Thema: Zeitplan-nimm ich mir zuviel vor?  (Gelesen 2160 mal)

Pezbär

« am: 26. Oktober 2011, 20:00 »
Hallo,

ich hab da mal eine Frage an euch... irgendwie hab ich gerade das gefühl das ich mir zuwenig Zeit eingeplant habe.
Also ich plane von SanFrancisco auf dem Landweg bis nach Panama zu reisen und dann weiter von Quito bis nach Sandiago de Chile und das ganze in ca. 4 1/2 Monaten. Zur Zeit sieht mein Zeitplan ungefähr so aus:

San Francisco bis LA - 4 Wochen
Mittel und ZentralAmerika  - 8 Wochen
Süd Amerika - 6 Wochen

Da ich nun aber überall lese, dass man die Wege und die Größe der Länder nicht unterschätzen soll bin ich mir nicht mehr sicher. Soll ich in Südamerika lieber einen Flug von z.B. Lima nach Sandiago einplanen? Ich will mich nicht von einem Ort zum nächsten hetzen sondern auch mal an einem Ort länger verweilen. Freu mich auf eure Antworten

Lg
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farmerjohn1

« Antwort #1 am: 26. Oktober 2011, 23:31 »
Ja, das Zeit-Streckenverhaeltnis ist halt desproportioniert: je kuerzer die Strecke, desto mehr Zeit veranschlagst Du. Suedamerika ist mind. 50% der Strecke, und dafuer ist nur 33% der Zeit geplant. Mittelamerika geht uebrigens ganz genau betrachtet nur vom Isthmus von Tehuantepec bis zur Darien-Region, der groesste Teil Mexikos ist geografisch gesehen Nordamerika!
Was die Leute ausser Galapagos in Ekuador suchen, ist mir noch immer schleierhaft. Warum fliegst Du nicht einfach von Panama oder gar schon von Costa Rica nach Lima, und machst in 6 Wochen Peru und Chile, dann muesste es ohne Hetze hinhauen.
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Vombatus

« Antwort #2 am: 27. Oktober 2011, 01:46 »
Welche Länder interessieren dich am meisten?
Weißt du was du in den Ländern sehen willst?
Möchtest du nur auf den schnellsten Weg durch und nur sehen was auf der Strecke liegt?

Mittelamerika
Mexico, Belize, Guatemala, El Salvador, Nicaragua, Honduras, Costa Rica, Panama
Das sind 8 Länder in 8 Wochen.

Südamerika
6 Wochen reichen für ein Land. Wenn du es sehr eilig hast auch zwei. (z.B. Kolumbien 4-5 Wochen, 1-2 Wochen Ecuador.)
Flüge sind nicht so billig in Südamerika und die Strecken weit. Recherchiere mal was (d)ein Flug kosten würde, dann überlege dir wie viel Zeit und Geld du wofür ausgeben möchtest.

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ergebnisoffen

« Antwort #3 am: 27. Oktober 2011, 12:30 »
Hi,

es hat schon einen Grund, dass überall steht die Distanzen seien nicht zu unterschätzen ;-)
Wenn man vorwiegend in Europa unterwegs war ist das ernsthaft schwer sich vorzustellen, aber in Lateinamerika sind mal eben von einer Stadt in die nächste völlig andere Dimensionen!
Überleg dir die Orte die du unbedingt sehen willst und versuche daraus mal eine sinnvolle Strecke zu konzipieren, denk an die Faustregel von 1 Monat pro Land und dann poste die Strecke doch nochmal hier, dann hilft dir hier bestimmt jemand weiter.
An deiner Stelle würde ich bei dem Zeitrahmen entweder die Strecke USA- Mexico-Mittelamerika oder Mexico-Mittelamerika-Südamerika (mit Abstrichen, alles schaffst du da nicht) überlegen, alle drei Teile in 4,5 Monaten sind mega stressig.

Liebe Grüße
Lia
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farmerjohn1

« Antwort #4 am: 27. Oktober 2011, 16:01 »
Bedenke ausserdem: vom Rio Grande bis nach D.F. ist Mexiko hauptsaechlich Wueste. Mag zwar cool sein da durchzuheizen, aber das Bilderbuchmexiko ist in Teilen der Hauptstadt, Puebla, Guadalajara, Jalisco, wo auch immer, aber jedenfalls suedlich der Hauptstadt und um sie herum.
Noch mal deutlicher zu den Entfernungen: in Deutschland gibt es wenig Leute, die taeglich (zum arbeiten, einkaufen, Schule, Freizeitaktivitaeten) mehr als 15km zuruecklegen. 20km in Deutschland sind aber maximal 25 Minuten mit dem Auto, und das auch nur bei Ampeln, Blitzanlagen, viel Verkehr und Bergen. 100km in Deutschland bedeuten - da wo keine Autobahn ist- maximal 90 Minuten. Nicht so in Lateinamerika: 100km Bergpass mit Schotterpiste geraten zu einer 10-stuendigen Fahrt, selbst auf Strecken, die zu 70% mit sogenannten Autobahnen ausgestattet sind, erreicht man kaum 45km/h Durchschnittgeschwindigkeit - mehr nur da, wo es flach ist, wie z.B. in Argentinien oder Teile der Panamerikana. Selten, dass man mal 20km durchgegehnd 90km/h fahren kann, auch mit einem schnellen Auto. Ein deutscher Verkehrsfunk, der die rush-hour von Mexiko DF mit 'Stau und zaehfliessender Verkehr' bezeichnen wuerde, muesste seinen Hoerern Schadensersatz leisten, weil er nicht korrekt geaeussert hat, dass der Verkehr 'zu 95% zusammengebrochen' ist. Auf dem Land herrscht zwar sehr wenig Verkehr, aber oft sind Strassen weggerissen oder Pisten zwingen zu 10-20km/h, 20km = mindestens eine Stunde Fahrt.  Wer in Brasilien ausserhalb des Staates Sao Paolo einen Kran braucht, muss damit rechnen, dass dieser ueber 900km anreisen muss; am Amazonas fallen nicht selten bei Schiffsentladungen ganze Turbinenwerke ins Wasser, weil z.B. die Uferpromenade nachgibt. Ist aber oekonomisch wie oekologisch egal, ob man sie birgt und verrotten oder neue kommen laesst: fuer eine Bergung muesste Urwald gerodet, Armreehubschrauber und -taucher bestellt werden. In der Regenzeit sinken grosse Gealendewagen leicht bis zum Dach ein.
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Pezbär

« Antwort #5 am: 29. Oktober 2011, 11:32 »
danke für eure antworten... werd mich mal wieder hinsetzen und ev. noch was streichen... :'(
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