurlaub. Ich gehe gerne Trekken, aber eigentlich wollte ich nicht viel Trekkingzeugs mitnehmen.

Zur Route: Ich glaube in Rio bin ich erst mal mindestens drei Nächte, vielleicht sogar mehr. Ich glaube ich würde auf dem Weg nach Maresias entweder nur Islas Grande oder nach Parati, aber nicht unbedingt beides. Dann ist die Hochzeit in Maresias (zwei Nächte) und dann auf nach Sao Paulo. Vielleicht plane ich schon noch 2 Nächte in Sao Paulo ein. Auf der Hochzeit kommen bestimmt einige von da. Dann per Flug nach Salvador und die Stadt und die Gegend (danke für die Tipps!) erkunden.

Und dann entweder per Bus oder Flug zurück nach Rio. Im Moment tendier ich zum Flug. Bei euch klang das auch so durch, dass man lieber nicht den langen Überlandtrekk von Salvador zurück nach Rio macht. Ich bin bisher eher in Asien gereist und fande so lange Überlandfahrten immer toll. Aber es kann gut sein, dass das in Brasilien etwas anders funktioniert.



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White Fox

« Antwort #4 am: 07. März 2016, 19:37 »
Also die Iguacu-Wasserfälle sind den Flug auf jeden Fall wert! Ich bin auch extra dafür hingeflogen und habe es nicht bereut! Es ist einfach gigantisch! Der Flug ist übrigens (zumindest von Rio - auch eine tolle Stadt!) sogar günstiger als der Flug. Die Iguacu-Wasserfälle  lohnen sich wirklich, kann ich nur empfehlen.
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pad

« Antwort #5 am: 07. März 2016, 21:56 »
Da schliesse ich mich an. Die Anreise lohnt sich ganz sicher. Nebst den extrem imposanten Wasserfällen (von Brasilien und Argentinien aus zu besichtigen) kann man auch noch den gigantischen Itaipu-Staudamm besuchen und den tollen Vogelpark. Wer Länder "sammeln" will, kann auch noch kurz nach Paraguay rüber hüpfen, dafür reicht ein Nachmittag. All zu viel gibt's da zwar nicht zu sehen, aber auch nicht total uninteressant. Insgesamt kann man drei volle Tage vor Ort gut füllen. Zudem ist es vor allem auf der brasilianischen Seite nicht mal so teuer und touristisch, wie man es für eine solche Attraktion vermuten würde.

Wenn du erneut eine Brasilien-Reise planst, kannst du dir diese Highlight natürlich auch noch für später aufheben.
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Julle

« Antwort #6 am: 08. März 2016, 09:30 »
Ja, Iguazu ist toll und spektakulär und würde ich auf jeden Fall auch empfehlen. Allerdings nicht, wenn man einen 3 Wochen Urlaub plant, in Rio ankommt, sich das angucken möchte, dann ein paar Tage später bei Sao Paulo sein muss und noch Salvador sehen will. Also ich würde es jedenfalls nicht in diese Route einbauen, passt meiner Meinung nicht und wäre mir zu viel hin und her. Aber jeder so wie er/sie will.
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Reisekerl

« Antwort #7 am: 08. März 2016, 11:24 »
Das ist ja zu einer richtigen Iguacu pro/kontra Debatte geworden :)

Also ich lass die Wasserfälle jetzt mal weg. Südamerika hat mich bestimmt mal wieder für längere Zeit und ich glaube, da gibt es Routen, wo man da eher mal hinkommt.

Ich hab jetzt einen Flug von Sao Paulo nach Salvador gebucht. Ich bin dann etwa 2-3 Nächte in Sao Paulo und habe etwa eine Woche in Salvador und der Region (Bahia).

Vielen Dank für eure Tipps!
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Reisekerl

« Antwort #8 am: 03. April 2016, 15:05 »
Danke für eure Tipps. Die Reise war toll.

Ich bin in Rio gelandet und dann die Küste runter zur Hochzeit nach Maresias. Erst ein paar Tage in Rio und dann für einen Tag auf die Ilha Grande und für zwei Tage nach Parati. Ein Tag für die Insel war zu kurz und eigentlich etwas unnötig.

Dann drei Tage Sao Paulo, das hat mir ganz gut gefallen. Ich fande die angebotene Free Walking Tour ziemlich gut. Es gibt zwar nicht viel zu sehen, aber die zeigen einem am Ende ein schönes altes Hochhaus, wo man kostenlos hoch kann und einen tollen Blick hat.

Dann ging's nach Salvador. Moqueco schmeckt super. Dann bin ich für einen Dreitagestrek zum Nationalpark Chapada Diamantina. Die Wanderung war absolut der Hammer, aber leider hat der Guide den ganzen Tag gekifft und konnte kein Englisch.  :D Das hätte ich aber auch vorher merken können und ich es war auf seine Art auch eine lustige Erfahrung.

Die Wasserfälle von Iguacu habe ich jetzt verpasst, aber die sehe ich bestimt in der Zukunft mal. Am meisten hätte mich noch Jericoacoara gereizt.

Generell fande ich das Essen nicht so der Hammer. Aber die Musik hat ja für alles entschädigt. Unglaublich wie vielfältig die ist und wo es überall Life Musik gibt.

Ich hatte etwas oft das Gefühl gerade etwas zu verpassen, wenn man kein Portugiesisch spricht. Auch wenn man mit anderen Reisenden unterwegs findet dann viel Konversation in Portugisisch oder Spanisch statt. Ich fande das in anderen Ländern, insbesondere in Asien, nicht so ausgeprägt. Da sind die Sprachen schwerer und obskurer und wenige Ausländer können sie sprechen. Das führt dann dazu, dass die Einheimischen schnell mit einem Englisch sprechen.

Und ich fande, dass der harte backpacker Reisestil, der mir in Asien viel Spaß macht, sich für Brasilien weniger eignet. Die günstigen Ecken der Stadt sind unentspannt und man kriegt wofür man bezahlt. Ich lerne da für mich heraus, dass wenn noch mal nach Brasilien fahren sollte, nicht alleine zu backpacken, sondern nett mit Freunden zu verreisen. Und ich würde auf jeden Fall versuchen vorher Portugiesisch oder Spanisch zu lernen.
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MasterM

« Antwort #9 am: 31. Januar 2019, 07:05 »
Hallo zusammen,

Ich kaper mal diesen Beitrag, da wir vor einer aehnlichen Frage stehen. Fuer Hinweise und Ratschlaege waere ich sehr dankbar.

Die Situation:
- wir haben 4 Wochen Zeit fuer Brasilien und werden wohl im Juni dort sein
- von Iquitos kommend werden wir erst halt in Tabatinga machen und von dort aus weiter nach Manaus (ca. 7-8 Tage insg ab Tabatinga)
- danach haben wir also noch gute 3 Wochen Zeit (koennen auch auf 4 Wochen erhoehen, da es unser letzter Stop waere)
- weitere feste Punkte sind nur Rio und Iguazu; den Rest koennen wir theoretisch frei waehlen, wobei wir am Ende in Sao Paulo abfliegen werden (beste Preise nach Europa und Asien)

Ich habe mich ja schon schlau gemacht und habe aktuell folgende Route im Sinn:
- von Manaus nach Rio per Flug
- 10 Tage Rio und Ilha Grande und Paraty
- von Rio nach Iguazu per Flug
- von Iguazu nach Pomerade per Bus(?) (das dt. Dorf moechte ich eigtl schon gern sehen; Blumenau und Joinville sollen nich sooo der Bringer sein gemaess z.B. Degna; da vertraue ich auf sie)
- weiter nach Curitiba und dann nach Sao Paulo, von wo unser Abflug ist

Probleme meinerseits:
1. Salvador:
- hoert sich von der Stadt her gut an, jedoch kriege ich das nicht wirklich gut eingebaut und nur mit dem Flugzeug reisen ist ja auch bloed (vor allem fuer nur einen Punkt; den National Park muessen wir nicht machen)
- ausserdem ist die Kriminalitaet rel. hoch da oben, oder? Ich gehe vllt. noch als Pomerade-Brasiliano durch, aber meiner Freundin sieht man ihren auslaendischen Ursprung von Weitem an, sodass ich da schon etwas Bedenken habe. Rio is auch nich ohne, aber so wie es schein ist der Nordosten nochmal ein anderes Kaliber (vom lesen und recherchieren)
- wir werden wohl vorher schon auf Kuba und auch in Cartagena gewesen sein, welche fuer mich schon eine sehr schoene Kolonialstadt ist. Ist Salvador da nochmal ein Plus oder lohnt sich der Umweg dann eher nicht so?

2. Ouro Predo/ Tiradentes
- das selbe wie Salvador; lohnt sich die Anreise aus Rio? Die Fotos sehen schon gut aus, keine Frage. Seid ihr damals von Belo gekommen?

3. Busse
- sind die overnight buses safe? Muss ich meinen daypack in der Embryostellung aufbewahren beim schlafen?
- Bin gerade auf den PERU HOP gestossen; super Sache sowas. Aber ein brasil. Pendant gibt es dazu wohl nicht, oder?

Danke fuer eure Rueckmeldungen. Ich habe mit Festland Brasilien noch keinerlei Erfahrungen gemacht (war nur kurz in Tabatinga), deshalb tue ich mich echt schwer, die Meldungen und Berichte einzuordnen.

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reisefieber2019

« Antwort #10 am: 31. Januar 2019, 10:08 »
Wie ist den das Wetter in Süd Brasilien im Juli ?

Coole Tour per Boot da beneide ich dich.
Am meisten musst du in Iquitos aufpassen. Da wollte jeder nur mein bestes. Taxi Fahrer Hotel etc man muss
Überall aufpassen. 😊

Salvador hat mir sehr gut gefallen genau so
Gut wie Cartagena. Nördlich von Salvador ca 2-3 Stunden gab es einen schönen Badeorte der in der Woche relativ leer war und wo man schon Baden gehen könnte und spazieren. 

Probier doch mal ob du ein Gabel Flug bekommst von Manaus dalavador dann Rio. 

Im Hotel hatte ich einen brasilianischen Reise Junkie getroffen. Der hatte mich erst mal mit Tipps versorgt und wir mussten fest stellen das fliegen ( wenn man rechtzeitig ) Bucht günstiger ist als Bus fahren. 
Empfehlung Flüge schnell zu buchen wenn Geld nee Rolle spielt.

Ich bin schon viel rum gekommen aber sie Bus fährt ignazu nach Rio war die Hölle. Pers. Würde ich sagen meine schlimmste Busfahrt.
Einen Komfort Bus könntest du nicht bekommen. Es war also ein ganz normaler deutscher „Flix Bus „
Deshalb die
Entscheidung zu fliegen richtig.
LG
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Marla

« Antwort #11 am: 31. Januar 2019, 22:38 »
Auch wenn es bei mir schon ein paar Jahr her ist, kann ich vielleicht ein bisschen was beitragen zu deinen Fragen, deiner Route etc.

Zunächst hat reisefieber2019 zu Recht die Frage aufgeworfen, wie das Wetter im Juni in Süd-Brasilien ist. Ich war September/Oktober dort, und auch das war ziemlich kalt nachts. Tagsüber in der Sonne aber ganz OK. Klimatabellen sagen, dass es im Juni auch nicht viel kälter wird, aber ich würde schon ein paar warme Sachen einpacken für abends/nachts. Gibt ja keine guten Heizungen dort. Also wenn man sich nicht auf Sommer einstellt, sollte das passen, allzu feucht wird es da auch nicht.

- von Iguazu nach Pomerade per Bus(?) (das dt. Dorf moechte ich eigtl schon gern sehen; Blumenau und Joinville sollen nich sooo der Bringer sein gemaess z.B. Degna; da vertraue ich auf sie)
- weiter nach Curitiba und dann nach Sao Paulo, von wo unser Abflug ist
Ich stelle ich mir aber die Frage, warum überhaupt? Curitiba ist aus meiner Sicht nichts besonderes, und extra für Pomerode da hinfahren? Klar, Curitiba liegt auf dem Weg von Iguazu nach Rio, aber von dort nach Pomerode ist ja auch noch ein Stück. Ich war zwar nur in Blumenau, aber kann mir nicht vorstellen, dass sich das lohnt. Es gibt so tolle andere Ziele in Brasilien. Selbst im Süden haben mir andere Ziele besser gefallen, Porto Alegre z.B., aber die wären noch ungünstiger von der Route.

Zitat
1. Salvador:
- hoert sich von der Stadt her gut an, jedoch kriege ich das nicht wirklich gut eingebaut und nur mit dem Flugzeug reisen ist ja auch bloed (vor allem fuer nur einen Punkt; den National Park muessen wir nicht machen)
- ausserdem ist die Kriminalitaet rel. hoch da oben, oder? Ich gehe vllt. noch als Pomerade-Brasiliano durch, aber meiner Freundin sieht man ihren auslaendischen Ursprung von Weitem an, sodass ich da schon etwas Bedenken habe. Rio is auch nich ohne, aber so wie es schein ist der Nordosten nochmal ein anderes Kaliber (vom lesen und recherchieren)
- wir werden wohl vorher schon auf Kuba und auch in Cartagena gewesen sein, welche fuer mich schon eine sehr schoene Kolonialstadt ist. Ist Salvador da nochmal ein Plus oder lohnt sich der Umweg dann eher nicht so?
Mit Salvador bin ich unentschlossen, was ich dir raten würde. Ich war alleine in Salvador unterwegs und fand es OK. Jetzt nicht super Wohlfühlatmosphäre an jeder Ecke, aber ich hab mich auch nicht wirklich unsicher gefühlt, wenn ich tagsüber unterwegs war. Von daher hätte ich da an eurer Stelle weniger Bedenken. Was meinst du mit, deiner Freundin sieht man ihren ausländischen Ursprung an? Brasilien ist einer der größten Schmelztiegel von Kulturen in der ganzen Welt, europäisch, afrikanisch, asiatisch... ich kann mir nicht vorstellen, dass deine Freundin so exotisch aussieht, dass sie in Brasilien auffällt ;) Wegen Sicherheit würde ich einfach eine gesunde Vorsicht mitbringen, sich vor Ort z.B. in den Unterkünften nach der Sicherheitslage erkundigen, nicht in kritischen Ecken rumlaufen, erst recht nichts nachts, auf Wertsachen achten, das übliche halt.

Andererseits weiß ich nicht, ob ihr Salvador unbedingt in eure Route aufnehmen müsst, wenn es nicht so gut passt. Also die Stadt ist schon schön, aber Cartagena hat mir noch besser gefallen. Mit Havanna für mich gleichauf. Für Salvador spricht, dass etwas weniger Touris rumlaufen als in den anderen beiden Städten (aber schon noch genug, dass ihr nicht auffallen werdet). Wenn ihr euch für Salvador entscheidet, würde ich, wie von meinem Vorredner vorgeschlagen, auch noch schöne Strände in der Umgebung aufsuchen, damit sich der Weg gelohnt hat.

Zitat
2. Ouro Predo/ Tiradentes
- das selbe wie Salvador; lohnt sich die Anreise aus Rio? Die Fotos sehen schon gut aus, keine Frage. Seid ihr damals von Belo gekommen?
Die Kolonialdörfer in Minas Gerais sind überhaupt nicht mit Salvador, Havanna oder Cartagena zu vergleichen. Zum einen sind sie viel kleiner, zum anderen liegen in sie in einer schönen Bergkulisse und nicht an der Küste. Salvador und Havanna z.B. haben einen schmucke Altstadt, aber drumherum sind schon viele hässliche/verfallene Bauten. Ouro Preto und Tiradentes sind insgesamt total schön. Für mich waren sie ein Highlight in Brasilien. Selbst Belo Horizonte fand ich als Stadt cool, besser als Curitiba allemal.

Zitat
3. Busse
- sind die overnight buses safe? Muss ich meinen daypack in der Embryostellung aufbewahren beim schlafen?
- Bin gerade auf den PERU HOP gestossen; super Sache sowas. Aber ein brasil. Pendant gibt es dazu wohl nicht, oder?
Also meins wäre das nicht. Ich kenne sowas aber auch nur aus Australien. Warum nicht wie die Einheimischen die normalen Busse nutzen kann? Das erschließt sich mir nicht. Ich hab gerade erst wieder in Kolumbien die Erfahrung gemacht, dass die Touri-Shuttle-Busse (also jetzt nicht die großen Hop-on-Busse, aber gleiches Klientel) a) unbequemer und b) teurer sind, c) länger dauern und mich d) die Leute genervt haben.
Ich hatte kein Problem mit Nachtbussen in Braslien, ganz im Gegenteil. Wobei ich auch immer ein bisschen mehr ausgegeben und Leito (Bett) genommen habe. Die fand ich sehr sicher und zum Schlafen auch total bequem. Aber musst du mal schauen, ob das in eurem Budget ist. Und wie die Sicherheitslage aktuell ist.

Vielleicht findet sich ja hier noch jemand mit aktuelleren Brasilien-Erfahrungen?
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MasterM

« Antwort #12 am: 01. Februar 2019, 07:52 »
Danke fuer eure Antworten.
Zum Klima: Brasilien ist echt zu gross, sodass wir auf jeden Fall i-wo einstecken muessen. Manaus ist nicht gut in Juni, Salvador mit Regen aber trotzdem warm, Rio dafuer gut und Iguazu kann nachts schon kalt werden. Da wir vorher in Peru im Mai sein wollen, kann man da auch wenig ruecken.

Wenn Ouro Predo und T. so schoen sind, wuerde ich dann etcht Belo in den Fokus nehmen. Dann auf dem Weg nach Rio die beiden Staedte mitnehmen. Waere doch super.

Zu Pomerode:
Na meine Idee war, dass wir ja eh da unten sind bei Iguazu und uns auf den Weg nach SP machen muessen. Da Pomerode ja auf dem Weg liegt, haetten wir dort auch kurz verweilt. Is aber kein must-see Spot fuer uns.

ODER wir machen es so:

Aus Manaus per Flug nach Recife und dann weiter nach Salvador. Von Salvador nach Iguazu per Flug und zurueck per Flug nach Belo. Dann ueber Ouro Predo und T. weiter nach Rio. Langer Aufenthalt in Rio und dann ueber Paraty und was sonst noch auf der Strecke liegt nach Sao Paulo. SP turnt mich nach der Recherche irgendwie nicht. Grossstadt-feeling und CBD brauch ich nicht wirklich. Aber von da sollen halt unsere Flieger nach Hause gehen.

Schaut das so besser fuer euch aus?

Zu meiner Freundin. Sie ist Chinesin, deshalb denke/ dachte ich, dass sie in Brazil schon auffallen wird und deshalb ein praedestiniertes Opfer fuer die Brasiliano city gangsta darstellt. Ich war frueher etwas laenger in Kapstadt und da haben sie gezielt immer die Koreanerinnen abgezogen, weil sie viel Technikkram besassen und wenig Gegenwehr leisteten. Ich hoffe einfach mal, dass es mit mir an ihrer Seite anders ablaufen wird. 
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Wolfskin

« Antwort #13 am: 01. Februar 2019, 09:04 »
Am meisten musst du in Iquitos aufpassen. Da wollte jeder nur mein bestes. Taxi Fahrer Hotel etc man muss
Überall aufpassen. 😊

Salvador hat mir sehr gut gefallen genau so
Ist doch wunderbar, wenn man sich in Iquitos um die Gäste bemüht ;)
Hat mir aber gut gefallen, vor allem die Bootsfahrt und Übernachtung im Dschungelcamp.

Salvador sollte man sicher nicht auslassen und mir hat auch Belem gut gefallen.
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reisefieber2019

« Antwort #14 am: 01. Februar 2019, 10:54 »
Tipp ?!eventuell?!
Mein schönster Aufenthalt in ganz Brasilien war in der kasa de kos nördlich von Recife.
Es war ein Traum und echt billig. Ich glaube unter 20 Euro.
Ich habe mich dort echt wie zuhause gefühlt.
Europäischer Standart. Klima die ich nicht brauchte , frühstücken auf der Terrasse mit Blick aufs Meer.
Südlich davon 10 Kilometer liegt in bekannter Badeort / Backpacker Badeort. Der hat mir gar nicht zugesagt. Ist aber einfach zu erreichen wenn man Aktion braucht.
Ich bin immer Richtung Norden gewandert. Traumstrande, keine Leute , nach 4 Kilometer Geister Städte mit Traum lagoonen, frischer Fisch.
Ich vermisse es. 😊
Es gibt nur 2 Zimmer die Besitzerin war früher Model bis ihr Mann ein Stück vom Bein weg geschossen hat. Sie spricht kein Englisch. 
Die Stadt heißt Tibau do Sol.
Ich vermute es liegt nicht ganz auf der Strecke aber vielleicht jemand anders der in der Gegend ist.
Die perfekte Location zum runter kommen 😊
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