Thema: Backpacking auf Mauritius und/oder Reunion?  (Gelesen 4743 mal)

monarina

« am: 24. Mai 2018, 09:58 »
Hallo  ;D

Ich hoffe, es ist kein Problem, dass ich zu meinen Fragen jeweils ein eigenes Thema starte. Dachte, der Übersicht wegen ist das angemessen.

Wie sind eure Erfahrungen mit Backpacking auf Mauritius und/oder Reunion? Ist das problemlos möglich oder finden sich doch nur hochpreisige Hotels und Bungalowanlagen auf der Insel?
Wir waren bereits auf den Seychellen, dort hätte es wohl einige Möglichkeiten gegeben, allerdings haben wir damals einen Segeltörn gemacht und somit keine eigenen Erfahrungen.
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Meersburger01

« Antwort #1 am: 24. Mai 2018, 10:24 »
La Réunion finde ich ideal zum Backpacken, wir haben immer günstige Wohnungen gefunden. Soweit ich das mitbekommen habe, gibt es auch Hotels oder Gîtes in allen Preisklassen. Wir hatten einen Mietwagen,  aber das Busnetz ist auch nicht schlecht. Grundsätzlich ich das Preisniveau etwas höher als bei uns.
Zu Mauritius kann ich nichts sagen.

Viel Spaß!
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monarina

« Antwort #2 am: 24. Mai 2018, 10:39 »
Hört sich doch schon mal gut an, vor allem, dass man mit Öffis auch gut zurecht kommt.
Wie lange wart ihr denn in Reunion unterwegs, wie hoch war euer Tagesbudget (inkl. Mietwagen, Übernachtungen, Essen etc.) und wie würdet ihr das Publikum generell beurteilen (Familien, Pärchen, Backpacker...)?
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Meersburger01

« Antwort #3 am: 24. Mai 2018, 17:11 »
Hallo monarina,

wir waren im September 2016 für 3,5 Wochen auf Réunion (exakt zu dem Zeitpunkt, als der Piton de la Fournaise ausgebrochen ist ;o))
Ich schreibe dir mal unsere Hauptkostenfaktoren auf, wobei wir schon ziemlich gut gelebt haben, häufig gut essen waren und uns viel gegönnt haben. War auch nicht im Rahmen einer Weltreise, sondern ganz normaler Urlaub. Oder was wir so als normal ansehen... Die Kosten sind jeweils pro Person.

Flug Paris - St. Dénis 720 €
Mietwagen für 22 Tage 190 € (bei 2 Personen)
Unterkünfte gesamt 420 € (bei 2 Personen, wir haben uns fast immer Wohnungen gesucht, selten Gîtes, da wir auf Parkplatz, Waschmaschine, wifi, Küche, viel Platz etc. Wert gelegt haben)
Essen (Restaurants, Supermarkt, Bäckereien) ca. 500 €
Touren: Canyoning 65 €, Schnorcheltour zu den Buckelwalen 54 €, Ultralight-Flug 170 €, Hubschrauberflug 250 €.

Die geniale Landschaft gibt es gratis - Wanderungen in den Bergen, Strände, Klippen, Vulkane, Lavafelder, Wasserfälle...

Man kann auch deutlich günstiger leben als wir das getan haben. Man kann zum Beispiel mittags essen gehen. Die meisten Restaurants bieten mittags das gleiche Essen an wie abends, meist zum Mitnehmen. In der Nähe gibt es fast immer tolle Orte, an denen man das Picknick genießen kann - Strand, Berge, Wasserfälle o.ä. Die Réunesen picknicken am Wochenende selbst viel, da habt ihr überall schöne Plätze mit Tischen, fließend Wasser, manchmal sogar Stromanschluss etc.
Abends dann auf den Markt und Baguette, Käse, Obst und süßes Gebäck kaufen - einfach lecker. Die Bäckereien sind super und haben auch Pasteten, die kalt oder warm gekauft werden können.

Wir haben viele Pärchen getroffen, die Familien waren meist einheimische Reisende. Bis vor wenigen Jahren war La Réunion ein typisches Reiseziel der französischen Mittelschicht. In den letzten Jahren wird auch vermehrt in Deutschland und UK Werbung gemacht, doch die meisten Touristen sind wohl nach wie vor aus Frankreich.

Wenn du noch Tipps brauchst, einfach wieder melden.

Viel Spaß!

Sabine
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monarina

« Antwort #4 am: 25. Mai 2018, 12:01 »
Oh, 3,5 Wochen. Das ist einiges länger als ich gedacht hätte, was man da so an Zeit verbringen kann ;D Hast du das Gefühl, dass ihr sehr langsam gereist seid bzw. wirklich in jedes Eck der Insel gefahren seid oder braucht es die Zeit tatsächlich, um den Reisehunger auf die Insel zu stillen?

Das Budget für Unterkünfte kommt mir im Vergleich zum Essen z.B. extrem gering vor bei 2 Personen. 20€ die Nacht, super Preis für eine französische Insel. Habt ihr die über Airbnb gefunden?
Und: Kommt man auf der Insel auch ohne Französischkenntnisse gut zurecht? Mehr als "Oui" bringe ich kaum zu Stande ;D
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echidna

« Antwort #5 am: 25. Mai 2018, 12:54 »
Hört sich doch schon mal gut an, vor allem, dass man mit Öffis auch gut zurecht kommt.

Zu den Öffis? Man kommt halbwegs gut zurecht auf Reunion, meiner Erfahrung nach. Es gibt zwar ein ganz gutes Busnetz, aber in einige der touristisch interessanten Gebiete fährt kaum ein Bus. Dazu kommt, dass zumindest vor einigen Jahren nach etwa 18 oder 19 Uhr so gut wie kein Bus mehr gefahren ist.
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Meersburger01

« Antwort #6 am: 25. Mai 2018, 14:20 »
Wir haben unsere Wohnungen tatsächlich über Airbnb gebucht. Erst ein paar Tage in La-Saline-les-Bains, dann in Cilaos, eine gute Woche im Süden der Insel in St.-Louis und die letzten Tage in St.-Denis.
Die Wohnung in St.-Louis war für 30 €/ Nacht der Hammer und superschön, die in St.-Denis am Schluss dafür etwas teurer und luxuriöser.
Das Verhältnis zwischen Unterkunft und Essen ist für uns schon sehr ungewöhnlich, für französische Verhältnisse ist das jedoch ganz normal. Das Essen ist schon etwas teurer, da ja auch viel importiert werden muss. Aber es ist auch sehr lecker dort - eine Mischung aus französischer, indischer und afrikanischer Küche. Croissants und Törtchen müsst ihr unbedingt probieren!

Wir haben nicht alles gesehen und waren auch nicht in allen drei Talkesseln; man kann sicher auch in 2 Wochen einen guten Überblick über die Insel bekommen. Und auch in 3,5 Wochen kann man nicht alles sehen und erleben, was dort angeboten wird. Wir sind nicht sehr schnell gereist und haben die ersten Tage gemütlich am Strand verbracht. Mein Mann zum Erholen, ich zum Schnorcheln. Und die Sonnenfinsternis betrachten und fotografieren...
Es war sicher nicht unser letzter Urlaub dort.

Und ich gebe echidna recht, man ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln schon etwas eingeschränkter, aber das ist ja überall so. Wollt ihr zum Sonnenaufgang auf den Maido laufen, seid ihr auf den einen Bus angewiesen, der so früh auf den Berg fährt. Mit dem Auto kommt man auch gut an Ecken, die nicht so überlaufen oder touristisch ausgebaut sind. Einen Großteil unseres Urlaubs hätten wir jedoch auch mit Bussen machen können und wir haben unterwegs einige getroffen, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln gereist sind.

Es schadet sicher nicht, wenn man etwas französisch kann. Meines ist nicht mehr wirklich gut, aber z.B. unsere Canyoning-Tour musste ich telefonisch auf französisch organisieren, andere Touren auch am Abend davor telefonisch noch einmal bestätigen etc. Aber irgendwie kommt man schon durch, mach dir da keine Sorgen.

Sonnige Grüße aus Köln,

Sabine
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echidna

« Antwort #7 am: 25. Mai 2018, 14:47 »
Es schadet sicher nicht, wenn man etwas französisch kann. Meines ist nicht mehr wirklich gut, aber z.B. unsere Canyoning-Tour musste ich telefonisch auf französisch organisieren, andere Touren auch am Abend davor telefonisch noch einmal bestätigen etc. Aber irgendwie kommt man schon durch, mach dir da keine Sorgen.

Meine Reise ist schon einige Jahre her, und damals war es so, dass viele Leute auf Réunion noch gar nicht mit Touristen gerechnet haben, die kein Französisch gesprochen haben. Zum Teil war man sogar im touristischen Sektor verunsichert, wenn man mit einem Nicht-Muttersprachler umgehen musste (nach dem Motto, was will der, der versteht doch nichts?). Damals waren wohl 90% der Touristen aus französischsprachigen Regionen (also auch aus Belgien, der Schweiz oder Kanada), und nur eine ganz winzige Minderheit aus anderen Ländern.
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monarina

« Antwort #8 am: 26. Mai 2018, 17:05 »
Hm, klar - toll ist es immer, wenn man in einer der Landessprachen zumindest Grundkenntnisse hat. Lässt sich aber leider nicht überall realisieren  ;D In Marokko z.B. wär‘s auch ganz netz gewesen, sich auf französisch mit der älteren Generation unterhalten zu können. So blieb uns nix anderes über als zu nicken und zu lächeln. Trotzdem war das Reisen dadurch selbst in keiner Weise eingeschränkt.

@echidna: Warat du denn auf Mauritius auch? Hab mal kurz eine Flugsuchmaschine angeworfen und es schein, als würden alle Flüge nach Reunion über Mauritius laufen. Da würde sich ein Zwischenstopp doch sehr gut anbieten (sofern es da auch toll ist für Backpacker und nicht nur für Pauschal- oder Luxustouristen).
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Marla

« Antwort #9 am: 27. Mai 2018, 04:41 »
Ich kann dir zumindest mit Informationen aus zweiter Hand dienen :) Eine Freundin von mir war letztes Jahr 10 Tage in Mauritius und ist rumgereist, würde schon sagen backpackermäßig, aber mit Mietwagen. Sie war sehr angetan von dem Land. Sie war dabei tauchen, wandern und hat einmal eine Canyoning-Tour gemacht (das sind die Sachen, an die ich mich erinnere). Leute waren sehr freundlich und sie hat sich überall sicher gefühlt. Von den Kosten war es wohl auch ok, nicht billig, aber auch nicht super teuer. Ihr würdet ja mit Doppelzimmer noch weniger ausgeben. Leute hat sie auch mehrere kennengelernt.

Nach ihren Erzählungen würde ich es bzgl. Leute kennenlernen und Kosten als mittelgut für Backpacker einschätzen: weniger darauf ausgerichtet als z.B. Australien oder SOA, aber wohl mehr als die meisten afrikanischen Länder.
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cocosnooze

« Antwort #10 am: 22. Juni 2018, 22:20 »
Wir waren letzten Oktober/November 3 Wochen als Backpacker auf Mauritius.
Richtig coole Insel. Man kann super viel unternehmen. Tauchen, Kitesurfen, Wandern. Richtig geile Landschaft, am Strand Chillen und Bootstouren machen.

Das beste ist aber, die Strände sind alle öffentlich. Das heißt die Hotels dürfen die nicht einrahmen. Wir haben einfach in zweiter Reihe kleine Apartments über Booking.com gebucht, ca 30-40 Euro die Nacht. Und dann an den gleichen Traumstränden entspannt wie die Resort-Gäste, die jenseits der 300 Euro pro Nacht zahlen.

Rumreisen mit Bussen geht auch und ist billig. Für ein paar Tage hatten wir allerdings einen Mietwagen, damit kann man dann die ganze Insel locker erkunden.

Wir haben das auch auf unserem Blog Spontan um die Welt alles nieder geschrieben. Ich weiß aber nicht, ob ich hier ungefragt noch Links setzen darf...  Auf Nachfrage gerne. Viel Spaß!
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monarina

« Antwort #11 am: 25. Juni 2018, 16:54 »
Schöner Blog, @cocosnooze :) Ich würde mich dann über einen "Reisetipps"-Artikel über Mauritius freuen  ;D Habt ihr die drei Wochen als ausreichend empfunden? Oder hattet ihr sogar viele lockere Tage und man kann auch weniger Zeit dort gut verbringen, ohne das Gefühl haben zu müssen, etwas zu verpassen?

Reicht ein Mietwagen für einen Teil der Reise oder wäre es schon um einiges angenehmer, den für den gesamten Zeitraum zu haben? So im in der Gegenüberstellung Kosten <> Nutzen meine ich jetzt.
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echidna

« Antwort #12 am: 21. August 2018, 11:17 »

@echidna: Warat du denn auf Mauritius auch? Hab mal kurz eine Flugsuchmaschine angeworfen und es schein, als würden alle Flüge nach Reunion über Mauritius laufen. Da würde sich ein Zwischenstopp doch sehr gut anbieten (sofern es da auch toll ist für Backpacker und nicht nur für Pauschal- oder Luxustouristen).
Ich wollte damals nach Mauritius, aber es gab zu der Zeit keine passenden verfügbaren Flüge von Réunion nach Mauritius.

(ich hatte damals einen Direktflug mit der Air France von Paris nach Réunion, deswegen bin ich nicht über Mauritius gekommen).
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vester

« Antwort #13 am: 27. April 2019, 18:59 »
Wir waren letzten Oktober/November 3 Wochen als Backpacker auf Mauritius.
Richtig coole Insel. Man kann super viel unternehmen. Tauchen, Kitesurfen, Wandern. Richtig geile Landschaft, am Strand Chillen und Bootstouren machen.

Das beste ist aber, die Strände sind alle öffentlich. Das heißt die Hotels dürfen die nicht einrahmen. Wir haben einfach in zweiter Reihe kleine Apartments über Booking.com gebucht, ca 30-40 Euro die Nacht. Und dann an den gleichen Traumstränden entspannt wie die Resort-Gäste, die jenseits der 300 Euro pro Nacht zahlen.

Rumreisen mit Bussen geht auch und ist billig. Für ein paar Tage hatten wir allerdings einen Mietwagen, damit kann man dann die ganze Insel locker erkunden.

Wir haben das auch auf unserem Blog Spontan um die Welt alles nieder geschrieben. Ich weiß aber nicht, ob ich hier ungefragt noch Links setzen darf...  Auf Nachfrage gerne. Viel Spaß!

Da wir gerade mit dem Gedanken spielen nach Mauritius zu reisen, habe ich einfach mal im Forum gestöbert und bin auf diesen Thread aufmerksam geworden - und dadurch auch auf euren Blog cocosnooze. Euer Blog hat nun glaube ich gerade die Entscheidung für Mauritius manifestiert. Echt tolle Seite! Vielen Dank dafür!

Eine Frage vielleicht noch an euch bzw. alle: war schon mal jemand Tauchen auf Mauritius? Hat jemand eine Empfehlung für eine nette (SSI) Tauchbasis?
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