Thema: Oder doch andersrum? Ost oder West, wie würdet ihr entscheiden?  (Gelesen 2870 mal)

ingo79

Hi Leute,

geht euch das auch so? Sobald eine Route scheinbar steht, kommen ein paar Tage später neue Ideen, und die Planung geht von vorne los...

Bis vor einem Monat war ich mir z.B. noch ziemlich sicher, westwärts zu ziehen: Lateinamerika, Ozeanien, SOA
http://weltreise-info.de/route/reisezeiten.html?route=carr/1024,mx-s/1024,cr-pa/3072,co-alt/2048,ec-w/2048,ec-g/1,pe-w/1,pe-e/1,pe-c/1,bo-w/2,ar-n/2,pata/2,cl-c/2,cl-ipc/4,pf/4,nz-n/12,nz-s/8,au-s/24,au-out/48,id/96,my-o/192,th-so/384,np/512,in-n/512

Gestört hatte mich an der Route immer, dass im Andenhochland in Peru und Bolivien (meine Schwerpunkte in Südamerika) Regenzeit ist, und ich mich in SA und OZ beeilen müsste, um noch etwas Sommer in Neuseeland und Tasmanien zu haben. Mittlerweile tendiere ich außerdem dazu, etwas länger in der Südsee zu verweilen, dann wird es noch knapper.

Das Ganze sieht wettermäßig ostwärts rum schon viel besser aus, auch zeitlich besser verteilt (+1 Monat für Südsee und Südamerika).
http://weltreise-info.de/route/reisezeiten.html?route=in-n/2048,np/2048,th-sw/1,my-w/3,ph/2,au-s/4,nz-s/8,nz-n/8,to/16,ws/16,pf/32,ck/32,ar-n/64,bo-e/64,bo-w/128,pe-c/384,ec-w/256,ec-g/512,cr-pa/1536,mx-s/1024,carr/1024

Sieht so aus, als wenn die Fakten eher für Ostrichtung sprechen. Aber ein paar subjektive Dinge gefallen mir an der Westrichtung besser:

+ Der Jetlag käme meinem Tagesrhythmus sehr entgegen (Typ Eule mit innerer 25-26h Tagesuhr -> Rhythmus verschiebt sich immer gen spät)
+ Kleinerer Kulturschock, da Karibik/Mexiko am Anfang und nicht Indien/Nepal
+ Undefinierbares Bauchgefühl, dass die Route westwärts reizvoller ist.

Bin gerade ziemlich unentschieden. Wie würdet ihr euch entscheiden? Fallen euch ein paar mehr Pros/Cons ein?

LG Ingo
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Vombatus

Naja, wegen dem Jetlag würde ich mir nicht so viele Gedanken machen ... die drei Tage fallen nicht sehr ins Gewicht innerhalb einer so langen Reise. Und nach schlaflosen Nachtbusfahrten wirst du öfters im Eimer sein ...

Das mit dem Wetter ist natürlich immer so eine Sache. Hast du mitbekommen wie es vor wenigen Monaten in der normalerweise trockensten und sonnigsten Zeit in Südthailand zwei Wochen lang zu Dauerregen und Überschwemmungen kam? Zur Selben Zeit gab es in China eine Dürre ... Die Wettertabellen orientieren sich am Durchschnitt der letzten Jahren, wie es tatsächlich ist weißt du erst wenn du da bist. Und was machst du wenn es trotzdem regnet?

Manchmal ist es vielleicht gar nicht so schlecht etwas ausserhalb der (teuren) Hauptreisezeit unterwegs zu sein.
In welcher Richtung fliegt es sich den preiswerter?

Wie flexibel bist du? Was ist wenn es dir irgendwo gar nicht gefällt oder du unbedingt länger bleiben willst?
Dann verschieben sich alle Pläne.
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farmerjohn1

1. Filias Fogg aus Jules Verne's 'In 80 Tagen um die Welt' war froh, dass er im Richtung Osten gereist ist, weil er so einen Tag ( das zw. Sonnenauf- und Untergang) mehr hatte!
2. Kulturell finde ich es auch besser, denn von Europa aus ist die oestliche Richtung diejenige, in der wir unsere Wurzeln vorfinden - Amerika das, was aus 'uns', der Zwischenstufe Europa, geworden ist. Dazu die heutigen Rueckimporte der Asiaten aus dem Westen und die Sehnsucht vieler Westler nach fernostlichen Weisheiten - das laesst sich meiner Meinung nach besser beobachten und einordnen, wenn man von Europa aus zunaechst nach Asien aufbricht und von der amerikanischen Ostkueste wieder nach Europa zurueckfaehrt.
Wetter ist sowieso weitgehend unberechenbar, Jetlag ist eine Ueberlegung wert, wenn man in wenigen Tagen durch viele Zeitzonen und dabei auch noch wegen Arbeit voll konzentrationfaehig sein muss - bei rein touristischen Reisen mit viel Zeit faellt das nicht ins Gewicht.
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ingo79

Ja, der Jetlag ist vielleicht wirklich nicht so wichtig auf so einer großen Reise. Die Kosten sollten auch ziemlich identisch sein, egal in welcher Richtung (zumindest mit dem RTW Ticket).

Bleibt noch das Wetter als Argument. Wobei sich, wie ihr schreibt, ja gerade das einer guten Planung zum Trotz mal völlig anders entwickeln kann. Wenn es ganz schlimm kommt, kann man sich ja immer noch spontan umorientieren, bzw. das eine oder andere Ziel überspringen/vorziehen. Habe dennoch das Gefühl, dass es sich lohnen könnte, die Route nach allg. Wetterbedingungen (Winter/Sommer/Regen/Trockenzeit) zu optimieren.
Der Hinweis mit den Hauptreisezeiten ist auch sehr gut, da muss ich nochmal genau recherchieren. Das könnte ein guter Grund sein, entgegen den Gutwetterzeiten zu reisen.

Interessant ist auch das kulturelle Argument! Habe ich aus der Perspektive noch gar nicht drüber nachgedacht.. :)
Und der gewonnene Tag würde zumindest die beim Reisen gegen die Uhr verlorene Zeit ausgleichen.

LG Ingo
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Tags: reiserichtung 
 

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