Wenn jemand ein bisschen Reisepraxis mitbringt, mind. eine Fremdsprache spricht und im Notfall genug Geld auf dem Konto ist um schnell hin oder zurueckzufliegen, und die betreffende Person nicht allzu unreif ist, dann sollte das schon gehen.
Fuer den jungen Menschen der reist ist das das gringste Problem. Fuer die Eltern ist es auch alles ganz nett solange alles gut geht. Aber je aelter man wird und je mehr man gelernt, gesehen und erlebbt hat, desto mehr draengt sich einem die unweigerliche Erkenntnis auf, dass die Welt nicht hauptsaechlich aus ordentlichen, vernuenftigen, mehr oder weniger tuechtigen Leuten besteht, die sich fuer fremde Kulturen interessieren und ihren Horizont erweitern wollen, umnd die Anderen, welche sich darum bemuehen, Verstaendnis und Unterstuetzung entgegenbringen. Sondern ein grosser Teil der Menschheit im In- und Ausland ist ganz schoen beschissen und unfaehig.
Wenn das eigene Kind im Nachbarort ist und wird dort in der Bahnhofsunterfuehrung von einer aggressiven Gruppe verpruegelt, kann man ihm als Elternteil noch eher schnell Seite stehen - wenn's in Indien an einer Blutvergiftung erkrankt oder in Rio einen Querschlaeger in den Kopf bekommt, oder in Guatemala bei einem Busunglueck verletzt wird, kann man nicht viel, evtl. gar nichts machen. Und wenn's dann schief geht, dann werden die Eltern ihres Lebens nicht mehr froh, weil sie sich fragen und antworten werden: 'War das denn nun noetig?' - 'Nein, es war nicht noetig - und wir haetten es vermeiden koennen'.
Klar - das meiste geht gut. Aber es ist halt wie Hannah aus dem Buch Homo Faber: Mortalitaet bei Schlangenbiss nur 8 bis 10%. na toll: wenn ich hundert Kinder hatte, und alle wuerden von einer Gifrschlage gebissen - dann wuerden nur ein bis zehn Kinder dabei draufgehen, und ja: das waere verhaeltnismaessig wenig. Aber so viele Kinder haben die meisten heute nicht. Immer schoen dran denken.