Thema: Roadtrip Lake District (Chile)  (Gelesen 1868 mal)

pad

« am: 20. November 2015, 02:08 »
Liebe Community, liebe Selbstfahrer

Ich liebäugle damit, im Lake District einen Roadtrip für ca. 7-10d zu machen. Im Vordergrund sollen landschaftlich schöne Strecken und ggf. einige kürzere Wanderungen stehen. Abenteuersport wie Rafting / Canyoning etc hab ich nicht auf dem Schirm. Wenn es sonst noch viel zu sehen gibt, umso besser.

Ein Freund von mir hat vor einem Jahr 10d ab Puerto Montt gemacht und davon geschwärmt. Da ich von Santiago / Valpo her komme, plane ich auch einen Stopp in Pucon. Dort ist das Mietwagenangebot aber sehr begrenzt, zumindest gem. meinen ersten Recherchen. Mehr gäbe es in Temuco.

Ich könnte auch Pucon mit dem Bus anfahren, dort etwas bleiben und erst später in Puerto Montt einen Wagen mieten. Alternativ direkt mit dem Bus nach P. Montt und mit dem Auto Pucon in die Runde einschliessen oder Pucon ganz auslassen.

Ich stelle mir folgende Fragen:
  • Eignet sich die Region generell gut für einen Road Trip?
  • Bringt mir ein eigenes Fahrzeug grosse Vorteile oder liesse sich das meiste genauso gut mit ÖV und Hitchen machen?
  • Welche Stadt würdet ihr als Ausgangsbasis wählen (eher um Pucon oder Puerto Montt)?
  • Welche Ziele würdet ihr in eine Runde einschliessen (für ca. 7d oder etwas mehr)
Einen kleinen Wagen gibts voll versichert um die 30€ pro Tag. Dazu kommen die Spritkosten. Also klar teurer als ÖV und kleine Touren. Hab halt einfach wieder mal Lust auf Roadtrip-Feeling.

Ich freue mich auf eure Antworten. Vielen Dank!
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White Fox

« Antwort #1 am: 20. November 2015, 12:37 »
Ich war Anfang des Jahres dort und fand Pucon viel schöner als Puerto Montt. Es gibt dort auch viel mehr zu machen und zu sehen. Puerto Montt ist eher so ein Verkehrsknotenpunkt. Ich bin nur auf dem Weg nach Chiloe Island durchgekommen und es sah nicht so interessant aus.

Ich habe die Region nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln gesehen und das ging auch ganz gut. Mit dem eigenen Auto hat man natürlich mehr Freiheit. "Geeignet" ist die Region für einen Road Trip schon, aber ein eigenes Auto ist nicht zwingend notwendig.
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pad

« Antwort #2 am: 20. November 2015, 13:25 »
Vielen Dank. Ich hab auch schon gelesen, dass Puerto Montt nichts besonderes ist. Es ginge nur darum, den Mietwagen abzuholen. Die Stadt würde also auch mit nur als Knotenpunkt dienen und eben als Start für eine mehrtägige Rundfahrt.

Die Frage ist mehr, welcher Ort der bessere Ausgangspunkt ist für die vielen umliegenden Seen, Parks, Attraktionen.

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White Fox

« Antwort #3 am: 20. November 2015, 15:03 »
Zitat
Die Frage ist mehr, welcher Ort der bessere Ausgangspunkt ist für die vielen umliegenden Seen, Parks, Attraktionen.

In dem Fall würd ich Pucon sagen. Bei Puerto Montt lohnt Chiloe Island einen Besuch, aber das ist eigentlich kein Road Trip. Bei Pucon gibt es viele schöne Wandermöglichkeiten und nette Orte.
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ulmi

« Antwort #4 am: 21. November 2015, 16:18 »
2 weniger bekannte Tipps:

- Das Naturreservat (Nationalreservat) Malalcahuello
- Maicolpué
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dapoowinnie

« Antwort #5 am: 25. November 2015, 06:37 »
Wir kommen gerade aus Pucon (traumhaft). Sind mit Bus gekommen und gefahren (nach Bariloche), aber da gibt es so viele Touris...da muss es doch auch Mietwagenfirmen geben...
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pad

« Antwort #6 am: 25. November 2015, 22:30 »
Ja es gibt lokale Vermietungen in Pucon (bin inzwischen da). Ich habe nur auf billiger-mietwagen.de etc. keine Angebote gefunden. Die lokalen Fahrzeuge sind aber recht teuer. Manche hatten nur Pick-Ups / Geländewagen (sehr teuer), andere wollten teilweise deutlich über 50 USD pro Tag für normale Autos und da ist noch keine Vollkasko ohne Selbstbehalt drin. Ich habe nicht alle Vermieter hier abgeklappert, vielleicht gibt es schon günstigeres.

Ich habe aber nicht den Eindruck, dass ich hier in Pucon ein Auto brauche. Wie bereits erwähnt wurde, kommt man ganz gut mit dem Bus rum, was dann auch deutlich günstiger ist. Ggf. schaue ich in Puerto Montt nochmals.

@dapoowinnie: Was habt ihr denn alles so gemacht hier in Pucon? Hab gestern den Ort und das Umland erkundet sowie die Termas los Pozones besucht und war heute wandern im Nationalpark. Wirklich schön hier, auch weil gerade viel blüht. Landschaftlich könnte es fast in den Alpen sein. Leider ist das Wetter recht instabil, wobei ich beim Wandern heute Glück hatte. Habt ihr die Termas Geometricas besucht? Die Touren dahin sind echt teuer, halt wegen der hohen Eintrittsgebühr.
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Delfin15

« Antwort #7 am: 26. November 2015, 00:51 »
@pad
Auch wenn es nicht ganz zur ursprünglichen Frage gehört, wollte ich trotzdem kurz sagen, ich hatte eine Tour gemacht, wo die Termas Quimey-Co mit dabei waren und habe 20.000 Pesos bezahlt und fand das ganz angemessen, es war eine 5-Stunden Tour und beinhaltete noch andere Naturschauspiele.
Vergleichen kann ich halt nicht, habe nur gehört das die Termas Geometricas auch super sein sollen.
Pucon ist auf jeden Fall eine Reise wert, wunderschön:)
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pad

« Antwort #8 am: 29. November 2015, 15:26 »
@Delfin 15
Vielen Dank für den Tipp. Ich hab dann trotz des hohen Preises noch die Geometricas gemacht. Wirklich sehr schön und einzigartig gelegen, aber wie auch viele schreiben dennoch etwas überteuert. Aber macht man ja nicht alle Tage.

Zum Thema Auto:
Ich hab's dann schlussendlich sein lassen, weil man doch vieles mit dem Bus machen kann. Bei den lokalen Vermietern sind die Versicherungsleistungen recht schlecht, Vollkasko ohne Selbstbehalt gibt es fast nicht und auch sonst sind die Deckungssummen gering.

Puerto Varas und Umgebung fand ich übrigens auch sehr schön. Die Seen, insbesondere der Todos Los Santos, sind wirklich sehr toll und auch die deutsche Architektur in den umliegenden Dörfern ist sehenswert. Hab ein paar Wanderungen gemacht und bin per Anhalter und Bus rumgekommen.

Mein Fazit: Mit Auto wäre man sicher flexibler und könnte mehr sehen pro Tag. Zusammen mit den Spritkosten lohnt es sich aber erst ab 2-3 Personen. Wer lieber etwas weniger ausgibt, kann auch viel per Bus und gelegentlich per Anhalter machen. Pucon und Puerto Varas finde ich praktisch gleichwertig. Die Unterkünfte sind in Puerto Varas teurer. Wer ein eigenes Fahrzeug hat, kann in den vielen superschön gelegenen Cabanas etwas ausserhalb übernachten (sicher nicht ganz günstig aber besonders für kleinere Gruppen toll).
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Surfy

« Antwort #9 am: 30. November 2015, 09:01 »
Zitat
Vollkasko ohne Selbstbehalt gibt es fast nicht und auch sonst sind die Deckungssummen gering

Das hat man in Südamerika oft. Im kleingedruckten findet sich dann Haftungssummen mit 1/3 des Neupreises des Fahrzeuges, dh da ist man schnell mit > 15`000 USD dabei  ;)

Das gilt für das Mietfahrzeug. Das Fahrzeug des Unfallgegners ist in der Regel genügend versichert, um auch mittlere Blechschäden abzudecken.

Da schluckte ich auch schwer, aber mietete mir doch ein Ersatzfahrzeug wenn mein Land Cruiser 200 / J20 gerade mal in der Werkstatt war. Das ist eine Risiko Kalkulation, welche wir alle ja auch schon machen damit wir überhaupt Reisen. Zuhause ist es ja schliesslich sicherer ;-).

Auch beim Thema Auto kam ich zu dem Schluss, dass man gewisse Risiken halt eingehen muss. Der Kluge hat zuhause eine Zusatzversicherung für das lenken von Fremdfahrzeugen abgeschlossen, der unbedarfte nimmt das Risiko oder eben nicht. Ein schwerer Unfall an dem man selber Schuld ist, passiert nicht alle Tage - wie immer up 2 you.

Die Region um Puerto Montt eignet sich super für einen Roadtrip, es gibt ein gutes Strassennetz und einiges zu sehen. Wandern wäre eine andere Option, wenn man die Zeit hat.

Surfy

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