Was hatte ich am meisten vermisst? Weiß ich das noch?
Essenstechnisch:
Döner, Leberkässemmel, saure Gurken, Spezi und ja, auch gutes Brot. Immerhin gibt es aber manchmal kleine Glücksmomente bei deutschsprachigen Auswanderern.
Toiletten, die auch Papier schlucken können. War eine richtige Umgewöhnungsphase keinen Eimer neben der Schüssel zu haben.
Befürchtet hatte ich, dass mir meine "Privatsphäre" abgehen würde, tatsächlich war das nicht der Fall. Wenn mir Mehrbettzimmer zu nervig waren, bin ich für ein, zwei Tage ins Einzelzimmer. Manchmal hatte ich auch richtige Luxuszimmer mit Badewanne.
Ruhe hatte ich auch vermisst. Mal keine Musik, Geschreie, Gehupe, Feuerwerk ...
Menschlich fehlte mir manchmal eine Person, mit der ich erlebtes (mit)teilen konnte, nicht nur im Augenblick, sondern auch im Nachhinein. Nach den Motto: "Weißt du noch damals …". Das waren die "einsam unter vielen" Momente.
Aber sonst … weiß nicht mehr ob ich Kleinigkeiten des Alltags vermisst hatte.
Ganz sicher war ich aber noch Tage/Wochen nach der Rückkehr geschockt von der europäischen Umgebung. Hatte auch nie Heimweh oder die Sprache vermisst. Waren ja sowieso immer irgendwo deutsche, Österreicher oder Schweizer unterwegs. Irgendwo sprach immer einer deutsch.