Thema: Routenplanung 7 Wochen Brasilien  (Gelesen 2531 mal)

pad

« am: 03. Januar 2016, 20:34 »
Hallo zusammen

Ich starte in den letzten Teil meiner Südamerikareise. 7 Wochen Brasilien stehen auf dem Programm. Hinter mir liegen 8 Monate Südamerika von Kolumbien bis Ushuaia und weiter nach BsAs. Zur Zeit bin ich in Foz do Iguazu und bleibe hier noch einige Tage.

Nun bastle ich gerade an einer groben Routenplanung.

Eckdaten:

Start: Foz do Iguazu, 3. Januar
Ende: Rio, Heimflug, 20. Februar
Reisestil: Backpacker, z.Z. alleine Unterwegs, vorwiegend per Bus, ggf. 1-2 günstige Inlandflüge
Budget: 60-70 USD pro Tag (entspricht z.Z. ca. 240-280 Real)
Übernachten: Mix aus Hostels (Dorm / EZ wo verfügbar und günstig), günstige Gästehäuser

Interessen: Schöne Landschaften und Natur, ein paar Strände, Stadtleben und Kultur, falls möglich ein paar hübsche, koloniale Orte, gelegentlich etwas Nachtleben.

Must see: Rio, Strände um Floreanopolis und zwischen Sao Paulo und Rio, Iguazu, 2-3d Sao Paulo, 2-3 Nationalparks, ein paar schöne, kleinere Ortschaften.

Da Brasilien enorm gross ist und ich in den letzten Wochen meiner Reise eher langsam unterwegs sein möchte, beschränke ich mich wahrscheinlich auf den Süden. Will heissen: sehr viel nördlicher als Rio will ich nicht gehen. Spricht da etwas komplett dagegen? 

Mögliche Kombination:
Teil 1: Iguazu bis Sao Paulo via Floreanopolis
Foz do Iguazu: Beide Seiten, Vogelpark, Staudamm, ggf. kurzer Abstecher nach Paraguay
Floreanopolis, Ilha de San Catarina: Strände, Insel erkunden - scheint in der Hochsaison extrem beliebt und daher teuer
Deutsche Kolonialstädte: Blumenau, Pomerodo, Timbo, Nova Trento, ggf Joinville: Sehenswert?
Ilha do Mel: Strand und Natur (war jemand da?)
Weiter der Küste entlang bis Sao Paulo, dort 2-4 Tage. Mag Grossstädte fast immer, auch wegen den Restaurants, Museen, dem Nachtleben und den Ethnien aus aller Welt

Teil 2: Sao Paulo bis Rio
Ilhabela (wohl sehr teuer, Alternativen?)
Ubatuba, Trindade, Paraty (Küste, Strände ...)
Ilha Grande (Strände, Natur, Inselleben ...)
Rio (ggf. Carneval Anfangs Februar), mind. 4-5 Tage Stadt erkunden (entweder hier oder vor Heimflug)

Teil 3: Nördlich und landeinwärts von Rio
Tiradentes, Ouro Preto und weitere Kolonialstädte
Parque Nacional do Caparaó
Parque Estadual da Pedra Azul
Guarapari
Zurück nach Rio entlang der Küste

Das sind jetzt noch ziemlich viele Destionationen und mehr eine erste Ideensammlung. Mit etwas Selektion sollte das Ganze Wohl in der vorhandenen Zeit gut machbar sein. Gerade bei den Strandresorts bin ich wohl besser bedient, wenn ich mir weniger herauspicke und dafür länger bleibe pro Ort. Ich kenne die meisten Orte nur aus Reiseführer / google Bildsuche / Internetrecherche und würde mich darum sehr über Tipps, gute Alternativen etc. freuen.

Ich befürchte, wegen den Sommerferien sind die Strände vielerorts sehr gut besucht und auch Engpässe bei den Hotels vorhanden. In Hostels (Dorms) gibt's aber oft dennoch Platz, leider zu entsprechend hohen Preisen. Der schwache Real hilft aber, das Reisen in Brasilien günstiger als auch schon zu machen.

Was haltet ihr davon? Wäre eine andere Reihenfolge sinnvoller oder gar die Wahl von anderen Regionen? Inlandflüge sind einigermassen bezahlbar, komplett fix ist der Fokus auf den Süden also nicht zwingend. Viele Flüge möchte ich auch aus Budgetgründen vermeiden.

Sehr unschlüssig bin ich noch beim Thema Carneval. Zeitlich liesse sich dies einbauen, aber ich frage mich, ob sich der riesen Rummel, die mehrfach höheren Übernachtungspreise, Verkehrsengpässe etc. wirklich lohnen oder oder ich mich mehr aufregen statt amüsieren würde. Natürlich würde ich das gerne mal sehen, bin aber grundsätzlich nicht so sehr der Partytyp, Tanzen und Grossveranstaltungen liegen mir weniger. Hat jemand Erfahrungswerte oder Alternativvorschläge (in anderen Städten wird ja auch gefeiert).

Vielleicht wäre es dann sogar schlauer, den Carneval in Rio bewusst auszulassen, um dafür an den Stränden mehr Ruhe zu haben oder früher / später in Rio weniger Leute und mehr Freiheit in der Stadt an sich.

Ist mal wieder ganz schön viel geworden mit jede Menge Fragen. Freue mich über jeden Tipp oder Hinweis! Vielen Dank!
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Bobsch

« Antwort #1 am: 03. Januar 2016, 21:06 »
Hallo Pad,

Wir waren ebenfalls ca. 7 Wochen in Brasilien. Wir fanden den Nordosten wesentlich abwechslungsreicher und landschaftlich schöner. Wenn du 1 bis 2 Inlandsflüge in Kauf nimmst, spricht auch nichts dagegen diesen Teil Brasiliens in deine Planung einzubeziehen.

Das Highlight unserer 1,5 jährigen Reise war die Lencois Maranhenses. Wir waren im Juni dort, kann also sein dass die Landschaft zum jetzigen Zeitpunkt (weil vermutlich nicht nach der Regenzeit) nicht ganz so spektakulär ist. Aber auch die Dörfchen drumherum wie Atins sind einfach ein Erlebnis. Ebenso hat uns die Landschaft um Jericocoara sehr gut gefallen. Allerdings sind wir wenige Kilometer davon entfernt untergekommen, da es nicht so touristisch war.

Auch die chapada diamantina war eines unserer Highlights in Brasilien. Wunderbare Möglichkeiten zum Wandern, blaue Pools/Lagunen und zahlreiche Wasserfälle. Wir haben den vale do pati trek auf eigene Faust gemacht. Sehr empfehlenswert! Solltest du es lieber mit guide machen wollen, können wir dir einen guten guide und mittlerweile freund von uns empfehlen. Auch wenn du alleine wanderst, werden dir die guides helfen.
Vale do pati ist nur ein kleiner Teil der chapada. Man könnte dort sicherlich Wochen zubringen.


Viele grüße und viel Spaß!
Boris
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Degna

« Antwort #2 am: 03. Januar 2016, 21:42 »
Deine Pläne hören sich gut an.
In Trindade war ich,.....sehr brasilianisch touristisch,war nicht mein Geschmack.
Wir waren länger in Paraty,einem badeort zwischen Sao Paulo und Rio,.....war recht nett,viele preiswerte hostels und nette Leute kennengelernt.
In Ouro Preto und Tiradentes waren wir auch.
Soviel zu sehen gibt es da eigentlich nicht,es ist mehr eine Frage der tollen Stimmung,aus der alten Zeit. Es gibt nicht ein modernes Haus dort.
Aber halt bras. Touristen-Highlight.
Wandern waren wir im Nationalpark Chapada do Guimares,bei Cuiaba. Einzigartig schön,aber da mein re Knie Probleme macht,war eine Wanderung dieser Art mehr als ausreichend.

Flüge sind nicht zu kostspielig in Brasilien,daher würde ich mir Amazonas nicht entgehen lassen,was mein persönliches Brasilien-Highlight war.
Mit dem Frachter von Belem bis Santarem.

Apropos,wenn du Großstädte magst,bleib lieber länger in Rio,was absolut atemberaubend ist,aufgrund der vielen Möglichkeiten und schenk dir Sao Paulo ,was eher geschäftlich wichtig für Brasilien ist.
Wir haben noch Belo Horizonte mitgenommen. Gute Parks und Museen.Billige Hotels.

Floreanapolis haben wir ausgelassen,da ich ein paar Brasilianer kennengelernt habe,die mir davon vorgeschwärmt haben. Alles was ich nicht brauche,Parties,Alkohol,etc.
Die Ilha Grande hatten wir auch ins Auge gefasst,war aber irgendwie nicht so easy mit dem Bus hinzukommen,haben wir daher ausgelassen.
Von den dt. Kolonialstädten würde ich dir Pomerode empfehlen,es ist ein richtig verschlafenes dt. Nest ,wo du klasse mit den Brasilianern in Lederhosen ausstaffiert abends beim Bier zusammen sitzen kannst.
Blumenau ist schon unpersönlicher und von Jointville war ich einfach nur enttäuscht.

Was wir noch richtig toll fanden war Petropolis,die Sommerresidenz der bras. Könige und Novo Friburgo,die kleine Schweiz von Brasilien.

Deiner Idee zu carnival kann ich nur zustimmen.Es ist in ganz Südamerika ein riesen-Rummel,extreme Preise für Übernachtung,extreme Kriminalität im Gedrängel,....
Wir leben in Trinidad und der carnival hier ist einer der bekanntesten nach Rio,......wir vermieten jedes Jahr unsere Wohnung für 200 US$ am Tag und fliegen rechtzeitig kurz davor,weil da alle Flüge RAUS billig sind für 4Monate nach Indien. Den Streß und Lärm und Halli-Galli Tag und Nacht tue ich mir nicht an.

Wollte deine Reisepläne keineswegs kritisieren,habe dir nur meine persönlichen Eindrücke und Erlebnisse schildern wollen,um dich zu inspirieren,denn dein Ziel beim traveln kommt unseren sehr nahe.

Viel Spaß aus Trinidad wünscht dir
Claudia
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pad

« Antwort #3 am: 04. Januar 2016, 01:26 »
Vielen Dank für eure Antworten! Das ist alles sehr hilfreich für mich.

@Bobsch
Danke für deine Anregung zum Norden. Hab mir die Orte / Bilder dazu angeschaut, sieht echt super aus. Muss mich noch genauer zum Wetter informieren. Falls es in dieser Etappe nicht passen sollte, dann sicher ein ander Mal. Wenn mir Brasilien gut gefällt, und davon gehe ich jetzt mal aus, dann bin ich sicher nicht zum letzten Mal hier.

Welche Flughäfen habt ihr im Norden benutzt bzw. wie würdest du es machen, wenn du nochmals hinreisen würdest?

@Degna
Danke für deine Infos zu den einzelnen Orten. Das hilft mir schonmal sehr für eine erste Auswahl. Werde mich mal noch genauer zu Floreanopolis informieren. Auf booking ist beispielsweise schon 90% gebucht für die kommenden Tage und viele Hostels verlangen schon für ein Dormbett 20 USD. Wenn die Strände total überlaufen sind, verlieren sie wohl auch recht an Charme.

Im Amazonas war ich in Ecuador schon für eine 5-Tages-Tour. Hat mir super gefallen, die wichtigsten Tiere und viele Vögel hab ich dort bereits gesehen. Eine Frachter-Tour hab ich aber nicht gemacht, das gucke ich mir gerne noch genauer an. Ist das Hammok-Style oder eher komfortabler mit Kabine etc?

Belo Horizonte hab ich mir auch schon notiert gehabt, wäre ja relativ nahe an den kolonialen Orten nördlich von Rio. Petropolis lässt sich wohl gut ab Rio machen. Als Schweizer müsste ich wohl schon noch kurz nach Nova Friburgo  ;)

Bezüglich Carneval: Hast du den Eindruck, dass die Preise auch ausserhalb der grossen Städte mit Carneval massiv ansteigen? Ich werde wohl versuchen, Rio während dieser Zeit zu meiden. Aber irgendwo im Land muss ich ja sein :)

Ich freue mich natürlich auch weiterhin auf Tipps und Anregungen von allen
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Degna

« Antwort #4 am: 04. Januar 2016, 18:07 »
@pad
Den Amazonas-Trip hatten wir ans Ende unserer Reise gelegt,da wir über Belem ein-und ausgereist sind. Die preiswerteste Flugverbindung über Surinam nach Trinidad zurück.
Wir sind in Belem gestartet,selbstverständlich sind alle meine Tipps low-budget. Am großen Hafen,wo auch die teuren Schiffe abfahren,haben wir bei einem broker die tickets für den Frachthafen gekauft.
Da wir bis zu dem Zeitpunkt noch nicht wußten,dass es mehrere Häfen dies bzgl. gibt.
Falls du Interesse hast,erkläre ich dir genau,wo du das ticket DIREKT kaufen kannst,ohne Vermittler,der natürlich kassiert hat.
Zuerst wollten die uns eine Luxus-Kreuzfahrt andrehen und erst als sie merkten,dass wir eher ohne ticket gehen würden,kam ein Vermittler mit seinem Angebot:
Wir haben für 2,5Tage und 3Übernachtungen in einer Kabine,in der es lediglich 2Etagenbetten gab zu Zweit 500real bezahlt.
Später habe ich herausgefunden,dass 100 real für den vermittler waren.
Selbstverständlich kannst du auch dein hammock mitbringen,was auf diesem Schiff 99% aller Leute tun und bezahlst dann pro Person ca. 180 real.Essen ist sehr gut und preiswert. Frühstück 4 real,Mittagessen in Buffetform 10real.Bier am Kiosk 4real, Trinkwasser am Automat kostenlos.
Da die Preisdifferenz nur sehr gering war haben wir uns für die Kabine entschieden. Der eigentliche Grund war der,dass du auf einem Frachtschiff bist,was an jedem größerem Dorf am Amazonas stoppt,um Waren zu be-und entladen,ebenso docken sich während der Fahrt Kanus mit Außenborder am Schiff an,um ins Schiff zu klettern und ihre waren,vor allem Fisch und Palmherzen zu verkaufen.
Bei Lonely planet lasen wir,dass es allgemeine Taktik wäre blitzschnell Rucksäcke und Reisetaschen über Bord zu werfen,wo bereits Boote warten,die die Sachen herausfischen.Man muss also seine Sachen mit Seil sicher befestigen,oder wie die meisten,an den Häfen den Schlafplatz nicht verlassen,was eigentlich ständig ist.
Wenn du eine Kabine hast kannst du abschließen und hast deine Ruhe,vor allem nachts,wo im hammock Bereich grelles Neonlicht leuchtet.
Wir hatten ein paar alte franz. Backpacker kennengelernt und alle hatte ihre Rucksäcke tagsüber in unserer Kabine,weil man dann halt auf dem Schiff mehr Bewegungsfreiheit hat. Der eine Franzose hat sogar oft das Schiff verlassen,beim Be-und Entladen,weil das manchmal über Stunden geht,um frisches Brot und Obst zu kaufen.
Das Schiff ist sehr sauber,die Toiletten und Duschen sehen 24h so aus,als wenn sie gerade geputzt worden sind. Essen ist prima und die Crew ist einfach nett.
Touristen sind nur ,wie in unserem Fall ,ein paar Backpacker,sonst nur Brasilianer,vor allem Frauen und Kinder,die mit viel Gepäck  zurück ins Amazonasgebiet kehren.
Wir sind in Santarem ausgestiegen,du kannst aber weitere 2,5Tage weiter schippern bis Manaus.Santarem hat mir gut gefallen,vor allem kannst du dort,falls du einkaufen willst billig einkaufen. Vor allem Cachaca,Kaffee,Kleidung und Hängematten zum Discount-Preis.
In Santarem sind wir 5h mit dem Landbus an einem Seitenarm des Tapajos gen Süden gefahren und waren dort in Itauri,einer kleinen community die aus 3Bretterverschlägen bestand. Hstels gibt es dort nicht,du hängst einfach deine Hängematte in einem der Häuser hin,......wir haben für 2Tage incl. Essen und Bier 40real bezahlt ,sind mit den Leuten mit dem Kanu zum Fischen rausgefahren. War ein echtes Erlebnis!

Novo Friburgo ist eher klein und du musst mit dem Bus (ca. 2real) zum Casa Suisse fahren. Zuerst denkst du,das ist überwiegend zum Einkaufen,stilecht mit der großen Holzkuh vor der Tür. Bei näherem Hinsehen,siehst du aber ,dass es dort eine Museum gibt,was Zeitzeugnisse beinhaltet über die ersten Schweizer ,den vielen Toten auf der gefährlichen Überfahrt und ihre Immigrationsversuchen. Eintritt 2real. Ist es echt wert!!!!
In der Nähe gibt es noch ein Honig-Museum,was wir leider nicht gesehen haben,da wir zu spät aus dem Schweizerhaus kamen.

Bzgl. Carnival,glaube ich ,dass es an anderen Orten in Brasilien normal u. ruhig sein wird.
Ich habe jahrelang in Köln gelebt,und außerhalb der Hohen Straße wo "de Zoch" läuft ist es auch erträglich.
Ich bin grundsätzlich aufgeschlossen zu carnival,aber in Südamerika steigt die Kriminalität halt fast senkrecht an.
Entgegen vieler Dinge,die ich über Brasilien so gehört hatte,empfand ich Brasilien als sicher und habe mich auch abends ,wenn wir vom Essen kamen,nicht unwohl gefühlt.
Ok,ich vergleiche das mit Trinidad,da verlasse ich mein Wohngebiet nach 18h nicht mehr und überlege mir genau,in welchen Stadtvierteln ich mal bestimmt nicht einkaufen gehe.Trinidad ist die Karibikinsel,die tgl.1Mord verzeichnet,alleine schon mal wg der Nähe zu Venezuela,was als Umschlagsort für Drogen genutzt wird.Schießerei in der Innenstadt ist Tagesgeschäft.Daher vermeide ich den Carnival erst recht.  Brasilien war dagegen traumhaft.

Falls du noch Fragen hast: gerne,.....
Lg Claudia
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arivei

« Antwort #5 am: 04. Januar 2016, 19:28 »
Zu Florianopolis: Auf der Insel gibt es tolle Wandermöglichkeiten zu kleinen Stränden, da findet man sicher immer auch was ruhiges - die Brasilianer (zumindest die, die ich kenne) sind jetzt nicht so die zu-Fuß-geher. Wir waren im Juni dort, da war natürlich nirgends was los. Der Süden der Insel ist glaub ich auch nochmal ruhiger als der Norden.

Sinnvoll ist es ein Hostel in der Nähe einer Bushaltestelle zu haben. Die Stadtbusse sind gut/zuverlässig und billig und so kann man in mehreren Tagen die ganze Insel erkunden ohne ständig umzuziehen. Wir waren im Sarau Hostel in Campeche - wir fanden es gut dort - es ist halt nicht am Strand, aber nicht weit vom Bus der dich rasch ins Zentrum von Florianopolis und zu allen schönen Orten bringt :) ...

Eine tolle Zeit hatten wir noch in der Serra Catarinense - echt schöne Landschaft! Ohne eigenes Auto aber schwierig. Wenn du jemanden kennen lernst, wäre ein Auto für eine Woche eine Option um alles in der Gegend abzuklappern.

Wir sind auch in Brasilien per Anhalter gefahren, allerdings spreche ich auch ein wenig portugiesisch. Es ist nicht so einfach wie Patagonien - aber auch möglich...

Bobsch

« Antwort #6 am: 04. Januar 2016, 22:25 »
Hallo pad,

Wir sind von Rio nach Fortaleza geflogen und haben dort einen Bus nach Jericocoara genommen. Nach einigen Tagen dort sind wir nach barreirinhas per Jeep mit Fahrer unterwegs gewesen. Die Reisebüros vor Ort organisieren das und man muss sich nicht großartig nach anderen mitreisenden informieren. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln wäre es auch möglich gewesen, aber zahlreiches umsteigen und nicht wesentlich günstiger wie uns schien. Von Barreirinhas haben wir eine bootstour bis Atins gemacht. Dort sind wir geblieben anstatt wie die meisten anderen wieder zurückzufahren. Von Atins aus haben wir in 3 Tagen die Lencois Maranhenses nach San Andres mit guide durchquert. Von San Andres (oder so) zurück nach barreirinhas, Gepäck geholt und weiter nach Sao luis. Von Sao Luis Flug nach Salvador de Bahia und weiter per Bus in die Chapada. Dort wandern und per Bus zurück nach Salvador. Rückflug nach Rio.

So scheint es mir auch Sinn zu machen. Du könntest natürlich auch in Sao luis starten und von Fortaleza Weiterfliegen wenn das preislich günstiger sein sollte.

Grüße Boris
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pad

« Antwort #7 am: 05. Januar 2016, 23:51 »
Wow, vielen Dank für die vielen Infos.

@Degna: Super Infos zur Bootsfahrt, hört sich echt interessant an. Könnte mir das gut vorstellen. Würde mich wieder bei dir melden, wenn es dazu kommen sollte.

@Arivei: Danke für den Hinweis. In vielen Ländern ist es ja so, dass die Locals nicht so wanderbegeistert sind. Ich glaube, zur Zeit ist es da wohl auch ziemlich heiss (bei euch ja eher zu kalt). Bei 30 Grad und Tropenklima bin ich für mehrstündige Wanderungen auch nicht so zu haben, werde aber sicher was passendes finden. Hab mir wie bei anderen Ländern auch schon eure Blogartikel zu Brasilien angeschaut. Top und vielen Dank!

@Bobsch
Vielen Dank für deine Routenbeschreibung. Ich guck mir das im Detail auf der Karte an. Hört sich interessant an.

Tja, Brasilien ist einfach riesig. Iguazu hat mir super gefallen, auch auf der brasilianischen Seite, wo es auch etwas entspannter zu und her geht.
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GschamsterDiener

« Antwort #8 am: 20. Januar 2016, 01:08 »
Ich weiß nicht, ob das nicht schon zu spät ist, aber wenn du Architektur magst, würde ich auf jeden Fall das bereits erwähnte Ouro Preto besuchen. Die historische Masse ist gewaltig und die Lage einzigartig. Tolle Panoramen sowie mein liebstes Hostal in Brasilien.

Ziemlich untouristisch, recht teuer, aber irgendwie verdammt cool ist auch: Brasilia, die Planhauptstadt mit modernistischer Architektur. Es liegt halt etwas abseits der Reiserouten (10-12 Stunden nördlich von Ouro Preto).
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pad

« Antwort #9 am: 20. Januar 2016, 01:13 »
Danke! Ne, es ist noch nicht zu spät. Bei Ouro Preto will ich auf jeden Fall rein schauen. Brasilia hab ich mir auch schon überlegt, wäre sicher noch interessant.

Brasilien finde ich im Moment wegen der schwachen Wirtschaft und Währung gar nicht so teuer. Busfahren kostet schon was, alles andere ist ok. Klar günstiger als Argentinien und insgesamt wohl auch günstiger als Chile. Wobei es natürlich sehr von der Destination abhängt, beliebte Küstenorte in der Hauptsaison kosten schon was.
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GschamsterDiener

« Antwort #10 am: 20. Januar 2016, 02:53 »
Ich fand Brasilien auch überraschend "günstig", wenn auch nicht günstig. Preis-/Leistungsniveau ähnlich wie bei Chile VOR der Hauptsaison. Argentinien ist sowieso jenseits von Gut und Böse beim Transport. Die Hostels in Brasilien sind leider etwas überbewertet und das Wäscheservice wohl das teuerste der Welt.

In Brasilia würde ich eher Couchsurfing probieren, da es leider kaum Backpackerinfrastruktur gibt. Dafür kann man in alle Museen und sogar auf die Aussichtsplattform gratis rein. Und es gibt dort die hübschesten Brasilianerinnen ;)

Und wenn man CHF am Konto hat, ist sowieso überall 3. Welt ;)
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ulmi

« Antwort #11 am: 21. Januar 2016, 19:01 »
Brasilía hat dafür eine JuHe (HI-Hostel)

Zitat
Und wenn man CHF am Konto hat, ist sowieso überall 3. Welt ;)
:D :D :D
Und Deutschland ein Billiglohnland.
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