Und wir sind wieder zurück!
Es war nicht so sowjetisch wie Tiraspol, aber deutlich schöner als Chisinau!
Über die Einreisemodalitäten habe ich schon im Bereich VISA geschrieben.
1 Tag für
Minsk reicht vollkommen aus! Durch späte Anreise und frühe Rückreise hatten wir 3 Abende die wir dafür genutzt haben um reichlich das kulinarische Angebot zu testen! Die zahlreichen
Mikrobrauereien sind wirklich sehr sehr gut! Meisten ist das Bier sehr lecker und das Essen, welches serviert wird ist typisch osteuropäisch und für mich damit super lecker! Viel Fleisch, Kartoffeln und Saucen! So muss es sein!
Aber auch die normalen Restaurants können sich sehen lassen!
Wir hatte wirklich kein schlechtes Essen und können somit den TripAdvisor-Empfehlungen nur zustimmen!
Die meisten Sehenswürdigkeiten ziehen sich entlang des
Unabhängigkeits-Prospektes. Danach kann man seine Laufrouten gut wählen.
Das Fahren mit der Metro ist mittlerweile auch sehr einfach, weil auf allen Plänen auch die Namen in Lateinischen Buchstaben stehen und man somit mit Hand und Fuß sehr gut erklären kann wohin man will! Und für die Centbeträge macht das sogar Spaß!
Unsere Sightseeingroute haben wir in der
Altstadt/Oberstadt angefangen und uns dann Richtung
Sportpalast und
Insel der Tränen mit
angrenzenden Vierteln weiterentwickelt. Vom sehr sehenswerten Teil des
Unabhängigkeitsprospektes nahe der Altstadt sind wir dann komplett in den Süden zum
Regierungsviertel gefahren, bis zum letzten sehenswerten Gebäude und haben uns dann mit der Metro wieder hoch Richtung
Nationalbibliothek entwickelt.
So ist ein Tag wirklich schön und entspannt rum gegangen.
Probleme beim Fotografieren hatten wir nicht, zumindest wurden wir vom Sicherheitspersonal der Regierungsgebäude nicht angesprochen! Allerdings sollte man wissen, dass es wohl nicht gerne gesehen ist! Also macht es Sinn ein wenig schneller zu Fotografieren um Lenin und Co vor die Linse zu bekommen.
Das Sowjet-Feelig wie Eingangs erwähnt ist in Tiraspol definitiv höher (
https://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=14852.15). Hatte von Minsk etwas mehr erwartet, wenn ich ehrlich bin, allerdings ist die Stadt im Kernbereich extrem sauber und von der Architektur her deutlich schöner als Chisinau. Schön fand ich die immer wieder kleinen zu entdeckenden Überbleibsel aus der Sowjetzeit! Alte Reliefs und Prägungen oder Wappen! Da hat schon was!
Am zweiten vollen Tag haben wir uns über ein Unternehmen, welches hier im Thread schon empfohlen wurde eine Fahrerin zukommen lassen. Eine komplett organisierte Tour war leider nicht möglich, weil sich kein 3. Tourist gefunden hat, der die Tour mit uns gemacht hätte. So war das aber auch gut! Für 75 Euro/180 Rubel, wurden wir den ganzen Tag zu den Schlössern gefahren.
Gefühlt waren wir auch die einzigen Touristen in der Stadt! Keinen Menschen mit Kamera oder dergleichen gesehen!
Zuerst fuhren wir nach
Njaswisch. Zu Stadt und Schloss! Das
Schloss, welches zum Welterbe gehört ist wirklich sehenswert! Es liegt sehr schön und die Besichtigung von Innen hat auch viele schöne Zimmer zu bieten.
Interessant ist, dass man in fast allen Sehenswürdigkeiten eine Garderobe hat, an dem man seine Jacke abgeben und Schutzschuhe anziehen muss.
Wir waren tatsächlich so früh morgens die ersten Touristen im Gelände und konnten so tolle Bilder machen! Später kamen dann die russischen Reisebusse an!
Der
Schlosspark ist im Winter nicht sehr sehenswert und die Stadt hat bis auf das
Rathaus, eine
Leninstatur und die zum Welterbe dazugehörige
Leib-Christi-Kirche, welche wirklich sehr schön ist (von Innen), nicht sonderlich viel zu bieten!
Allerdings kann man das Leben der Weißrussen auf dem Land hier sehr schön beobachten! Die Dörfer nur aus bunten Holzhäusern bestehend, mit kunstvoll gefertigten Zäunen um die Gemeinde oder die Häuser herum.
Hier loht es sich trotz der vermeintlichen Tristes des Landes die Augen hoffen zu halten.
Nach dem Mittagessen, welche auf dem Land deutlich günstiger ist als in Minsk, ging es dann weiter nach
Mir.
Recht bescheiden gelegen, ist es doch aber ein sehr schönes
mittelalterlich anmutenden Schloss.
Auch hier ist eine Besichtigung von Innen empfehlenswert und das Hochkraxeln in den Türmen schon fast ein Abenteuer, so end und steil wie die Treppen sind. Den Titel eines Welterbes hat dieses Schloss auch zu Recht!
Die schönsten Bilder vom Schloss kann man von der gegenüberliegenden Seite des
Weihers machen.
Das unbekannte Weißrussland hat uns auf jeden Fall sehr gut gefallen und wir haben letztlich das bekommen, was wir erwartet haben! Einen Trip in dieses Land kann ich jedem empfehlen, der Ländersammler, Osteuropa-Liebhaber, Sowjet-Nostalgiker oder einfach interessiert daran ist mal in eine Welt im Umbruch einzutauchen.
Hier kann man u. a. einen KFC in einem Gebäude sehen, welches ein gigantisches Sowjet-Solidaritäts-Relief auf dem Dach hat.