Thema: Budgetplanung so realistisch?  (Gelesen 4509 mal)

Ysabell

« am: 12. Januar 2007, 14:14 »
Bislang hab ich hier nur still und heimlich mitgelesen, aber da es nun in wenigen Monaten losgehen soll wollte ich die erfahreneren unter euch mal fragen, ob unsere Budgetplanung so halbwegs realistisch ist.
Wir (mein Mann und ich) haben vor zu zweit zu reisen und sind eher weniger die Partygänger und leben im allgemeinen recht sparsam.
Bei den Berechnuungen für die einzelnen Länder und Städte hab ich versucht einen mittelwert zu bilden zwischen all den Tagesbudgetangaben, die man im I-net so findet. Wär trozdem toll wenn da mal jemand einen Blick drauf werfen könnte und vielleicht den ein oder anderen Tipp geben könnte wo zu viel bzw. zu wenig veranschlagt wurde.

Bangkok:  4 Tage / 200€
Vietnam: 10 Tage / 500€
Beijing:     7 Tage / 700€
Nepal:     10 Tage / 300€
Singapur   3 Tage  / 240€
Australien 14 Tage / 1000€
Neuseeland 4 1/2 Monate Work & Travel 3400€
Santiago: 7 Tage / 350 €
Peru: 10 Tage / 800€
Galapagos (keine Kreuzfahrt): 14 Tage/ 1100€
Buenos Aires: 3 Tage/240€

Die kosten sind immer für 2 Personen für Unterkunft, Verpflegung und Transport gedacht. Was denkt ihr? Ist das so machbar?  An einigen Stellen kommt es mir sehr viel vor, an anderen sehr wenig. Wär für eine paar Tipps wirklich dankbar.

Liebe Grüße

Ysabell
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karoshi

« Antwort #1 am: 12. Januar 2007, 15:21 »
Hallo Ysabell,
da ich mal davon ausgehe, dass die Tages-Budgetschätzungen auf Weltreise-Info.de schon in den Mittelwert eingeflossen sind, spare ich mir hier mal eine Bewertung der Zahlen. Klar ist natürlich, dass alle Werte (auch meine) nur Näherungen sind und stark durch den Reisestil beeinflusst werden können. Insofern würde ich mir nicht allzu viele Sorgen machen. Es mittelt sich auf so einer langen Reise aus. Wenn Ihr in einem Land nach oben vom Budget abweicht, könnt Ihr in dem anderen vielleicht wieder etwas einsparen. Und man muss sich auch überlegen, ob man den Lebensstil an das Reiseland anpasst: wer es in Thailand krachen lässt, kriegt halt viel mehr "Bang for the Buck" als jemand, der in Australien alles mitnimmt.

Ich nehme an, dass Flugtickets, Versicherungen, Visa etc. nicht in diesen Kosten enthalten sind? Und habt Ihr noch eine stille Reserve? Was meint Ihr mit Transportkosten? Den Bus zum Strand oder 1000km durch den australischen Outback? Letzteres ist Langstreckentransport, das würde ich separat budgetieren.

Was mir sonst noch auffällt: 14 Tage Galapagos, aber keine Kreuzfahrt??? Plant die lieber mit ein, denn ich garantiere Euch: wenn Ihr so lange da seid, werdet Ihr eine Kreuzfahrt machen wollen. (Keine Angst, mit Eurem Tagebudget für Galapagos ist die schon zu zwei Dritteln bezahlt.)


Natürlich würde ich mich freuen, wenn noch ein paar Leute ihre Erfahrungswerte hier posten könnten. Am besten mit einer kurzen Beschreibung, wie Ihr gereist seid: alleine oder zu zweit, Ultra-Low-Budget oder halbwegs bequem usw.

So long,
Karoshi
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Ysabell

« Antwort #2 am: 12. Januar 2007, 17:26 »
Vielen Dank für deine Meinung.

Uns ist schon klar, dass natürlich jeder anders reist, andere Vorstellungen hat und daher auch unterschiedlich viel verbraucht. Die Sache ist ja nur, wenn man so eine Reise plant packen einen dann doch irgendwann die Zweifel und jeder erzählt einem etwas anderes.
Wir sind beide eher die Reisenden, die sich dem einheimischen Leben anzupassen versuchen und weniger die Party und Hau drauf Touris. Wir haben beide keine Probleme damit uns drei Wochen am Stück von Reis zu ernähren und uns den Bus mit Hühnern und Schweinen zu teilen.

Die Kreuzfahr auf Galapagos haben wir ganz bewußt weggelassen. Ich hab da nämlich echt massive Probleme mit Schiffen (werd schon auf nem Hafenponton Seekrank).

Flüge, Versicherungen, Langstreckentransporte, größere Extras und so kommen natürlich nochmal extra. Das sollen erstmal reine Alltagskosten sein. Aber wenn du das schonmal nicht für völlig utopisch hälst bin ich doch erstmal beruhigt.

Liebe Grüße

Ysabell
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karoshi

« Antwort #3 am: 12. Januar 2007, 19:04 »
Nö, halte ich nicht für utopisch. Bei Australien und Chile liegt Ihr wahrscheinlich eher etwas zu niedrig, bei Peru eher etwas zu hoch. Insgesamt passt es, denke ich.

Seekrankheit ist auf Galapagos tatsächlich ein großes Thema. Wenn man sich nicht mit Tabletten oder Pflastern stabilisieren kann, kommt eine Kreuzfahrt kaum in Frage. Das Problem ist nur, dass Ihr dann auf eine einzige Insel festgelegt seid (wahrscheinlich San Christobal) und viele Tiere gar nicht zu sehen kriegt, weil auf jeder Insel andere Arten leben. Wenn man dann noch die Kosten betrachtet, um von Lima aus überhaupt hin und zurück zu kommen (pro Nase grob geschätzt $300 Lima-Guayaquil-Lima, $300 Guayaquil-Galapagos-Guayaquil, $100 Nationalpark-Gebühr)... Ich weiß ja nicht, wie wichtig Euch der Stopp ist, aber wenn Ihr das Geld statt dessen auf dem Festland auf den Kopf haut, habt Ihr ganz sicher kein Budget-Problem mehr.  8)

LG Karoshi
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Doderino

« Antwort #4 am: 21. März 2007, 22:41 »
Hallo Ysabell,

Wir sind seit 5 Monaten auf Weltreise und rechnen unsere Ausgaben immer per Excel aus und erstellen Statistiken. Wir sind in Mexiko gestartet und befinden uns momentan in Peru. Von Zentralamerika sind wir nach Südamerika geflogen. Alles in allem reisen wir sehr sparsam, damit wir möglichst lange unterwegs sein können. Trotzdem geniessen wir die Sehenswürdigkeiten und das Essen im Restaurant. Nun einige Informationen zu den Kosten: (Die Kosten beziehen sich auf den Verbrauch von 2 Personen)

Reisekosten inkl. Transport (Flüge inkl.)     42 Euro/Tag
Reiseksoten in Peru                                30 Euro/Tag  (dies inkl. Chessna Rundflug in Nasca und Ballestas Insel...etc)

Mit deinem Budget werdet ihr das Reisen sehr gut geniessen können, in schönen Hotels übernachten und in feinen Restaurants essen können ;-)

Wünsche Euch viel Spass auf der Reise!

Doderino
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