Thema: Mit 17 alleine durch Spanien  (Gelesen 3952 mal)

kaia

« am: 26. Februar 2013, 20:45 »
Hey, also ich habe folgendes Problem: Eine Freundin von mir und ich (beide 17, weiblich) möchten diesen Sommer gerne alleine nach Spanien reisen.
Und zwar wollen wir nicht 2 Wochen an demselben Ort bleiben, sondern immer nur so 1 - 2 Tage und dann halt weiterreisen. Das heißt, wir würden uns dann immer erst vor Ort eine Unterkunft suchen. Glaubt ihr, dass es dabei Probleme geben wird, auch wenn wir Einverständniserklärung der Eltern etc. dabei haben? Und wie ist das mit der Sicherheit? Wäre nett, wenn ihr mir sagen könnten, was ihr da so für Erfahrungen gemacht habt! 
Liebe Grüße :)
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farmerjohn1

« Antwort #1 am: 27. Februar 2013, 22:18 »
Bin zwar keine Frau, aber  kenne Spanien ueber viele Jahre in verschiedenen Regionen ziemlich gut. Was ich nicht weiss: inwiefern sich die aktuelle Wirtschaftskrise auf die Sicherheit auswirkt, und auch ueber akutuelle Gesetzeslagen bzgl. elterliche Genehmigungen etc. bin ich nicht informiert.
Meiner Kentnis nach gibt es kaum ein weiteres Land, in dem man wie in Spanien wirklich ohne Probleme sehr frei reisen kann und dabei als Mitteleuropaeer den einen oder anderen kulturell 'fremden' Eindruck erhalten kann, auch als Jungendlicher und erst recht als Frau. Vorsicht ist hoechstens bei naechtlichen Diskofeiern, Alkohol und anderen Drogen geboten.  
Die Kurzfristigkeit der Unterkunftorganisation ist stark orts- und verkehrsmittelabhaengig und kann  sich ohne eigenes motorisiertes Fahrzeug zum Problem entwickeln:
-man kann zwar mit der Eisenbahn ganz toll reisen, aber sie faehrt nicht ueberall hin
- es gibt sehr viele und guenstige Busverbindungen, aber oft zu  schwierigen Tageszeiten, weil diese Linien primaer auf die Beduerfnisse der lokalen Bevoelkerung ausgerichtet sind.
- in bekannteren Ferienorten und groeeseren Staedten zur Hauptsaison  sind Betten ueberbucht und sehr teuer, und in kleineren Orten auch gelgendlich entweder nicht vorhanden oder ab einer bestimmten Uhrzeit geschlossen.
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rosabcn

« Antwort #2 am: 28. Februar 2013, 10:09 »
Hi Kaia,

ich war auch mit 17 alleine in Spanien unterwegs, das ist allerdings schon fast 30 Jahre her. Hatte damals überhaupt keine Probleme. Inzwischen lebe ich schon 25 Jahre in Barcelona.

Was die Sicherheit betrifft, kann ich dich beruhigen, mit ein bisschen gesundem Menschenverstand wird dir nichts passieren. Du musst natürlich wie in jeder anderen grösseren Stadt auf deine Tasche achten, aber mir ist in 25 Jahre nie etwas gestohlen worden. Meiner Mutter wurde dagegen einmal ihr Portemonnaie (mit EUR 30 und Gott sei Dank ohne Papiere drinnen) von Taschendieben gestohlen.

LG

Rosa
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MachuPikachu

« Antwort #3 am: 08. März 2013, 19:53 »
Sicherheit ist nun echt nicht das größte Probem bei einer Reise nach Spanien. In den Großstädten (Madrid und Barcelona) muss man natürlich wachsam sein, aber das muss man auch in Berlin oder Frankfurt. In Berlin und Frankfurt wahrscheinlich noch viel mehr. Ansonsten reicht ausreichender Menschenverstand aus um nicht in die Opferrolle zu fallen.. und selbst wenn.. Spanien gehört zur EU, sodass selbst ein solcher Diebstahl nun nichtmal so dramatisch ist, wie er an anderen Orten wäre. Im allerschlimmsten Fall kommt man immernoch schnell und günstig nach Hause.. um die Sicherheit würde ich mir erst den Kopf zerbrechen, wenn das ganze über Europa hinaus geht.

Aus eigener Erfahrung kann ich nur raten mit dem individuell Reisen zu warten bis man 18 ist. Bis man 18 ist tuns auch der Urlaub mit den Eltern, bzw. die Ausflüge mit Reisegruppen. Ist zwar mit eurer Situation nicht vergleichbar, aber als ich 17 war, bin ich für etwas persönliches alleine nach Russland geflogen.. als ich nach Hause fliegen wollte, wurde ich beim Zoll in Moskau abgefangen mit dem Verweis darauf, dass Minderjährige nicht alleine ausreisen dürfen ohne ein gewisses amtliches Dokument. Ende der Geschichte: Mein Vater musste sich damals spontan das nächste Ticket nach Moskau holen und mich abholen.

Auch wenn ihr nicht fliegen werdet, bzw. ihr innerhalb der EU bleibt, so kann ich echt nur empfehlen zu warten, bis ihr Rechte habt.. und die habt ihr als Minderjährige nunmal leider nicht. Zumindestens nicht so als dass es ausreichend wäre. Bin mir zudem nicht sicher, ob ihr überhaupt in Hotels oder Hostels akzeptiert werden würdet.. Hostels kann ich mir echt net vorstellen, da die meisten Hostels auch Alkoholisches ausschenken. Und mit Hotels werdet ihr auch ne harte Zeit haben.. aus ihrer Sicht muss man sich fragen: Wer haftet für euch ? Ihr selbst tut das nciht und eure Eltern sind im Ausland, ergo vermute ich, dass euch kaum einer einchecken lassen wird.

Ich finde es da wesentlich sinnvoller das Geld zu sparen, weiter Geld zu verdienen und dann wenn ihr 18 seid einen echten Trip zu machen. Oder ihr macht was mit ner Reisegruppe.. ich war auch schon mit Jugendtours in Rimini und kann nur sagen, dass es das beste ist was es gibt, wenn man 16-17 ist.
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farmerjohn1

« Antwort #4 am: 08. März 2013, 22:05 »
Ich habe in meiner Jungendzeit Deutschland, West-, Suedwesteuropa und Nordamerika als Laender mit uneingeschraenkter Reisefreiheit kennengelernt, die im Alter beschraenkter Geschaeftsfaehigkeit bis zur Volljaehrigkeit hoechstens an ein beglaubigtes Einwilligungsschreiben der Erziehungsberechtigten gebunden war. Da hat glaube ich jedes Land seine eigenen Gesetze und man kann das im Vorfeld mit den jeweiligen diplomatischen Vertretungen abklaeren. Alles kein Problem wenn man sich an die Bestimmungen haelt. Wie ist das denn mit Jugenherbergen fuer das Hotelproblem - oder gibt's die gar nicht mehr?

All das setzt natuerlich voraus, dass die Reisenden in ihrer ueberwiegenden Mehrheit zivilisierte Menschen sind - denn wenn ein Mensch mit 18, 20 das erste Mal laengere Zeit aus einer engen Umgebung wegkommt, dann ist es zu spaet, unbekannte Lebensweisen bei Gefallen in die erste eigene Persoenlichkeitsentwicklung zu integrieren.

Insofern ist das Reisen umso wichtiger, je juenger man ist, denn dann haben die Eindruecke noch Zeit, Wirkung zu entwickeln.  Wer mit 70 anfaengt  Weltreisen zu machen, der mag ja etwas  Erfreuliches tun; aber was immer jemand auch dabei mitbekommt, sieht, lernt oder erkennt - es wird den entscheidendsten Teil des Lebens nicht mehr beeiflussen. Das entgegengesetzte Problem ist natuerlich auch moeglich, der Fall naemlich in dem jemand so frueh so viel sieht und erlebt, dass der/die Betreffende erst kurz vor dem Vergreisungstod am 90. Geburtstag die Enden einigermassen zusammenbekommt und  dann langsam anfangen koennte zu leben, weil ihn altersbedingt keiner mehr schikaniert wenn er sich ueber Sozialnormen und Sprechblasen hinwegsetzten muss.

Traurig und wahrscheinlich von allgmeinerer Relevanz ist allerdings auch, wenn es durch Wegfallen zivilisatorischer Grenzen dazu kommt, dass nach der ersten Mensturation und dem ersten Samenerguss ohne Kriminalitaet inkl.  Reifenaufstechen, Drogenraeusche und Sexparties  mit anschliessendem Zerlegen des Hotelmobiliars nichts mehr geht - zumindest aus der Sicht des vernuenftigen Menschenverstandes der beste Weg zu kollektiven Ausgangssperren, pardon, zur Heraufsetzung des Eintritts der Voelljaehrigkeit auf den 500. Geburtstag - ohne lebensverlaengernde Massnahmen.
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MachuPikachu

« Antwort #5 am: 09. März 2013, 03:55 »
Ich habe in meiner Jungendzeit [...] Nordamerika als Laender mit uneingeschraenkter Reisefreiheit kennengelernt

Du bist ja ein echter Dinosaurier.. mal ehrlich: Meinst du das alles ernst was du schreibst ? Ich hab mir mal einpaar deiner anderen Posts durchgelesen und muss feststellen, dass wenn du einen Post schreibst, jede folgende Zeile seltsamer als die andere ist.

Was ist denn bei dir los, dass dir bei einem solchen Thema Wörter wie Menstruation, Samenerguss, Reifenaufstechen, Drogenräusche und Sexparties einfallen ? Sehr seltsam..
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farmerjohn1

« Antwort #6 am: 09. März 2013, 14:38 »
Auf ausufernde Bemerkungen zur Humorlosigkeit und auch einer gewissen Anmassung, die in deinem Konversationsstil Ausdruck findet, Machu Pikachu, auch in anderen Posts, verzichte ich. Trotzdem so viel: es mag eine gaengige Methode sein, Phrasen und einzelne Woerter aus ihrem vom Verfasser gesetzten Zusammenhang zu reissen und sie in andere, allzu populistische Bedeutungzusammenhaenge zu stellen wie es einem gerade passt - redlich ist sie nicht.

Um zum Thema zurueckzukommen:
Mein Rueckschluss aus pubertaeren Gruppenreisen-Erlebnissen war damals und ist es noch heute: es trifft  wahrscheinlich tatsaechlich zu, dass in bestimmten Altersstufen bestimmte Prioritaeten vorherrschen -  aber Menschen jeder Altersstufe sind noch immer Individuen, die nicht unbedingt alle in dergleichen Weise von Gruppendynamiken begeistert sind.
Und immerhin heisst ja die Ueberschrift nicht 'Mit 17 alleine zum Partymachen ans Mittelmeer' oder 'Mit 17 alleine auf den Spuren von Almodovar und Bigas Luna', sondern es geht ohne Nennung der Interessenschwerpunkte um eine Durchreise durch Spanien - dazu gibt es sehr viele ganz unterschiedliche Interpretationsmoeglichkeiten und folglich ganz unterschiedliche Moeglichkeiten fuer Reiseempfehlungen. Dagegen ist mir nicht bekannt, dass eine Fahrt mit Jugendtours nach Rimini eine sehr breite Palette an Moeglichkeiten zu bieten haette - spaetestens seit Aufkommen des Massentourismus ist sein Gruendungsanlass, naemlich eine Bastion gegen Eindringlinge aus dem Norden zu sein, wahrscheinlich hinfaellig. Ausserdem: um Exzesse zu erleben, braucht man gar nicht unbedingt zu verreisen.
  
Voellig unvermeidbar zu verreisen ist es aber, wenn man fremde Kulturen, Lebensumstaende und deren geschichtliche Zeugnisse erleben will - Erlebnisse und Beobachtungen, die ihrerseits Einblicke geben koennen, unter anderem auch z.B. in (geschichtliche) Entwicklungen, die durch  kollektive Manipulation von menschlichen Beduerfnissen stattgefunden oder eben nicht stattgefunden haben.

Was ist denn bei dir los, dass du es seltsam findest, sich darueber laut Gedanken zu machen?
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ApSupertramp

« Antwort #7 am: 20. April 2013, 19:12 »
Hei Kaya!
Hab in den Sommerferien ähnliches vor, jedoch alleine (bin auch 17).
Ich habe vor die Mittelmeer- bzw. Atlantikküste entlang zu trampen.
Ich denke dass Sicherheit und Unterkunft keine Probleme darstellen. Es gibt zwar selbst in Deutschland viele Hostels und andere Unterkünfte die keine Minderjährigen aufnehmen, jedoch bleiben dir noch viele andere Möglichkeiten. Du lernst auf deiner Reise viele Leute kennen, vor allem wenn du trampst, welche dir wiederum andere private Unterkunftmöglichkeiten ermöglichen. Und falls das auch nicht klappt, bleibt dir noch das gute alte Zelt.

Achja und ihr da oben: "Führt euch mal nicht so auf!"
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lostinven

« Antwort #8 am: 21. April 2013, 10:53 »
Außerdem könnt ihr euch immer noch bei Couchsurfing anmelden und euch dort um eine Unterkunft kümmern, hat den tollen Nebeneffekt, dass man direkt locals kennenlernt und die euch meistens viel interessantes erzählen können :)
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Jessy83

« Antwort #9 am: 21. April 2013, 14:19 »
Huhu!
Ohne dass ich behaupten könnte, davon viel Ahnung zu haben, habe ich auch so mit 16/17 mit einer Freundin zusammen davon geträumt so eine Reise mit Interrail zu machen. Letztlich ist das ganze nie zustande gekommen, aber das lag nicht formallen oder gesetzlichen Bestimmungen. Das Interrail Ticket hätten wir problemlos bekommen für die Region, von daher denke ich, dass das Reisen auch für Minderjährige ab 16 kein Problem sein sollte, sonst gäbe es solch ein Ticket auch nicht....
Ansonsten war ich mit 17 dann mit 2 Freundinnen sowohl in der Türkei als auch einmal in Spanien, wenn auch pauschal, aber das war wirklich kein Problem!
LG!
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