Thema: Kanarische Inseln  (Gelesen 2093 mal)

Kama aina

« am: 09. Dezember 2020, 11:10 »
In diesem Thread können wir uns über die vielseitigen und schönen Kanarischen Inseln auslassen.
Meine aktuelle Reise nehme ich dafür mal als Anlass. :)

"Corona statt Karibik! Dann doch lieber Kanaren statt Köln."

Getreu diesem Motto haben wir uns in das "Abenteuer" Kreuzfahren in Zeiten einer Pandemie gewagt.
Ursprünglich sollten wir auf einer Kreuzfahrt in der Karibik sein, aber die Pandemie hat uns da einen Strich durch die Rechnung gemacht. Da wir den Urlaub aber nicht verschieben konnten, aber nehmen mussten, wollten wir dann nach Griechenland oder nach Zypern ausweichen.
Da dann allerdings die Pandemie wieder an Fahrt gewonnen hat, fielen auch dieses Reiseregionen weg und es blieben nur noch die Kanaren übrig.

Da es dort aber auch unsicher war, wie es mit Unterkünften, Restaurant und Öffnungszeiten der Sehenswürdigkeiten aussieht, entschieden wir uns gegen ein individuelles Inselhopping und wählten die uns bekannte und liebgewonnene Möglichkeit der Kreuzfahrerei.

Das Hygiene- und Vorsorgekonzept des Schiffes überzeugte uns und die Aussicht von einem Hochrisikogebiet (Deutschland) in eine Region mit wesentlich weniger Infizierten zu reisen machte auch Laune und Versprach ein Plus an Sicherheit.
Kurz vor der Kreuzfahrt mussten wir zum Coronatest und haben dann Abends vor dem Abflug die Gewissheit gehabt "negativ" zu sein und nach Spanien fliegen zu können.
Das "Blasen"-Konzept der Reederei griff dann ab dem Flieger. Wir flogen mit einem Charterflug für das Schiff nach Las Palmas de Gran Canaria und wurden dort als eigene Gruppe getrennt von anderen Reisenden abgearbeitet (Spanischer QR-Code als Einreiselegitimation und Temperaturmessen, eigener Bereich bei der Kofferabholung und eigener Weg zu den eigenen Bussen).
Mit den Bussen ging es dann direkt zum Hafenterminal wo wir unter strengen Hygieneregeln einchecken durften.

Das Hygienekonzept auf dem Schiff verlief größtenteils auch sehr gut, sowie die verpflichtenden Landausflüge, wenn man von Bord wollte.
Das war natürlich ein großes Minus, da ich es ja sonst bevorzuge komplett individuell meine Landausflüge zu gestalten und das Schiff nur als Hotel zu nutzen.
Aber das wussten wir ja schon vorher und waren entsprechend darauf eingestellt. Wir mussten uns aber immer wieder dran erinnern was die Alternative hier in Deutschland gewesen wäre!

Falls jemand mehr über das Leben und die aktuellen Hygieneregeln an Bord und Co. erfahren möchte, der darf sich gerne melden.

Aber kommen wir zum eigentlich Sinn des Threads! Den Inseln.

Unser erster Stopp war die Insel Lanzarote.

Von Arrecife aus ging es in die faszinierende Vulkanwelt des Parque Nacional de Timanfaya. Hier wurden uns die typischen, aber doch immer wieder interessanten (ich war schon mal dort) geothermischen Experimente gezeigt, die sehr schön veranschaulichten, dass man sich immer noch auf einem lebenden Vulkangebiet befindet. Zum Abschluss gab es eine Panoramafahrt durch den Park, die bleibende Eindrückte hinterlassen hat. Eine ganz eigene mystische Welt.
Über die Salinas de Janubio, wo noch heute Salz produziert wird, ging es zum Aussichtpunkt Los Hervideros.
Dort wo ein breiter Lavastrom sich ins Meer ergoss und die Insel um ein gutes Stück wachsen lies.
Mittagessen gab es dann im Örtchen Yaiza, welches typisch für die Insel als weiß getünchte Oase in einer schwarzen Vulkanwüste glänzt. Hier gab es neben einem passablen kanarischen Mittagessen auch noch zahlreiche schöne Fotomotive.
Im Weinanbaugebiet La Geria gab es den näcshten Stopp und inmitten einer unwirtlich wirkenden schwarzen Vulkanlandschaft schaffen es die Leute tatsächlich sehr passable Weine zu produzieren. Mal abgesehen davon, dass die Landschaft sehr fotogen ist.

Danach fuhren wir in einer Panoramafahrt einmal hoch in den Inselnorden zur berühmten Jameos del Agua.
Der durch Cesar Manrique gestaltete Lavatunnel besticht zum einen alleine durch seine Erscheinung, aber auch durch die Umgestaltung Manriques. Wir hatten auch noch das Glück die seltenen blinden weißen Krebse zu sehen, die es nur dort in den Höhlen gibt.
Nach der Jameos del Agua fuhren wir hoch zum Aussichtspunkt Mirador del Rio, der ebenfalls von Manrique gestaltet wurde.
Hier ergibt sich ein grandioser Blick auf die 3 vorgelagerten Inseln. Ein wahrer Augenöffner an dieser Steilklippe.

Den Tagesabschluss bildete das Castillo De San Jose Arrecife De Lanzarote. Von der altertümlichen Festung hatten man einen schönen Blick auf Arrecife und das Kreuzfahrtschiff.

Lanzarote ist sicherlich, ähnlich wie Fuerteventura, eine Insel bei der sich die Eindrücke untescheiden. Für den einen ist es nur eine karge Ödnis und für den anderen eine faszinierende wilde Vulkanlandschaft.
Ich für meinen Teil war fasziniert von der Landschaft und ihrer Ödnis.

Nächster Stopp war dann die Insel Teneriffa...
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Kama aina

« Antwort #1 am: 09. Dezember 2020, 16:32 »
Unser 2. Stopp war die Insel Teneriffa.

Hier ging es von Santa Cruz de Tenerife durch den Esperanza-Lorbeerwald zum Mirador de Ayosa. Der Aussichtspunkt befindet sich fast auf der Baumgrenze und ermöglicht so tolle Panoramen mit dem kargen Teide und dem gigantischen Orotava-Tal und dem dichten Lorbeerwald. Weiter folgten wir der Straße zum Aussichtspunkt La Tarta del Teide. Hier ist die Vegetation in ein dürftiges Buschland übergegangen und die Straße schneidet sich hier so ins Vulkangestein, dass die verschiedenen Auftragevorgänge sehr gut zu erkennen sind. Daher der Name des Miradors.

In Las Cañadas del Teide erreichten wir auch den Parque Nacional del Teide und damit auch das vulkanische Hochplateau des Teide. Die Landschaft ist hier mitunter futuristisch und aber vor allem bizarr. Hohe Bergflanken umrahmen schroffe erkaltete Laveflüsse und Dünen zeugen von der Erosion, die hier oben vorherrscht.

Bei den Roques de García hat uns die vulkanische Landschaft dann endgültig in ihren Bann gezogen! Weite Blicke in die Ferne mit Lavazungen, die sich ins Tal gewälzt und eine faszinierendes Schaubild hinterlassen haben.
Ware Augenöffner finden sich hier.

Weiter ging es dann in das schon genannte Orotava-Tal und dort in die gleichnamige Stadt La Orotava.
Hier schauten wir uns die tolle spanische Kolonialarchitektur an und bewunderten neben tollen Fernsichten auch wunderschöne Exemplare der vorzeitlich aussehenden Drachenbäume.

In einem künstlich erweiterten Klosterkomplex in La Montañeta gab es diesmal ein hervorragendes typisch kanarisches Mittagessen.

Unseren Tagesabschluss fanden wir dann in Puerto de la Cruz. Dort schlenderten wir die Uferpromenade entlang und bewunderten u. a. den Schwimmbadkomplex Lago Martianez, welche von Cesar Manrique gestaltet wurde, und die Kirche San Telmo.
Auf der Küstenstraße fuhren wir dann wieder zurück nach Santa Cruz de Tenerife und zurück zum Schiff.

Teneriffa hat mich mit seiner vielseitigen Erscheinung und den beeindruckenden Klippen und Bergen fasziniert. Die Insel wird in Zukunft sicher immer einen Platz für zukünftige Kurztrips einnehmen. So schön und abwechslungsreich ist es dort!


Unseren 3. Stopp auf dieser Reise legten wir auf der kleinen Insel La Gomera ein.
Sie trägt nicht umsonst u. a. den Beinamen "Die grüne Insel", den sie sich aber ohne weiteres auch mit La Palma teilen kann.

Von San Sebastián de La Gomera ging es über weite Teile des Tages in den Parque Nacional de Garajonay.
Hier hielten wir zuerst am Mirador de Los Roques, welcher uns eine tolle Berglandschaft zeigte und uns die Kraft der Vulkane vor Augen führte. Aus dem scheinbar immergrünen Wald drückte sich hier eine riesige Magmasäule gen Himmel.
Der nächste Halt lag am Mirador de Igualero. Hier öffnete sich eine tiefes riesiges Tal mit beeindruckenden Flanken gen Meer und am Horizont konnte man noch die Insel El Hierro sehen.

Weiter ging es für uns durch kleine Bergdörfer und wir konnten uns in El Cercado traditionelles Töpferhandwerk ansehen, was nicht sonderlich spektakulär war, aber bei unseren alten Mitreisenden für das ein oder andere Souvenir sorgte.
Seis drum. Lieber weiter. :)
Über Arure steuerten wir einen wahren Augenöffner an! Das Valle Gran Rey.
Ein Tal so eng und hoch, dass man den Kopf weit nach oben reißen muss und gespickt mit vielen kleinen bunten Dörfern und endlosen Terrassenfeldern am Hang. Fast will man meinen man sei in Asien. Auf jeden Fall ein Spot an dem man sich nicht satt sehen kann. Unten in Playa de la Calera angekommen, schlenderten wir etwas am Meer entlang und genossen das Panorama des Meeres und der Steilküste.
Auf dem Weg zurück nach oben hielten wie an dem von Cesar Manrique gestalteten Mirador César Manrique. ;)
Auch hier waren fantastische Aussichten garantiert.

Einen besonderen Spaziergang hatten wir in der Laguna Grande recreational area. Der Lorbeer- und Buschheide-Wald ist hier so mystisch mit all seinen Flechten und Farnen, dass man wirklich denken könnte gleich kommt ein Dinosaurier oder doch eine Hexe vorbei. Wenn man in der Gegend ist sollte man sich einen kleinen Spaziergang auf jeden Fall nicht entgehen lassen. Die Vorführung der Pfeifsprache El Silbo war deutlich interessanter als alten Damen beim Töpfern zuzuschauen.

Von hier aus fuhren wir einmal über die Insel in den Norden nach La Palmita, bzw. etwas weiter noch zum Centro de Visitantes del Parque Nacional del Garajonay. Das Besucherzentrum war ganz nett gestaltet und neben den Infos konnte man sich vor allem am üppigen Garten des Zentrums erfreuen.

Durch das beeindruckende Tal von Santa Catalina fuhren wir zu unserem letzten Stopp des Tages.
Am Mirador de Manaderos konnten wir noch einmal ein gigantisches Tal bewundern.
Die Ähnlichkeit zu den Vulkaninseln von Hawaii ist hier nicht von der Hand zu weisen.

In San Sebastián de La Gomera endete unsere Tour über diese faszinierende Insel.
La Gomera ist wahrhaftig ein Urlaubsparadies. Die Vielfalt an Möglichkeiten und diese tolle Natur vor so beeindruckenden Kulissen wird uns sicherlich in einigen Jahren zurück nach La Gomera führen. In der Reihenfolge auf jeden Fall noch vor Teneriffa.
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Kama aina

« Antwort #2 am: 09. Dezember 2020, 17:11 »
Stopp Nr. 4 war der Wechseltag auf Gran Canaria (Beginn der nächsten Kreuzfahrtwoche und damit ein Gästewechsel)!
Da ich die Insel vor einigen Jahren schon mal sehr ausführlich besichtigt hatte war es für mich nicht so schlimm die Insel diesmal nicht intensiv bereisen zu können.
Aufgrund der geltenden Hygienevorschriften auf der Insel mussten wir alle von Bord, damit das Schiff komplett desinfiziert werden konnte. Leider gab es aber auch keine Ganztagesausflüge für diesen Tag, sodass wir uns mit den inkludierten Touren begnügen mussten.

Über die nördliche Küstenstraße fuhren wir mit tollen Aussichten auf die wilde Küste um Las Palmas de Grand Canaria nach Arucas.
Hier schlenderten wir durch die Stadt und konnten uns schöne Kolonialhäuser und die prachtvolle Parroquia de San Juan Bautista de Arucas anschauen. Ein Gotteshaus aus bläulichem Balsaltgestein. Schon schön! ;)
Der nächste und damit auch letzte Stopp an diesem Wechseltag war dann das Örtchen Firgas was sich durch 2 zugegebenermaßen schöne Treppenbauten auszeichnet. Die erste Treppe ist schon verkachelt und repräsentiert die Gemeinden auf Gran Canaria. Die andere Treppe die Insel des Kanarischen Archipels.
Über die nördlichen Bananenstädtchen ging es dann zurück zum Schiff und zu vielen Cocktails. Der Tag war ja noch jung! ;)

Na diesem nicht wirklich befriedigenden Aufenthalt auf Gran Canaria freuten wir uns natürlich umso mehr auf einen ergiebigen und schönen Tag auf der Insel der Winde: Fuerteventura, unserem 5. Stopp.

Von Puerto del Rosario ging es zunächst in den Norden zum Parque Natural de Corralejo mit seinen Dünen.
Die Insel des Windes macht hier ihrem Namen alle Ehre, denn die Landschaft ist abgeschliffen und vom Wind gezeichnet.
Die Dünen hier sind u. a. der Beweis dafür.
Nach einem kurzen Stopp in Corralejo und schönen Blicken auf die Isla de Lobos ging es weit runter auf der Insel zum Mirador Corrales de Guize. Von hier aus kann man sich die abschliffen Weite Fuerteventuras hervorragend anschauen und das Farbenspiel von Sonne und Wolken auf dem vulkanischen Gestein, lassen einen lange verweilen!

Von hier aus ging es in die alte Hauptstadt Betancuria.
Betancuria ist eine Perle inmitten der vulkanischen Ödnis. Koloniale Bauten und herrlichen Plätze sind allemal einen Besuch wert.

Mittagessen gab es reichlich und lecker im kleinen Städtchen Valle de Santa Inés. Im Ort gibt es nicht viel Sehenswertes, allerdings sind die Aussichten in die Eben hier auch toll.

In Tiscamanita besuchten wir das Windmühlenmuseum, was sich als schöner rausstellte, als ursprünglich gedacht. Auch wenn die einzige Windmühle dort nicht schön in der Landschaft liegt, wie so viele andere am Wegesrand.
Ein wenig weiter gab es auf einer Aloe Vera Farm eine kleine Einweisung in die Pflanze. Widerwärtig folgte ich hier dem Tross in Erwartung einer Verkaufsveranstaltung, allerdings überraschte mich hier auch die Präsentation und das Fachwissen das deutschen Auswanderers und seine tatsächlich nicht aufdringliche Art bei der Präsentation seiner Waren. Allerdings fotografierte ich lieber blühende Aloe Vera Pflanzen als etwas zu kaufen.

In Pájara schlenderten wir noch ein wenig durchs Städtchen und ich war begeistert von der Dorfkirche, welche zahlreiche Elemente südamerikanischer Naturgötter beinhaltete. Zurückgekehrte Auswanderer hatten die Idee mit nach Hause gebracht.

Über die Küstenstraße ging es dann zurück nach Puerto del Rosario und ich war weit aus weniger zufrieden als ich gehofft hatte, auch wenn der Tag das ein oder andere Highlight geboten hat.
Sicherlich wäre gerade hier auf Fuerteventura ein individuelles Reisen deutlich schöner gewesen!
ABER: "Was wäre die Alternative gewesen!?"
Von daher mitnehmen was geht und vielleicht komme ich ja nochmal zurück und gebe der Insel eine zweite Chance.
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Kama aina

« Antwort #3 am: 09. Dezember 2020, 18:52 »
Also lag die Hoffnung mal wieder auf Teneriffa.

Unser zweiter Halt auf der Insel und damit der 6. Stopp auf der Reise führte uns mal wieder von Santa Cruz de Tenerife über die Autobahn ins Orotava-Tal. Hier schauten wir uns diesmal den Mirador La Resbala an. Das Orotava-Tal ist immer aufs Neue fantastisch anzuschauen und der mächtige Teide hüllte sich diesmal auch nicht in Wolken. Also ideal!

Entlang der Nordküste kurvten wir hoch bis nach San Juan del Reparo. Von diesem Örtchen aus hat man einen phänomenalen Blick auf das wunderschöne Städtchen Garachico, was sich im Halbkreis an die Steilklippe schmiegt. Dort sollten wir später unser Mittagessen zu uns nehmen.

Zunächst ging es aber durch spektakulären grüne Berglandschaften bis nach Masca. Leider war der Großteil der Fahrt innerhalb der aufziehenden Passatwolken.
Zumindest hatten wir das Glück, dass Masca noch unterhalb der Wolkendecke lag und es nicht regnete.
Aber auch in den tiefen Wolken liegt der Ort unglaublich fotogen in einem engen hoch aufregenden Tal mit Blick auf La Gomera. Kein schlechter Ort um sich vor Piratenangriffen zu schützen. Die Fahrt und möglichke Strapazen sind vergessen, wenn man sich diese wunderbare Landschaft anschauen kann.
Wir fuhren einen anderen Weg aus dem Tal heraus und hielten noch kurz beim Mirador de La Cruz de Hilda, welcher einen fantastischen Blick über besagtes Tal erlaubt, ehr wir bei Buenavista del Nte. wieder die Nordküste erreichten.
Hier fuhren wir dann nach Garachico um neben einem sehr feinen Mittagessen uns auch noch die sehr schöne Altstadt mit ihren Plätzen und Kolonialbauten anzuschauen. Ein wirklich tolles Städtchen.

Der letzte Halt auf dieser Tour war dann Icod de los Vinos, eine ebenfalls hübsche Stadt mit einigen Kolonialbauten und schönen Plätzen, aber vor allem mit reichlich Dachenbäumen und mit dem Drago Milenario schauten wir uns den wohl ältesten bekannten Drachbaum an. Prächtige urzeitliche Pflanzen sind das!

Mit den Erinnerungen war die lange Rückfahrt zum Hafen, dann aber trotzdem schnell vorbei.

Der 7. Stopp und somit die letzte Insel auf der Reise, bevor wir von Gran Canaria aus nach Hause aufbrechen, ist die wunderschöne und üppig grüne Insel La Palma.

Wir starten schon malerisch in Santa Cruz de La Palma. Ein Teil der Stadt liegt sogar in einem zum Meer hin offenen Vulkankrater.
Von Santa Cruz aus fahren wir aber erstmal Richtung Norden um dem Regenwald Los Tilos und dem Cascada De Los Tilos einen Besuch abzustatten. Die Schlucht von Los Tilos ist genauso wie die Nordostküste spektakulär und wunderschön. Extrem steile und üppig grüne Bergflanken mit einem dichten Regenwald und ein Wasserfall der sich wunderschön in ein enges Tal stürzt. Absolut sehenswert!

Aus dem Tal heraus fahren wir kurz hoch um denn die Steilküste zum Meer hin wieder hinunter zu fahren.
Den der Örtchen San Andrés inmitten der steilen Bananenplantagen ist unser Ziel.
Auch hier finden wir tolle alte kleine Häuschen, Balkone und tolle Plätze und überall im Blick das grüne Meer der Bananenplantagen. Ein paar Eidechsen sonnen sich auf dem Lavagestein. Was will man mehr für tolle Bilder.

Von hier aus fahren wir die atemberaubende Steilküste La Palmas wieder zurück und machen noch einen Stopp am Mirador de San Bartolo, der wie so viele andere Aussichtspunkte eine gigantische Sicht auf die tiefen Täler eröffnet, die sich zum Meer hin ziehen. Hawaii kann da fast nicht mithalten...

Im kleinen Örtchen Las Nieves besuchen wir die Real Santuario de Nuestra Señora de Las Nieves. Quasi das Nationalheiligtum der Insel. Die Kirche bzw. der Klosterkomplex ist äußerst fotogen und wie sollte es anders sein, auch hier eröffnet sich ein grandioser Blick in ein tiefes Tal mit hohen Flanken. La Palma ist einfach fantastisch.

Da aber nicht nur die "grüne Hölle" auf dem Plan steht, fahren wir von hier aus komplett in den Süden der Insel.
Vorbei an zahlreichen kleinen Ortschaften und steilen Agraflächen. Manchmal scheint das Leben einen eigenen Rhythmus zu haben.
In Los Canarios besuchen wir eine der zahlreichen Bodegas und essen dort sehr schmackhaft zu Mittag. Samt örtlicher Weine natürlich! :)

Gut gestärkt geht es dann für uns zum Vulkan San Antonio. Hier können wir über den Kraterrand laufen und hautnah die Gewalt der bizarren Landschaft genießen, die dieser und andere Vulkane am südlichen Ende La Palmas hinterlassen haben.
Die Augen können sich gar nicht satt sehen von weiter Landschaft und den kleinen Details des Vulkans.

Das Finale eines grandiosen Tages bildet ein Spaziergang durch die Inselhauptstadt Santa Cruz de La Palma.
Historische Gebäude reihen sich prächtig aneinander und nicht zu Unrecht gilt die Altstadt von Santa Cruz de La Palma als eine der schönsten historischen Stadtkerne der Kanaren. Wir wollen eigentlich gar nicht zurück zum Schiff, sondern weiter schlendern. Aber bald haben wir schon alles gesehen und so endet auch die Zeit auf La Palma.

Und wir wissen wir haben unsere Lieblingsinsel auf der Reise gefunden und gehen mit dem festen Wunsch einmal zurück zu kehren und die Insel ganz intensiv zu bereisen!


Mit allen positiven und negativen Gesichtspunkten, die diese Kreuzfahrt unter den aktuellen Einschränkungen ausmacht, können wir doch mit einem guten Gefühl nach Hause fliegen und sind froh, dass wir für eine kurze Zeit wieder das Gefühl hatten die Welt bereisen zu können, neue Orte zu erleben und sich der Leidenschaft hingeben zu können, die so viele von uns verbindet!
Dafür bin ich auch gerne in einen Bus mit vielen doofen Menschen gestiegen! :)

Ja! Es war sehr schön und tat so gut! :)
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