Bin jetzt seit mehr als einer Woche in Myanmar unterwegs und hier wird man auch an allen Ecken und Enden mit Armut konfrontiert und neben den zahlreichen bettelnden Menschen gehen auch viele der Souvenierverkaeufer, wenn man bei ihnen nichts kauft, dazu ueber zu betteln.
Ich gebe bettelnden Menschen nie etwas, ich bin da sehr (zu?) rational und glaube, dass Menschen die einmal so sehr am Boden sind, schwerlich wieder hoch kommen und halte es fuer sinnvoller die zu unterstuetzen, die noch selbst kaempfen koennen oder andere dabei unterstuetzen. Sprich, wenn ich Menschen sehe die Gutes tuen und engagiert sind, gebe ich gerne und reichlich.
Sei es beim Besuch einer Schule, in einem kleinen Restaurant in Bagan, wo zwei Geschwister und ihre Mama fuer koestliches Essen sorgen und einfach unglaublich freundlich sind (Bibo's -> wenn ihr mal in Bagan seid auf jeden Fall hingehen) oder gerade eben, alls ich eine Wanderung gemacht habe, mich ein wenig verlaufen habe und drohte von einem Gewitter ueberrascht zu werden (bei nur noch 2 verbleibenden Stunden Tageslicht) und mich ploetzlich ein Junge mit seinem uralten Moped eingesammelt hat, den ich zuvor nach dem Weg gefragt hatte (er war unglaublich schuechtern und konnte kei Wort Englisch).
Und wenn ich zurueck komme, nehme ich auch meine SOS-Kinderdorf Patenschaft wieder auf.
Klar frage ich mich manchmal, ob das richtig ist und ich nicht sichtlich armen Menschen doch mal zu einem Abendessen verhelfen sollte, aber so traurig es auch ist, wenn man in solchen Laendern unterwegs ist, muss man sich einfach darueber im Klaren sein, dass man leider nur einen kleinen Tropfen auf den heissen Stein geben kann.