Juhuuu endlich der Thread, wo man schön in Erinnerungen schwelgen kann!
Ich kann das mit Campeche (also generell, war selbst nicht dort) auch gut nachvollziehen. Irgendwann hat man "es" einfach gesehen - ob das jetzt niedliche Kolonialstädte oder buddhistische Tempel sind. Finde ich. Bei Natur-Sehenswürdigkeiten geht bei mir allgemein mehr und bin ich immer noch beeindruckt, als bei "vom Menschen Geschaffenen".
Auch deinen Kommentar zum erneuten Besuch von früheren Favoriten kann ich verstehen. Wenn ich extrem schöne Erinnerungen an einen Ort habe und gleichzeitig weiß, dass sich dort im Tourismus viel getan hat, vermeide ich deshalb normalerweise einen erneuten Besuch. Ausnahmen gibt es, z.B. finde ich es leichter, wenn man ein Land immer wieder mal besucht, anstatt mit langer, 10-jähriger Pause. Das wäre bei mir Thailand. Zum 1. Mal 2007 besucht und total gut gefallen - seither war ich wohl an die 10 (?) mal dort und mir gefällt es immer noch, trotz des inzwischen ziemlichen Massentourismus.
Wie im anderen Thread schon erwähnt, musste ich dieses Jahr ja meine Asien-Pläne (vorerst) auf Eis legen. Die 3 Tage Laos bevor ich zurück musste, möchte ich hier eigentlich gar nicht erwähnen...
Allerdings habe ich es dafür im Januar für 12 Tage nach Andalusien geschafft. Ich war zusammen mit meinem Vater mit Mietauto unterwegs und wir haben die Strecke Malaga - Granada - El Chorro - Ronda - Malaga gemacht. Der Fokus lag auf dem Klettern in El Chorro, was auch wirklich schön war.
Granada fand ich auch richtig beeindruckend, v.a. die Alhambra! 1.5 Tage waren hier eigentlich nicht ausreichend, aber das Wetter hat am Ende eh leider nicht so mitgespielt... Vielleicht komme ich ja irgendwann nochmal für 1-2 Tage vorbei. Auf der Strecke von Malaga nach Granada fand ich Nerja auch wirklich sehr nett.
Richtung El Chorro fahrend, hat uns dann El Torcal total vom Hocker gehauen! Davon hatte ich noch nie etwas gehört! Eine richtig beeindruckende, bizarre Felslandschaft mit schönen, kürzeren Rundwegen. Wir sind im dichten Nebel angekommen und dachten uns schon, das wird nix. Nach kurzer Jause im Auto hat sich dann immer mehr die Sonne gezeigt und wir konnten gar nicht genug von der tollen Landschaft bekommen. Überhaupt ist die ganze Gegend rund um El Chorro mit dem weit verzweigten Stausee extrem malerisch und sicher auch für Nicht-Kletterer sehenswert!
In El Chorro haben wir auch den Caminito del Rey gemacht. Wer sich einen Adrenalin-Kick erwartet, ist hier falsch (außer man hat es gar nicht mit Höhe) - aber wir fanden die tiefe Schlucht schon wirklich sehr beeindruckend! Das Vorbuchen und die ganze Orga rundherum ist ein bisschen nervig, aber irgendwie war es uns das trotzdem wert.
An einem Regentag haben wir uns die Höhle von Ardales angeschaut, die man auch vorbuchen muss. Das ging allerdings problemlos am Abend vorher und wir waren dann auch nur zu 3. bei der Führung. Deshalb war es irgendwie auch was ganz Besonderes! Ich habe schon viele Höhlen besichtigt und diese war sicher nicht die beeindruckendste. Durch die kleine Gruppe und dadurch, dass wir alle nur mit einer kleinen Taschenlampe unterwegs waren, war es aber ein richtig cooles Erlebnis!
Über Setenil de las Bodegas (mega schön!!) ging es dann nach Ronda, was ich auch richtig toll fand! Dann haben wir uns auf dem Weg nach Malaga zurück noch Mijas angeschaut - das war im Vergleich dann sehr touristisch überlaufen, aber trotzdem ein netter Stopp. Malaga selbst haben wir dann nicht mehr besichtigt, war nicht unsere Prio. Insgesamt eine schöne Reise und wir hätten es sicher noch länger in der Region ausgehalten!
Mit mehr Zeit hätte ich - außer noch mehr Klettertagen - wohl Malaga angeschaut, Gibraltar mitgenommen und wäre 1 Tag länger in Granada geblieben.