Thema: Neuseeland Wandertour  (Gelesen 3630 mal)

Ilir

« am: 14. Juli 2008, 18:30 »
Hallo Kollegen

Ist jemand von euch schon mal in Neuseeland herum gewandert. Will sagen, mit nem Zelt und Schlafsack bepackt einfach los in die Natur. Inwiefern ist das überhaupt möglich? Fragen über Fragen...

Ilir
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karoshi

« Antwort #1 am: 14. Juli 2008, 19:07 »
Ich denke außerhalb von Nationalparks ist das schon möglich. Größere Gefahren drohen in Neuseeland höchstens vom Wetter auf der Südinsel (im Winter), aber großartig gefährliche Tiere außer der Katipo gibt's ja nicht -- im Gegensatz zu Australien.
Innerhalb von Nationalparks, auf Privatgrund oder in Städten dürfte wildes Campen schwierig werden.

Wenn Du ausschließlich wandern willst, ist Dein Aktionsradius natürlich begrenzt. Die Frage ist, ob bei der Größe Neuseelands nicht doch ab und zu ein fahrbarer Untersatz sinnvoll wäre. Den meisten Leuten reichen ein paar der "Great Walks", die größtenteils mehrtägig sind.

LG, Karoshi
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Ilir

« Antwort #2 am: 16. Juli 2008, 17:13 »
Hi Karoshi

Ist mit fahrbarer Untersatz ein eigenes Auto gemeint, oder Busse und Züge?
Hast du von den Great Walks selbst auch schon welche erlebt, oder jemand anderes?
Wie die meisten anderen Freaks bin ich begeistert von der Natur, eindrucksvoll dargestellt bei Herr der Ringe. Nun will ich Naivling mir gern die Landschaft angucken. Rucksack rauf und wandern. Als Touri aber natürlich auch Sehenswürdigkeiten angucken.


Danke.
Ilir
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Ilir

« Antwort #3 am: 16. Juli 2008, 17:15 »
Hab mich gerade über die Great Walks schlau gemacht.
Interessant, interessant...
Vielen Dank Karoshi.

Wers noch wissen will, hier gleich der Links:
http://de.wikipedia.org/wiki/Great_Walks

(ihr währt doch sowieso zu Wikipedia gegangen) ;)

Ilir
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karoshi

« Antwort #4 am: 16. Juli 2008, 17:59 »
Ich war noch nicht selbst in NZ, kann also nur das wiedergeben, was ich von anderen gehört oder gelesen habe.

Mit "fahrbarem Untersatz" meine ich alles, womit man schneller vorwärts kommt: eigenes Auto, Mietwagen, Busse, Züge, Boote. Die meisten mieten oder kaufen sich ein Auto, oft auch einen Camper.
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Vada

« Antwort #5 am: 28. Februar 2013, 15:47 »
Hali halo

war schon mal jemand von Euch mehere Tage (am Stück) auf einem Great Walk unterwegs? Würde mich über ERfahrungsberichte freuen.

Danke und liebe Grüsse
Vada


edit:
Carola
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    Re: Hostels, wie lange im voraus buchen?
« Antwort #1 am: 13. März 2012, 07:38:51 »   

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Wenn du in NZ einen der Great Walks gehen möchtest, musst du definitiv vorbuchen bzw. dich beim Centre of Conservation anmelden und die Hütten- oder Campingplatzübernachtungen im Voraus bezahlen. Die bekanntesten, z.B. der Milford Track, sind in der Hochsaison Monate im Voraus ausgebucht, da ganz streng regelmentiert wird, wieviele Personen pro Tag den Weg gehen dürfen. Kurzfristig kannst du dann nur darauf spekulieren, dass jemand abspringt. Aber es kommt auf die Saison an. Wir sind z.B. im August den Waikaremoana Treck gegangen und haben insgesamt an 4 Tagen 2 Leute getroffen. Aber war halt im Winter.

Detaillierte Informationen zum Wandern in NZ findest du hier: www.doc.govt.nz . Da kannst du dann bei den Buchungsseiten auch ungefähr abschätzen, wie häufig ein Treck zu welcher Jahresezeit begangen wird.
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Radlerin

« Antwort #6 am: 01. März 2013, 13:24 »
Hallo Ilir,

es gibt so viele Tracks in Neuseeland, wo du einfach losgehen kannst, wild campen ist kein Problem.
Es ist aber sinnvoll, sich vorher in einer Tourist Info zu informieren.
Ich war über Weihnachten (Touristinfo geschlossen) auf dem Inland Pack Track (Südinsel Westküste bei den Pancake Rocks) und wir haben wunderbar romantisch unter dem "overhanging ballroom" gecampt. Dort hat es auch eine Feuerstelle gehabt, Wasser gabs aus dem Fluss. Leider hat es nachts derart geregnet, dass wir Probleme hatten beim Rückweg (Wasserstand im Fluss gestiegen). Also wäre es schon gut gewesen, sich vorher zu informieren...als wir wieder in der Zivilisation waren, war der Track geschlossen...

In Neuseeland ist es üblich mit den Wanderschuhen durch den Fluss zu laufen (kommt auf den Track an). Auf der Südinsel kann man das Wasser fast überall trinken, ausser wenn es dort Vieh hat. Manche Tracks sind aber limitiert und man muss sich anmelden, da gibts ne Seite vom DOC (wurde schon verlinkt).

Absolutes Highlight war der Milford Track. Es dürfen 40 oder 60 Leute pro Tag gehen und du musst dann auch abends in der festgelegten Hütte schlafen. Tipp: Zeit lassen und nicht so früh in der Hütte sein, lieber unterwegs in schöner Natur pausieren.
Es gibt nur kaltes Wasser, keine Duschen. Daher bietet es sich an, Badesachen mitzunehmen und unterwegs in den Bach zu hüpfen, am 1. oder 2. Tag gibt es auch eine schöne Badestelle an einem kleinen Wasserfall. Die Japaner haben dann geschaut, als wir baden gingen, dann ist der erste mit Klamotten reingesprungen und die anderen hinterher ;)
Ein Käppi ist am letzten Tag ganz nett, wenn die Frisur vielleicht nicht mehr so sitzt ;)
Es gab glaub ich ein paar Kochstellen, aber Essen und Topf etc. musst du selbst mitnehmen, wir haben auch auf unserem eigenen Kocher gekocht, da wir den eh dabei hatten. Man bekommt eine Mülltüte und muss seinen gesamten Müll wieder aus dem Park mit rausnehmen. Toiletten gibts auch unterwegs alle 1-2 Stunden, teils ohne Tür mit toller Aussicht (da sieht einen ja keiner).
Neuseeland fand ich easy zu bereisen, es gibt viele Touristinfos, da kannst du auch den nächsten Bus buchen und alles organisieren.

Viel Spass!
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Monkeyboy

« Antwort #7 am: 01. März 2013, 13:33 »
Absolutes Highlight war der Milford Track.

Coole Infos!

Wir haben in NZ keine mehrtägige Wanderung gemacht, aber damals auf dem Weg von Queenstown an den Milford Sound einen neuseeländischen Anhalter mitgenommen. Der wollte vom Te Anau Lake über die Berge nach Queenstown wandern und meinte damals, das wäre eine sehr schöne, ruhige und unbekanntere 3-Tages-Wanderung mit Hütten entlang des Weges.
Den genauen Startpunkt kriege ich gerade nicht lokalisiert, aber wenn wir da noch Infomaterial habe, melde ich mich nochmal.

nida23

« Antwort #8 am: 01. März 2013, 23:59 »
Ich bin grad noch in Neuseeland. Also mit dem Wandern ist es hier echt einfach. Wanderwege gibt es ohne Ende und i-Sites mit genügend Karten und Informationen auch. Ich habe (leider) keinen mehrtägigen Wanderausflug gemacht. Ist ja gerade Hochsaison und auf den Tracks die ich wollte (meist great walks), waren die Hütten immer schon ausgebucht. Da ich auch nicht sehr lang hier war, hatte ich keine Zeit bis zum Teil zwei Wochen zu warten...vorbuchen im Sommer!!! Dieser Sommer hätte sich zum wandern und campen geradezu angeboten (wärmster und trockenster seit 50 Jahren).

Bin also immer nur son Stück (6 Std.) von sonem Track, doch am Ende muss ich sagen, dass mir irgendwelche kleinen hiking tracks besser gefallen haben, also diese bekannten Walks. Denn auf denen befindet sich größten Teils Schotter und ich mag es lieber sich durch nen kleinen Weg zu schlängeln oder wenn da einfach mal Steine oder Baumstämme im Weg sind zum drüber steigen.


Also ich bin mit einem gemietetem Auto unterwegs gewesen. Doch wenn ich länger hier gewesen wäre und mehr Zeit hätte, wäre ich wahrscheinlich hauptsächlich getrampt. Ist hier echt easy, vorallem als Frau. Hab auch nen paar Anhalter mitgenommen...meist waren es aber am Ende doch deutsche ;)
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ORANGPHILOSOPHICUS

« Antwort #9 am: 10. März 2013, 23:33 »
hi,

ich bin seit zwei monaten hauptsächlich wandern im südlichen drittel der südinsel. bin irgenndwie gefangen hier... ;)
übernachte auf meinen touren 70% im zelt und 30% in doc hütten. habe einige tageswanderungen gemacht, aber meist bin ich so zwischen 4-10 tage draußen.

also ein paar dinge der reihe nach...

Ich denke außerhalb von Nationalparks ist das schon möglich. Größere Gefahren drohen in Neuseeland höchstens vom Wetter auf der Südinsel (im Winter), aber großartig gefährliche Tiere außer der Katipo gibt's ja nicht -- im Gegensatz zu Australien.
Innerhalb von Nationalparks, auf Privatgrund oder in Städten dürfte wildes Campen schwierig werden.
KORREKTUR: gerade innerhalb von nationalparks ist freies campen überall erlaubt. ausnahmen sind mindestabstände zu den tracks. zb wenn ihr einen great walk geht und im eigenen zelt übernachtet MÜSST ihr 500m vom track weg sein. und zwar abstand auf der karte und nicht wenn ihr zickzack und bergauf dort hin steuert ;)

aja, und Sandflies sind das einzig wirkliche "problem" (lange kleidung und ev creme/spray helfen aber sehr gut). zwar können die kea's auch nerven, wenn sie einfach keine ruhe geben dir dein equipment zu durchstöbern (mein einem leider sehr zerstörerischem schnabel :D ), aber die haben wenigstens einen gewissen unterhaltungswert im gegensatz zu den mücken ;)

Wenn Du ausschließlich wandern willst, ist Dein Aktionsradius natürlich begrenzt. Die Frage ist, ob bei der Größe Neuseelands nicht doch ab und zu ein fahrbarer Untersatz sinnvoll wäre.
es kommt halt sehr auf dein vorhaben und deine verfügbare zeit an. ich hitchike und wandere und mir ist zum glück die zeit relativ egal.
DENNOCH muss ich sagen, dass es für die meisten leute empfehlenswert ist, irgendwie selbstmotorisiert zu sein. gerade im süden sind die distanzen doch einigermaßen groß und die bereitschaft wen mitzunehmen nicht besonders hoch (bei den catlins habe ich nach ca 1h angefangen autos zu zählen die mich nicht mitnehmen... bin auf 667 gekommen...) oder manchmal landet man auch mal in einer gegend, wie nur von sehr sehr skeptischen farmern bewohnt wird.


Absolutes Highlight war der Milford Track.
Wir haben in NZ keine mehrtägige Wanderung gemacht, aber damals auf dem Weg von Queenstown an den Milford Sound einen neuseeländischen Anhalter mitgenommen. Der wollte vom Te Anau Lake über die Berge nach Queenstown wandern und meinte damals, das wäre eine sehr schöne, ruhige und unbekanntere 3-Tages-Wanderung mit Hütten entlang des Weges.
Den genauen Startpunkt kriege ich gerade nicht lokalisiert, aber wenn wir da noch Infomaterial habe, melde ich mich nochmal.

also wenns  ein neuseeländer ist, dann kann es gut sein, dass er einfach direkt über die berge "gekraxelt" ist. mit fallen dazu sonst nur offizielle wege ein, da gäbs den routeburn, greenstone und caples track. wobei nur der routeburn über die berge geht. dazu würde auch das 3-tägig passen.   


Tipp: Zeit lassen

Ich glaube es gibt wenig anderes das ich so bekräfitgen kann wie diesen Tipp!!!!!!!  :) ;D 8)
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ORANGPHILOSOPHICUS

« Antwort #10 am: 10. März 2013, 23:56 »
war schon mal jemand von Euch mehere Tage (am Stück) auf einem Great Walk unterwegs? Würde mich über ERfahrungsberichte freuen.

ich habe routeburn und milford track gemacht. beide sehr gut und für die meisten leute mit durchschnittlicher fitness und ausrüsung zu meistern.


VORTEILE der great walks  
  • ERREICHBARKEIT sehr gut. tlw mehrfach tägliche fähren, busse oder auch einfach privatpersonen die hinfahren
  • INFORMATION gutes infomaterial überall erhältlich, natur- und kulturkundliche infotafeln an den start und endpunkten, viele infos auf hütten, ranger talks
  • WEGBESCHAFFENHEIT toll, tlw mit  "lauf"stegen ;), gut markiert
  • SICHERHEIT am weg (viele leute, doc personal, tlw andere geführte touren)


NACHTEILE der great walks
  • PREIS teurer - vieeeeeeel teurer als andere tracks
  • CROWED extrem viel los in und um die hauptsaison
  • RESERVIERUNG meist notwendig (in der nähe campen oft aufgrund der topographie nicht möglich)
  • FLEXIBILITÄT schlecht (wenn man nicht ganz fit ist, das wetter erst 1-2 tage später besser wird ist man eben an die reservierung gebunden und man geht einen super track ohne sicht... )

möchte aber auch darauf hinweisen, dass es sich bei den great walks ausdrücklich nicht um die "besten" wanderungen handelt!!! ich kann nur dazu raten dir zu überlegen:
  • was kann ich?
  • welche ausrüstung habe ich?
  • was will ich sehen/erleben? und darauf dich nach geeigneten tracks zu erkundigen und daraufhin entscheiden
  • was mache ich?

wenn es prinzipiell eigenltich gar nicht ums wandern geht, dann gibts in nz genügend gelegenheiten für einen halt mit dem auto oder einem mehrstündigen spaziergang auf einen sattel rauf.... damit meine ich, wenn man zu schönen plätzen will, großartige fotos machen, etc. dazu muss man sich nicht auf eine 4 tägige wanderung begeben.

ich werde heute noch eine kleine einführung ins wandern in nz verfassen, da gibts dann ausführlich infos dazu. verlinke das dann hier!
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Travel-Tobi

« Antwort #11 am: 12. März 2013, 17:41 »
ich werde heute noch eine kleine einführung ins wandern in nz verfassen, da gibts dann ausführlich infos dazu. verlinke das dann hier!
Das wäre total super!
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ORANGPHILOSOPHICUS

« Antwort #12 am: 13. März 2013, 01:38 »
HIER GEHT`S ENTLANG

Das ist ein allgemeiner Überblick, hoffe ich konnte helfen. Bei detaillierten Fragen könnt ihr ja hier nochmal nachfragen!
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