Tendenziell steigt das Unfallrisiko auf Nebenstrecken, besonders im Gebirge. Das liegt an den (im Vergleich zur Panamericana oder dem Altiplano) oft schlecht ausgebauten Straßen, an der Topologie (mechanische Probleme haben in der Ebene weniger katastrophale Auswirkungen) und daran, dass die guten, neuen Busse nicht auf solchen Strecken verheizt werden, sondern dort viel älteres Material zum Einsatz kommt.
Auch Überfälle auf Busse sind in der Vergangenheit ab und zu vorgekommen. Da das Muster generell so war, dass ein Komplize innerhalb des Busses den Fahrer zum Anhalten gezwungen hat, ist man dazu übergegangen, in den First-Class-Bussen alle Fahrgäste vor der Abfahrt zu filmen oder zu fotografieren, um die Täter besser identifizieren zu können. Soweit ich weiß, ist diese Abschreckung ziemlich erfolgreich. Womit man eher mal rechnen muss, ist Diebstahl. Passiert aber vor allem in Second-Class-Bussen, wo unterwegs Leute ein- und aussteigen.
Last not least gibt es noch das Phänomen der Straßenblockaden, wenn wieder mal irgendwer gegen irgendwas protestiert. Da kann es schon mal sein, dass man länger festhängt, und je nach Temperatur oder (nicht) vorhandener Verpflegung kann das unbequem werden. "Gefährlich" wäre hier das falsche Wort.
Das sind aber alles Ausnahmen. Insgesamt muss ich sagen, dass das Reisen mit einer guten Busgesellschaft in Südamerika in der Regel ein erfreulicheres Erlebnis ist als eine Fahrt mit der deutschen Bahn.
LG, Karoshi