Thema: Trekking in Nepal  (Gelesen 2336 mal)

Geronimo

« am: 21. August 2011, 15:31 »
Hallihallo  ;)

So meine Partnerin und ich haben eine Weltreise geplant bzw sind gerade voll dabei!

Ein Land wird Nepal sein und dort wollen wir eine Trekking Tour machen,ohne Guide wenn möglich.
Ich hab mir in diesem tollen Forum und auf anderen Seiten viele Berichte Erfahrungen durchgelesen und komme zu dem Schluss das die Treks zum Mount Everest base Camp und die Annapurnarunde am häufigsten bewandert werden. Nur wir beide haben keine Erfahrung mit Trekking ansich wollen es aber natürlich unbedingt machen, als fit kann man uns auch bezeichnen.   ;) Aber wo anfangen wo aufhören?

Gelesen habe ich dass es zu schaffen ist,natürlich mit zunehmender Höhe immer schwieriger wird aber eben machbar ist.
Nur überlegen wir gerade wie wir das am besten planen sollen von wo nach wo,welchen Trek nehmen,was brauche ich alles,Genehmigungen....
Diese Frage wurde sicher 100 mal gestellt aber ich möchte gut vorbereitet sein.

Bei den Treks ist man ja ca 18 - 24 tage unterwegs was sich so mitbekommen habe und kann man damit rechnen jeden tag eine Etappe zu schaffen,das heißt man ist nicht 2 tage ohne unterkunft auch unterwegs,ohne Ruhetage natürlich zur Aklimatisierung?
Bei  der Ausrüstung brauchen wir wohl gute Schuhe,einen Fleecepulli,eine wind/regengeschütze jacke,viel zu trinken,schlafsack oder eicht ein inlett?...
Viel essen ist auch angesagt da man je höher man kommt abnimmt oder hab ich da etwas falsch verstanden, bezüglich Kräfteaufbrauch je höher man geht?

Bargeld muss man sich wahrscheinlich genügend mitnehmen,immerhin soviel bis der Trek vorbei ist.

Mir würden noch 1000 Fragen einfallen aber ich glaube ihr könnt mir sicher genügend Tipps geben,ich will euch ja nicht das Forum zutexten  :D

Gruß Geronimo

PS:In Nepal haben wir insgesamt 2 Monate geplant,zu kurz oder zu lang? 20 Euro pro Kopf pro tag??
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Angel

« Antwort #1 am: 21. August 2011, 18:22 »
Wenn ihr soweit fit seit ist das schon die halbe Miete.
Die Akklimatisation hat ja soweit nichts mit fit-sein zu tun, sondern mit Anpassung. Das verträgt jeder anders und ist körperlich auch vorgegeben. Wichtig ist, sich Zeit zu lassen, wenns steil bergauf geht.
Viel trinken ist ganz wichtig.

Wir haben damals den Annapurna-Trek gemacht, schreib also, wies dort so war.

Wasser: jedes Dorf bzw jedes Haus verfügt über Wasser bzw. einen Brunnen, der meistens eh sehr zentral am Wegesrand steht. Dort kann man immer wieder auffüllen. Hatte immer 2 Liter dabei und halt immer nachgefüllt, wenn mal ein Brunnen kam. Chlortabletten - hab ab dem 3. Tag keine mehr verwendet, da das Wasser in den Bergen sehr sauber ist. Hatte keine PRobleme. Ist sonst natürlich nicht unbedingt anzuraten in Asien.

Essen: Nehmt euch für Müsliriegel oder ähnliches mit für zwischendrin. Wir haben immer nett gefrühstückt, dann den Großteil der Tagesstrecke zurückgelegt, dann Mittag gegessen in irgendeinem Lokal, was meistens eh 2 Stunden dauert bis alles fertig ist. Passt aber auch gut, weils Mittag doch eher heiß war. Nachmittags noch den Rest der Strecke. Einquartierung und abhängen bis es dunkel wird. Natürlich noch was essen vorher.

Unterkünfte: Hotels gibts genügend auf dem Weg, praktisch in jedem Dorf. Wenns einem zu kalt ist in der Nacht, haben sie normalerweise noch Decken zur Verfügung wenn man fragt. Prinzipiell sind die Unterkünfte sehr einfach, Warmwasser gibts auch nur, wenn die Sonne genügend gescheint hat, mit ganz wenigen Ausnahmen.

Temperatur: Wir waren im Juni. Tagsüber richtig heiß, immer kurze Ärmel und Hose, Nachts saukalt. Je höher, desto kälter. Mütze nicht vergessen.

Etappen: Ihr werdet das Tempo am Anfang bestimmt finden wo noch soviele Dörfer sind, dass ihr da etwas flexibler seid, wie lange ihr eure Etappen haltet. Zum Schluss wirds halt dünner mit den Hotels, aber die Etappen sind auch kürzer.
Wir brauchten für die komplette Umrundung 14 Tage (ok, das Gehtempo war auch etwas über den Durchschnitt, geh viel Bergsteigen auch sonst) mit Abstecher zum Tilicho Lake und einem TAg rumhängen in Manang.
Die meisten Leute gehen auch nicht bis zum Ende sondern fahren von Muktinath aus retour. Also nur 10 Tage.

Bargeld: Nehmt euch ausreichen mit, es gibt nur Western Union.

Genehmigungen: in Kathmandu besorgen.

Schlafsack: Ja, definitiv und nur nicht zu dünn. Kann man in KAthmandu auch kaufen.

Was sonst? Achja, unbedingt den Apfelkuchen essen, den die Tibeterinnen machen. lecker
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Geronimo

« Antwort #2 am: 21. August 2011, 18:54 »
Wow danke für die schnelle Antwort  :)
Wählerisch sind wir bei den Unterkünften sicherlich nicht dann könnten wir ja zu hause bleiben  :D
Von wo geht denn die ganze Route los, der erste stopp ist wohl Kathmandu und wie gehts dann weiter? Und was ich so mitbekommen habe kann man sich nicht verlaufen,wohl einfach dem Weg folgen?
Wir lassen uns sicher die Zeit die wir brauchen haben ja schließlich 2 Monate Zeit  :)

Die Karte da unten ist wohl dann richtig wie man dem Trek folgen sollte, nur wie kann man das wirklich planen oder geht man einfach los?
Wir werden den Annapurna-Trek wohl in Angriff nehmen,sorry für die ganzen fragen nur da du ihn ja schon gemacht hast weißt du ja sehr viel und die erfahrungsberichte bringen mir da weniger. Wie kann ich am besten planen von welchem dorf ich wie weit an einem tag schafen kann ohne dann iwann in der nacht dazustehen und doof zu schauen  ;D

Lg Geronimo :-[
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Angel

« Antwort #3 am: 21. August 2011, 19:52 »
Wir sind in der Früh von Kathmandu los gefahren. In Besisahar in den nächsten Bus abenteuerlich die Straße rauf. Hat sich alles ziemlich gezogen mit ein paar Komplikationen bezüglich Busfahrer, sodass wir erst am Abend in Bulbule angekommen sind.
Von dort sind wir dann los gegangen in der Früh.

Ihr müsst die Etappen nicht genauso einteilen, wies dort steht. Wie gesagt, gerade am Beginn gibt es sehr viele Dörfer. Kann ja sein, dass es jemanden nicht so gut geht, dann kann man schon früher wo bleiben.
Von Nayapul aus gehts dann zurück nach Pokhara mit dem Bus.

Prinzipiell kann man sich nicht verlaufen. Was ich aber dennoch empfehle, ist eine Karte vom Gebiet zu besorgen (gibts in Kathmandu). Die sind nämlich wirklich gut. Ich weiß nicht mehr, welcher Größenmaßstab das war, denn unser Begleiter da hatte. Es war wirklich jeder Weg eingezeichnet mit den Stundenangaben der Etappen auf der Rückseite. Im Normalfall ist man eh ein bisschen schneller, aber ist ein guter Anhaltspunkt zum planen. Kann man ja anfangs vergleichen, wie man vorwärts kommt von der Zeitangabe her und das ungefähr umlegen auf die nächsten Etappen.
Wir haben auch tatsächlich jemanden getroffen, der mal falsch abgebogen ist, aber ich weiß nicht mehr wo das genau war. Normalerweise fangen dann aber eh die Einheimischen an zum winken, dass man hier falsch ist.

Hotelpreise vergleichen zahlt sich auch aus, versucht ein bisschen was rauszuverhandeln, wenn ihr vorhabt dort zu essen.
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Geronimo

« Antwort #4 am: 22. August 2011, 09:01 »
Vielen vielen Dank das hilft mir wirklich  :D

lg Geronimo
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Meersburger01

« Antwort #5 am: 02. September 2011, 04:38 »
Hallo Geronimo,

wann wollt ihr denn die Annapurna-Runde machen? Am Meisten kann ich die Monate März und April sowie Ende September bis November empfehlen. Im Winter ist es viiiiel zu kalt und im Sommer kann dir die Regenzeit einen dicken Strich durch die Rechnung machen. Erdrutsche, verschüttete Wege und schlechte Sicht.

Trekkingkarten gibt es für umgerechnet 2 Euro überall in Kathmandu (Thamel), wo viele eh absteigen.
Als ich dort unterwegs war (Dezember), waren die meisten Unterkünfte für 1 Euro zu bekommen, wenn man auch dort gegessen hat, in der Hochsaison steigt der Preis, doch mit 20 Euro am Tag kommt ihr in den Bergen locker hin.
Macht euch keine Sorgen wegen Unterküften, die Route ist nicht umsonst ein "teahouse-trek", die Strecke ist eine Autobahn! Und in jedem Dorf gibt es ausreichend Lodges.

Wenn ihr nicht dicke Daunenschlafsäcke etc. von daheim mitschleppen möchtet, kann man das Zeug hier auch entweder kaufen oder ausleihen. Auch dafür gibt es in Thamel ein (Über-)Angebot.

Grüße aus Nepal,

Sabine
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Vombatus

« Antwort #6 am: 23. März 2013, 13:52 »
Vielleicht interessiert das jemanden?

Ein Artikel in der SZ (23.03.13):
Abseits von Mount Everest und Annapurna
Von den Touristen profitieren in Nepal bislang nur wenige Einheimische. Mit einem neuen Netz aus Wanderwegen soll sich das ändern.  Nur die Dörfer sind noch nicht soweit.

http://www.sueddeutsche.de/reise/trekking-in-nepal-abseits-von-mount-everest-und-annapurna-1.1629618


Ich setzte das mal hier rein, weil " Trekking in Nepal" leicht mit der Suche zu finden ist.
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