Thema: Tasmanien ohne Auto?  (Gelesen 9245 mal)

querweltein

« am: 07. Januar 2012, 02:16 »
Moin.

Ein gutes 2012 für alle!

Wir sind ja geplanterweise ab Mitte März in Tasmanien. Nun haben wir neulich mal nach Preisen für Campervans geschaut, und müssen leider feststellen, das selbst die günstigsten Tagesraten unser Budget sprengen.

Wie sind denn die Erfahrungen in Tasmanien ohne Auto oder Van durchzukommen? Für uns wäre das dann hitchhiking mit Rucksack und Daypack von A nach B, und eben auch Transport zu den einzelnen Parks, Stränden und Startpunkten von Wanderwegen.

Zwar scheint es auch nicht billig zu sein, in Hostels zu schlafen, so das sich ein Van schon wieder rechnen könnte - aber auch nur, wenn man dann nicht wieder auf teure Campingplätze muß. Wie siehts denn mit Freedomcamping in Tassi aus?
Hier in Neuseeland ist es ja mittlerweile kaum noch möglich irgendwo umsonst zu stehen...

Grüße aus dem nassesten neuseeländischen Sommer seit Jahren
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mimmi

« Antwort #1 am: 07. Januar 2012, 08:50 »
hallo querweltein

ich weiss nicht, wie es ist, in tasmanien per anhalter rumzureisen. teilweise könnte ich es mir schwierig vorstellen, da die strassen nicht überall stark befahren sind. aber das ist nur meine annahme.

wir haben damals bei devilscampervan einen camper gemietet und uns dazu einen campingguide gekauft. es gibt in tasmanien viele campingplätze, auf denen du nur einen kleinen betrag zahlen musst (zwischen 5-10dollar), dafür dann aber auch "nur" kaltes wasser und klos bekommst. doch diese plätze sind oft an tollen stellen, an denen du bspw. auch noch viele tiere zu gesicht bekommst. wild gecampt haben wir nicht, aber da es so viele abgelegene plätze gibt, könnte ich mir vorstellen, dass dies möglich ist.

wünsch euch auf jeden fall eine super zeit auf dieser wunderschönen insel.
liebe grüsse
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anette

« Antwort #2 am: 08. Januar 2012, 12:32 »
Hallo Querweltein,

leider kann ich Euch auch nicht sagen, wie man in Tasmanien per Anhalter durchkommt. Wir hatten auch einen Camper (Devil Campervan) und haben überwiegend an Stellen übernachtet, die überhaupt nichts gekostet haben. Das geht sehr gut auf Tasmanien. Einige Orte bieten kostenlose Duschen für Fischer (und Reisende  ;)) oder man kann in den Touristeninfo erfragen in welchem Hostel man für einen kleinen Betrag duschen kann. Nur so viel: Lasst Euch Tasmanien nicht des Geldes wegen entgehen. Hin zu kommen war teuer genug und die wirklich tollen Stellen sind nur bedingt mit dem Bus erreichbar.
Ich wünsche Euch ganz viel Spaß, es wird bestimmt wunderschön.

Liebe Grüße, Anette
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querweltein

« Antwort #3 am: 08. Januar 2012, 12:54 »
Das heißt, freedom camping ist in Tasmanien durchaus möglich und geduldet? Hier in NZ ja eher nicht mehr.

Wie siehts denn mit der Einbruchquote in Tasmanien aus, zB wenn man irgendwo alleine am Startpunkt eines Mehrtagestreks steht? Denn da wird hier in NZ mittlerweile auch abgeraten. Auf jedem noch so kleinen Parkplatz stehen Schilder mit "Lockit or Loose it". Unschön wenn man sein gesamtes Equipment im Auto hat.
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anette

« Antwort #4 am: 12. Januar 2012, 20:49 »
Ja, es ist möglich, geduldet und nichts Ungewöhnliches.
Zu der Einbruchquote kann ich Dir leider gar nichts sagen. Ich kann mich nicht an solche Schilder erinnern, in NZ sind die fast überall, stimmt. Aber das heißt nicht, dass sie nicht doch da waren, oder nicht doch eingebrochen wird... Sorry.
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Mighty

« Antwort #5 am: 10. Februar 2012, 06:57 »
Hallo Querweltein
Wir sind gerade zurück aus 2 wunderschönen Wochen in Tasmanien. Wir haben uns echt in die Insel verliebt.
Zum Auto:
Wir haben für einige Tag ein Auto gemietet (Budgetcars) und sind entlang der Ostküste von Hobart nach Launceston gefahren. Mit dem Bus kannst du die einzelnen Nationalpärke nicht in einer vernünftigen Zeit bereisen. Wir hatten ein Zelt dabei und haben so auf kostenlosen Campingplätzen übernachtet. Die günstigsten Zelte in Tasmanien findet ihr bei Allgoods. Wir sind immer bei den Touristeninfos vorbei und haben da angefragt, wo kostenlose Cammpingplätze seien. Wir haben das auch so auf dem Festland gemacht. In den Nationalparks gibts auch vielfach kostenloses Campieren. In Tasmanien benötigt man jedoch einen Nationalparkpass (30.-AU$ pro Person)
Nach Launceston haben wir eine 6-tägige Wanderung (Overland Track) gemacht. Damit wir nicht alles Gepäck mitnehmen mussten, haben wir einen Seesack mit allerlei Dingen mit dem Tassiebus nach Hobart gesendet. Der Tassielink hat und auch am Ziel der Wanderung mitgenommen und zurück nach Hobart gebracht. Im Seesack waren unter anderem unser Netbook und anderer Wertsachen. Alles war OK und da; Soviel zu Diebstahl und Einbruch. Ach ja, der Transport vom Seesack hat uns 10AU$ gekostet...

Hoffentlich helfen dir die Infos etwas weiter
Viele Grüsse aus Adelaide
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querweltein

« Antwort #6 am: 17. Februar 2012, 11:01 »
Hi Mighty.

Danke für die Infos. Schön das es euch gefallen hat.
Wir wollten eigentlich auch den Overland machen. Meint ihr es macht dann gar keinen Sinn einen Camper für die ganze Zeit zu mieten? (Frage: Kostenlos campen heißt mit Zelt oder geht das auch mit Camper?) Denn der Track ist ja kein Rundkurs, oder?
Dann könnte man den Overland ans Ende der 3 Wochen legen, und dann wie ihr nach Hobart mit dem Bus weiter und von da abfliegen. Hm.
Die Option Auto und Zelt könnte auch interessant sein. Habt ihr euch das Zelt geliehen oder gekauft? Was für ein Auto hattet ihr denn dann? Zu welchem Preis?

Gruß
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xicht

« Antwort #7 am: 17. Februar 2012, 19:52 »
Hallo querweltein,

wir sind damals in Launceston gelandet und von dort aus mit dem Tassielink Bus nach Cradle Mountain, dem Startpunkt des Overland Track, gefahren. Mit dem ISIC gibt's übrigens 50% Ermäßigung auf den Fahrpreis.
Kann den Overland Track nur empfehlen! Wunderschöne Landschaft. Da wir damals im Winter dort waren, hatte es praktisch keine Leute, dafür aber viel Schnee, was die Wanderung sehr anstrengend machte. Aber das sollte bei euch ja kein Problem sein :)
Und ja, der Track ist kein Rundkurs. Wenn man Zeit hat, kann man dort auch noch einige Side Trips machen. Für den Track selbst benötigt man auch kein Zelt, da man in Hütten übernachtet. Falls im Sommer viele Leute dort sind, könnten die Hütten allerdings evtl. schnell voll sein, weshalb ein Zelt vlt doch notwendig ist?! 
Am Ende des Tracks sind wir dann nach Hobart mit dem Bus. Dort haben wir uns 3 Tage einen Kleinwagen genommen und sind die Ostküste entlang gefahren. Geschlafen haben wir an kostenlosen Campingplätzen im Auto. Nicht bequem, aber billig. Und es waren ja nur zwei Nächte.
Von den kostenlosen Campingplätzen kann ich "Lagoon Beach" und "Policeman’s Point" empfehlen. Die kostenlosen Campingplätze sind oft nicht angeschrieben, also einfach die Augen offen halten und/oder fragen.
Ein Auto/Camper würde ich für Tassi auf jeden Fall empfehlen!

Viel Spaß in Tasmanien!

Gruß
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querweltein

« Antwort #8 am: 17. Februar 2012, 22:30 »
Hm, wir landen in Hobart.
Hab auch grad gesehen das man den Track von Nord nach Süd gehen muß in der Peak Season.
Auf der Website sagen die, man muß einen "fuel stove" dabei haben. Zählen dazu auch Gaskocher?

Was kostet denn dieser Tassibus?

Gruß

EDIT: achja, wie habt ihr das mit dem Essen gemacht? Auf den Hütten gibts kein Gas oder so, richtig? Also alles mitnehmen?
Das wird ordentlich für 6 Tage... Und wie sieht es mit der Wasserversorgung unterwegs aus? Viele Flüsse aus denen mann trinken kann, oder sind die Etappen eher trocken und man muß viel Wasser mitnehmen.
Und noch eine: zum Höhenprofil: es geht ja lt Homepage ganz gut hoch und runter. Sind das viele steile An- und Abstiege mit vielen Stufen, oder eher so gemächliche Höhenunterschiede?

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Mighty

« Antwort #9 am: 22. Februar 2012, 11:43 »
Hallo Querweltein

Zum Auto: wir haben für 3 Tage ein Auto gemietet, welches uns ca. 160.-AU$ gekostet hat. Das Zelt hatten wir schon, da wir auf dem Festland auch viel im Zelt geschlafen haben und immer noch so machen. Auf den kostenlosen Campingplätzen kannst du sowohl mit Zelt als auch mit Campervan übernachten.
Empfehlung beim Freyceinet NP: Friendly Beach (kostenloser Camping direkt am Meer)

Zum Overlandtrack:
Der Tassiebus von Launceston -> Craddle Mountain und von Lake St.Clair -> Hobart hat mich als Backpacker ca. 150.-AU$ (bin da nicht mehr sicher) gekostet (20% mit YHA Pass) als Student kriegst du 50% discount.
Essen musst du für die vollen 6 oder besser 7 Tage mitschleppen. Wasser gibt es bei jeder Hütte (Ende der Tagesetappe). Es wird vor allem das Regenwasser in Tanks gesammelt und dieses ist zum kochen und trinken geeignet. Wird haben das Wasser vor dem trinken auch nie abgekocht und hatten auch keine Probleme damit. Das Wasser aus den Flüssen kann gegebenfalls auch verwendet werden.
Zum Kochen musst du entweder einen fuel stove oder einen kleinen Gaskocher dabeihaben. Natürlich musst du auch eine Pfanne, Geschirr, Abwaschtuch etc. haben. Wir hatten 2 kleine Gaskartuschen dabei, wobei die 2te erst am letzten Abend zum Einsatz kam.

Zum Höhenprofil: erste Tagesetappe zum Marions Loockout ist sehr steil. Vor allem hast du noch die gesamten Mahlzeiten für die nächsten Tage mit. Danach wird der Rucksack ja immer leichter. Nach diesem ersten Aufstieg fand ich den Track insgesamt ausgewogen. Nach dem dritten Tag hast du dich eh an das Gewicht am Rücken und das Marschieren gewohnt. Da geht alles von selbst...

Viele Grüsse
Mighty

PS: ein paar Eindrücke vom Overlandtrack kannst du auf unserem Blog einsehen: http://6monateunterwegs.blogspot.com
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querweltein

« Antwort #10 am: 28. Februar 2012, 02:03 »
HI,

danke für die Infos.

Kann man den Track eigentlich auch in weniger als 6 Tagen machen? Also wie sind die Etappen so angelegt? Jeden Tag 6h? Wenn man eh mit Zelt gehen soll, dann ist man da ja einigermaßen flexibel denke ich?

Wasser gibt es also unterwegs eher nicht, sonder nur auf den Hütten?

Wo habt ihr denn eure Vorräte geholt? Normal im Supermarkt? Oder schon vom Festland mitgebracht (Preis)?

Gruß aus Christchurch
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Mighty

« Antwort #11 am: 02. März 2012, 00:47 »
Hallo
Wir haben den Track in 6 tagen gemacht. Es ist auch in 5 oder sogar 4 tagen möglich. Je nach Fitnessstand und Anzahl Sideteacks, die du machen willst. Zum zelten musst du auf die vorgeschriebenen Plätze gehen. Die sind mit einer ausnahme slle bei den Hütten. Im dichten Wald findest du eh kein platz fürs zelt. Die tagesetappen variieren zwischen 3-6h pro etappe. Kannst daher gut zwei etappen an einem tag absolvieren. 
Unseren food haben wir im Woolworths gekauft. Nudeln, reis, frische sachen wie obst und fleisch nur für die ersten 2 tage. Dazu wirklich viele müsliriegel, suppen und brühe, teebeutel. Das reicht eigentlich aus. Toastbrot hält auch lange. Kauft wirklich genug essbares. Wir haben viel mehr gegessen, da auch mehr Energie zum wandern benötigt wird.

Viele grüsse aus Sydney
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serenity

« Antwort #12 am: 05. März 2012, 15:52 »
Zum Thema "Tasmanien ohne Auto" bin ich über einen Blog gestolpert, der dir vielleicht ein paar hilfreiche Infos bringt http://www.traumweh.de/seite275.html . Also mit Trampen sieht es dort wohl eher schlecht aus ....
Serenity
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