Hallo, wir sind vor ein paar Wochen mit der Transsib gefahren und daher hier mal ein paar Infos.
Klasse:
Trotz einiger hier geäußerter Sicherheitsbedenken etc. sind wir in der 3. Klasse (Platzkartny) gefahren und es war absolut sicher und angenehm. Ein Nachteil ist allerdings, dass man hier nicht so viele Fenster öffnen kann und es daher etwas wärmer wird. Man sollte bei der Buchung allerdings darauf achten, dass man
keine Betten reserviert, die seitlich im Gang angebracht sind, da diese kleiner und unbequemer sind.
Tickets und Ticket: Wir haben unsere Tickets bei pulexpress gekauft, was ohne Probleme geklappt hat, allerdings haben wir auch nur eine Teilstrecke (Moskau - Ulan-Ude) gekauft. Wenn man Sonderwünsche hat und Beratung wünscht ist diese Agentur nicht zu empfehlen, da die Mitarbeiter nicht so gut Deutsch sprechen. Die Webseite ist allerdings gut und der Preis unschlagbar. Wir haben 144 EUR pro Person bezahlt (Moskau bis Uland-Ude). Der Preis auf der Seite der russischen Bahn lag bei 140 EUR.
Geld sparen: 1. Hier bereits beschrieben, weniger Zwischenstopps machen die Strecke insgesamt günstiger.
2. Ulan-Ude nach Ulaanbaatar (Mongolei) ist per Bus wesentlich schneller und günstiger als per Bahn. Kosten: 1000 bis 1100 Rubel; Dauer: 10 bis 14 Stunden
3. Die Strecke Ulaanbaatar - Peking ist mit regionale Verkehrsmittel wesentlich günstiger. Nachtzug bis zur Grenze (Zamyn-Uud). In einen Bus oder Jeep umsteigen und die Grenze überqueren. In Erlian (Grenzstadt auf chinesischer Seite) einen Nachtbus nach Peking nehmen. 50 % günstiger aber auch mehr als doppelt so anstrengend
Verpflegung:Wir haben überhaupt nichts mitgenommen und konnten unterwegs sehr gute Verpflegung kaufen. Vor allem die längeren Aufenthalte an kleineren Stationen waren sehr angenehm, da es hier keine Geschäfte gab, sondern Babuschkas selbstgemachte Gerichte verkauft haben. Unbedingt auch den geräucherten Fisch probieren, der an mehreren Stationen angeboten wird. Im Zug hängt eine Liste mit den Haltestellen und Haltezeiten aus, so dass man für die Verpflegung planen kann. Hier muss man allerdings dazu sagen, dass wir in einem langsamen Zug mit vielen Zwischenhalten unterwegs waren.