Ich finde es auch schade, dass alles in Richtung "mehr bezahlen" gehen muss, was den Overtourism bekämpfen soll. Ich denke, dass dadurch halt viele kleine lokale Anbieter dann weniger verdienen. Denn Luxustouristen werden sich Komodo dann eher als Tagesausflug von Bali aus anschauen (Flug hin/retour, dann wieder raus), und zB überhaupt nicht nach Labuan Bajo kommen (denke, das meintest du auch, karoshi). Ist halt einfach ein anderer Reisestil, wo viel als Package gebucht wird, an dem evtl ein internationales Reiseunternehmen sitzt, öfter im Hotel (internationale Hotelkette?) gespeist und getrunken wird etc. Dadurch holt man Geld weg von den Locals, die es wohl am dringensten nötig haben.
Ich fände z.B. eine Verlosung von Tickets fairer, wenn man die Anzahl der Besucher reduzieren will/muss. Klar, ist dann zwar doof, wenn man nicht hin kann, aber fairer als überhöhte Preise, die sich nur eine bestimmte Bevölkerungsgruppe leisten kann, fände ich es allemal.
Leider gehen halt solche Eintrittspreise dann oft in die Taschen der Politiker, die die Entscheidungen treffen. Klar werden die sich dann nicht für ein Verlosungssystem entscheiden, sondern für erhöhte Ticketpreise...
Ich bin froh, dass ich Vieles noch zu normalen Preisen und vor dem Overtourism besuchen konnte. Aber natürlich habe ich auch noch Ziele auf der Liste, die nun viel teurer sind und teils überlaufen. Da muss man dann eben überlegen, ob das Ziel entsprechend wirklich noch diese Priorität hat oder ob es etwas Vergleichbares auch tut.
Klar, Manches gibts nur an einem Ort (zB Komodo Warane), aber ob man sich Borobodur für 100 USD wirklich anschauen muss, wage ich doch anzuzweifeln. Gibt doch ausreichend mega beeindruckende Tempelanlagen quer über Asien verstreut. Ob das Reiseerlebnis wirklich um so viel schlechter ist, wenn man mal einen davon auslässt? Ich bezweifle es