Thema: Woher kommen eure "Traumziele"?  (Gelesen 5630 mal)

Vombatus

« am: 22. Februar 2016, 10:59 »
Jeder hat Traumziele, baut sich seine Route anhand irgendwelcher Vorstellungen.

Aber wie und woher nehmt ihr eure Reiseideen? Und ich meine damit die Top of the top must see Ziele. Nicht das was man halt so mitnimmt weil man da ist. Warum bist du da, wo du bist?
Wie entwickeln sich eure Traumziele?
Gerade wenn es um Fernziele geht, wurde man doch irgendwo „angefixt“, beeinflusst, neugierig gemacht.

Könnt ihr euch noch erinnern?
Oder bekommt ihr eure Ideen und Ziele erst bei der Vorbereitung?

Unterwegs wurden bei mir die Karten (die Route) neu gemischt, die Hauptziele blieben.

Ist es nicht so, dass man (vielleicht schon als Kind) Sendungen im Fernsehen sieht und sich diese Ziele irgendwo in die Erinnerung eingraben und Wünsche bilden. Je mehr Berichte man sieht, desto mehr wird es zum Wunsch, DAS auch zu sehen und zu erleben. (Es lebe die Konsumgesellschaft)  ;)

Jeder kennt Ankor Wat oder Machu picchu oder die Pyramiden oder Ayer Rock. Alles sicherlich sehenswert. Aber wären nicht tausende Sendungen, Berichte, Artikel, Bilder darüber erschienen, wären die Ziele nie oder erst auf dem zweiten Blick aufgefallen. Oder?

Ich wurde ganz sicher (schon immer) von Berichten in allen möglichen Formaten angeheizt. Ich bin wirklich kein Berg-, Schnee- oder Eis-Fan, bin eher ein Sonne-, Strand- und Stadtmensch. Dennoch war Patagonien und dessen Gletscher ein absolutes Hauptziel. Schmackhaft gemacht durch Reisedokumentationen und dem, was meine Phantasie weiter reininterpretierte. Ging es euch genauso?

Die Gefahr besteht natürlich auch, dass die Vorstellungen und medialen Bilder zu perfekt sind, und es dann zu einer Ernüchterung kommt, wenn man mit gefühlten 20.000 anderen den Sonnenuntergang in Ankor Wat ansieht.

Wann wird ein Ort ein Ziel?
Wie oder wodurch wurdet ihr beeinflusst?


Entstanden daraus Enttäuschungen oder wurden die Erwartungen übertroffen?

Freue mich auf eure Meinung und Erfahrung?
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Nocktem

« Antwort #1 am: 22. Februar 2016, 12:32 »
als bsp bei mir, ich war schon immer ein aseinfan, angefangen bei animes und mangas in der schulzeit, über freunde die einem ein stück asienkultur (in dem fall japan) näherbrachten, dann gings weiter über einen geschäftskollegen aus cambodscha der von seiner kultur erzählt hat, wie er als kindersoldat vor den roten khmer durch den dschungel nach vietnam geflohen war und dann von deutschen adoptiert wurde, über filme, als bekannender jackie chan fan (naja zumindest die alten filme waren top den neuen kram kann man vergessen). das asiatische essen beim chinesen um die ecke.... mitlerweile mag ich das durch den europäischen gaumen veränderte essen nicht mehr, nachdem ich in den ländern das orginal essen gegessen habe, weches um welten besser schmeckt... .

auserdem die neugier auf fremde kulturen.

ich erinnere mich an meinen ersten backpacker trip, durch südostasien welcher sehr unerwartet kam, aber das reisefiebr noch mehr angefacht hat.

ich bin damals ins reisebüro mit ca 5000 euro und einer masse zeit aber noch keinem plan wo es hingehen sollte und wollte dort tipps haben was ich machen könnte. die frau war sehr freundlich und die beratung top, sie wollte mir das richtige anbieten und nicht das teuerste das habe ich damals gemerkt. man kam also ins gespräch was ich mir denn so vorstelle, ich wollte weit weg... tolle vorstellung und "naiv" würde ich sagen wohin, keine ahnung, ich woll kultur sehen, wenn es ginge in asien, evtl auch n bisschen strand aber das war zweitrangig. dann kam von ihr die frage wie denn mein englisch sei und ob ich noch andere sprachen spreche auser deutsch, leider nein und das englich war zu dem zeitpunkt eben nur schulenglisch (mitlerweile ist es besser ;) ). zeittechnisch irgendwelche einschränkungen.. naja ich wollte lange weg also je länger desto besser... dann kam von ihr der vorschlag mit südostasien einfach zu bereisen, viel zu sehen und mit schulenglisch kommt man weit die kosten bis auf den flug seien gering... ihr sohn war schon einge male dort und sei aktuell auch in der gegend unterwegs...
zu dem zeitpunkt konnte ich mir nichts so recht darunter vorstellen.

als ich zuhause war hab ich erst mal alles gegoogelt was ich darüber so finden konnte, thailand und die nachbarländer schnell war klar, das es genau so eine art der reise war wie ich es gesucht hatte, eine routenplanung hatte ich zu dem zeitpunkt noch nicht nur die idee als backpacker nach asien zu gehen wenn es ginge nicht alleine. auf einer anderen reisesuchseite habe ich dann ein inserat gestartet das ich eine reisepartner, männlich oder weiblich suche, eingie haben sich gemeldet und darunter dann auch die person mit der ich schlieslich auch die grobe plaung gemacht habe und geflogen bin. zu ihr habe ich immer noch einen sehr guten kontakt.

die planung war dann recht lustig, erst haben wir festgelegt welche länder wir sehen wollen (thailand, laos, cambodscha und vietnam) danach grob abgeschätzt ob es überhaupt reicht nach abzug aller fixkosten (flug, rucksack, schuhe etc) ok hat gereicht dann was wollen wir überhaupt wo sehen? da standen nur genau 2 punkte anfangs angkor wat und die halong bucht, ich also googel angeworfen und erst mal gesucht was gibts denn noch in den ländern was man sehen sollte, der reiseführer blieb bis dato noch unangetastet die unesco liste hatte bis dato luan prabang in laos, hue und hoi an in vietnam, suthokai und ayuthaia in thailand für uns als interessant ausgespuckt. also erst mal geschaut wo liegt was wie kann man kombinieren?
nach langem hin und her und dem reiseführer haben wir dann eine grobe route festgelegt, sprich mitnehmen auf der reise zum nächsten punkt was eben so auf dem weg liegt ;) und natürlich die visadauer immer im auge behalten.

also dann im reisebüro hin und rückflug gebucht.

meine erwatungen während der reise wurden einerseits voll erfüllt wenn nicht sogar übertroffen, also im positiven sinne bei dem was ich erlebt und gesehen habe, als auch bei der masse an weiteren touristen gedämpft da alles vor x jahren schon so überfüllt war (da wir keine zimmer vorreserviert haben sondern uns vor ort umgeschaut haben mussten wir als bsp über 2 stunden in vientianne nach einem zimmer suchen da alles überfüllt war und in vang vienne der party tourismus hat uns einfach nur geschockt, wobei landschaflich war es dort traumhaft um mal 2 bsp des "übertourismus" zu nennen)... .


aktuell habe ich mir zuliebe eine kleine liste angelegt mit must see´s also länder und städte die ich in meinem leben unbedingt noch sehen will. wie diese aber zustande kommt, muss ich erlich gesagt sagen weis ich nicht, ich glaue aber das es zum einen daran liegt das ich leute kenne die aus den ländern kommen zum anderen, besteht die liste größtenteils aus asiatischen ländern bzw. städten hängt dies mit meiner asienaffinität zusammen. und als letzte vermutung womit die liste zusammnehängen könnte, ist die sehensucht der in berichten, sei es im internet oder fernsehen, die beschriebenen plätze zu sehen.

hoffe mal das ich mit dem doch immer länger gewordenen bericht zu der disskussion etwas beitragen konnte und die fragen auch beantworten konnte auch wenn ich sie nicht explizit sondern nur als zusammenhängenden text beantwortet habe...
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pad

« Antwort #2 am: 22. Februar 2016, 12:48 »
Die Medien und das persönliche Umfeld hat ganz sicher einen sehr grossen Einfluss. Vieles kennt man, wie du schon sagst, bereits aus der Kindheit. In Büchern, Filmen, Zeitschriften usw. werden immer wieder die gleichen Ziele vorgestellt. Das brennt sich ins Unterbewusstsein ein.

Zudem inspierieren die Ziele im Freundeskreis. Dazu kommen Hypes und Moden. Familie und Freunde, die im Ausland wohnen, werden ebenfalls gerne besucht. Nicht zuletzt fasziniert vielleicht eine bestimmte Kultur (z.B. China oder Japan).

Bei vielen Travellern lässt sich auch eine bestimmte "Entwicklung" beobachte. Thailand, Australien und Neuseeland und auch die USA werden gerne als erste Fernziele gewählt. Wer dann in Thailand war, will bald die umliegenden Länder besuchen. Wer irgendwo in Südamerika war, nimmt gerne noch weitere Länder auf dem Kontinent mit. Wer in den USA war, will meist noch weitere Staaten besuchen. Zumindest gilt das für Individualreisen. Komplett durchorganisierte Pauschalpakete lassen sich ja für fast jedes Land buchen, je nach Geldbeutel in bescheidener bis sehr guter Qualität.

Vielleicht etwas stereotypisiert, aber sicher viel Wahres dran: Lass jemanden 5 min über seine "Traumziele" berichten, und du weist sofort, wie reiseerfahren er / sie ist und wieviel er / sie schon von der Welt gesehen hat. Es gibt m.E. schon die eher "Anfänger-Traumziele" und Fortgeschrittenen-Destinationen (letztere halt oft wesentlich weniger beworben, bekannt und medienpräsent).

Dann hat man einige längere Reisen hinter sich und auch wirklich vielgereiste Leute getroffen, die von eher unbekannten Ländern vorgeschwärmt hatten. So entwickelt sich nach und nach eine "Bucket-List". Irgendwann kann man sich vor lauter Zielen dann kaum mehr retten, kennt dafür die eigenen Interessen auch besser.

Bis zu diesem Zeitpunkt war die Wahl der Ziele bei vielen wohl sehr subjektiv und nicht direkt durch echtes Interesse oder genaue Recherche geprägt. Sobald man dann aber eine grosse Anzahl an Zielen hat und sich bewusst wird, wie riesig die Welt doch ist, fängt man vielleicht an, etwas objektiver zu selektieren.

Mich persönlich hat Asien immer stark gereizt, daher ging meine erste Langzeitreise auch in den asiatischen Raum. Zudem interessieren mit ursprünglichere Länder mehr als westlich geprägte Kulturen. Bei manchen verhält es sich genau andersrum, es werden eigentlich nur Erste-Welt-Länder angesteuert.

Dann habe ich noch Leute im Freundeskreis, die aufgrund bestimmter Hobbys (Sport, z.B. Surfen, Kite-Surfen, Höhlenforschung, Klettern) ihre Ziele auswählen. Die haben meist ihre eigene, internationale Community, wo man sich auch über Top-Listen unterhält. Dazu kommen einige Freunde, die sich echt einfach ins Reisebüro setzen, sagen was sie wollen und bestenfalls am gleichen Tag die Zusage abgeben. Nach dem Motto: Ich will Strand, Bungalow, Bootsausflug, Gourmet-Food und etwas Live-Musik am Abend, ob in Costa-Rica, Thailand, der Dominikanischen Republik oder auf dem Malediven, solange es warm ist und bezahlbar, egal.
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Vombatus

« Antwort #3 am: 22. Februar 2016, 12:50 »
@ Nocktem
Danke. Ein guter Punkt. Es muss ja nicht immer eine Sehenswürdigkeit sein, manchmal interessiert einem ein Gebiet (SOA) und dessen Kulturen. Und manchmal will man einfach nur „weg“ ohne spezielle Ziele, weil man offen ist. Genau.

@ Pad, stimmt der Einfluss der Reiseerfahrung und die „Entwicklung“ lässt sich nicht abstreiten.

Das erinnert mich auch an die Nachbardiskussion: Wieso reist eigentlich fast jeder nach Südostasien?
http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=12756.msg84743#msg84743

Viele Ziele sind erstmal „einfach“. Und die Länder, die vielleicht genauso einfachen aber eben weniger bekannten Ziele, entwickeln sich mit der Reiseerfahrung, durch Freunde oder spezielle Interessen.

Ich frage mich selbst, woher kommen spezielle Reisewünsche. Ich will unbedingt einmal Lava sehen. Aber warum? Warum will man unbedingt zu Machu picchu? Ist das eine „me too“ Einstellung oder ist das tatsächlich so stark beworben, dass man denkt, es muss dabei sein? Wenn ich die Routen von vielen ansehe, kommt Peru oder gar Südamerika nur wegen MP vor. Ist der Einfluss von "Werbung" so groß? Oder spielen doch die unterbewussten Faszinationen eine viel größere Rolle? Z.B. Die Exotik von SOA? Die Magie der Anden, die vergangene Inka-Kultur von MP.


EDIT und off Topic: Habe in Peru mit einem Reiseführer und Archäologen gesprochen, der meinte, es gebe noch viele andere Tempel/Funde/Ruinen, teilweise noch viel wichtigerer für die archäologie in Peru. Dafür gebe es aber kein Geld, weil alles in MP investiert wird. Das ist ja auch ein Touristenmagnet.
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dirtsA

« Antwort #4 am: 22. Februar 2016, 13:09 »
Interessante Frage...

Ich muss sagen, dass ich als Kind nicht besonders Reise-interessiert war. Das kam erst nach meinem Auslandsemester 2007 in Malaysia. Die Entscheidung dafür fiel ehrlich gesagt nur weil es weit weg war und exotisch klang. Wir hatten eine Liste mit Unis und Plätzen weltweit aus der wir wählen konnten. Hatte damals keine Ahnung auf was ich mich einlasse und der Reise-Aspekt stand nicht im Vordergrund. Am Ende vom Auslandsemester bin ich mit meiner Schwester dann 3 Wochen nach Thailand - einfach weil es in der Nähe war und meine Mitstudenten so davon schwärmten. Meine erste Backpacking-Reise, und es war einfach genial!! ;) Uns hat einach alles fasziniert und gefesselt. Von da an war mein Reisefeuer entfacht. Myanmar war mein nächstes Ziel - die Geschichten darüber faszinierten mich, wobei das bei mir eher von Freunden/Reiseblogs war, als aus den Nachrichten. 1.5 Jahre später ging es also nach Myanmar. Nachdem auch diese Reise super war, war dann auch mein Asien-Interesse entfacht und ich habe mehr und mehr über alle Länder in SOA recherchiert. Da war mir auch klar, dass ich irgendwann so 6-8 Monate nach SOA möchte.

Irgendwann bin ich dann auf einen Reiseblog von einem Mädel gestossen, die mit RTW Ticket unterwegs war. Erst hatte ich nur den SOA Teil gelesen, dann aus Neugierde aber auch die Länder die sie davor/danach besucht hatte. Irgendwie war sie damals für mich ein riesen Vorbild und zuerst wollte ich einfach exakt die gleiche Route machen, wie sie ;D Muss dazu sagen, dass damals ja RTW Tickets und solche Reisen noch nicht so in (fast) aller Munde waren, wie heute. Deshalb war sie wahrscheinlich für mich so eine Art "Reise-Heldin" ;D ;D
Hab damals auch so ne Reise-Blog Seite (umdiewelt) gefunden und dann mehr und mehr gelesen, gelesen, andere Länder, neue Routen,...
Daraus hat sich dann nach und nach meine eigene Route gebildet, die ich auf meiner Weltreise bereisen wollte (und zum grössten Teil auch habe). Während meiner Reise musste ich Abstriche machen, hab Länder ausgelassen. Diese stehen nach wie vor auf der Liste. Oder Länder haben nicht richtig in die Route gepasst (Äthiopien) etc.

Grundsätzlich kann ich sagen, dass ich im ersten Schritt wohl ein bisschen "ungewollt" ins Reisen hinein gestolpert bin und dann v.a. durch das Lesen von Reiseblogs zu meinen Traumzielen gekommen bin. Nach wie vor ist das auch zum Teil so. Zum Teil denke ich auch einfach - hey das Land klingt ja auch interessant, gar nicht viel darüber gehört,... und beginne dann zu recherchieren. Wenn die Recherche interessante Ergebnisse liefert, kommt das Land auf meine Liste ;)

@Nocktem - habe also auch so eine Must See Liste und noch seeeehr viele Länder darauf!! ;)
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Vombatus

« Antwort #5 am: 22. Februar 2016, 13:20 »
Und gibt es auf der Liste auch besondere "Top of the top" must see Ziele. Wo und warum kommen die her?
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dirtsA

« Antwort #6 am: 22. Februar 2016, 14:22 »
Ja die gibt es:

Äthiopien - von einem Reiseblog (Reisedepesche), den ich erst gelesen habe als meine WR-Planung schon komplett war und irgendwie hat das nicht mehr in die Route gepasst. Die Fotos von der Danakil haben mich am meisten fasziniert!

Südafrika - sollte eigenltich in meiner WR sein, ging sich aber zeitlich / budgettechnisch nicht mehr aus. Ich glaube erstmals in die Liste gerutscht ist es auch durch den WR-Blog von dem Mädel, den ich vorher erwähnt hatte. Am meisten faszinieren mich dort die Tiere und die Landschaften (Lesotho, Blyde River Canyon). Hab noch andere Länder im südlichen Afrika auf der Liste, aber ich glaube Südafrika steht weiter oben weil es mir als einfacher Einstieg erscheint.

Bolivien - war ich schon, aber habe es nicht geschafft, alles zu sehen. V.a. die Landschaften fand ich toll!

Indien - hab ich immer ein bisschen nach hinten geschoben, weil ich mehr Reiseerfahrung sammeln wollte. Man hört ja oft, wie anstrengend es ist und wie gross der Kulturschock. Hier v.a. wegen der Kultur und Farben das Interesse, auch wegen meinem immer grösser werdenden Interesse an Fotografie.

Dann habe ich noch einige Tauch-Traumziele, die sich eben nur daraus ergeben: Malediven, Cocos Island, Azoren, Mosambik, Palau, Bahamas... gehören eben mit zu den besten Tauchspots der Welt (die ich noch nicht kenne). Darum! ;) Wobei mich mehr "big stuff" also v.a. Haie, Rochen,... interessieren, als Makro oder Riffe. Wracks finde ich immer mehr interessant. Ergibt sich glaub ich aus wachsender Taucherfahrung.
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n_rtw

« Antwort #7 am: 22. Februar 2016, 14:50 »
Bei mir hat sich das Reisen und die Liste auch eher nach und nach entwickelt. Meine erste Reise ging nach dem Abi nach Kuba, weil eine Freundin mit einem Faible fuer Che Guevara eigentlich nach Argentinien wollte, das aber im August zu kalt war. Dort habe ich dann Freunde gefunden und einfach die spanische Sprache und die Art der Menschen lieben gelernt, so dass ich dort mehrfach hin bin. Der Rest von Lateinamerika wurde fuer mich interessant - wegen Sprache und Interesse an den Menschen, aber ich hatte zu viel Schiss - und auch keine wirklichen Must see Ziele. Freundin heiratet in Kanada, also wird es Kanada. Dann hat ne Freundin Auslandssemester in Neuseeland gemacht, also gings mal da hin. Dann hatte ich irgendwann mal einen Bericht von einer Firma gehoert im Radio, die mit dem Bus von London nach Sydney ueber Nepal fahren. Das war so eigentlich DER Trigger fuer mich, mich fuer die ganze Reiserei zu interessieren. Habe ewig gestoebert ueber die Laender, die Ziele und viel dabei gelernt und ein paar Must see Orte auf meine Liste gesetzt u.a. Brügge und Nepal). Bin in der Zeit irgendwie auf diese Seite hier gekommen und so wurde aus unkonkretem Halbwissen ein paar ganz konkrete Ziele fuer "irgendwann mal" (z.B Iguazu Wasserfaelle, Kolumbien, Patagonien). Was hier im Forum mehrfach auftauchte, konnte ja nicht schlecht sein...
Und dann hat mich eine Freundin mit Vietnamesischem Esssen bekannt gemacht, und so aß ich mich dann in einer kurzen Reise durch Vietnam - obwohl Asien fuer mich weniger hoch auf der Prioritaetenliste stand, rein vom Bauchgefuehl, ich es aber als sicherer und einfacher fuer Backpackingeinsteiger empfand -, die Highlights der Reisefuehrer mitnehmend. Und Angkor natuerlich, weils eben jeder macht und ich das dann nicht auslassen wollte. Es war toll, aber nur wegen Angkor oder Asiatischer Kultur oder Strand waer ich nicht nach Asien.
Als naechstes habe ich dann einen Artikel ueber eine 14 taegige Wanderung in Nepal gelesen (Manaslu Circuit) und dachte das liess sich ja wunderbar mit dieser Bustour verbinden. Kurz, Bustour ist wegen Insolvenz des Busunternehmens ins Wasser gefallen, in Nepal auf der Manaslu Runde war ich (totaler Flachlaender und vorher noch nie echt in den Bergen) trotzdem, habe eben noch weitere Highlights Nepals und Nordindiens mitgenommen, und es war genial. Genauso ging es mir mit dem Robert Louis Stevenson Wanderweg in Frankreich. Artikel gelesen und zack war er auf der Liste.
Und nun auf meiner Weltreise hab ich eigentlich alle die Punkte meiner "irgendwann mal" Liste abgehakt, und das eingebettet in was mir am besten gefaellt: mit den Menschen abhaengen und kommunizieren, wandern und Tiere beobachten - was am Anfang meiner Weltreise als fuer mich neuen Punkt mit auf die Liste kam, nachdem ich in Costa Rica gestartet bin und dort diese neue Liebe entdeckte.
Also wie man sieht, es sind ganz unterschiedliche Motivatoren, die mich zu bestimmten Orten bringen: Essen, Menschen, Erfahrungsberichte, Zeitungsartikel, spezielle Wanderwege, Tierbeobachtungsmoeglichkeiten.
Im Moment habe ich zwar eine total lange Liste von Orten/ Laendern, die ich irgendwann mal sehen moechte, aber - wahrscheinlich auch weil ich nach drei Jahren Reisen erst mal satt bin - nichts ist als Ort gerade wirklich top must see. Da steht eher ganz oben, (Reise-)Freunde wieder zu sehen. Die Orte / Sightseeings ergeben sich dann dadurch von ganz allein.
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Nocktem

« Antwort #8 am: 22. Februar 2016, 15:02 »
@ dirtsA ich versuche die liste klein zu halten ;)

@vombatus ja gibt es bei mir in meiner liste top of the top must see ziele, im besonderen eines, tokio steh bei mir schon länger auf platz 1 (wird im sommer wenn nichts dazwische kommt "abgehakt" oder bleibt auch wenn ich dort war weiterhin auf platz 1 weil ich zu kurz dort war, mal schauen)

habe meine asien affinität ja schon erwähnt und japan ist in meinen augen erste welt gespickt mit ner masse an kultur und etwas teuerer auserdem gibts dort wenn man genau schaut überall etwas zu entdecken und viel verrücktes welches in meinen augen nur dort existend sind. und genau das will ich erleben.

auf den weiteren plätzen stehen:

- machu picchu man sieht immer gigantische bilder und wenn man mit leuten spricht die dort waren kommen ihnen immer leuchtende augen, da will man das auch mal sehen... auserdem hat eine arbeitskollegin vom land erzählt und was ich da so mitbekommen habe muss es echt schön dort sein
- myanmar weis selber nicht warum ich da bisher noch nicht war, rangun mit der shwedagon pagode, da erinner ich mich an ein bildband welches ich als kind (tippe mal das ich 3 oder 4 jahre alt war) in den händen hatte, ich wusste nicht was es war auser das es wunderschön aussah...
- indien glaube das ich das wenn ich das angehe sicher sehr lange mache sprich 6 monate minnimum, vorher will ich noch nicht mal das visum beantragen, ich glaube dafür braucht man maximale zeit und ich will dann nicht noch mehr auf der liste haben auser dem einen land, was es da alles gibt was mich interessiert.... rotes fort, varanassi, taj mahal, dehli..... ich weis nicht mal wo ich anfagen würde... .
- nepal die landschaft ist sehr reizvoll
- china siehe indien
- mongolei siehe nepal
- malaysia (war zwar 2 mal je 4 bzw. 5 tage im land aber habs nie raus aus kuala lumpur geschafft) orang utans und krokodile und der regenwald und und und....
- neuseeland landschaftlicher traum auserdem die heimat von herr der ringe ;)
- das outback von australien, u.a. der ayers rock (hab keinen führerschein sonst wäre ich sicher rausgefahren als ich in australien war)
- sri lanka kommt sicher auch recht bald da man es wie ich es abschätze in einem monat schafft... speerfischer, die klöster und weiteren heilgen städten

und 2 städte bzw. länder welches es am ehesten noch auf die liste schaffen:
- madagascar endemische flora und fauna
- chile bin jetzt war nicht der südamerikafan aber die landschaftliche vielfalt in dem land muss genial sein
                                                                                                                 
und noch verrückte ziele die ich sicher nie schaffe aber wenn ich die gelegenheit hätte geren mal sehen würde:
- pictarin island
- marriannen
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arivei

« Antwort #9 am: 22. Februar 2016, 18:50 »
Fast jedes Land ist für mich ein Traumziel :) Denn leider hab ich schon so viele schöne Fotos und Dokus gesehen... Sendungen auf Arte (oÄ), die DAV Zeitschrift, Reiseblogs, Reiseführer - alles prädestiniert mich zum träumen zu bringen. Wenn es Berge gibt, oder sonst schöne Landschaft, bin ich schon Feuer und Flamme.

Ist eine Sehenswürdigkeit allerdings zu 'vielbesucht' und muss ich damit rechnen, dass noch hunderte andere mit mir dort wären, fällt sie im 'Ranking' schon etwas.

Die Liste der 'Nicht-Traumziele' wäre sicher kürzer!

Brausefee

« Antwort #10 am: 23. Februar 2016, 06:45 »
Ich habe in der 8. Klasse ein Referat über Australien schreiben müssen und ab da war Australien mein Must-See. :)
Glücklicherweise war ich auch schon dort und mag wieder hin. :)

Dann war lange Neuseeland eines meiner absoluten Must-Sees, durch die Filme "Herr der Ringe" hervorgerufen. Dort war ich ebenfalls und bin noch mehr begeistert. Bisher das tollste Land, das ich je gesehen habe.

Nun bin ich das erste Mal in meinem Leben in den Staaten  8) und bin Feuer und Flamme und das ist mein neues Must-See. Ich will hier viel mehr entdecken. Yeah!

Liebe Grüße aus Los Angeles
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Reisenoob

« Antwort #11 am: 23. Februar 2016, 12:02 »
Es fängt alles mit einem diffusen Bauchgefühl an, dass man dieses Land sehen will.
Woher kommt das? Sicher durch das, was man irgendwann einmal mitbekommen hat, an das man sich vielleicht gar nicht mehr erinnert. Aber im Unterbewusstsein ist es gespeichert.
Mein erstes größeres Ziel war zB Neuseeland. Kann gut sein, dass meine Begeisterung für die Herr der Ringe Filme damals und die tollen Landschaften, die man in den Filmen sieht, dazu beigetragen haben.
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thrones_of_blood

« Antwort #12 am: 25. Februar 2016, 08:29 »
Hier meine kleine (unvollständige Liste)

Mongolei
Mein Vater ist in den 90ern mit der Transsib bis nach Peking, und ist durch die Mongolei gefahren. Er hatte keinen Aufenthalt dort, machte aber ein paar Fotos aus dem Fenster des Zugs. Diese haben mich immer fasziniert.
2013 ging's dann dort hin, und ich war begeistert!

China
China hatte immer etwas anziehendes, da es für mich immer der Inbegriff von "weit weg" und "fremd" war. Mein Interesse an der Chinesischen Kultur wurde noch viel grösser, als ich angefangen habe, Mandarin zu lernen, mich mit der Geschichte auseinander zu setzen und in Hong Kong und Taiwan einen Vorgeschmack bekam.
Auf der momentanen Langzeitreise war ich 3 Monate dort, und habe mir auch diesen Traum erfüllen können.

Iran
Viiiiiele positive Erzählungen und Geschichten von Reisenden, auch hier im Forum! Ausserdem ein interesse an der Persischen und Islamischen Kultur.
Auch möchte ich mit einem Besuch helfen, Vorurteile gegenüber den Iranern abzubauen, denn wenn man jemandem erzählt, dass man dort hin will, sagen die meisten: "Spinnst du, das sind doch alles Terroristen" >:( Wenn ich dann nachher etwas positives aus eigener Erfahrung erzählen könnte, würde das vielleicht ein paar Leuten die Augen öffnen...

Bangladesch
Wenige, dafür sehr positive Erfahrungen von Reisenden. Ausserdem die Abenteuerlust, da die Infrastruktur relativ schlecht sein soll. Zudem auch ein wenig dieses "Pionier sein" - Irgendwo hin, wo es nicht viele hinwagen ;)

PCT - Pacific Crest Trail
Ein Wanderweg von Mexiko durch die USA nach Kanada, welcher etwa 6 Monate dauert.
Dies ist für mich der Inbegriff einer Challenge, und ich würde gerne Mal so etwas in Angriff nehmen. Ich liebe die Berge und Natur, weshalb ich seit Jahren mit dem Gedanken spiele, diese Langzeitwanderung zu machen.

Grüsse aus Siem Reap
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White Fox

« Antwort #13 am: 05. März 2016, 08:00 »
Meine größten (noch unerfüllten) Traumziele sind Alaska, Peru, Norwegen, Nepal, Japan und Neuseeland. Warum? Ich liiiebe die Berge!

Alaska fasziniert mich wegen der Einsamkeit und der Wildnis. Ich habe schon die kanadischen Rockies geliebt und Alaska verspricht mehr von diesen tollen Landschaften.

Peru - Auch hier wieder viele Berge. Und wer kennt nicht die unglaublich tollen Fotos von Machu Picchu? Das will ich einfach mal live und in Farbe sehen ;)

Aus Norwegen kommen immer die schönen Bilder von tiefblauen Fjorden und grün-grauen Klippen. Das muss ich erlebt haben!

Japan interessiert mich schon lange. Ich war früher ein großer Manga-Fan und entwickelte eine Faszination für das Land. Heute geht es mir mehr darum endlich Mount Fuji zu besteigen!

Neuseeland: Ich bin vor über 10 Jahren mal über ein Foto vom Milford Sound gestolpert und wusste Jahre lang nicht so dieser - wohl schönste Ort der Welt! -liegt. Bis ich ihn endlich als Titelmotiv eines Neuseelandkalenders entdeckte! Auch im Falle Neuseelands interessiert mich vor allem wieder die Natur und die tollen Wandermöglichkeiten. Außerdem wurden meine Lieblingsserie aus Jugendzeiten (Xena) und mein Lieblingsfilm (Lord of the Rings) dort gedreht. Da muss ich noch hin!

Andere Traumziele wie Myanmar, Vietnam und Borneo interessieren mich weil ich mit dem Rest von SOA so gute Erfahrungen gemacht habe, dass ich unbedingt mehr davon will.

Insgesamt muss ich sagen, dass es hauptsächlich Berglandschaften und Wandermöglichkeiten sind, die mich zu vielen Fernzielen ziehen. In manchen Fällen ist es auch die Architektur/Kultur die mich anzieht (Myanmar, Rajasthan, Italien ...)
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echidna

« Antwort #14 am: 28. Oktober 2016, 15:34 »
Als Jugendlicher befanden sich meine Traumziele überwiegend in nördlichen Regionen, ich war total fasziniert von Skandinavien und wollte unbedingt dort hin. Bereits mit 17 habe ich dann im Rahmen einer Jugend-Gruppenfahrt drei Wochen Finnland erlebt, was mich total angefixt hat, weil ich nach der Rückkehr total begeistert war. Besonders toll fand ich das klare Licht, die weite Natur, die frische Luft, die Unberührtheit, die lange Tageshelligkeit im Sommer, die finnische Sprache, die Sauna,...

Ausgehend von dieser nordischen Faszination wollte ich anschließend unbedingt die übrigen skandinavischen Länder sehen, sowie Nordamerika/Kanada.

Schon früh hat mich die Südhalbkugel fasziniert, weil ich die Vorstellung spannend fand, die Jahreszeiten vertauscht zu erleben. So kam es, dass eine meiner ersten Fernreisen mich nach Australien geführt hat, wo ich zum ersten Mal Weihnachten im Sommer verbracht hatte. Für mich war das damals ein faszinierendes Erlebnis, wodurch ich auf weitere Ziele der Südhalbkugel angefixt wurde.

Ein weiteres frühes Interesse verband mich mit Ostasien, zum einen wegen der interessanten Sprachen und Schriften, zum anderen wegen der Kultur und des Essens. Da ich schon während des Studiums begonnen hatte, Chinesisch zu lernen und später mit Japanisch nachgelegt habe, führten mich frühe Reisen nach Hongkong (Mainland China war damals noch relativ kompliziert zu bereisen), Singapore und Japan.
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