Also ich finde auch, dass man etwas weniger als 20 kg gut mal ein wenig rumtragen kann. Mache das seit 6 Monaten. Ich laufe meist schnurgerade zu meiner Unterkunft oder nehme einen billigen Transport dorthin, was ja in vielen Backpacker-Ländern wenig kostet. Warum manche Backpacker teilweise nach Stunden noch in einer Ortschaft umherirren, ist für mich heute noch ein Rätsel. Die meiste Zeit verbringe ich mit leichtem Daypack oder sogar ganz ohne Gepäck unterwegs.
Nur mit Handgepäck-Reisen ist meines Erachtens nicht nur Vorteilhaft. Ist doch schön, wenn man gleich zu Beginn das grosse Gepäckstück abgeben kann am Flughafen und nachher nur noch sehr wenig mit sich rumträgt, manchmal hängt man da ja Stunden rum (z.B. bei zeitlich doofen Transfers). Dasselbe im Bus. Mich nerven die Leute, die auf Teufel komm Raus alles ins Flugzeug quetschen wollen und dann den Gang und die Ablagen blockieren, weil sie mal wieder was herauskramen möchten. Wenn das jeder machen würde, hätten die Fluggesellschaften ein grosses Problem.
Mit sep. Daypack / grossem Rucksack bist du flexibel für Tagestouren (nur Daypack), Mehrtagestrekks (z.B. abgespeckter grosser Rucksack) etc. Nicht benötigte Gegenstände kann man oft in einem verschliessbaren Sack im Hostel lassen.
Von dem her -> ich sehe da überhaupt kein Problem.
Noch ein Input zum Thema Gewichtsoptimierung: Ich würde das nicht auf die Spitze treiben. Verzicht ist nicht schlecht, wo nötig dann unterwegs was nachkaufen. Aber Geld investieren, um schwere Gegenstände durch leichte zu ersetzen, ist ein zweischneidiges Schwert. Dann führst du teure ultralight Ausrüstung mit dir, von der du dich bei Nichtgebrauch nur sehr schweren Herzens trennen kannst.
Wenn ich nochmals losziehen würde: Etwas weniger mitnehmen, weniger zu Hause in (teure) Ausrüstung investieren, mehr unterwegs nachkaufen wenn's nötig sein sollte.
Und ganz allgemein: Das Ausrüstungs-Thema ist vielleicht vielerorts etwas überbewertet. Das mag auch an dem schier endlosen Angeboten liegen. Es geht auch viel einfacher