Thema: Angriffslustige Hunde :(  (Gelesen 8295 mal)

Jaamo

« Antwort #15 am: 13. April 2015, 09:21 »
Hat schonmal einer so eine Hundepfeife ausprobiert? Den Ton können Hunde doch nicht ab und müssten dementsprechend doch weglaufen.
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Radlerin

« Antwort #16 am: 13. April 2015, 10:47 »
Ich habe einen sogenannten "Dog-Dazer", was wohl ähnlich einer Hundepfeife sein dürfte (siehe auch weiter oben).
Hat gut funktioniert.
Die Hunde zucken ein bißchen zusammen und trollen sich. Manche, die sehr aggressiv sind, kommen aber wieder. Da ich mit dem Rad unterwegs war, konnte ich in der Zwischenzeit abhauen (und natürlich mehrmals den Dog Dazer betätigen). War dadurch wohl auch eher das Ziel von Hundeattacken als ein Fussgänger.
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KingJules

« Antwort #17 am: 15. April 2015, 23:56 »
Hallo,

ich bin zur Zeit ebenfalls in Suedamerika unterwegs. Meine bisherigen Laender waren:
Argentinien
Uruguay (3 Tage =D)
Chile
Bolivien (5 Tage)
Peru
und nun Ecuador

In allen Laendern habe ich mehr oder weniger die gleichen Erfahrungen gemacht, dass die streunenden Hunde gechillt und relaxt sind und wie bereits erwaehnt wurde, nur auf der Suche nach Futter waren.

Hingegen waren die Hunde in Besitz mega aggressiv und aetzend. Das aendert sich jedoch mit der Tageszeit. So wurden auch Streuner nachts aggressiver.
Bisher wurde ich nicht gebissen und hoffentlich werde ich das auch nicht. Meine Taktik ist langsamer und ruhig weiterlaufen und die Hunde NICHT angucken. Also ignorieren.

Uebrigens, mir wurde in Argentinien dazu eine Erklaerung dazu abgegeben: es liegt wirklich daran, wie die Hunde behandelt werden. So wird denen in Argentinien und Chile Essen und Wasser gegeben. So verwahrlosen sie nicht und sind auch nicht aggressiv. Das liegt daran, dass es fuer die Restaurant- und Ladenbesitzer besser ist, wenn es "gepflegte ruhige" Strassenhunde gibt als aggressive, denn die Aggressiven wuerden ihnen die Kundschaft (Touri und Normalo) vergraulen/verjagen.

Cheers,
Julian
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Oliver13

« Antwort #18 am: 16. April 2015, 11:29 »
Also ich kann das ganze mit den Hunden super nachempfinden.
Ich bin zur Zeit in Nepal und hab gestern eine wunderschöne Wanderung gemacht. 20km ohne Probleme. Leute in den Dörfen waren super freundlich. Jeder hat mir den weg gezeigt und so....
Aber wirklich auf dem letzten Kilometer, ich konnte das Ziel schon sehen, wurde ich im letzten Dorf von 3 Hunden angefallen, sie sind regelrecht auf mich zugestürmt, manchmal hab ich sie garnicht gesehen. Wurde zwar nicht gebissen, aber sie waren super agressiv. Also nicht nur gebellt, sondern jedes mal knurrend auf mich zugestürmt. Da hatte man gar keine Zeit zu reagieren. Des hat mir echt die schöne Wanderung und den Tag versaut.
Bin am überlegen mir Pfefferspray zu kaufen.
Ich hab zwar eine Tollwutimpfung, aber so ne Infektion und der Biss selbst sind ja auch echt nicht witzig. Vor allem waren des richtig großes Hunde.

Irgendwie schade, dass so viele diese schlechten Erfahrungen machen. :(

Viel Glück weiterhin.
Sichere Reise.

Olli
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Speedy

« Antwort #19 am: 31. Mai 2015, 20:15 »
Die angriffslustigen Hunde sind auch für mich ein absolut leidiges Thema. In Deutschland hatte ich auch schon 1-2 Erfahrungen, die mir Hunde nicht unbedingt sympatischer gemacht haben. Auf Reisen kamen dann noch einige negative Erfahrungen dazu. Ich bin einer, der auch gerne mal auf eigene Faust die Umgebung erkundet und genau in solchen Momenten ist es immer wieder passiert... noch dazu in Rudeln :-/
Ein kleiner Auszug:

Thailand: Spätabends in Bangkok-Chinatown in einer dunklen engen Gasse, 10m vor meinem Hostel: Ein Hund fällt mich an, zerkratzt/zerreist mir dabei meine Lieblingshose, Anwohner kommen kurz darauf zu Hilfe und beruhigen den Hund (und mich!)...

Vietnam: Auf Cat Ba Island leihe ich mir einen Motoroller aus, erkunde die Insel, fahre einen Feldweg entlang, der zum Ende hin immer enger wird, eine Sackgasse und 4-5 wild bellende Hunde vor mir... Anhalten, den Motoroller langsam zurückschieben, in einem geschickten Moment im unwegigen Gelände drehen, dabei bloß nicht hinfallen und nix wie weg. Glück gehabt.

Samoa: Auf Savai'i laufe ich mit meinem kompletten Gepäck eine kleine Straße am Strand entlang, da sehe ich schon aus etwa 50m Entfernung einen Hund mit gefletschten Zähnen auf mich zulaufen. Weit und breit kein Mensch, ich bin völlig allein, habe Schiss. Ich bücke mich, nehme meinen einen Flip-Flop in die Hand, halte ihn bedrohlich in die Höhe und 3-4 m bevor der Hund mich erreicht hat, tue ich so als ob ich den Flip-Flop auf den Hund schmeißen würde. Der Hund macht einen Satz zur Seite und rennt an mir vorbei, hält danach Abstand zu mir. Mein Herz war mir längst in die Hose gerutscht, aber der Trick mit der "Bedrohung" des Hundes hatte funktioniert.

Malaysia / Borneo: Der Bus schmeißt mich mit 2 Kumpels nur an der Hauptstraße raus, wir müssen noch 500m eine Landstreaße entlang zu unserem Hostel laufen. Es ist nach Mitternacht, wir laufen auf der einen Straßenseite, Hundegekläffe, ... auf der anderen Straßenseite stehen bestimmt 6-7 Hunde, sonst weit und breit kein Mensch. Wir gehen so weit wie möglich entfernt langsam auf unserer Straßenseite an den Hunden vorbei. Wieder mal Glück gehabt. Mein einer Kumpel hatte in Deutschland jahrelang einen Hund, kennt sich bestens mit Hunden aus, aber auch ihm war die Situation echt sehr ungeheuer.

Costa Rica: In Cahuita suchen meine Freundin und ich einen Shop zur Surfboardausleihe. Wir wissen nicht genau wo sich der Shop befindet, gehen getrennt in zwei kleine Nebenstraßen, die nur durch eine Hecke getrennt sind. Ich hab natürlich den Zonk gezogen, da sich meine Nebenstraße als Sackgasse mit Ende auf einem Privatgrundstück herausstelllt: Ein Hund sieht mich, bellt, zwei weitere große hässliche angriffslustige Hunde kommen dazu. Ich kriege Panik, will langsam rückwärts gehen und mir dabei wieder den Flip-Flop ausziehen (der Trick hatte ja schonmal funktioniert). Dabei rutsche ich allerdings in einer Pfütze aus, falle hin, die Hunde kläffend um mich drum rum... meine Gedanken waren irgendwo zwischen "Bitte nehmt nur den linken Arm" und "Ich hatte ein schönes Leben.". Naja, in der Pfütze liegend habe ich wie am Spieß geschrien, in der Hoffnung, dass mich jemand hört (meine Freundin auf der anderen Seite der Hecke hörte das Schreien übrigens, ordnete das aber eindeutig nicht meiner Stimme zu, da ich wirklich wie in Todesangst gekreischt hatte...). Auf jeden Fall kam auch die Frau vom Grundstück schnell angeeilt und beruhigte die Hunde wieder (man stelle sich vor, die wäre nicht da gewesen...).

Ich muss sagen, dass ich bisher nie wirklich gebissen wurde, aber dennoch haben mir diese Hundeerlebnisse fast immer den Tag versaut, weil es erstmal einige Stunden gedauert hat, den Schock zu verarbeiten. Oft habe ich mich dann nur noch in Begleitung der Einheimischen an dieselben Stellen getraut.

Als beste Strategien vermute ich Folgende:
Wenn es ein Grundstück ist und/oder die Hunde mehrere sind, möglichst unauffälliger ruhiger Rückzug, sodass man das Revier der Hunde wieder verlässt.
Wenn es "freies Gelände" ist (z.B. öffentliche Straße, Strand, ...), kann der Trick mit Bücken, Aufheben (oder so tun) und Bedrohen des Hundes sehr hilfreich sein.

Dummerweise weiß man oft auch nicht, wo man sich gerade befindet und mit Panik trifft man zudem auch noch falsche Entscheidungen...
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tanileha

« Antwort #20 am: 01. Juni 2015, 12:17 »
Ich mag das eigentlich alles garnicht lessen aber ich habe auch so meine Erfahrung mit Hunden.

Also in Südamerika eigentlich nicht, da habe ich auch nicht soooo superviele streunende Hund gesehen. Jedoch in Indien war das für mich echt ein Problem.

Da ich alleine reiste war ich natürlich auch nicht soooo oft abends noch weg. Am Tag sind die ja superchillig und einfach am rumhängen. Aber Nachts, O.M.G. und wehe du kommst auch nur annährend in ihr Revier :-\

1. Szene Pushkar: da hat's ja mehr Touris als sonst wo, viele Kiffers, Chillers, Hippies. Deswegen bin ich etwas hängen geblieben und dann eben nachts (also so um 6 oder so) alleine in Richtung Hostel gewatschelt. Schon auf der "Hauptstrasse" habe ich gemerkt, wie die Hunde anfangen zu knurren. Aber dann in meiner Seitengasse zum Hostel hoch, ich dachte jetzt ists um mich geschehen, jetzt sterbe ich! Zwei Hunde die so krass angefangen haben zu knurren, ich hatte einen Puls von 300!!! Und das Problem dabei ist ja, dass die das auch merken!!! Ich hab beide NICHT gesehen, da die Strasse auch sehr schlecht beleuchtet war. Aber ich habe ja auch schon oft irgendwie gehört wie verhalten und bin somit nicht weggerannt sondern einfach ganz langsam in meinem Schritt weitergegangen...aber verdammt hatte ich da Schiss!!!!

2. Szene Pushkar: hab einen Typen kennengelernt und wollte dann mit ihm hoch auf den Berg, um Pushkar's Sonnenaufgang zu sehen (4 Uhr losmarsch). Die gesamte Strecke war ich irgenwie wegen den sch.... Hunden nervös und unruhig, auf dem Berg dann plötzlich zu oberst als Markier-Ich-Wohne-Hier-Revier zwei Hunde die uns so krass böse angebellt haben, dass ich gesagt habe sorry aber ich geh da keinen Schritt mehr weiter hoch!!!!

Schade, oder? Also eben ich persönlich habe sehr schlechte Erfahrungen in Indien mit all diesen Strassenkötern gemacht (sorry hab nichts gegen Hunde aber das ist eine Zumutung)!!!!

Freu mich schon was das angeht auf meine nächsten Reisen :(
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Litti

« Antwort #21 am: 02. Juni 2015, 05:05 »
Unsere negativen Erfahrungen mit Hunden haben sich interessanterweise auf Südamerika beschränkt. Gleich am dritten Tag haben wir bei Otavalo/Ecuador Bekanntschaft mit einem Hund gemacht - aus meiner Sicht der gefährlichste Moment der ganzen Reise. Hab den Hund nur noch mit einer Wasserflasche von mir ferngehalten. Vom Gefühl her hätte die ganze Reise da schnell wieder vorbei sein können. Krass war dass es dort wirklich nur so von übereifrigen Wachhunden gewimmelt hat, wir hatten echt eine scheiß Panik und es war ein einziger Spießroutenlauf zurück in den Ort.

Die Streuner hab ich überall auf der Welt als völlig harmlos empfunden.

Wie auch immer, sollte ich nochmal nach Südamerika kommen würde ich mir das mit dem Pfeffer/Bärenspray vielleicht wirklich überlegen.
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