Die kleine Schwester von Buenos Aires kann von ihrer großen Schwester noch Einges lernen! Oder auch nicht!
So provinziell wie mir Uruguay im Vergleich zu Argentinien vorgekommen ist, so erlebte ich auch die "Großstadt" Montevideo.
Es war irgendwie alles ungepflegter, dreckiger und verwahrloster! Aber es war auch nett, teilweise sehr schön und gepflegt, es war ruhiger, nicht so hektisch!
Man merkt deutlich, dass man sich in einem anderen Land befindet und das macht es doch aus!
Es war sehr schön die Gemeinsamkeiten der Städte zu erleben, aber auch die Unterschiede.
Montevideo und der kleine Teil von Uruguay, den wir uns angesehen haben, hat mir sehr gut gefallen!
Zunächst war ich bei der Landung schon sehr überrascht! Ein super moderner Flughafen, würdig für eine Hauptstadt! Und ... es war nichts los! Wir sind gelandet und eine AA ist weggeflogen! Das wars! Uns der gesamte Flughafen war geöffnet und mit Arbeitern besetzt.
Und genau da merkte ich, dass Uruguay schon was anderes sein würde!
Leider bekamen wir das direkt nach dem Check-In im Hotel zu spüren! Sonntag Abend und großer Hunger! Aber nicht in Montevideo! In der gesamten Altstadt hatte kein einziges Restaurant auf! So blieb uns nichts anderes übrig als im Supermarkt/Kiosk ein paar Flaschen Bier und Chips zu kaufen!
Auch hier erspare ich euch die genauen Details, würde sie aber niederschreiben, wenn einer genau was zu den Sehenswürdigkeiten wissen möchte!
2 volle Tage hatten wir eingeplant und starteten bei Kaiserwetter mit der Erkundung von Montevideo.
Wir starteten unseren Rundgang in der
Altstadt, wo wir auch unsere Hotel hatten, und schlenderten die
"Einkaufsstraße" hinunter Richtung
Mercado del Puerto. Tolle Stimmung und leckeres Essen. Vorbei am
prächtigen Zollgebäude ging es weiter durch die Altstadt, an verschiedenen Plätzen vorbei, durchs Bankenviertel, zu historischen Gebäuden und kolonialen Ruinen bis hin zum
Plaza de la Constitución.
Und von hier aus liefen wir dann die
Av. 18 de Julio ab bis zum
Palacio Municipal. Immer wieder wurde der Großstadttrubel von schönen Plätzen und Gebäuden unterbrochen, die das ein oder anderen Foto hergaben.
Nach dem Panoramablick vom
Palacio Salvo fuhren wir dann zur
Fortaleza del Cerro de Montevideo.
Von hier hat man wirklich einen grandiosen Ausblick auf die Bucht von Montevideo und die selbige Stadt.
Die Festung an sich ist ganz nett anzusehen, aber man sollte nicht zu viel erwarten! Vor allem nicht von der Ausstellung.
An der Bucht und zahlreichen fotogenen Schiffswracks vorbei fuhren wir dann noch etwas die
Rambla entlang und entdecken die
Neustadtteile und
Stadtstrände Montevideos. Tagesabschluss bildete dann das sehr prächtige
Palacio Legislativo.
Abends haben wir dann zum Glück ein sehr schönes, zwar teures, aber sehr schönes und leckeres Restaurant gefunden, was uns auch am nächsten Abend beherbergte.
Der zweite volle Tag stand dann im Zeichen der
"Colonia-Küste", der Küste der Einwanderer.
Leider spielte das Wetter an dem Tag nicht ganz so mit, aber wir hatten zumindest nie dann Regen wenn wir uns was anschauen wollten. Und auch das tropische Wetter hatte seinen Reiz in der Kulisse von
Colonia del Sacramento.
Das war nämlich unser erster Stopp!
So klein hatte ich mir den sehenswerten Teil zwar nicht vorgestellt, aber wir ließen uns schön Treiben und konnten die Altstadt in vollen Zügen genießen. So haben wir sicherlich auch was die Besuchszeit gestreckt. Denn ohne Kaffeestopp und warten bis der Regen aufhört, wäre ich sicherlich in 1 bis 1 1/2 h durch gewesen mit der Besichtigung.
Auch wegen dem Wetter waren sicherlich nicht viele Besucher dort.
Colonia del Sacramento ist auf jeden Fall eine Reise wert!
Die Altstadt hat mich beeindruckt. Wirklich super schön!
Auf dem Weg zurück durch die Monotonie des uruguayischen Flachlandes machten wir noch Stopps in Colonia Valdense und Nueva Helvecia.
Die italienische Gründung
Colonia Valdense hat nicht wirklich was zu bieten, außer einen alten Zentralplatz, der mit Denkmal und wuchtigen, urigen Bäumen versehen ist und einer nett ausschauenden Kapelle direkt daneben!
In
Nueva Helvecia sieht es im Grunde genauso aus. Zentralplatz, große Bäume und ein Denkmal.
Der Unterschied ist aber, dass sie noch einen sehr
fotogenen Friedhof haben und überall und er Stadt das Schweizerische/Österreichische/Deutsche raus kommt.
Die Art wir die Hauser gebaut und dekoriert sind, die Farben, die Straßennamen.
Das macht den Abstecher dorthin schon lohnenswert.
Der Weiterflug nach Ushuaia in Argentinien wurde dann durch einen heftigen Sturm paar Stunden nach hinten geschoben, aber wir sind trotzdem halbwegs in der Zeit unten angekommen.
Uruguay und gerade auch Montevideo ist mir als sehr sympathisches und entspanntes Land im Herzen geblieben!
Bin gespannt wann ich mal zurückkehren werde um mir den Rest anzusehen. Schöne Kombis mit Brasilien sind da denke ich möglich.