Nach einem total überraschenden unfreiwilligen Projektende habe ich mich Ende Februar in die Dominikanische Republik aufgemacht, um dem grauen ungemütlichen Winter zu entfliehen, meine Liebe zu Lateinamerika auszuleben und eine ausgewogene Mischung aus Stränden, Bergen, Natur/Tierwelt, sportlichen Aktivitäten und Städten zu genießen. Die ersten beiden Ziele wurden absolut erreicht. Bei dem dritten hatte ich mir an der einen oder anderen Stelle etwas mehr erhofft, aber dazu später.
In Punta Cana habe ich mich nur ausgeschlafen und bin am nächsten Morgen direkt weiter nach
Santo Domingo gefahren mit Caribe Tours. Dies ist die bekannteste Busgesellschaft in DR, und ich war durchweg zufrieden mit deren Komfort. Zu Santo Domingo hatte ich mich ja schon hiere
https://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=16299.0 geäußert. Die Altstadt („Zona Colonial“) sticht jetzt von der Optik und den Sights gegenüber anderen Altstädten in Lateinamerika in meinen Augen nicht wirklich heraus, und sie bietet kein tagefüllendes Programm. Das Besondere war für mich tatsächlich, dort zu sein, wo die Kolonialisierung des amerikanischen Kontinents begonnen hat, nach 15 Jahren intensiven Lateinamerika-Reisens. Die Free Walking Tour, die zweimal abgesagt wurde, hat im 3. Anlauf doch noch geklappt, war aber maximal durchschnittlich. Eigentlich hätte mir das schon auffallen müssen, dass, wenn diese nur 1,5 h dauert statt wie sonst 2 bis 3 h, es schlicht nicht so viel zu sehen gibt. Ein Highlight in Santo Domingo war dann auch für mich das Museo de Arte Moderno. Für schlappe 100 Pesos (1,50 Euro) interessante Kunstwerke auf 4 Etagen. Dabei war für mich die obere Etage mit der zeitgenössischen das Beste, von Video-Installationen über Gemälde bis hin zu Skulpturen war alles dabei, und durchdacht und professionell kuratiert.
Übrigens war ich auf der Rückfahrt noch mal in Santo Domingo, u.a. um mir den
PN Tres Ojos anzuschauen. Ich würde schon sagen, dass der sich lohnt. Der Eintritt ist nicht hoch (Achtung, Tickt kann ausschließlich online kaufen, vor Ort gibt es WLAN), die Höhlen mit den Lagunen sind hübsch, morgens zur Öffnungszeit um 9 Uhr war wenig los. Man sieht viele Fische, Schildkröten und Eidechsen. Es erinnert an Zenoten in Mexiko, nur dass man hier leider nicht baden kann. Die ganze Anlage ist mini, länger als 1 h kann man dort m.E. nur zubringen, wenn man noch einen Snack zu sich nimmt.
Wenn ich alles zusammenrechne, hätte man mein Programm in SD auch in 1 bis 1,5 Tagen machen können. Andererseits war mein Hostel (Gato Colonial) so super von den Leuten her, dass man da auch gerne länger Zeit verbringt.