Thema: Chachapoyas ohne Kuelap  (Gelesen 1845 mal)

Marla

« am: 07. November 2022, 22:19 »
Ich bräuchte mal etwas Unterstützung bei der Entscheidungsfindung. Kuelap sollte eigentlich eines meiner Highlights werden in Peru. Leider sind im April Teile der Festung eingestürzt, und bisher ist ein kompletter Zugang noch nicht wieder möglich. Offizielle Stellen sprechen von der Möglichkeit eines "alternativen Zugangs".
https://www.gob.pe/institucion/cultura/noticias/634437-cerca-de-dos-mil-personas-visitaron-el-complejo-arqueologico-de-kuelap-desde-su-reapertura
Aber laut diverser TA- und Google-Bewertungen ist die Festung von außen wohl nicht überzeugend. Die Seilbahn ist in Betrieb.

Daher meine Frage an alle Kuelap/Chachapoyas-Kenner (auch wenn vermutlich alle vor der Sperrung dort waren): Würdet ihr mir trotzdem raten hinzufahren? Lohnt sich eures Erachtens die Festung auch von außen (auch wenn TA/Google-Bewertungen das eher verneinen)? Lohnt sich Gocta inkl. der 5 h Wanderung, die man dorthin braucht? Was gibt es sonst Sehenswertes in der Ecke? Wie hat euch Chachapoyas selber gefallen?

Bei mir ist es einerseits so, dass ich die Zeit hätte hinzufahren, auf der anderen Seite keine große Lust auf lange Busfahrten (insbesondere über Nacht) habe, wenn mich am Ende nichts Besonderes erwartet. Daher tendiere ich gerade eher dazu, es zu streichen, aber lasse mich auch gerne vom Gegenteil überzeugen :) Danke für eure Meinungen!
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Taemaera

« Antwort #1 am: 08. November 2022, 03:53 »
Hallo Marla,
ich hatte damals den großen Vorteil, mit nem Pärchen reisen zu können,  dass ein Auto hatte.
Wir waren in Kuelap,  Revash und Gocta.
Ich empfand die Gegend und die Sights als allgemein ziemlich sehenswert,  aber ich glaube mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sehr kompliziert zu bereisen(?)
Ob es sich lohnt Kuelap nur von außen zu besichtigen,  würde ich eher vereinen, wenngleich die Seilbahnfahrt auch cool ist. In Chachapoyas selbst gibt's nix Sehenswertes. Wir haben dort nur genächtigt.
Ich weiß nicht von welcher Richtung du kommen würdest, aber als Highlight empfand ich die Serpentinenfahrt nach Celendin, die ich aber nur Tagsüber empfehlen würde.
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Marla

« Antwort #2 am: 08. November 2022, 19:07 »
Super, danke für deine Erfahrungen und Einschätzung. Ich wollte eigentlich von Cajamarca kommen. Könnte mir auch vorstellen, in Celendin einen Zwischenstop zu machen. Aber mehr Stops eher nicht. Cajamarca werde ich auf jeden Fall besuchen. Werde dort mal nach Bussen fragen, online finde ich nichts.

Alternativ könnte ich auch von Chiclayo kommen. Aber auch von dort finde ich online nur Nachtbusse, und die schließe ich aus, weil es mir die Mühe ohne das Highlight Kuelap nicht wert ist.

Weitere Meinungen zu Chachapoyas und Kuelap sehr willkommen!
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ulmi

« Antwort #3 am: 10. November 2022, 12:13 »
Ich war vor 12 Jahren in der Gegend, auch in Kuelap.
Mit ÖV.

Wenn man andere Ruinen(-städte) ankuckt, kommt Kuelap wohl etwas "unbeeindruckend" daher. Mir ist v.a. die Lage hängengeblieben, als erlebenswert. Und die Wanderung vom Tal (haben in Tingo genächtigt, war zu der Zeit mit Britin und USAlerin unterwegs) nach oben.

Revash, sind das die "Grabstätten" in den Felsen? Dort war ich auch, aber mit ÖV recht umständlich, und zurück mussten wir dann im Tal 15 km (nachts) heimlaufen.

Ansonsten fand ich die Gegend v. a. auch attraktiv wegen der Lage, dem "Weniger" an Touristen, den schon erwähnten schönen Andenstrecken.
Die Städte (Chachapoyas, Celerina, Cajamarca) v. a. auch attraktiv (für mich), da sie - zumindest damals - weniger touristisch überlaufen waren und so deutlich mehr authentisches Ambiente und Erlebnisse hergeben wie z. B. Cusco.

Hier Bericht von meiner Website:

http://www.ulmisreisen.com/2015/04/28/peru-reisetipp-ruinen-von-kuelap-festungs-stadt-des-chachapoya-volkes/

Wenn Du über die Suchfunktion der Website gehst findest Du noch andere Artikel über Orte /Sehenswürdigkeiten, die viell. nicht überall genannt werden.
(z. B. Ayacucho, das mir sehr gefallen hat. Caral, oder Wariruinen (ab Ayacucho zu erreichen) )

http://www.ulmisreisen.com/2016/02/04/reisetipp-peru-ayacucho-stadt-der-33-kirchen-die-wari-ruinen-und-typisch-peruanisches-stadt-feeling/

http://www.ulmisreisen.com/2015/06/01/peru-geheimtipp-ruinenstadt-pyramiden-von-caral-aelteste-bekannte-stadtsiedlung-amerikas/


Reiseroute:
https://ulmi.rtwblog.de/die-reise/wo-war-ulmi/


Grüssle
ulmi

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ulmi

« Antwort #4 am: 10. November 2022, 12:18 »
Hab's gefunden:
Sholòn heissen die Figuren, die ich oben als "Grabstätten" bezeichnet habe. Keine Ahnung mehr, was das wirklich ist.

Siehe Foto in diesem Artikel.

http://www.ulmisreisen.com/2014/11/11/peru-persoenliche-eindruecke-und-erfahrungen-original-erschienen-08-10-2010/


Huancavelica fand ich noch lässig, hatte aber auch unbegrenzt Zeit.

http://www.ulmisreisen.com/2015/09/23/peru-geheimtipp-huancavelica-individuell-durchs-andenland-zwischen-lima-und-cusco/
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ulmi

« Antwort #5 am: 10. November 2022, 14:32 »
#Edit: Celendin wollte ich schreiben, nicht Celerina (das wäre im schönen Engadin in Helvetien) #

Und Chiclayo (wie schon von Vorredner(in) erwähnt) und Leymebamba sowie Tarapoto gehören auch noch in die Aufzählung der Städte in dieser Region, welche ich als sehr sanfttouristisch in Erinnerung habe und gerne - wie allgemein - einfach das Ambiente auf und um die Plaza de Armas genossen habe
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Marla

« Antwort #6 am: 10. November 2022, 22:50 »
Hehe, sanfttouristisch ist ein tolles Wort. Da sind wir genau auf einer Wellenlänge. Ich genieße auch gerne die Atmosphäre einer Plaza ohne Touristen, egal wo in Lateinamerika. Der Süden von Peru insbesondere Cusco war mir auch viiiiel zu touristisch. Schon hier in Trujillo ist es was ganz anderes, man sieht kaum Westler auf der Straße.

Außerdem bin ich begeistert von deiner Reiseroute damals. Über 2 Jahre nur in Südamerika.... Da werden Erinnerungen wach an meine Cono Sur Tour 2013/2014, denn viele deiner Orte habe ich auch besucht. Hätte nicht gedacht, dass außer mir hier noch jemand z.B. im beschaulichen Paysandú war.

Aber zurück zu meiner Frage: Ich hätte zwar Zeit für Chachapoyas, aber so wie du gemütlich von Ort zu Ort dann doch nicht. Wie gesagt, ein Zwischenstopp wäre zeitlich noch drin auf dem Weg von Cajamarca aber nicht mehr. Deswegen werde ich mich in Cajamarca mal nach den Busverbindungen erkundigen und das danach entscheiden.

Übrigens gut zu hören, dass dir Chiclayo gefallen hat. Da werde ich auf jeden Fall 2-3 Nächte verbringen, bevor es über Piura weiter nach Ecuador geht. Mein Reiseführer findet Chiclayo überhaupt nicht schön und nur als Base für die Sights in der Nähe erwähnenswert.
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ulmi

« Antwort #7 am: 11. November 2022, 18:17 »
Ja, denke Dein Reiseführer hat schon Recht. Ist glaub wirklich nicht so schön Chiclayo, hab ich auch so in Erinnerung. Rein von der Optik / Ambiente. Mässig hübsche Grossstadt.
Da waren genannte Andenstädtchen hübscher.

Für uns war es glaub mehr als letzte Station eingebaut um noch paar Tage zu verbringen, bevor wir (die Britin, die Ami und ich) jeweils andere Wege einschlugen.

Nach Wikipedia-Recherche meine ich mich zu erinnern, das wir / ich dann noch in so einem Museum waren. Evtl. das hier:


..."neuesten Grabfunde sind vor Ort in Sipàn im Museo Tumbas Reales del Señor de Sipán ausgestellt, das sich in Chiclayos nördlichem Nachbarort Lambayeque befindet."...

Vielleicht kuck ich mal am Wochenende im Foto-Fundus, um mein Gedächtnis aufzufrischen und noch paar Inputs zu geben.
Leider funktionieren die auf meinem ulmi-blog verlinkten Fotos auf den Picasaalben schon lange nicht mehr, sonst könntest Du dort direkt die Fotos der jeweiligen Regionen / Orte finden.

Viel Spass derweil bei der Reiseplanung.
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Marla

« Antwort #8 am: 12. November 2022, 00:48 »
Brauch keinen Input für Chiclayo, Sipán und Co hab ich schon aufm Schirm. Trotzdem danke :)
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ulmi

« Antwort #9 am: 13. November 2022, 11:09 »
OK, in Chiclayo habe ich offenbar genau 2 Fotos gemacht...und gemäss Fotos waren wir tatsächlich im Museo tumbas reales de Sipán

Nach Paysandú sind wir (dann mit meiner Schweizer Freundin, die ich in Chile kennengelernt habe und warum ich heute in Helvetien lebe) seinerzeit wegen dem Bierfest. War auch ein Erlebnis.
Aber sympathischer und v. a. Bier-technisch um Welten besser war das Bierfest/Oktoberfest in Malloco, Chile (das Malloco bei Santiago). Sehr zu empfehlen, falls es das heute noch gibt.
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Marla

« Antwort #10 am: 16. November 2022, 17:30 »
Mein Reiseführer findet Chiclayo überhaupt nicht schön und nur als Base für die Sights in der Nähe erwähnenswert.
Mein Reiseführer hat noch untertrieben. Unangenehme Stadt, extrem laut, Verkehrschaos überall, selbst auf den Plazas kann man sich nur aufhalten, wenn man auf Hupkonzerte steht. Immerhin sicherheitstechnisch OK.

Chachapoyas hab ich übrigens gestrichen, da zusätzlich zu meinen andern Bedenken (schwer hinzukommen, das Highlight nicht erreichbar) das Wetter dort gerade nicht so toll ist.
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