Thema: Sicherheitslage Kolumbien/Ecuador  (Gelesen 3752 mal)

Voyageuse

« am: 18. November 2014, 14:22 »
Hallo zusammen,

hat jemand aktuelle Informationen zur Sicherheitslage in Kolumbien und Ecuador (auch Busfahrten) und eventuell zur Sicherheit der Sageltouren von Panama nach Kolumbien?

Klar gilt überall nicht allein im Dunkeln herumzulaufen und allgemein etwas vorsichtig sein aber vielleicht kann mir der ein oder andere trotzdem noch nähere Auskünfte geben?

Schonmal Danke!  :)
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blaueelise

« Antwort #1 am: 19. November 2014, 22:17 »
Hallo,

Zu Kolumbien kann ich nichts sagen, da komm ich erst in ca. 3-4 Wochen hin :)

In Ecuador war ich vor 3 Monaten, und empfand das Land fast überall als recht sicher. In Guayaquil hatte ich nachts einen sehr unsicheren Eindruck und uns wurde auch geraten, dort nicht an der Straße stehenzubleiben, sondern immer in Bewegung zu bleiben. Ansonsten: Immer im Hostel fragen wo man nicht hingehen soll und ob die Umgebung nachts sicher ist, beim Taxifahren und wenn man mit Großgepäck unterwegs ist, besonders vorsichtig sein, Geld eher tagsüber abheben, und immer wachsam sein (auf einer längeren Reise bekommt man ev. nach einer Weile ein trügerisches Sicherheitsgefühl und wird nachlässig!)...

Die Busfahrer empfand ich persönlich als grob verantwortungslos und schlimmer als in den anderen Ländern Südamerikas, die ich bislang bereist habe (Peru, Bolivien, Chile, Argentinien)... Leider entkommt man denen nicht, denn selbst wenn man selber fährt wird man von ihnen gefährdet.

Viel Spaß in diesem wunderschönen Land, und immer schön die Rechnungen checken ;) (nirgendwo sonst hat man sich derart häufig zu unserem Ungunsten "verrechnet")
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crazy_culture

« Antwort #2 am: 20. November 2014, 05:13 »
Also wir sind ab Anfang September fast 8 Wochen in Kolumbien gewesen und uns ist nichts passiert. Wir haben uns an die üblichen Sicherheitsmaßnahmen gehalten, sind auch nachts nicht mit Bussen gefahren und haben die Grenzregionen ausgelassen. Auch ganz im Süden (Popayan, San Augustin) waren wir nicht. Einmal, weil es zu weit war und wir schon andere Kolonialstädte und Ausgrabungen besucht hatten, und auch, weil das Auswärtige Amt vor den Regionen warnt. Unser südlichster Punkt war Salento.

Ich habe auf FB bei einer Bekannten, die wir in Manizales kennengelernt hatten, gelesen, das der Nachtbus von Popayan nach Equador, den sie in letzer Minute doch noch als Tagbus umgebucht hatte, überfallen worden ist und ihr am Grenzübergang der Geldbeutel geklaut worden ist. Also die Strecke (ich denke egal in welcher Richtung) besser tagsüber fahren und besonders gut auf die Sachen aufpassen.
Bei einem Paar aus USA die seit Jahren per Auto in Nord- und Südamerika unterwegs sind habe ich auch auf FB gelesen, das bei denen in San Augustin auch in der Zeit die FARC angerückt ist und Bomben um die Schule postiert hat, also die Gegend scheint in der Tat nicht so sicher zu sein.

Ansonsten war immer Polizei zu sehen und wir haben uns nicht unsicherer gefühlt als vorher in Mittelamerika.
Die Busfahrer sind dort auch zum Teil ziemlich krass gefahren, je kleiner der Bus, um so schlimmer. Die Strecke Medellin - Salento ist landschaftlich wunderschön, erfordert aber gute Nerven. Überholen von 2 LKW bergauf vor einer uneinsehbaren Kurve? Kein Problem!

Wir haben auch immer im Hostel gefragt wo man wann hingehen kann uns daran gehalten.
Die Kolumbianer sind auf jeden Fall sehr freundlich uns hilfsbereit. Bei uns war es eher das Wechselgeld, was nicht immer gepasst hat, also immer nachzählen und im Hostel fragen, was fahrten mit dem Taxi oder Taxi-Boot kosten dürfen, da kommt gerne mal ein "Gringo-Aufschlag" drauf.

Wir sind von Panama nach Kolumbien geflogen (Air Panama nach Medellin), in so fern kann ich zu den Segeltouren nicht viel sagen. Wir haben allerdings in Panama City und Cartagena im Hostel Mamallena übernachtet, die organisieren scheinbar viele Segeltouren. Horrorstories haben wir da keine mitbekommen, allerdings haben sich die Neuankömmlinge in Cartagena ziemlich vollaufen lassen, keine Ahnung ob das aus Erleichterung war. Ich hatte bei tripadvisor ein bißchen was gelesen von schrottigen Booten, besoffenen oder bekifften Kapitänen usw. und wollte eh nicht 5 Tage auf ein Boot.
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Bobsch

« Antwort #3 am: 20. November 2014, 22:01 »
Also um den vorhergehenden Post mal ein wenig zu relativieren...

Ich war gerade genau in der anfangs genannten Gegend. Ich bin von Pasto nach Mocoa (angeblich Trampolin des Todes), von Mocoa nach San Augustin, von San Augustin nach Tierradentro und von Tierradentro nach Popayan. Ich bin diese Strecken alle tagsüber gefahren.

Die Strecken sind meiner Einschätzung nach nicht gefährlicher als andere ungepflasterte südamerikanische Andenstrassen. Natürlich kann auch hier jederzeit etwas passieren. Es gab immer Militärpräsenz und alle Einheimischen mit denen ich gesprochen habe, haben bezüglich der FARC nur geschmunzelt. nach MEINER PERSÖNLICHEN Einschätzung ist es völlig ungefährlich diese Region zu bereisen. Ich habe mich sehr wohl und sicher gefühlt in den Orten, zugegebenermaßen sicherer als in einigen Ecken Ecuadors. Unabhängig davon würde ich einen Besuch dieser Ort - allen voran Tierradentro - jedem unbedingt empfehlen. Mal die archäologischen Stätten ausgenommen, ist die Natur eine Wucht!

Also nichts wie hin da... ;-)

Viele Grüße
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Vombatus

« Antwort #4 am: 20. November 2014, 22:29 »
Zudem wird immer nur von den "Zwischenfällen" berichtet aber nicht von dem täglichen Alltagsgeschehen an dem nichts passiert. Den meisten passiert nichts ...
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moilolita

« Antwort #5 am: 06. Mai 2015, 10:37 »
zu Ecuador kann ich leider auch nichts sagen, aber zum Punkto vermeintlich gefährliche Strecken...

Wir wollten über den Amazonas von Peru nach Kolumbien übersetzen. Viele haben uns im Vorfeld davon abgeraten.
Wir sind dann nach Iquitos geflogen und haben direkt dort gefragt wie sicher es ist, über den Flussweg nach Kolumbien zu fahren. Keiner hat uns vor Ort davon abgeraten...
Wir haben uns die ganze Fahrt über sicher gefühlt!
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