Thema: Individuell mehrerer Länder im südlichen Afrika bereisen  (Gelesen 3965 mal)

bauchschuss

Hallo liebe Afrika-Reisende,

habe zu diesem Thema weder hier im Forum, noch im sonstigen Netz, die Antworten gefunden, die ich suchen würde!

Folgender Plan:
Wir würden gerne zu zweit einen Roadtrip im südlichen Afrika unternehmen, angelehnt an die Route in angehängter Bilddatei!
Prinzipiell also von Kapstadt nach Johannesburg, oder umgekehrt, dabei über Sambia, Botsuana und Namibia!

Meine Fragen wären:
1. Ist das prinzipiell ohne weiteres, individuell durchführbar?
2. Anscheinend sind Länderwechsel mit dem Autovermieter abzusprechen, mühsam und nicht ganz kostengünstig! Kennt da jemand Alternativen? (Autokauf ausgeschlossen)
3. Verpasst man dabei (wie in einigen Foren berichtet) tatsächlich aufregende und besondere Spots, weil man verglichen zu einer organisierten Tour, die besonderen Stellen oft einfach nicht kennt oder findet?

Abgesehen von der Beantwortung der Fragen, wäre es nett, wenn sich jemand, der Ähnliches schon gemacht hat, mit ein paar allgemeinen Worten dazu äussern würde!

Besten Dank, lg
Christian
0

Jens

« Antwort #1 am: 09. Februar 2016, 20:52 »
Hallo Christian,

es gibt Autovermieter, die euch bestimmt einen 4x4 Jeep mit dDachzelt vermieten und ihr wahrscheinlich auch über die Grenzen kommt. Jedoch denke ich, dass das richtig teuer wird. Hier im Forum gibt es paar Links zu Vermietern, aber musst du suchen.
Ich denke, dass ihr mit einer Overlandtour billiger weg kommt. Habe diese mal gemacht und fand sie gut. Klar ist, dass ihr anders reist, aber ok.....
Eine weitere Möglichkeit ist, euch bei jemanden in dessen Wagen einmietet. Schau mal hier bei der dzg, da sind welche, die Mitfahrer suchen!
Mit öffentlichen werdet ihr da unten nicht viel Spaß haben, das wurde hier auch schon mal thematisiert. In Namibia nur ein paar Überlandbusse und in NP kommt ihr ohne Auto erst garnicht rein.

Wünsche euch viel Spaß in Afrika!
Grüße Jens
0

MaLia

« Antwort #2 am: 10. Februar 2016, 11:14 »
Hey Christian,

wir waren im Oktober 3 Wochen in Namibia/Botswana mit einem 4x4 Mietwagen mit Dachzelt unterwegs. Zu Südafrika kann ich also nichts sagen.

1. Ja es ist auf jeden Fall durchführbar. :) Wir haben über eine Agentur gebucht, aber wenn wir mehr Zeit (und Lust, wenn ich ehrlich bin) gehabt hätten ware es kein Problem gewesen die Campingplätze selbst rauszusuchen und zu buchen.
Wäre bestimmt auch billiger gekommen. ;)
Es kommt auf jeden Fall auf die Saison an, wie weit im Voraus Unterkünfte gebucht werden müssen. Gerade in den NP muss man da evtl etwas früher dran sein.

2.Der Länderwechsel von Namibia nach Botswana war überhaupt kein Problem. Man bekommt einen Zettel vom Vermieter den man vorzeigen muss (dass er erlaubt dass das Auto über die Grenze fährt oder so) und das wars.
Klar wird man zur Kasse gebeten, bei uns waren das einmal die One-way-fee (460€), weil wir das Auto dann in Kasane abgegeben haben und eine Cross-boarder-fee (35€) und eine Art Straßenmaut (max. 20€ schätze ich mal) für Botswana.
Der Grenzübertritt nach Sambia oder Zimbabwe ist dann aber deutlich teurer und wird von den Autovermietern wohl nicht gerne gemacht bzw ist garnicht möglich, deshalb haben wir das gelassen.
Die Kombi mit Südafrika ist angeblich billiger, daher macht es Sinn dort zu starten, soweit ich weiß sind da die Grenzübertritte auch nicht das Problem, wir haben viele getroffen die das mit Namibia kombinieren.

3. Ich glaube nicht dass man die besonderen Spots verpasst. Wenn ich mir diese Touren so anschaue sieht das für mich eher so aus, als würden die nur die wichtigsten Punkte abhaken und dazwischen lange Strecken runterreißen.
Und diese Punkte stehen in jedem Reiseführer und sind nicht so "geheim" dass du sie alleine nicht finden würdest. ;)
Und gerade wenn man Zeit mitbringt (ich weiß nicht wielange du für diese Tour hast?) ist es doch viel schöner selber entscheiden zu können wo man mal einen Tag länger bleiben möchte. Und vielleicht entdeckst du selber dann die versteckten Sachen, die nicht jeder Bus anfährt? :)

Für uns waren diese 3 Wochen ein wunderschöner entspannter Urlaub, den ich jederzeit wieder so machen würde (dann mit mehr Zeit ;) ) und im Nachhinein weiß ich dass wir mit einer gebuchten Tour nie so viel Spaß gehabt hätten.

Grüße
Julia


0

Mooni

« Antwort #3 am: 10. Februar 2016, 11:56 »
Das geht auf jedenfall, es ist nur die Frage ob ihr das Geld dafuer habt? Was fuer ein Budget habt ihr denn angesetzt?
Ich denke, dass eine individuelle Tour sicher nicht die besonderen Spots verpasst und wuerde das eigentlich vorziehen.
Ihr muesst dann aber bereit sein viel selbst zu organisieren und seid im Normalfall langsamer unterwegs. Ausserdem denke ich, dass man zu zweit im Auto im Vergleich zu diesen Touren sicher nicht billiger weg kommt.

Fuer die Mietpreise des Autos koennt ihr euch entweder bei billiger-mietwagen informieren oder direkt bei Suedafrikanischen Vermietern. In den Mietwagenbedingungen bei billiger-mietwagen steht aber normalerweise direkt drin, was die Einwegmiete kostet und inwieweit es moeglich ist das Auto nach Namibia/Botswana/Sambia einzufuehren. Die Kosten dafuer sind nicht zu verachten und ihr muesst das auf jedenfall vorher mit dem Vermieter abklaeren fuer diesen Brief des Vermieters.

Fuer Botswana ist meines Wissens ein 4x4 noetig fuer die Nationalparks. Die Option mit 4x4 und Dachzelt ist zwar recht komfortable aber nicht guenstig va wenn ihr das Auto voll versichern wollt.

Im anderen Thread habe ich gelesen, dass ihr fuer die Route 5 Wochen plant - das finde ich schon knapp.
Suedafrika kennt ihr schon, bzw interessiert euch nicht zwischen Joburg und Kapstadt?
0

bauchschuss

« Antwort #4 am: 11. Februar 2016, 19:52 »
Hallo und danke für euren Input!

Zwecks der Übersicht antworte ich getrennt...

@Jens:
Danke für den Link, ist halt u.U. nicht ganz leicht jemanden mit ähnlichen Plänen hinsichtlich Route und Zeitraum zu finden, aber jedenfalls 'nen Versuch wert.
Ja, 'ne gebuchte Overlandtour ist unsere Alternative, wir sind halt etwas skeptisch, da wir noch nie iwo iwas gebucht haben - da uns "das Individuelle" einfach mehr zusagt - idealerweise ist das Individualreisen dann auch noch günstiger - das scheint auf Afrika nicht unbedingt zu zu treffen, zumindest nicht wenn ich Preise für Touren mit den recherchierten Einzelkosten vergleiche...

@Julia:
1. Danke für den Hinweis, das ist schon mal erfreulich, dass es bedenkenlos durchführbar ist! Haben diese Angebote schon bei diversen Agenturen gesehen, war aber ausnahmslos teurer als "geführte Touren" im Rahmen von 15-20 Personen. Aber, das mit dem voraus buchen müssen ist auch der ausschlaggebende Punkt, das gefällt uns so ganz und gar nicht, da man dann halt auch den "strikten" Plan einhalten muss - wenn aber nicht anders möglich, bleibt natürlich keine Alternative, schade...
2. Ja, dass ist schon ein bisschen was an zusätzlichen Kosten, hurra.
Hhhhmmm, naja, auf Sambia und/oder Zimbabwe könnte man "notfalls" auch verzichten, oder evtl. von Botsuana aus einen kleinen separaten Trip buchen, k.A., hab in diese Richtung noch nicht recherchiert.
Ok, danke für die Info - vielleicht habe ich bis jetzt selbst so wenig gute Infos gefunden, weil die Agenturen das Netz mit ihren Inhalten überfluten!
3. Da hast du wohl recht, war ein bisschen eine doofe Frage von mir. Das mit dem länger bleiben ist halt trotzdem nicht ganz einfach, wenn man wie du sagst zu bestimmten saisonalen Zeiten im voraus buchen sollte. Angedacht hätten wir 5 Wochen. Die Tour, die ich als Beispiel "mitgepostet" habe, wird von den diversen Agenturen im Schnitt in 4 Wochen durchgeführt!
Wenn für dich in Ordnung, würde ich dich nochmals kontaktieren, wenn wir in unserer Planung weiter fortgeschritten sind - zwecks "Erster-Hand-Infos" zu Namibia und Botsuana!?

@Mooni:
Also angedacht hätten wir €100 pro Tag pro Kopf, ohne Hin- und Rückflug!
Zu zweit sind wir.
Ja, wir sind für gewöhnlich auch Individualtouristen, nur halt ohne jeglich Erfahrung hinsichtlich dieses Zieles! :-(
Ja, hinsichtlich Preisvergleich mit Touren hast du wohl recht - die von mir "gepostete" Tour wird im Schnitt mit 4 Wochen angeboten, mit 2 - 2,5K pro Person, also ca. 82 - 90 Euro pro Tag + kalkulierte 200 USD für zusätzliche Mahlzeiten + (und das kann ich halt auch überhaupt nicht abschätzen) einiges an zusätzlichen Kosten für diverse zusätzlichen Aktivitäten, von denen man sicher die ein oder andere mitmacht. Die Kosten für die NPs sind bei so gut wie allen Agenturen inkludiert, allerdings kann man halt jede Menge an Zusatz-Ausfahrten in die NPs und sonstige Aktivitäten buchen.
@Mitwagen: Ok, danke! Habe mittlerweile eine kleine Daumen-mal-Pi-Schätzungs-Kalkulation durchgeführt, ich glaube mit €200 pro Tag zu zweit wird es schwierig, wobei ich natürlich nicht weiß wie "gut" man sich in diesem Eck der Welt selbstversorgen kann!?
Ja, 5 Wochen ist etwas knapp, stimmt!
Es ist alles etwas knapp - liegt daran, dass wir diesen Inhalt halt gerne schaffen würden und meine Begleitung "nur" 9 Monate Zeit hat.
Kannst du bei der Gelegenheit auch die Zeitplanung der restlichen Route kommentieren bzw. zumindest Südamerika - das wäre lieb von dir!?
Nein, Südafrika kennen wir auch nicht, aber
1. ist das ein Kompromiss, denn mich interessiert es nicht wirklich und meine Begleitung möchte zumindest Kapstadt unbedingt sehen
2. Joburg ergibt sich daraus, damit wir nicht zwangsläufig eine Runde fahren müssen und
3. von Kapstadt und Joburg kommt man halt am einfachsten in Richtung Buenos Aires und/oder Rio!
Würdest du Südafrika empfehlen!?
Sprich Südafrika + Botsuana ODER Namibia, so wie ich es im anderen Thread in der Route habe!?
Danke :-)



Euch allen nochmals herzlichen Dank!

lg
Christian
0

dirtsA

« Antwort #5 am: 11. Februar 2016, 21:44 »
Bei 5 Wochen und individual würde ich mich wirklich auf max. 2 Länder konzentrieren. Die Distanzen sind enorm, habt ihr das schon mal durchgerechnet bzw. auf Google Maps mal eingegeben und die Anzahl der täglichen Fahrstunden gesehen? Klar, Touren sind immer viel schneller unterwegs. Da gibt es aber auch Fahrer, die sich abwechseln und es macht als Mitfahrer nicht so viel aus, mal 6 Stunden Fahrzeit zu haben wenn jemand anders am Steuer sitzt... ;)

Wenn ihr all die Orte sehen wollt, bleibt euch bei eurem Budget und eurer Zeit nur eine Tour.
Selbstständig wird teurer und länger, wie ihr schon bemerkt habt bzw ist u.U. nicht mal komplett durchführbar mit allen Ländern und der Mietwagen Mitnahme.

Namibia selbst und Südafrika geben doch schon ausreichend her für 5 Wochen - warum konzentriert ihr euch nicht darauf? Botsuana scheint wohl am teuersten zu sein - ein guter Punkt bei knappem Budget darauf zu verzichten. Lässt sich doch immer auch noch easy in einem normalen Urlaub machen.

Ich wollte selbst gerne individuell durch Afrika (andere Richtung - Joburg > Mosambik > Malawi > Sambia > Simbabwe) - für diese Runde habe ich viel recherchiert und die wäre wohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich. Dann hin und wieder eine Tour dazu buchen. Namibia und Botsuana scheinen (vom Hören) am schwierigsten mit Öffis. Vielleicht wäre die andere Richtung ja eine Alternative für euch? Nur, 5 Wochen werden auch in dem Fall weitaus zu knapp. Alles kann man eben auch auf einer langen Reise nicht sehen ;) Bei mir hat es in den 20 Monaten damals mit Afrika gar nicht mehr geklappt - das schaue ich mir jetzt eben nach und nach an (oder wer weiß... vielleicht gibts ja nochmal ne lange Reise ;D )
0

bauchschuss

« Antwort #6 am: 12. Februar 2016, 07:06 »
Hey!

@2 Länder: ja da hast du sicher Recht, individuell sind in 5 Wochen 2 Länder "optimaler" und alles Andere "fast" zu viel!
Klar hab ich's auf der Karte überschlagen - sind so um die 6000 km, Erfahrung hinsichtlich Straßen- und Fahrverhältnisse hab ich halt bezogen auf Afrika keine!
Bei unseren Trips in die USA waren die Entfernungen, gemessen auf die Zeit, ähnlich - zugegeben, das viele Fahren ist für den Fahrer nicht die schönste Beschäftigung - die Entfernungen fordern zusätzlich "richtige Fahrtage", an denen eben "nur" gefahren wird...

Nee, wollen zwangsläufig nicht all "diese Orte aus der Beispieltour" besuchen, das hat einfach auf die ersten paar Blicke gut durchdacht und abwechslungsreich ausgesehen!
Grundsätzlich stehen wir allen Empfehlungen offen gegenüber, mit dem Hauptziel des Erlebens von Natur und Tieren an Stelle 1, gefolgt von Land, Leute, Kultur, Essen etc. dahinter!

Ja, es wird uns wohl (wenn wir individuell bleiben wollen) eh nichts Anderes übrig bleiben, als ein Land zu streichen! ^^

@alternative Route:
Hatten zu Beginn (nach einem Gespräch mit einem Bekannten) eine andere Route im Sinn,
Nairobi bis Kapstadt: da war aber schon nach kurzer Recherche klar, dass das mit unseren Rahmenbedingungen nicht machbar ist!

Scheint so, als müssten wir uns entscheiden, ob wir
entweder 2 Länder individuell bereisen wollen oder
wir es Mal mit einer gebuchten Tour probieren!

Da hast du wohl Recht, alles kann man nicht sehen!
Wow, 20 Monate klingt nach einer verdammt lässigen Reise!
Ja, wir machen (glaube ich) im Augenblick ohnehin den Fehler Nummer 1, sprich "zu viel in unsere Weltreise zu packen" - aber es ist einfach so verlockend! :-D

Danke jedenfalls!
Und viel Spaß bei deinen künftigen Trips, ob kurz- oder langzeit!

lg




0

Mooni

« Antwort #7 am: 12. Februar 2016, 08:01 »
Im Vergleich zu den USA ist im suedlichen Afrika die Strasse haeufig (deutlich) schlechter. Viele (landschaftlich schoenen) Strecken sind nicht asphaltiert, dass bedeutet das man nur mit 60-max. 80kmh unterwegs sein kann.
Ihr seid also fuer 6000km hier sicher laenger unterwegs als in den USA. Es ist aber auch eine Typ Frage, wie gerne ihr Auto fahrt und wie sehr es euch eben stoert wenn ihr manche Tage nur im Auto sitzt.

Ich wuerde ueberlegen, wenn ihr es ruhig angehen lassen wollt, nach Windhoek zu fliegen und von dort in 3 Wochen bis zur suedafrikanischen Grenze zu fahren, von dort dann bis nach Kapstadt und dann noch eine Woche Kapstadt mit Tagestrips nach Stellenbosch usw. Das ist auch eine sehr schoene Route mit viel Abwechsung.

Falls ihr es lieber "stressig" wollt, wuerde ich schauen ob folgende Route vllt guenstiger ist als die von euch vorgeschlagene. Zumindest spart man damit die Einwegkosten und einen Teil der Grenzuebergaenge.
Flug nach Windhoek, innerhalb vier Wochen 2-3 Wochen Namibia (Sesriem, Swakopmund, Etosha, Caprivi), Vic Falls (ev ohne Auto) und 1-2 Wochen Nord-West Botswana (Chobe, Okovango) und dann wieder zurueck nach Windhoek. Gefuehlt sind das weniger als 6000km aber das muesste man halt mal ueberpruefen.
Von dort dann Flug nach Kapstadt fuer eine Woche und dann Flug nach Suedamerika.

Ich denke fuer die erste vorgeschlagene Route sollten 100Euro reichen, zumindest wenn der Rand weiterhin so vorteilhaft zum Euro steht (18:1 momentan). Wie das in 1,5 Jahren sein wird, weiss man natuerlich nicht. Insgesamt kann man sich aber gut selbstversorgen am Campingplatz und muss mit eigenem Auto in den Nationalparks auch nicht unbedingt eine Tour machen. Am meisten Geld wuerdet ihr wohl fuer euer Auto ausgeben, wie bereits besprochen.
0

bauchschuss

« Antwort #8 am: 12. Februar 2016, 08:56 »
Danke, dass du dir nochmals Zeit genommen hast!

Alles klar, hab das mit den Straßen zwar schon gelesen, es jetzt aus erster Hand zu hören überzeugt mich schon mehr!
Naja, grundsätzlich sind wir in allen Urlauben sehr viel unterwegs, Strand oder sonstiges herum sitzen ist nicht gerade unsere Quelle der Entspannung, aber jetzt im letzten Urlaub haben wir es übertrieben, das zehrt dann schon...

Dein zweiter Vorschlag gefällt mir gut, der Erste ist uns gefühlt etwas zu ruhig!
Der Zweite sind ca. 3 - 3,5K km, das in ca. 4-5 Wochen, klingt gut machbar!
Dann ca. 1 Woche Kapstadt und Umgebung!
Haben im gesamten ATW-Plan ohnehin 3 Wochen Puffer übrig gelassen, welcher im Plan nicht enthalten ist...

@Budget: Ja, wäre halt eine Wunschvorstellung mit den 20K für 9 Monate, u.U. "müssen" wir halt mehr ausgeben - das ist uns lieber wie zu viele Abstriche in Kauf zu nehmen!

Heisst das mit dem eigenen Auto im NP kommt man durchaus auf seine Kosten hinsichtlich Erlebnisfaktor und Tiersichtungen?
0

MaLia

« Antwort #9 am: 12. Februar 2016, 10:11 »
Zu deiner letzten Frage kann ich gleich mal was antworten :)

Ja man kommt auch alleine auf seine Kosten! Grade im Etosha fährt man von Wasserloch zu Wasserloch und schaut einfach was einem unterwegs vor die Linse kommt. Der große Bus macht genau das selbe. ;)

Und dazu gleich mal eines unserer Highlights: Im Etosha an Tag 1 war plötzlich ein riesen Tumult auf der Straße, alle standen kreuz und quer, Busse, Jeeps, Autos, ineinander geparkt... Wir haben einen gefragt was los ist und der Grund für die ganze Gaudi war ein Leopard, irgendwo unter einem Baum, kaum zu sehen.
Erst haben wir versucht was zu erkennen, aber dann war es uns zu blöd und wir sind gefahren.
Am nächsten Tag, ganz früh morgens, alleine auf der Straße: Direkt neben der Straße lag eine Leopard und ist dann ganz gemächlich vor unserem Auto über die Straße getrottet. Die Fotos sind der Hammer und ich bekomme jetzt noch Gänsehaut wenn ich dran denke! :) Das Ganze hat vielleicht 1 Minute gedauert und schon war er im Gebüsch verschwunden, das Auto nach uns hat nur noch die Schwanzspitze gesehen!
Das zeigt finde ich ganz gut, dass einfach auch eine große Portion Glück dazu gehört! Und die kann dir keiner garantieren.
Aber wir waren 3 Tage im Etosha und sind voll auf unsere Kosten gekommen.

Zu den Straßen: Ob eine Straße geteert ist oder nicht sagt nicht unbedingt etwas über die Fahrzeit des Tages aus, wie wir feststellen mussten. Auf gut gepflegten Schotterstraßen kann man teilweise auch 100 fahren, natürlich muss alles immer noch sicher sein, aber in Namibia waren die Strecken teilweise richtig gut.
Eine der schlimmsten Strecken war dagegen in Botswana von der Grenze nach Maun, obwohl die geteert war! Überall Schlaglöcher, die man viel zu spät sieht und das sind in Afrika dann richtige Löcher! ;) da haben wir viel länger gebraucht, als auf einer gleich langen Strecke in Namibia.
0

bauchschuss

« Antwort #10 am: 12. Februar 2016, 10:28 »
Hey!

Danke, sehr aufschlussreich!
Kann ich mir vorstellen, dass dies ein tolles Gefühl war und dabei atemberaubende pics entstanden sind! :-)
0

MaLia

« Antwort #11 am: 12. Februar 2016, 10:58 »
 5 Wochen sind prinzipiell machbar für deine vorgeschlagene Route, aber ich glaube das artet dann doch sehr in Stress aus.

Damit du mal ein Gefühl bekommst: Wir sind in 3 Wochen 3700km gefahren. Da waren aber echt mehrere "Fahrtage" dabei, wo wir früh morgens starten mussten um die 400 bis 500km zu schaffen. Angekommen sind wir dann meistens am Nachmittag, also nicht sooo viel Zeit übrig um noch groß was zu unternehmen. Uns war das vorher bewusst und wir haben es trotzdem genießen können. Man darf aber auch nicht vergessen, dass wir viel Glück hatten-keinen Platten oder sonstige Probleme. Das kann dann nämlich schnell den ganzen Plan durcheinander bringen.
Und als wir dann ab Maun wussten wir haben den letzten langen Tag geschafft waren wir schon ziemlich erleichtert. ;)

Wenn du auf das Budget achten must, würde ich jetzt mal empfehlen Botswana wegzulassen und die Zeit lieber auf Namibia und Südafrika aufzuteilen. Da kannst du dann sogar mal schauen ob du wirklich einen 4x4 brauchst, vielleicht tut es dann ein etwas billigeres Auto und ein Bodenzelt. Die Straßen sind was ich so weiß alle ohne Allrad machbar, wenn du jetzt nicht in den Caprivi willst.

Zur Verpflegung noch was: Wir haben fast jeden Abend gegrillt über dem Feuer. Die Versorgung unterwegs war kein Problem, in den größeren Orten gibt es große Supermärkte, die eigentlich alles haben was du dir vorstellen kannst! :)


0

bauchschuss

« Antwort #12 am: 12. Februar 2016, 11:37 »
Ja 3700km in 3 Wochen ist nicht zu unterschätzen!
Ich denke du hast damit recht, dass um die 6000km in 5 Wochen stressig ist/wäre - aus den letzten Trips muss ich sagen, dass bei mir die Anstrengung im Allgemeinen nach 2-3 Wochen beginnt, wenn wir sehr viel unterwegs sind!
Waren im Sommer auch 5 Wochen durchgehend auf der Strasse, das war gegen Ende schon sehr ermüdend!
Und ja, wenn dann Komplikationen hinzu kommen...

Danke, das sind gute Infos - wir werden das besprechen und entweder "Namibia + Südafrika" oder "Namibia + Botsuana + Kapstadt" bereisen.

@Verpflegung: Hey, das ist cool - geht ja nichts über frisch gegrilltes Fleisch und Gemüse! Yummie!

thx
0

Moehli

« Antwort #13 am: 12. Februar 2016, 13:01 »
Hallo Christian,

wir haben vor 2 Jahren eure ursprünglich angedachte Route von Nairobi (bzw. von Arusha) nach Kapstadt bereist. Allerdings hatten wir dafür knapp vier Monate Zeit, wobei wir langsam unterwegs waren. Wenn man es etwas zügiger mag, wäre das auch in 10 Wochen machbar. Grundsätzlich sind wir mit den Öffentlichen sehr gut hingekommen, außer innerhalb Namibias geht es ohne Auto eigentlich nicht wirklich. Ursprünglich wollten wir dann in Windhoek ein Auto mieten und uns 4 Wochen Zeit nehmen und bis Kapstadt fahren. Die Einwegmiete zwischen den zwei Ländern kostete aber ca. 1.000 Euro zusätzlich, daher haben wir in Windhoek ein Auto geliehen und dort nach einigen Tagen wieder zurückgegeben, sind dann mit dem Bus nach Kapstadt und haben dort ein Auto für die Garden Route gemietet.

Vor einigen Jahren haben wir einen 4,5-wöchigen Urlaub in Namibia gemacht. Und selbst da haben wir noch nicht das ganze Land sehen können. Unsere damaligen Kosten beliefen sich ohne Flug auf ca. 1.300 Euro pro Person (Mietwagen Kia Picanto (die kleinste und billigste Option), Zelten und größtenteils Selbstversorgung (geht problemlos!)). Camping in Namibia ist übrigens traumhaft schön.

Ich würde mich an eurer Stelle auf Namibia (+Kapstadt) beschränken, denn es ist extrem schön dort, man kann als Selbstfahrer sehr viele Tiere sehen, man ist immer sehr nah an der Natur, Campen ist relativ günstig und die Straßen sind auch einigermaßen ordentlich.

Von Windhoek könntet ihr dann entweder mit dem Bus (Intercape, dauert ca. 22 Stunden, hoher Standard) oder mit dem Flugzeug nach Kapstadt. Evtl. könntet ihr auch noch eine Woche zu den Viktoriafällen nach Sambia/Simbabwe und von dort eine Tour in einen der botsuanischen Nationalparks unternehmen?

Zum Thema Selbstfahren vs. Organisierte Safari (nur bezogen auf Nationalparks mit vielen Tieren):
Mich hat das Selbstfahren immer etwas mehr gereizt als Safari-Touren, denn die Tiere selbst zu entdecken und nach ihnen zu suchen finde ich einfach spannender als wenn ein Guide sagt, dass er gerade über Funk gehört hat, dass an einer bestimmten Stelle ein Löwe liegt und man dort dann mit der Erwartung hinfährt einen Löwen zu sehen.
Außerdem kann man beim Selbstfahren so lange stehen bleiben wie man möchte und damit einer Elefantenherde auch mal zwei Stunden zuschauen. Bei einer organisierten Tour dagegen fährt man spätestens nach 15-20 Minuten weiter.
Vorteil einer Tour ist natürlich, dass man grundsätzlich mehr verschiedene Tiere sieht.

Zum Thema Vorbuchen:
Abgesehen von den Unterkünften in Nationalparks oder dem ein oder anderen ganz besonderen Campingplatz, muss man eigentlich nichts vorbuchen. Wie das bei Lodges aussieht weiß ich nicht. Wir haben meistens um die Mittagszeit beim Campingplatz angerufen und nach freien Plätzen für denselben Tag gefragt. (Zumindest in Namibia)
Zitat
3. Verpasst man dabei (wie in einigen Foren berichtet) tatsächlich aufregende und besondere Spots, weil man verglichen zu einer organisierten Tour, die besonderen Stellen oft einfach nicht kennt oder findet?
Sehe das ähnlich wie MaLia, dass die organisierten Touren eher die Highlights anfahren und man die kleinen, alltäglichen, aber ebenso besonderen Dinge gar nicht mitbekommt.

Im Übrigen sind Flüge von Kapstadt/Johannesburg nach Südamerika leider relativ teuer und meistens in RTW-Tickets nur schwer umsetzbar.

Langer Rede kurzer Sinn: Ich würde es auf jeden Fall selbst organisieren, ihr werdet vielleicht weniger sehen, dafür viel intensiver, entspannter und abenteuerlicher. Und es ist, zumindest im südlichen Afrika, auch wirklich nicht kompliziert.

bauchschuss

« Antwort #14 am: 12. Februar 2016, 13:49 »
Hey und lieben Dank für die detaillierte Antwort!

Ja, die "große" Tour wird es sicher nicht, "wollen" uns max. 6 Wochen Zeit nehmen!
€1000 ist wirklich sehr viel und für "klassisches Backpacking" schon ein Budget-Einschnitt - haben mittlerweile auch schon von billigeren Einwegmieten erzählt bekommen, war aber trotzdem noch hoch, das müsste ich dann wohl selbst recherchieren, wenn wir der Sache zeitnah genug kommen!

Das ist eine sehr sehr positive Sache mit den 1.300 p.P. - das erstaunt mich schon sehr und ist gleichzeitig natürlich sehr reizvoll.
Auch ein guter Vorschlag ist Kombination von Individualurlaub mit einer kurzen Tour zu den VicFalls oder nach Botsuana - dabei lassen sich die Kosten sicher auch noch gut kontrollieren!
Klingt nach tollen Trips die ihr da erlebt hab! ;-)

Auch das mit den Verfügbarkeiten ist eine gute Nachricht - wenn man die Dinger buchen müsste, verliert man schon schön an Flexibilität! Wir sind für gewöhnlich immer sehr viel unterwegs (viele KMs), wenn auf Reisen, buchen aber für gewöhnlich nie etwas im voraus...das ist also erfreulich zu hören...

@Verpassen: Ja, darüber wurde ich schon aufgeklärt! :-)

@RTW: wir werden ohnehin keinesfalls ein RTW-Ticket kaufen, aber danke für die Info!
Habe die Preise in letzter Zeit etwas im Auge behalten, konnte immer wieder Tickets für 500-800 Euro finden! Das ist für mich absolut OK für diese Distanz!

Danke jedenfalls für die vielen Infos!
Bin von euren niedrigen Kosten überwältigt! ^^
0

Tags:
 

Diese Webseite verwendet Cookies. Hier erfahrt ihr alles zum Datenschutz
OK