Thema: Kambodscha - viel gesehen, was noch unbedingt machen?  (Gelesen 5693 mal)

huskyeye

« am: 06. Februar 2012, 08:37 »
Hallo liebe Kambodscha-Erfahrene,

bin jetzt seit zweieinhalb Wochen im Lande und habe schon viel gesehen:

1 Woche in einem kleinen Dorf bei Takeo, wo ich in einer Schule gewohnt habe und die Arbeit der Hilfsorganisation eines alten Freundes kennengelernt habe - und das Dorfleben in vollen Zügen;
dann eine Woche in Siem Reap (in einem absolut empfehlenswerten Guesthouse in der Wat Bo Street, dem "Seven Candles", http://www.sevencandlesguesthouse.com) mit Angkor per Fahrrad (unbedingt morgens kurz nach fünf losradeln! Die Zeit um den Sonnenaufgang herum ist einfach magisch bei den Tempeln),
anderthalb Tage in Battambang (Bamboo-Train... spaßig)
und jetzt bin ich für drei Tage in Phnom Penh, wo ich alle Hauptsehenswürdigkeiten gesehen und auch schon ganz nett entspannt, gegessen etc. habe.

Werde auf jeden Fall noch nach Kampot und Kep, evtl. Rabbit Island, fahren - frage mich aber, ob ich noch irgendwas Tolles am Mekong machen kann. Lohnt es sich z.B., nach Kompong Cham oder Kratie zu fahren (Bus) und kann man dort z.B. nen Daytrip auf nem Mekong-Boot machen? Irgendwie finde ich nichts Entsprechendes, aber manchmal gibt es ja noch geheime Tipps. Oder jemand hat noch ne ganz andere Idee?

Ich habe noch knappe 2 Wochen in Kambodscha und muss nicht die ganze Zeit im Süden verbringen, wenn es noch andere gute Sachen zu tun gibt.

Danke wie immer für alle Tipps!
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White Fox

« Antwort #1 am: 06. Februar 2012, 08:47 »
Ich wollte damals noch unbedingt zur Bokor Hill Station, die war aber damals geschlossen. Soll sich wirklich lohnen, vielleicht ist es ja mittlerweile wieder geöffnet.

Außerdem kann man im Osten des Landes Dschungel-Trekking machen. Ist ganz nett, aber die Busfahrt von Phnom Phen dauert halt 12 Stunden.
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Flynn

« Antwort #2 am: 06. Februar 2012, 11:05 »
Die Bokor Hill Station war mal schön - heute ist da eine Großbaustelle eines chinesischen Investors und die Tiere sind längst gegangen :(

Schau dich mal auf unserer Webseite um - da schreiben wir über Rabbit Island und die Hill Station.
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White Fox

« Antwort #3 am: 06. Februar 2012, 21:30 »
WAS?! Boah, jetzt aergerts mich erst recht, dass ich nicht hin konnte. So schnell aendert sich die Welt, ich war vor 3 Jahren erst in Kambodscha.

Cooler Blog! Banlung ist in der Tat das Land der roten Erde, mein Rucksack hat IMMER NOCH rote Stellen die nimmer weg gehen.
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djmuh

« Antwort #4 am: 08. Februar 2012, 21:34 »
Kampong Cham hat mir auf jeden Fall super gefallen. Mit dem Motorrad an den Ufern kleiner Flußarme entlang zu entlegenen Dörfern... In einem Café mit Flußblick einen kalten Eiscafé trinken und mit Einheimischen Backgammon spielen. Unterwegs ist der Schlüssel vom Motorrad aus dem Zündschloss gefallen, das Ding lief aber weiter und ich habe es erst sehr viel später gemerkt. Bei der Suche habe ich mir dann noch einen Plattten geholt und ein zahnloser Mann hat ihn mir im Wald geflickt. Landschaftlich und kulturell sehr erlebnisreich in der Gegend um Kampong Tham. Die Einheimischen sind echt super nett, sprechen nur nicht so gut Englisch. So kam es bei der Anreise per Minibus auch, dass ich trotz hundertmaliger Versicherung zuerst in Kampong Thom (Das war trostlos) gelandet bin ;-)

Ich hoffe als kleiner Einblick genügt es, ob du hinfährst musst du aber selber entscheiden. Bootsausflüge habe ich da jedenfalls nicht entdeckt, ich hatte schon Probleme das Bike zu finden (Guesthouse auf der Straße am Fluss, betrieben von einem französischen Pärchen). Touris sieht man auch nicht viele. 

LG, djmuh
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huskyeye

« Antwort #5 am: 09. Februar 2012, 12:38 »
Danke euch allen,

bin jetzt in Kampot im "Blissful", finde ich ganz nett mit dem Garten und den Hängematten und 4 Dollar für ein Einzelzimmer sind ja wahrlich nicht so schlimm. Habe viel Gutes über Olly's Place gehört, mich aber bewusst für eine Bleibe in der Stadt entschieden.

Hab schon ne nette Fahrradtour gemacht Richtung Phnom Chnok. Morgen mach ich einen Ausflug mit nem Moto, zu den Pfefferplantagen, einer Höhle und zum Kep Beach (aber mit Fahrer, da ich nicht selber Moped fahren kann), werde mir dann überlegen, ob ich ein paar Tage Kep oder Koh Tonsay mache... und dann mal sehen.

Bokor Hill scheint leider tatsächlich eine furchtbare Großbaustelle zu sein. Eigentlich würde ich schon gern hin, aber Bekannte von mir waren regelrecht deprimiert, nachdem sie vor ein paar Tagen oben waren. Das neue Hotel muss ein enormer Riesenbau sein, ziemlich schlimm. Vielleicht lasse ich das besser...?
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Flynn

« Antwort #6 am: 09. Februar 2012, 21:30 »

Bokor Hill scheint leider tatsächlich eine furchtbare Großbaustelle zu sein. Eigentlich würde ich schon gern hin, aber Bekannte von mir waren regelrecht deprimiert, nachdem sie vor ein paar Tagen oben waren. Das neue Hotel muss ein enormer Riesenbau sein, ziemlich schlimm. Vielleicht lasse ich das besser...?

...ja, das war schon vor einem Jahr schlimm und da stand nur das Fundament. Es wird gerade an einem 5* Riesenklotz (samt Casino) für chinesische Touristen gebaut. 100 Mio Euro hat sich das der chinesische Investor kosten lassen und damit hat er das Land für 99 Jahre vom Staat gepachtet. Alle Touren da hoch zahlen seitdem auch übrigens eine Abgabe an den Investor um überhaupt dort rein zu dürfen :(
Der Nationalpark existiert (wenn überhaupt noch) nur noch auf den Papier. Der Staat hat alle (Bau-)Rechte an den Investor abgetreten - selbst die Straße wird von den Chinesen unterhalten.
Was so eine Großbaustelle (oder die Neuauflage der damaligen franz. Idee - Bokor Hill Station war ja nix anders) mit der Natur macht ist nicht sehenswert...das stimmt nur noch traurig :(
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huskyeye

« Antwort #7 am: 20. Februar 2012, 09:38 »
Hey,

wollte jetzt nochmal kurz berichten, was ich letztlich unternommen habe:

In Kampot hab ich eine Tuk-Tuk-Tour zu den Pfefferplantagen, Höhlen, Salzfeldern und nach Kep gemacht. War ganz nett, und ich hab eine sehr nette Spanierin kennengelernt, mit der ich dann weitergereist bin, und zwar:

1. nach Kompong Cham, was mir auch super gefallen hat. Wir haben Fahrräder geliehen und sind auf die Mekong-Insel Koh Pène geradelt, über die Bambusbrücke, die jedes Jahr in der Trockenzeit neu gebaut wird. Sehr lustig. Die Insel ist ein kleines Paradies, nicht touristisch, aber ein netter kleiner Fahrradausflug. Außerdem sind wir am Mekong entlang nach Norden geradelt, ein paar Kilometer durch Dörfer, Felder, zu einem Wat.... sehr schön.

2. Kratie, nur für einen Tag, ist auch ein nettes Mekongstädtchen.

3. nach Mondulkiri im Osten Kambodschas, lange Busfahrt, aber absolut lohnend: Liegt auf 800 m Höhe, ganz anderes, luftiges Klima als im Rest des Landes, rote Erde, Trekking durch kleine Dörfer und den Dschungel (den ich mir zwar irgendwie dschungeliger vorgestellt hatte, aber egal) und zu einem wunderschönen Wasserfall, in dem wir schwimmen konnten. Insgesamt waren das 5 Stunden Wanderung und 1 Stunde am Wasserfall. Wunderschöner Tagesausflug. Man kann es auch auf 2 Tage ausdehnen und in einem kleinen Dorf übernachten, hätte ich gemacht, aber wir hatten nicht genug Zeit.
Wir haben in Sen Monorom übernachtet in der wunderbaren kleinen Tree Lodge, ganz simple Hütten, aber absolutes Wohlfühlgebiet. Und unschlagbar günstig, haben zu zweit nur 3 Dollar (12.000 Riel) pro Nacht bezahlt.

4. Am Ende nochmal drei Tage Phnom Penh, was schön war, weil ich alle Sehenswürdigkeiten dort schon 2 Wochen vorher gesehen hatte und dieses Mal ganz entspannt einfach "leben" konnte.

Jetzt bin ich in Bangkok und hab den totalen Kulturschock. Soooo komplett das Gegenteil von Kambodscha hier!

Viel Spaß allen, die dorthin reisen.
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Tags: kambodscha tipps 
 

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