Hallo ihr lieben Reisenden,
wie meine Vorgänger bereits geschrieben haben, ist es als Frau kein Problem westlich gekleidet durch Indonesien zu reisen. In den weniger touristisch erschlossenen Gebieten, z.b. Sulawesi ist man jedoch sowieso schon ein Highlight als Westler, da könnt ihr euch ja vorstellen, wie man als leicht bekleidetete, weiße Dame ankommt
Man sollte sich also den Gegebenheiten anpassen auch aus Respekt.
Wir haben auf Sulawesi die tollste Gastfreundschaft erfahren:
Sind nachmittags in Makassar angekommen -es war noch hell- haben unsere Rucksäcke in einem kleinen Laden an einer Busstation abgegeben und sind losgezogen. Unser Nachtbus nach Rantepao sollte um 22 Uhr losfahren. Um 21 Uhr -es war stockdunkel- haben wir festgestellt, dass wir unsere Busstation nicht wiederfinden und auch nicht den kleinen Laden, indem unsere Rucksäcke warteten
Also haben wir versucht uns durchzufragen. Gar nicht so einfach, wenn so gut wie niemand englisch spricht
Jedenfalls haben wir irgendwann einen Straßenverkäufer angequatscht, der uns dann tatsächlich in seinem Auto zu der besagten Busstation fahren wollte. Große Erleichterung, alles wird gut...
Zu früh gefreut: Als wir an der Busstation ankamen, der nette Straßenverkäufer nichtmal einen Tip annehmen wollte, haben wir festgestellt: falsche Busstation. Wir waren die einzigen Bulis (Weiße) und fühlten uns ziemlich verloren in der großen dunklen Stadt Makassar -es war mittlerweile 21:45 Uhr
Mein damaliger Reisepartner war schon am Rande der Verzweiflung, ich jedoch bin ziemlich ruhig geblieben, treu dem Motto: es wird -wie immer- alles gut werden.
Habe mich dann umgesehen und ein Mädel angequatscht, die irgendwie smart aussah und -tata- sie sprach tatsächlich ziemlich gutes Englisch. Habe ihr dann erklärt, dass unser Bus in 3 Minuten abfährt, ich jedoch nicht weiß wo und leider auch nicht weiß, wo unsere Rucksäcke sind
Das Ende vom Lied war dann, dass dieses Mädel für uns rumtelefonierte, Freunde zusammentrommelte, welche dann auf ihren Rollern angefahren kamen und dafür sorgte, dass wir -mitsamt unseren Backpacks- unseren Bus erwischten.
Bedankt und noch schnell Nummern ausgetauscht...
1 Tag später erreichte uns eine Einladung via WhatsApp: Sie würde sich sehr freuen, wenn wir gemeinsam mit ihrer Familie Weihnachten feiern würden (es war der 23. Dez.) und wir sind herzlich eingeladen. Also sind wir hingefahren und hatten einen fantastischen Weihnachtstag mit dieser indonesischen Familie in einem kleinen Dorf in der Nähe von Rantepao. Wir waren gemeinsam in der Kirche, auf einer Begräbniszeremonie und am Ende hat die Mutter doch tatsächlich extra für uns ein Huhn geschlachtet und zubereitet.
Febi und ich haben noch immer Kontakt und eines Tages fahr ich sie nochmal besuchen
Ich muss dazu sagen, dass Febi ihren Eltern erzählt hatte, wir seien verheiratet. Sie erklärte mir, dies sei "more easy". Und es waren keine Muslime, es waren Christen, die zum Volk der Toraja gehören. Die Begräbniszeremonie der Toraja war meine intensivste, kulturelle Erfahrung, die ich je hatte. Unbedingt empfehlenswert!
Hallo,
zunächst einmal Danke für den input, vllt könnt Ihr mir noch ein weiteres Mal helfen: es gibt zwar auch auf Java und Lombok Regenwälder, allerdings bin ich mir unschlüssig, inwiefern man sich hier den Wunsch nach mehrtägigen (geführten) Wanderungen erfüllen kann, oder ob man dafür besser Sumatra bzw. Kalimantan besucht. Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?
Gruss
Andre
Auf Lombok haben wir die 3-tägige geführte Gungung Rinjani Tour gemacht. Landschaftlich ziemlich geil. Es geht auch durch Dschungel, indem wir auch freilebende Affen gesehen haben (keine Urang Utans). Allerdings sollte man gut Kondition mitbringen. Es ist ANSTRENGEND. Aber es lohnt sich!
Zu Sumatra und Kalimantan kann ich nichts sagen. Aber ich denke, lohnenswerte, geführte mehrtägige Wanderungen kann man so ziemlich in ganz Indonesien machen.
Ich wünsche euch eine gute Reise! Indonesien ist toll!!!
LG,
Sarah