Thema: Reisemöglichkeiten Westküste Südamerika  (Gelesen 1737 mal)

Ekinie

« am: 08. Juni 2018, 16:03 »
Hallo zusammen,

ich plane meine Weltreise nächstes Jahr im Februar in Chile zu beginnen und möchte der Westküste entlang Richtung Mexiko und dann weiter über Kuba nach Florida (Santiago de Chile -> La Paz -> Cusco -> Lima -> Quito -> Bogota -> Panama -> Honduras ->Belize -> Cancun) . Da ich noch nie in Südamerkia war hoffe ich von euch Tipps zu bekommen, wie man sich dort gut und günstig fortbewegen kann.
- Gibt es gute Zugverbindungen?
- Welche Teilstrecken lassen sich gut zu Fuß zurücklegen?
- Wo gibt es vlt. Teilstrecken die schwierig werden könnten?
- Ist das ganze in 3 Monaten zu schaffen?
- Mit welchen Kosten muss ich rechnen?

Ich freue mich über alle Tipps die ich bekommen kann.
Vielen Dank schon mal.

Liebe Grüße
Nike
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Jef Costello

« Antwort #1 am: 08. Juni 2018, 16:28 »
Zitat
- Welche Teilstrecken lassen sich gut zu Fuß zurücklegen?

Schon mal auf eine Landkarte geschaut?
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Vombatus

« Antwort #2 am: 08. Juni 2018, 16:49 »
Teilweise gibt es Zugverbindungen, Hauptsächlich verkehren (Langstrecken) Busse.
Hier eine Seite auf der du viele Verbindungen, Dauer, Preise recherchieren kannst https://www.plataforma10.com.ar/en/bus-tickets  In Reiseführern und sonst im Internet findet sich noch mehr Informationen, Strecken, Unternehmen. Z.B. https://www.rome2rio.com/de/

In Chile und Argentinien soll man recht gut Trampen können. Ansonsten sieht es mit „zu Fuß“ schlecht aus. Sehr weite Wege, Berge, Tropen, Wüsten, Hochebenen, fehlende Gehwege und so weiter ... dazu bist du noch unendlich langsam. Selbst per Bus sitzt du schnell 8–20 Stunden und mehr bis zum nächsten Ziel, und das innerhalb eines Landes.

Schwierig sollte nichts werden. ggf. musst du dich über Einreisevorschriften Informieren, Panama, USA … Und dann noch das Reisewetter in der jeweiligen Region. Passt das zu deinen Vorhaben?

Nein, in drei Monaten kommst du von Chile (ggf mit Argentinien) nach Bolivien, maximal Peru, weiter nicht. Es sei denn du fliegst von Hauptstadt zu Hauptstadt und siehst nicht sehr viel vom Land. Normalerweise gilt die Faustregel: 4 Wochen pro Land. Und je nach Vorhaben, Landesgröße und Transportmittel braucht man das auch. Dazwischen auch mal Tage zum runterkommen und Organisieren.
Rechne mal mit mind. 2-3 Nächte pro Ort (Ankommen, Informieren, Unternehmungen, Abreisetag). Dann noch mit Pausen- und Transporttage, immer wirst du nicht in Nachtbussen sitzen, man hält das Tempo nicht lange durch, und du bist froh wenn du nicht alle 2 Tage den Rucksack packen musst. Reisen ist kein Urlaub. ... Und wie Jef Costello schreibt, schau dir die Entfernungen auf der Landkarte an. Unglaubliche Entfernungen.

Kosten hängen stark von Reisestil und Interessen ab. Da ist von 25–100€ am Tag alles drin + Ausgaben für Eintritte oder Unternehmungen/Touren. Vielleicht beschreibst du, was du vorhast, wie du unterwegs sein wirst, worauf du nicht verzichten möchtest ...
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farmerjohn1

« Antwort #3 am: 09. Juni 2018, 11:04 »
Hallo Nike -
anders als andere halte ich die Vorstellung, Suedamerika zu Fuss zu bereisen, keinesfalls fuer abwegig. Im Grunde genommen ist es sogar die einzige Moeglichkeit, die Laender dort richtig kennenzulernen: die steile Karriere des Rades, die uns selbstverstaendlich ist, gibt es dort nur im urbanen/interurbanen Bereich und setzt sowohl in topografisch-wirtschaftlicher  wie in kulturell-politischer Hinsicht Bereitschaft und Beabsichtigung massenhafter Mobilitaet voraus - diese Voraussetzungen sind in Lateinamerika nur sehr eingeschraenkt bzw. ueberhaupt nicht gegeben, oft sogar, allen oeffentlichen Bekundungen zum Trotz, ganz im Gegenteil.

Es stimmt auch nicht, dass es keine Wanderwege gibt - aber sie sind indianischen Ursprungs, liegen hauptsaechlich im Andenbereich, werden meist aus den auf Stadtleben ausgerichteten Wirtschafts- und Modernisierungsplaenen ausgeschlossen; hoechstens als 'Spielzeug' fuer die wenigen Trekker unter den Touristen, dann aber nur kuerzere Strecken und so lange gepflegt wie sie Geld bringen.

Dann ist noch zu sagen, dass im tropischen Binnentiefland sowie an den Meereskuesten einfache Bootsfahrten die Fusswege oft ersetze(t)n, auch traditionell.

Insgesamt gesehen, unter heutigen Lebensbedingungen, ist die Idee jedoch (so einfach und bescheiden sie ja ist) eben ein sehr grosser Luxus.
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karoshi

« Antwort #4 am: 09. Juni 2018, 11:08 »
- Gibt es gute Zugverbindungen?
Nicht wirklich viele. Das Verkehrsmittel der Wahl in Süd- und Mittelamerika ist der Bus. Die einzige Zugstrecke, die eventuell interessant für Dich sein könnte, ist die von Puno (am Titicacasee) nach Cusco. Das war's aber eigentlich.

- Welche Teilstrecken lassen sich gut zu Fuß zurücklegen?
Verstehe die Frage noch nicht ganz. Meinst Du Wanderungen (auch mehrtägige)? Davon gibt es gerade in den Anden recht viele, u.a. im Bereich Macchu Picchu, Colca Canyon, Huaraz (alles Peru), Ciudad Perdida Trek (Kolumbien) oder in vielen Nationalparks in Chile. Und das sind nur die touristisch erschlossenen.
Oder meinst Du Etappen der größeren Süd-Nord-Reiseroute, die Du mit Deinem ganzen Gepäck zurücklegst, so im Sinne des Jakobswegs? In diesem Fall lautet die Antwort: keine.

- Wo gibt es vlt. Teilstrecken die schwierig werden könnten?

  • Der Darien Gap zwischen Kolumbien und Panama (aber es gibt inzwischen ganz gut organisierte Bootstouren über die San-Blas-Inseln ab Cartagena)
  • Aktuell Nicaragua, wegen der Unruhen.

- Ist das ganze in 3 Monaten zu schaffen?
Ist schon ganz schön eng. Wenn das ganze entspannt über die Bühne gehen soll, würde ich mindestens 4-5 Monate rechnen, besser 6. Oder Du übst Dich in der Kunst des Weglassens, was ja auf einer Weltreise auch wichtig ist.

Sprichst Du Spanisch? Falls nicht: willst Du einen Kurs machen? Dann würdest Du mit 3 Monaten definitiv nicht auskommen.
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