Thema: Vier Wochen in Ecuador - Eure Tipps?  (Gelesen 7984 mal)

Marla

« Antwort #30 am: 28. Juni 2022, 19:35 »
Ja, das denk ich auch, dass Galapagos nicht betroffen ist bzw. sein wird. Aber ich wollte von Quito zurückfliegen und es wäre schon blöd, wenn das problematisch wäre. Ansonsten gab es in den 15 Jahren, in denen ich schon Lateinamerika bereise, schon ab und zu solche Phasen, die auch nicht nur auf eine Region beschränkt waren. Ich werde natürlich schauen, wie sich das in den nächsten Monaten entwickelt. Aber zurzeit sehe ich noch keine Veranlassung, den Plan komplett umzuschmeißen und z.B. auf SOA umzuschwenken.
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karoshi

« Antwort #31 am: 06. Juli 2022, 22:27 »
Übrigens als Hinweis, man sollte aktuell wohl komplett Reisen nach Ecuador unterlassen. Diese Woche war es zum Beispiel nicht möglich, von Quito aus rauszufliegen!
Ja, echt krass, hat mich überrascht, dass es so schnell eskaliert ist.
Das geht in Südamerika (und besonders in Ecuador) ganz schnell. Bei meinem ersten Aufenthalt fing es an mit 50% Kursverfall der Währung -- pro Woche. Kurz nach meiner Ankunft in Quito wurden die Banken geschlossen, und ich habe einen 1-stündigen Fußmarsch (jeweils hin und zurück) gemacht, um zu einem funktionierenden Geldautomaten zu kommen. Das nächste war ein Transportstreik inklusive Blockade von Quito. Da ging dann so nach und nach das Essen aus. Die Restaurants haben immer mehr Gerichte von der Karte genommen, weil sie die Zutaten nicht mehr bekommen haben. Es gab tägliche Großdemos, Straßenblockaden und brennende Autoreifen. Öffentlicher Nahverkehr und Taxis waren auch zwischenzeitlich lahmgelegt, was schade war, denn ich wollte eigentlich für 4 Wochen einen Abstecher nach Mittelamerika machen und hätte dafür mitten in der Nacht zum Flughafen laufen müssen. (Die Taxifahrer haben auch den Privatverkehr blockiert.) Einen Tag vorher war der Taxistreik zum Glück wieder beendet. Das letzte, was ich vor der Abreise im Fernsehen gesehen habe, war der Gouverneur der Provinz Guayaquil (ein populärer ehemaliger Präsident), der auf dem Rathausbalkon stand und ultimativ Reformen gefordert hat, sonst werde sich die Provinz Guayaquil, immerhin die wirtschaftlich stärkste des Landes, für unabhängig erklären. Es war lange unklar, ob ich überhaupt wieder nach Ecuador zurück kann, oder ob in dem Land ein Bürgerkrieg ausbricht. Letztendlich ging aber alles gut: Die Lage hat sich während meiner Abwesenheit genauso schnell beruhigt, wie sie hochgekocht war. Hätte aber auch ganz anders ausgehen können. Ich war jedenfalls froh, als ich im Flieger nach Panama saß.
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Marla

« Antwort #32 am: 17. Dezember 2022, 01:47 »
Übrigens als Hinweis, man sollte aktuell wohl komplett Reisen nach Ecuador unterlassen. Diese Woche war es zum Beispiel nicht möglich, von Quito aus rauszufliegen!
Ja, echt krass, hat mich überrascht, dass es so schnell eskaliert ist.
Das geht in Südamerika (und besonders in Ecuador) ganz schnell.
Und jetzt hat sich mal wieder gezeigt, wie Recht du hattest, karoshi. Ihr glaubt ja gar nicht, wie froh ich bin, meine Reiseroute nicht anders herum gemacht zu haben. In Peru fand ich es schon krass, wie von den Einheimischen, z.B. Tour-Guides, über Castillo geredet wurde. Von daher hab ich mir schon gedacht, dass er seine Amtszeit nicht durchhalten wird. Aber - ich weiß, ich wiederhole mich - wie schnell das dann doch eskaliert ist, krass. Hat mir noch mal gezeigt, dass man in Südamerika wirklich immer flexibel bleiben sollte. Und jetzt, wo ich bald Galapagos hinter mir habe, wird mir das für zukünftige Reisen auch möglich sein.

Den Menschen in Peru wünsche ich von Herzen einen glimpflichen Ausgang der Geschichte.
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Frederik-1

« Antwort #33 am: 02. Januar 2023, 17:59 »
Hi Jef,

ich war letztes Jahr für knapp 4 Wochen um die gleiche Zeit in Ecuador.
Wenn Du viel trekken möchtest, solltest Du auf jeden Fall zuerst den Akklimationsberg Pichincha mit Seilbahn von Quito aus als Tagesausflug machen, um zu sehen, ob Dir die Höhe zusagt. Das geht ohne Führer und ist recht sicher. Cotopaxi zu besteigen ist recht teuer geworden. Ich hab nur den Aufstieg zur Basisstation gemacht und stand sehr oft im Nebel. Im Unterschied zu Bolivien scheinen die Vulkanberge Ecuadors sehr oft auch im Juni/Juli im Nebel zu stecken und die 300 bis 600€ invest für den Aufstieg sind sehr risikobehaftet.
Galapagos wollte ich eigentlich auch auslassen, war aber froh, dass ich das Geld investiert habe, obwohl es ein gigantisches Touri-Ausnehmen ist. 2 Inseln gehen noch als individualtourist und die Tierwelt ist überall sehr zutraulich, schöne Landschaften. Geh in eine der Hostels in Quito und buch dort Ausflüge. Ich würde Dir auch einen Tagesausflug nach Mindo zu den Wasserfällen etc. von Quito mit dem öffentlichen Bus empfehlen.
Meine schlechten Erfahrungen mit einem Mietwagen habe ich gerade gepostet.
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bogboo

« Antwort #34 am: 03. Januar 2023, 13:57 »
du hast schon gesehen, dass er die reise letztes Jahr im Mai/Juni gemacht hat ;-)
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Jef Costello

« Antwort #35 am: 03. Januar 2023, 19:37 »
Aber trotzdem gut, weitere Meinungen zu haben für alle, die mal eine Reise nach Ecuador planen.  :D
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