Die Zeit vergeht … ich/wir wollen jetzt natürlich alles genauer wissen.
Was ist dir besonders im Kopf geblieben, was war am unerwartesten, was hat die Klischees erfüllt … Herausforderungen und Enttäuschungen? … wie wars?
Keine Sorge, ich werde die Erlebnisse noch abschliessend hier zusammenfassen - noch ist auch der Blog leider nicht ganz nachgeführt.
Trotzdem hier auch schon mal die Fortsetzung
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Ich schlief nicht gut diese Nacht am Grenzübergang zu Chile, wieder waren es einige 1000m Höhenmeter an einem Tag gewesen - und der Abstieg nach Chile wurde mir ja erstmal verwehrt.
Aber zum Glück konnte ich als Overlander einfach im Auto übernachten, andere fuhren wieder in den letzten Ort (ca 100km) - in der Hoffnung dort noch ein Hostel zu finden. Als ich vorbeigefahren war gab es da nichtmal Diesel/Benzin - da es seit einigen Stunden einen Stromausfall gab.
Als ich aufwachte stand bereits eine lange Fahrzeugschlange vor der Grenze, in die ich mich schleunigst einreihte. Schade dass ich nicht direkt an der Strasse übernachtet hatte
Nach einigen Stunden konnte ich die Grenze überqueren und auch die Sonne setzte sich zunehmend gegen die Wolken und die Kälte durch - unglaublich wie schön diese Gegend hier ist.
Die Landschaft half mir dabei die "Abschreibungen" zu vergessen, die der Zoll beschlagnahmt hatte. Feuerholz, eingeschweisste Salami, ein geschlossenes Glas Marmelade - Sachen die die Jungs normalerweise nicht interessiert.
Wie ihr in den älteren Blog-Beiträgen lesen konntet, waren meine Vorräte seit Tagen so gut wie aufgebraucht, weil ich eigentlich schon länger in Chile sein wollte.. Ohne alles blieb mir nicht viel anderes übrig, als die nächste Stadt anzufahren.
Trotzdem erforschte ich die Wüste auf 4000m ein bisschen...
Unglaublich wie wenig Power auf dieser Höhe auch ein 300PS Fahrzeug hat, schon die kleinsten Steigungen müssen in der Untersetzung gefahren werden, ausser man arbeitet mit Schwung.
Zu schade dass ich nicht wenigstens 1-2 Tage hier bleiben konnte. Hier gibt es viele Spuren in der Wüste denen ich gerne gefolgt wäre - zu sonst verborgenen Plätzen
So fuhr ich zurück zur Strasse, in Richtung "San Pedro de Atacama". Ein Dorf welches touristisch erschlossen in den meisten Reiseführern erwähnt wird.
Was immer man in den Reiseführern so lesen kann, es ist eine staubige Gegend, jeder Schritt wirbelt eine kleine Staubwolke auf, die Fahrzeuge eine entsprechend grössere.
Nur ein kleiner Bereich ist für Fahrzeuge gesperrt und dafür dann touristisch überlaufen.
Man kann Trips in schöne Umgebung buchen, den üblichen touristischen Tand kaufen - aber nicht viel mehr. Selbst Treibstoff war aktuell nicht zu bekommen.
Auch Lebensmittel waren nur begrenzt verfügbar, Brot, Chips, Kekse findet man immer, aber Butter, frische Steaks und Feuerholz - und andere Sachen die wir Overlander gerne kaufen, gab es nicht.
So steuerte ich notgedrungen Calama an, eine schöne quirlige kleine Stadt die wirklich jeden Versorgungswunsch erfüllen kann, wie sich herausstellte.
Ich füllte den Ersatzreifen-Rucksack mit Feuerholz, kaufte 3kg bestes "bife the lomo", Würste ,Zwiebeln, Maiskolben, Brot, Dulce de leche (Caramel Creme), Honig, Marmelade, Schinken, Salami, Bier - nun bin ich wieder bereit für einige Tage autarkes Leben und Wildcampen in abgelegenen Landstrichen, bereit für das nächste Abenteuer.
Ich verlies die Stadt auf der Suche nach einem einsamen Platz und fand einen schönen Spot an einer Oase die nicht bewohnt war und die ich Abends für mich alleine hatte.
Ich beschloss als nächstes die Geysirfelder „El Tatio“ anzusteuern. Wegen schwerem Regen (notabene in der Wüste) war die Polizei die ich unterwegs getroffen hatte nicht sicher, ob es möglich ist diese Region mit dem 4x4 zu erreichen. Klingt nach Abenteuer, also genau das richtige.
Der Tag endete an einem herrlichen Lagerfeuer und feinem Essen. Nichts geht über ein vollgetanktes Auto und volle Vorräte!!
Mehr findet ihr im Blog:
Adventure-Overland Fortsetzung folgt. Allerdings bin ich beruflich wieder voll eingespannt (hatte das Glück nahtlos wieder etwas neues zu finden) - und hänge (nicht nur) dem Bearbeiten weit hinterher. Habt etwas geduld.
Surfy