Thema: Bilder sichern - Cloudstorage sinnvoll?  (Gelesen 2943 mal)

Lippasti

« am: 24. Februar 2013, 17:21 »
Ich weiß das Thema Bilder sichern wurde schon bis zum erbrechen diskutiert. Trotzdem wüsste ich ganz gerne, was die Längerreisenden gerade in Südamerika für Erfahrungen bezüglich der Internetgeschwindigkeit gemacht haben?

Für mich scheint die Sicherung der Bilder mittels Cloudstorage sehr attraktiv. Ich habe hier daheim einen kleinen Pogoplug stehen auf den ich über das Internet zugreifen kann. Daran lassen sich bis zu 5 Festplatten anschließen, es besteht daher auch die Möglichkeit diese zu spiegeln. So wären, selbst bei einem Defekt der einen Platte, die Bilder auf der Anderen noch vorhanden.

Problem an der Sache: Es dauert ewig Bilder mit entsprechender Größe hochzuladen wenn die Internetverbindung nicht entsprechend schnell ist. Wie ich z.B. in den USA oder in NZ war, war das natürlich kein Problem.
Da ich aber diesbezüglich keinerlei Erfahrungswerte hinsichtlich Südamerika habe, würde mich interessieren, wie andere Traveller das erlebt haben? Ist diese Methode realisierbar (z.B. Laptop über Nacht hochladen lassen) oder wird das nicht sinnvoll funktionieren? Mir ist klar, dass das länderabhängig ist, ein paar Beispiele wären toll.

Ich versuche mich bei Fotos immer zurückzunehmen und nicht mehr als 100-150 Fotos je Monat zu machen, da ich der Meinung bin, dass man sich (und ggf. andere) beim anschauen langweilt. Hier zählt für mich ganz klar Qualität statt Quantität. Heißt also, ich müsste pro Monat ca. 500-750 MB hochladen. Mit angemessenem Aufwand realisierbar in Süd- und Mittelamerika ja/nein?
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Marco75

« Antwort #1 am: 25. Februar 2013, 01:55 »
Ich bin jetzt seit 3 monaten in Südamerika, ich kann aber nur für Peru, Brasilien, Chile und Argentinien sprechen.

Ich würde mich nicht darauf verlassen, dass man die Bilder immer ordentlich hoch laden kann. Die Geschwindigkeiten sind seeehr unterschiedlich. Das liegt aber nicht immer an der eigentlichen Verbindung, sondern daran, dass die Leute heutzutage in Hostels ja reihenweise skypen, Videos gucken oder irgendwelche Bildblogs mit Fotos füllen. Da kann so eine 30 mbit Leitung auch mal ordentlich ausgeknautscht werden, vor allem wenn sie asynchron ist, was ja bei mehr als 90% der Leitungen der Fall sein dürfte.
Ich habe auch einige mal privat übernachtet und auch da kann ich nicht sagen, dass man da immer gute Verbindungen hatte. Es kann also sehr schwierig werden ständig Bilder in großen Mengen hoch laden zu müssen.
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Stecki

« Antwort #2 am: 25. Februar 2013, 03:58 »
Also hier in Peru hat man kaum die Chance Bilder hochzuladen. Unglaublich langsam dies Netze weil wirklicj jeder im Hostel ständig online ist (immer mehr auch mit Smartphones).
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Litti

« Antwort #3 am: 25. Februar 2013, 22:07 »
Heißt also, ich müsste pro Monat ca. 500-750 MB hochladen. Mit angemessenem Aufwand realisierbar in Süd- und Mittelamerika ja/nein?

Ich persönlich finde, dass die Frage falsch gestellt ist. Sie darf nicht lauten ob das für den Einzelnen möglich ist, sondern wie es aussehen würde, wenn das jeder tun würde. Und dann bräuchte man sich über solche Details wie die Geschwindigkeit nicht mehr unterhalten, dann wären die Leitungen nämlich einfach dicht/unbenutzbar/tot. Leider scheint das die wenigsten zu interessieren, das sieht man am besten am "Fotos-sichern" Thread wo dieser Einwand auch immer wieder ignoriert wird.

Insofern finde ich es sollte sich einfach jeder eine externe Festplatte mitnehmen und aus. Die kosten deutlich weniger als dein Pogoplug, weshalb also auf Kosten anderer (inkl. des Hostel-Besitzers der oft auf jeden Dollar schauen muss weil hinter ihm kein westlicher Großkonzern steckt dem man stattdessen für Cloud-Service/NAS whatever das Geld in den Rechen wirft) durch die Welt ziehen? Eine Festplatte ist noch immer weit komfortabler als alle Möglichkeiten die es noch vor 10-15 Jahren gab.

Und noch kurz zu Skype und Filme schauen + asynchroner Anschluss: Filme schauen ist fast ausschließlich Download, und Skype zieht auch nur temporär Bandbreite während des Telefonierens (und damit will ich mich nicht selbst verteidigen, Videos hab ich bspw. noch nie auf Reisen gestreamt). Da hat Fotos synchronisieren für mich eine ganz andere, schmarotzer-hafte Qualität, denn da belastet man die Leitung einfach so lange wie es halt dauert und wenn es nicht funktioniert dann halt nicht, völlig egal. Man kann ja trotzdem gemütlich währenddessen sein Bier trinken gehen, denn es läuft ja eh alles von selbst - und das beste ist, niemand siehts!

@Lippasti: Sorry, nichts persönliches gegen dich. Ich bin inzwischen einfach sehr genervt von diesem Thema weil es inzwischen so oft aufkommt dass die meisten hier wohl schon aufgegeben haben mal was dagegen zu sagen.
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Lippasti

« Antwort #4 am: 26. Februar 2013, 11:25 »
Sie darf nicht lauten ob das für den Einzelnen möglich ist, sondern wie es aussehen würde, wenn das jeder tun würde.

Sei mir nicht böse, aber solche "wenn das jeder tun würde" Aussagen sind absolut schizophren. Ich bin mir sicher, dass du in aller Regel mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegst. Jetzt stell dir mal vor das würde jeder Mensch auf der Erde machen, was wäre dann mit dem Treibhauseffekt? Es gibt tausende Bereich auch in Deinem alltäglichen Leben, die ein Zusammenleben unmöglich machen würden, "wenn es jeder so machen würde". Du verstehst worauf ich hinaus will?

Insofern finde ich es sollte sich einfach jeder eine externe Festplatte mitnehmen

Das werde ich auch definitiv tun, aber technische Geräte versagen nun einmal auch gelegentlich. Durch die Möglichkeit sie hochzuladen und bei mir zuhause zu spiegeln kann ich die Problematik Ausfall/Verlust/Diebstahl, etc. von DVDs und/oder Festplatten nahezu komplett ausschließen/umgehen. DAS ist der Hintergedanke, nicht das mir die 300gr schleppen zu viel wären.

Die kosten deutlich weniger als dein Pogoplug.

Wenn schon eine kleine Hasstirade, dann bitte vorher entsprechend informieren. Das Teil hat stolze 15€ gekostet. Da dann eine günstige 3,5" Festplatte dranhängen und man kommt effektiv billiger weg als mit einer teureren 2,5" die sich zum Mitnehmen eignen würde.
http://www.mydealz.de/23469/cloud-engines-pogoplug-classic-fur-15e-eigene-cloud-fur-zuhause/

Leider scheint das die wenigsten zu interessieren, das sieht man am besten am "Fotos-sichern" Thread wo dieser Einwand auch immer wieder ignoriert wird.

Genau deswegen die Frage ob es in Südamerika sinnvoll zu realisieren ist oder nicht. In anderen Ländern habe ich durchaus die Erfahrung gemacht, dass das geht, ohne dabei alle um einen herum einzuschränken.

...auf Kosten anderer (inkl. des Hostel-Besitzers...
Wie bitte? Also der Hostelbesitzer hätte ohne "schmarotzerhafte" Gäste die "sein" Internet benutzen vermutlich überhaupt keinen Umsatz. Jeder halbwegs ökonomisch denkende Hostel-/Hotelbetreiber kalkuliert sowas unter Kosten die dann in die Übernachtungspreise einfließen. Sowas geht zum Beispiel auch über Nacht wenn andere nicht mit den Daheimgebliebenen Skypen wollen. Es müssen also nicht zwangsweise andere Menschen durch mein schmarotzerhaftes Verhalten leiden.

Rücksichtnahme sollte in meinen Augen eine Selbstverständlichkeit sein, und das nicht nur auf Reisen. Wenn ich also so einen Post schreibe, dann hoffe ich auf konstruktive Vorschläge und verzichte dankend auf die mittlerweile sehr abgedroschene Kapitalisten-Keule die hier gerade etwas Oberlehrerhaft geschwungen wurde. Auch von mir ist das nicht persönlich gemeint, aber so wie Du von solchen Fragen genervt bist, bin ich genervt von Leuten, die in Foren meinen, anderen Manieren/Erziehung beibringen zu müssen.

Ein einfaches: "Die Leitungen sind in der Regeln nicht dafür geeignet weil die Infrastruktur in diesen Ländern nicht dementsprechend ist." Hätte voll und ganz genügt.
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Marco75

« Antwort #5 am: 26. Februar 2013, 18:27 »
Und noch kurz zu Skype und Filme schauen + asynchroner Anschluss: Filme schauen ist fast ausschließlich Download, und Skype zieht auch nur temporär Bandbreite während des Telefonierens (und damit will ich mich nicht selbst verteidigen, Videos hab ich bspw. noch nie auf Reisen gestreamt).

Wenn 20 Leute Videos auf Youtube schauen ist auch eine asynchrone Leitung schnell mal belegt, vor allem wenn es sich um 6mbit (oder weniger) Leitung handelt. Einige clevere Hostelbesitzer haben ihre Router sogar so konfiguriert, dass ein Teil der Bandbreite für die PCs, die sie geschäftlich benötigen, zur Verfügung steht.
Und zu Skype: Mag sein, dass reine Telefonie nicht viel Bandbreite benötigt, aber ich sehe immer nur Leute, die mit ihren Macbooks oder ihren iPads Videotelefonie machen. Viele sogar direkt mit dem Smartphone. Und ein Video zu streamen verbraucht ganz gut Bandbreite, auch wenn die Kompressionsraten heutzutage von Skype und Facetime sehr gut sind.
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Litti

« Antwort #6 am: 26. Februar 2013, 21:20 »
Sei mir nicht böse, aber solche "wenn das jeder tun würde" Aussagen sind absolut schizophren. Ich bin mir sicher, dass du in aller Regel mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegst. [...] Du verstehst worauf ich hinaus will?

Punkt für dich, aber es gibt halt Dinge auf die kann man leicht verzichten und manche gehen wirklich nicht anders ;D. Insofern finde ich nicht das ein "wenn das jeder machen würde" durchweg ein schlechtes Argument ist, und man es durchaus auch mal anbringen darf.

Und überhaupt, es soll auch gar nicht der Eindruck entstehen als müsse JEDER Fotos synchronisieren damit das Netz zusammen bricht, da reicht vermutlich schon eine Handvoll an Menschen im Hostel aus.

Wenn schon eine kleine Hasstirade, dann bitte vorher entsprechend informieren. Das Teil hat stolze 15€ gekostet. Da dann eine günstige 3,5" Festplatte dranhängen und man kommt effektiv billiger weg als mit einer teureren 2,5" die sich zum Mitnehmen eignen würde.

Hatte es kurz gegoogelt und was ich da gesehen hatte waren handelsübliche NAS > 300 €, aber okay (Stromkosten fallen aber sicherlich trotzdem auch noch an).

Ein einfaches: "Die Leitungen sind in der Regeln nicht dafür geeignet weil die Infrastruktur in diesen Ländern nicht dementsprechend ist." Hätte voll und ganz genügt.

Mir aber nicht ;) Ich hab ja extra geschrieben dass da inzwischen zu selten Widerworte fallen, deswegen wollte ich die Gelegenheit gestern einfach mal nutzen... denn du bist ja nicht der einzige der den Thread liest.

Wenn 20 Leute Videos auf Youtube schauen ist auch eine asynchrone Leitung schnell mal belegt, vor allem wenn es sich um 6mbit (oder weniger) Leitung handelt.

Ja, und ja, auch Skype verbraucht gar nicht so wenig Bandbreite, erst recht wenn auch noch Videos gestreamt werden. Aber irgendwann ist so ein Telefonat ja beendet, wohingegen das Synchronisieren von Fotos halt kein Ende nimmt und auch die ganze Nacht durchläuft.
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Vada

« Antwort #7 am: 27. Februar 2013, 11:27 »
..... weil wirklicj jeder im Hostel ständig online ist (immer mehr auch mit Smartphones).

schade.

Ich möchte mir vornehmen, nicht Dauer-Kamera und -Bildergeil zu sein auf meiner Weltreise und lieber die Reise geniessen (die ich vorallem für mich mache), und 10-50 Bilder anstatt 1000 reichen doch für einem Ort? Und X Hightech Geräte  mitnehmen für eine perfekte Berichterstattung und davür sich immer um alles Sorgen macht doch auch keinen Spass.
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Vombatus

« Antwort #8 am: 27. Februar 2013, 11:48 »
Ich bin ein Technikdepp, hatte für mich den Weg gefunden nicht in voller, bester, größter RAW Auflösung und Größe zu fotografieren. Im Schnitt haben die Bilder/Jpegs 2,6 MB (Damit man sich das vorstellen kann: 72ppi. 100cm breit, 60cm hoch), reicht nicht um groß zu drucken, für die Erinnerung aber alle male. Zudem waren die Bilder auch schnell hoch geladen (maximal um die 30 Bilder am Stück). Wobei ich nur eine Auswahl (im Schnitt um die 100 Bilder pro Land) auf FB geladen habe, für Freunde und zur Notfallsicherung. Alle Bilder waren auf dem Netbook gespeichert und zusätzlich nochmal auf USB-Sticks, die ich bei A zu B Transporten mit Pass und Bankkarten am Körper trug.

Zu Südamerika. Bin von Mexiko nach Argentinien. (hauptsächlich 2011)
Es gab immer wieder Hostels und/oder Orte in denen ich kein oder sehr schlechtes WIFI hatte. Für meine Bedürfnisse (E-Mail/Recherche/Bilder hochladen) reichte die Verbindung. Wenn mal nicht, dann in ein paar Stunden später oder am nächsten Ort. Dann muss man flexibel sein.

Wenn man also unbedingt immer guten Internet Empfang haben MUSS hat man schlechtere Karten, als wenn man mehr oder weniger Zugang braucht. Trotzdem war ich natürlich angepisst wenn man mal was checken wollte und dann ging wieder nichts. :D
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Lippasti

« Antwort #9 am: 27. Februar 2013, 16:47 »
Ja wie gesagt, also ich muss da jetzt nicht täglich sichern. Ich habe natürlich auch noch andere Speichermedien dabei. Die Online-Sicherung ist, wie gesagt, nur dafür, gedacht, um einen Totalausfall zu vermeiden. Habe mal ein Pärchen in Thailand getroffen die auch eine Weltreise gemacht haben und fast am Ende der Reise waren. Denen wurde nachts aus dem Hotelzimmer die Festplatte geklaut und das war's dann. Die waren natürlich am Boden zerstört. Genau so etwas will ich unbedingt vermeiden.

Ich versuche mich, wie Vada auch, bei den Bildern immer ein bisschen zu beschränken. Einfach weil man dann auch mehr Zeit hat den Ort zu geniessen. Hab zwei mal Urlaub in Thailand gemacht und beim zweiten Mal fast nichts mehr fotografiert (warum auch, war ja alles schon vom 1. Trip vorhanden) und ich muss sagen es war wahnsinnig angenehm die Landschaft einfach mal zu geniessen ohne Fotos machen zu "müssen".
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