Thema: 3 Monate südliches Afrika - öffentliche Verkehrsmittel?  (Gelesen 3884 mal)

evalaevalu

Hallo zusammen!

Ich möchte gerne zusammen mit meinem Freund ab Mitte August 3 Monate durch's südliche Afrika reisen. Die große Frage lautet nun: mit welchem Verkehrsmittel?
Unsere Wunschroute:
SA (Johannesburg) -> Mosambik -> Malawi -> Sambia -> Namibia -> SA (Johannesburg)
Dabei möchten wir die meiste Zeit für Mosambik, Malawi, Sambia und Namibia nutzen, Johannesburg ist eher unser Drehkreuz für An- und Abflug.

Sowohl Mietwagen als auch Wagen kaufen und verkaufen scheint mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden zu sein (teure oder nicht erlaubte Grenzübertritte, hohe Kosten, hoher bürokratischer Aufwand). Daher unser Gedanke, die Rundreise per öffentlicher Verkehrsmittel (Bus) zu unternehmen. Ich bin mir im Klaren darüber, dass das nicht einfach werden wird und wir wohl öfter mal wo steckenbleiben werden, auch der Sicherheitsaspekt gibt mir zu denken.

Hat jemand von euch Erfahrungen damit gemacht? Glaubt ihr, die Rundreise ist öffentlich überhaupt möglich?? Oder zu nervenaufreibend / gefährlich / oder öff. Verkehrsmittel schilchtweg nicht vorhanden??
Gibt es denn noch andere Alternativen?

Viele Grüße und vielen Dank im Voraus!
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Michael7176

« Antwort #1 am: 12. Mai 2013, 17:38 »
Eigene Erfahrungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln im südlichen Afrika habe ich keine gemacht. Ich kann dir aber sagen, dass das Bus- und Bahnnetz in Südafrika eher bescheiden ist. Es gibt ein paar Busunternehmen, die ein paar Großstädte verbinden (z.B. Translux und Greyhound). Daneben gibt es Züge, die ebenfalls einige der Großstädte verbinden.
Individuelles Reisen in Südafrika ohne eigenes Fahrzeug ist zwar möglich, aber sicher nicht einfach. Meistens buchen die Leute dann vor Ort organisierte Touren oder Safaris. Bei mir war es auch so.

In Namibia kann man den Bus- und Bahnverkehr eigentlich vergessen. Es gibt Shuttlebusse zwischen Windhoek und Swakopmund sowie zwischen Windhoek und Walvis Bay. Eine Bahnverbindung zwischen Windhoek und Swakopmund existiert zwar. Jedoch wird von der Benutzung der Bahn abgeraten, da es hier gelegentlich Überfälle gegeben hat.
Namibia ist kaum besiedelt und meiner Meinung nach nur im Rahmen einer organisierten Reise oder mit einem eigenen Fahrzeug bereisbar. Ich habe damals eine Rundreise über einen Reiseveranstalter gemacht und nur Reisegruppen oder Leute mit Mietwagen gesehen.

Es verkehren Busse zwischen Südafrika und Namibia (Windhoek-Kapstadt, Windhoek-Johannesburg).

Ich hoffe, dass Euch das etwas weiterhilft.
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Hanna

« Antwort #2 am: 12. Mai 2013, 20:13 »
Hi,

also ich kann Michael nur zustimmen- die Länder die ihr bereisen wollt sind da nicht wirklich geeignet das auf eigene Faust zu machen. Erstens weil keine Öffis vorhanden sind, zweitens die Sicherheitslage (Johannesburg, Malawi) und drittens- als nicht Ortskundiger bist du aufgeschmissen- du siehst so viele tolle Sachen gar nicht weil du entweder nicht weißt dass es sie dort gibt oder du nicht hinfindest oder ohne local Guide gar nicht hinkommst.
Außerdem sind ganz einfache Dinge in Afrika teilweise wirklich sehr zeitaufwändig, zB Essen, Getränke, Geld,... sicher lässt sich alles organisieren aber ich finde vor allem für Afrika gehört da ziemlich viel "Entdeckergeist" dazu.
Ich kann Afrika aber total empfehlen- die Landschaft, die Leute- einfach suuuuper! Darum werde ich ab Mitte Sept. wieder für ca. 2,5 Monate diesen wunderschönen Kontinent bereisen  ;D.

Liebe Grüße
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evalaevalu

« Antwort #3 am: 12. Mai 2013, 22:11 »
Das ist ja total schade!! Aber wir sind ja wohl nicht die 1., die auf diese Idee kommen - und bisher haben wir keinen Mietwagenanbieter gefunden, der Einreisen nach Malawi überhaupt erlaubt. Wie machen die anderen das denn?? Oder ist unsere Länderauswahl so exotisch??

Ich fänd es soo schade, wenn wir unsere Route aufgeben müssten... Wie können wir denn dann die o. g. Länder bereisen??
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paulinchen

« Antwort #4 am: 13. Mai 2013, 00:14 »
Zitat von: evalaevalu link=topic=8413.msg52533#msg52533 date=13683 89485
Das ist ja total schade!! Aber wir sind ja wohl nicht die 1., die auf diese Idee kommen - und bisher haben wir keinen Mietwagenanbieter gefunden, der Einreisen nach Malawi überhaupt erlaubt. Wie machen die anderen das denn?? Oder ist unsere Länderauswahl so exotisch??
Hi,
Malawi ist sicherlich als Grenzübertritt mit Mietwagen "exotisch", aber möglich.
Schau z.B. mal hier:
http://www.bushlore.com

•Cross border travel to South Africa, Namibia, Mozambique, Botswana, Zambia, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda and Angola

lg
paulinchen
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Jens

« Antwort #5 am: 13. Mai 2013, 06:53 »
Hallo Eva,

schönes Vorhaben, jedoch ist es im südlichen Afrika wirklich schwer mit Öffentlichen zu Reisen. Es gibt nämlich so gut wie keinen ÖNPV dort. Ihr könnt jedoch auf die "Einheimischen Busse" ausweichen, welche jedoch sehr unsicher sind. Zum einen weil die Fahrer fahren wie die Teufel (es passieren viele Unfälle auch mit Toten jede Woche) und dann noch, dass sie euch überfallen (wurde mir von Südafrikanern erzählt). Klar ist, dass ihr Exoten seid und immer auffallen tut. In Tansania wurde ich immer komisch fast unglaubwürdig angesehen, wenn ich in einem Lokalbus gessen bin.  ::) Warum nur????

Drei Monate Zeit! Ist schon eine schöne Auszeit. Wie Wäre es mit einem Gabelflug von Deutschland nach Nairobi und zurück von Johannesburg. Ich habe mal in sechs Wochen Urlaub eine Overlandtour von Cape Town noch Nairobi gemacht, die geht auch anderes herum. Somit würdet ihr in Nairobi starten und über Tansania, Malawi, Sambia, Mosambik (nur Victoriafalls! ACHTUNG! Versucht ein Double entry visa zu bekommen, weil ihr vielleicht nochmals am Ende der Reise einreisen werdet) Botswana, Namibia nach Kapstadt in Südafrika fahren. Praktisch an so einer Tour ihr seht alle Highlights und kommt gut und sicher durch. Nehm die billigere Zeltvariante, denn die ist saubere und besser als die mit den Hostels. Wichtig bei Overlandtouren sind die "Extras" einzuplanen. Extras sind optionale Ausflüge.

In Kapstadt könnt ihr euch dann entspannt ein Auto mieten, was zu Zweit sowieso die beste Variante ist. Ihr braucht bestimmt 4 Wochen wenn ihr über die Gardenroute hoch nach Durban fahrt, mit einem Abstecher nach Swasiland, Krugerpark und was ich euch nur empfehlen kann die nördlichen Drakensberge mit dem "Golden NP" und der Besteigung des Amphitheaters.

Ab hier wird es dann etwas härter, aber ihr habt jetzt auch schon etwas Afrikaerfahrung. Wenn mich nicht alles täuscht kommt ihr von Johannesburg (dort gibt es nichts zu sehen) mit einem Bus nach Maputo (Hauptstadt Mosambik) rüber. Dort könnt ihr dann an die Küste fahren. Hier gibt es einen super Location, und zwar die Insel Vilanculos! Der schönste Strand, Sonnenuntergang den ich jemals gesehen habe. Vilanculos ist eine See Nationalpark und das schnorcheln war ein Traum. Hoffe nur, dass es noch bezahlar ist, denn ich 2006 dort.

Dann geht es wiedr zurück nach Johannesburg und leider wieder in die Heimat!!

Ich hoffe, dass ich euch eine kleine Anregung geben konnte!!  ;)
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osprey

« Antwort #6 am: 15. Mai 2013, 17:58 »
Hi,

Oh wow, ich beineide euch!!! Ich habe für letztes Jahr die selbe Strecke geplant, ist dann aber leider leider ins Wasser gefallen... Nach meinen 203 Reisetagen in Afrika kann ich euch nur den Mietwagen empfehlen, vor allem wenn ihr auch die Parks besuchen und nicht nur im Grossstadt-Dschungel feststecken wollt.

Meine Empfehlung für diese Strecke Toyota Land Cruiser oder Land Rover mit Dachzelt. So habt ihr ein bescheidenes Heim auf Rädern und seid trotzdem voll Geländegängig. Solche Autos gibt es bei guten Vermietungen voll ausgerüstet mit Kochutensilien, Gas, Reserveräder und und und... Ja, ich weiss es ist nicht ganz billig. Mit ca 120 Euro pro Tag müsst ihr rechnen.

Ein Auto kaufen ist unter Umständen nicht zwingend billiger. Die Preise sind bei guten Autos europäisch und man muss nach der Reise das Auto auch wieder veraufen können, was in Afrika nicht ganz so schnell geht.

Johannesburg als Drehscheibe habt ihr gut gewählt. Ich hätte euch übrigens noch eine Autovermietung nahe Johannesburg, die vermieten nur 4x4. Die holen euch am Flughafen ab und bringen euch wieder hin (PN schreiben)...

Gruss
osprey
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White Fox

« Antwort #7 am: 15. Mai 2013, 20:06 »
Zumindest von Südafrika und Namibia weis ich, dass es dort mit öffentlichen Verkehrsmitteln schlecht aussieht. Es gibt aber verschiedene Anbieter die günstige Overland Touren für Backpacker anbieten. Das ist meiner Meinung nach in den allermeisten Regionen Afrikas die beste Wahl.
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Jens

« Antwort #8 am: 15. Mai 2013, 20:35 »
Es gibt aber verschiedene Anbieter die günstige Overland Touren für Backpacker anbieten.

Naja, so günstig sind die leider nicht mehr, aber recht gut!
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