Thema: Surface-Ettape Ecuador-Peru via Iquitos  (Gelesen 4519 mal)

twoontour

« am: 10. Dezember 2007, 15:36 »
Hallo!

Auf unserer Weltreise sind wir im Juni in Ecuador und im Juli-Mitte September in Peru/Bolivien/Nordchile.
Anstatt von Quito nach Lima zu fliegen überlegen wir uns das Ganze als Surface-Etappe einzubauen und mit einem Abstecher nach Iquitos zu verbinden (Zeitrahmen ca. 1 Woche). War jemand von euch auch schon in dieser Gegend?

Zum Transport: Womit und von wo aus in Equador (oder Peru Grenzgebiet) kommt man am besten nach Iquitos? Und was für Alternativen zum Flug gibts von Iquitos nach Lima?

Zum Erleben: Im Internet findet man diverse Amazonas-Schifftouren von/bis Iquitos oder auch Arrangements in Jungle Lodges, ist aber alles ziemlich teuer. Kriegt man das vor Ort billiger oder weiss jemand eine Möglichkeit gleich in Ecuador eine solche Tour zu buchen?

Danke im voraus für die Antworten!  :D


Liebe Grüsse
twoontour
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karoshi

« Antwort #1 am: 10. Dezember 2007, 18:50 »
Hallo,

der Startpunkt in Ecuador ist Coca (nicht allzu weit von Quito), man kann inzwischen auf dem Rio Napo bis runter nach Iquitos fahren. Es gibt einen ganz netten Artikel im Web dazu. Klingt nicht unbedingt nach 1 Woche, aber spannend ist es sicher.

Iquitos ist nur auf dem Luft-und Wasserweg zu erreichen. Für die Strecke Iquitos-Lima gibt es also zum Flieger kaum eine Alternative. Tatsächlich fliegen praktisch alle, weil die Fahrt mit Boot und später Bus nach Lima nicht nur umständlich und zeitraubend ist, sondern auch als gefährlich gilt. Der Leuchtende Pfad ist in der Gegend noch nicht komplett verschwunden.

Was Erleben in Iquitos betrifft, ich denke da ist der Weg das Ziel. Wenn Ihr den Rio Napo geschafft habt, habt Ihr glaube ich alles gesehen, was man da sehen kann. ;)

LG, Karoshi
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twoontour

« Antwort #2 am: 11. Dezember 2007, 12:17 »
Hi

Danke für deine Antwort und den Link. Das scheint ja eine spannende Sache zu sein...  :o
Dann ist uns fliegen wohl doch lieber. Oder ist Iquitos an sich überhaupt gar nicht so toll fürs Amazonasgebiet/Urwald? Wir haben zuerst noch an Puerto Maldonado gedacht... wo würdet ihr denn hingehen fürs Jungle-Feeling?

lg
twoontour

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karoshi

« Antwort #3 am: 11. Dezember 2007, 13:27 »
Grundsätzlich ist eine Surface-Etappe zwischen Quito und Lima keine so schlechte Idee. Sie muss aber nicht unbedingt durch den Dschungel gehen. Im Hochland liegen ebenfalls einige interessante Ziele, z.B. Banos, Cuenca. In Peru lohnt sich die Gegend um Trujillo und die Cordillera Blanca (Huaraz und Umgebung).

Wo Ihr Euch den Dschungel anschaut, ist Geschmackssache. Allgemein gilt: das Erlebnis korreliert mit dem Aufwand, den Ihr betreiben müsst, um dort hinzukommen. Wo es einfach/preiswert ist, sind sofort die Massen. Wer die entscheidenden 100 Kilometer weiter fährt oder Geld für eine exklusive Lodge ausgibt, hat den Ort relativ für sich.

Was reizt Euch denn am Regenwald? Wenn wir das wissen, können wir viel eher Tipps geben, wo es sich für Euch lohnen könnte, den Aufwand zu investieren.

LG, Karoshi
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twoontour

« Antwort #4 am: 11. Dezember 2007, 16:21 »
Hi!

Am Urwald reizt uns Fauna und Flora. Ich habe gerade gesehen, dass z.B. ab Cusco auch mehrtägige Touren in den Manu Nationalpark angeboten werden, wo man auch in Lodges übernachtet und sich dann tagsüber immer was anschaut. Der Manu Nationalpark wäre für uns also auch eine Option, wobei um Iquitos natürlich noch der Amazonas (oder Teile davon) dazu kommen, eine Bootsfahrt auf dem Fluss wäre sicher auch reizvoll (wäre aber eher ein Streichkandidat wenn die Variante viel teurer ist als die Manu-Variante).

Was meint ihr wo würde man mit einem angemessenen Aufwand die Urwald-Flora/Fauna erleben können?

Das mit der Surface-Ettape - nicht durch den Dschungel - müssen wir nochmal genauer anschauen, Zeit dazu hätten wir  schon. Banos und Cuenca haben wir bei der Ecuadorroute schon drin. Wir könnten dann also von dort aus anstatt weiter nach Guayacil gleich in den Norden Perus. Wie lange fährt man etwa mit dem Bus von Cuenca nach Trujillo, wie sind die Erfahrungen mit dem Grenzübergang und gibts dazwischen noch was Sehenswertes?

Danke für eure Tipps.  :)

lg, twoontour
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karoshi

« Antwort #5 am: 11. Dezember 2007, 18:25 »
Ich fang mal mit dem leichtesten an: der Überlandfahrt zwischen Ecuador (Cuenca) und Peru (Nord).

Die "klassische" Überlandtour zwischen Cuenca und Trujillo berührt mindestens mal folgende Punkte:
  • Vilcabamba (südlich von Loja): sehr nettes verschlafenes Städtchen, um mal ein paar Tage abzuhängen. Schöne Umgebung, wo man trekken und reiten kann, aber auch die Hostels sind ganz nett (teilweise mit Spa und so).
  • Grenzübergang: viel besser als der an der Küste ist der Übergang bei Macará. Überhaupt kein Stress, im Gegensatz zu Tumbes, wo alles eigentlich ziemlich Scheiße ist.
  • Piura: nicht viel zum Anschauen, aber ein guter Übernachtungspunkt. Angenehme Stadt mit netten Hostels und Restaurants.
  • Chiclayo: Basis für die Besichtigung der Gräber von Sipan (eher unspektakulär, weil alles im Museum ist) und des dazugehörigen Museum Bruning (eher spektakulär, aus dem gleichen Grund).
Insgesamt hat man von Cuenca bis Trujillo etwa 2 Tage Netto-Fahrzeit (zu je 8-10 Stunden), was ungefähr dem entspricht, was man auch von Cuenca nach Guayaquil und anschließend von Lima nach Trujillo brauchen würde. Von Cuenca aus schafft man es am ersten Tag bis Macará (Tote Hose, aber billig und safe), bei extrem frühem Start auch bis Piura. Piura liegt an der Panamericana, von da ist alles easy.


Tja, und für den Dschungel-Teil fehlt mir jetzt leider die Zeit...

LG, Karoshi
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Meister Jäger

« Antwort #6 am: 12. Dezember 2007, 15:50 »
Wenn Ihr im Urwald etwas mehr sehen wollt als Insekten, solltet Ihr jedenfalls nicht dahin fahren, wo ganz dichter Wald ist und sonst nix. Flussläufe sind ganz gut, weil man vom Boot aus manchmal Vögel und Affen beobachten kann. Tatsächlich sieht man die meisten Tiere aber nicht im Regenwald, sondern in den Sumpfgebieten der Pampa.

Manu soll sehr schön sein, wobei Ihr aber wissen solltet, dass man als Normalsterblicher nicht in den Nationalpark reinkommt, sondern nur in die Pufferzonen außenrum.

Persönlich fand ich die Touren ab Rurrenabaque in Bolivien ziemlich gut. Da trifft das zu, was Karoshi über die komplizierte Anreise gesagt hat, dafür sind sie aber nicht teuer. Von Rurre aus kann man sowohl in den Regenwald als auch in die Pampa, was eine ziemlich einzigartige Sache ist.

MJ


P.S.: Ihr habt zwar nicht gesagt, dass Euch im Dschungel auch die (menschlichen) Bewohner interessieren, aber falls doch: lest mal was über die Indianerstämme in Ecuador, z.B. die Shuar.
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twoontour

« Antwort #7 am: 17. Dezember 2007, 13:09 »
Danke für eure Tipps, wir haben jetzt Nordperu auch in unserer Route aufgenommen und den Urwaldtrip schauen wir dann am besten vor Ort. Iquitos wohl eher nicht, aber Manu oder was in Bolivien wäre sicher schön.

Merci!
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