Hallo Momo,
drei Monate mit 1200 Euro? Das ist meiner Meinung nicht machbar. Ihr hättet gerade mal gut 13 Euro am Tag zur Verfügung – das wäre, selbst wenn Ihr jede Nacht wild campt bzw. auf Parkbänken übernachtet, einfach zu wenig. Wobei ich es für durchaus realistsich halte, sich per Anhalter fortzubewegen (für Mädels allerdings nur zu zweit!!!); dass 90 Nächte auf diversen Parkbänken ziemlich an die Substanz gehen dürften, schreibst Du ja schon selber. Ich habe früher öfter einfach irgendwo geschlafen (z. B. in Berlin auf der Wiese neben dem Brandenburger Tor, die es schon lange nicht mehr gibt) – das war einerseits irgendwie ziemlich romantisch und abenteuerlich, andererseits aber auf die Dauer doch ziemlich aufreibend.
Getrampt bin ich jetzt schon seit mehreren Jahren nicht mehr, aber ich denke, dass das nach wie vor sehr gut laufen kann, wenn man halbwegs gepflegt aussieht und die Leute an Autobahnraststätten anspricht. Das hat den Vorteil, dass Ihr Euch überlegen könnt, wen Ihr ansprecht und wen lieber nicht, und die Autofahrer haben viel mehr Zeit, sich zu überlegen, ob sie jemanden mitnehmen wollen, als nur den kurzen Moment des Vorüberfahrens an der Aufahrt, wo man oft noch nicht einmal gut halten kann. Und gerade wenn es Euch mehr um das reisen als um das Ziel geht, ist das gar keine schlechte Art, sich fortzubewegen: Man lernt Leute kennen, mit denen man sonst nie ins Gespräch kommen würde, das Ganze ist nicht vollständig planbar und somit ziemlich spannend – vor allem, wenn man genug Zeit hat, kann es richtig Spaß machen!
Zu Eurer Tour: Wäre es nicht machbar, die erst Hälfte der drei Monate zu arbeiten und in der verbleibenden Zeit mit deutlich aufgepeppter Reisekasse durch Deutschland zu reisen? Oder einen Monat arbeiten und zwei reisen oder wie auch immer. Nichts ist nerviger, als unterwegs jeden Cent einzeln umdrehen zu müssen, das Reisen soll ja auch Spaß machen, oder?
Bei weiteren Fragen: Nur zu, einfach melden!
Viel Glück und gutes Gelingen
Sixtus