Hallo liebes Forum!
Ich lese schon eine zeitlang mit und plane jetzt meinen Südamerika-Trip, der am 20. Oktober losgeht. Meine Vorfreude ist riesig und die Auswahl an interessanten, tollen Orten einfach viel zu groß
Ich starte in Lima und fliege 9 Wochen später von Bogotá zurück – daher würde ich gern wissen, welche Orte auf die Top-Liste gehören und welche nicht (auch wenn ich nicht zu viel planen möchte, aber ich hab viel Weg vor mir in relativ wenig Zeit). Vielleicht könnt ihr mir Tipps geben, was ich unbedingt sehen und was ich eher auslassen sollte?
Erst mal generell ein paar Worte zu meinem „Reisestil“: Ich ziehe alleine los, hoffe natürlich darauf, nette Leute unterwegs zu treffen und ein Stückchen gemeinsam zu reisen. Partyhostels sind allerdings gar nicht mein Ding. Ich möchte möglichst viele verschiedene Landschaften sehen, auch mal einen Abstecher in den Regenwald, aber weniger Küste und dafür mehr Anden. Ich wandere sehr gerne, habe aber keinerlei Trekking-Erfahrung. Der Weg zur Ciudad Pérdida beispielsweise soll laut Lonely Planet (was auch immer man von ihm hält) „anstrengend, aber nicht erbarmungslos“ sein und man wandert etwa 5-8 km pro Tag – das würde ich mir von der Beschreibung her locker zutrauen, nur damit ihr eine grobe Vorstellung habt. Ich wandere halt zu Hause nicht regelmäßig, daher ist meine Kondition nicht die beste. Der nächste Punkt wäre die Kleidung: An was sollte ich als Laie unbedingt denken, was ist nur für den Profi, der auf den Sajama oder Nevado Huascarán kraxelt? Um meine karge „Ausrüstung“ zusammenzufassen: Ich habe Wanderschuhe, die über die Knöchel gehen, eine wasserdichte Regenjacke und einen (dünnen) Schlafsack, sowie ein paar Zip-Hosen (nicht wasserdicht). Meine Reise-Planung orientiert sich, mangels Erfahrung, erst mal an der üblichen Touri-Route, daher würde ich auch gerne wissen, ob ihr sehenswerte Orte empfehlen könnt, die etwas abseits der üblichen Trampelpfade liegen und trotzdem erreichbar sind?
Meine grobe Route sieht etwa so aus: Lima – Machu Picchu (von Aguas Calientes aus) – Titicacasee (Isla Taquile oder Amantani) – La Paz – Arequipa und Colca Cañon – Laguna de Huacachina – (Lima) –Trujillo (Chan Chan und Huaca del sol y de la luna) – Nationalpark Huascarán (Santa Cruz Trek?) – Chachapoyas mit Kuélap - von Jaén nach Vilcabamba in Ecuador – Loja – Parque Nacional Podocarpus – Cuenca – Latacunga und Quilotoa-Loop – Quito – Mindo und Otavalo – weiter geht‘s nach Popayán in Kolumbien (San Agustín, Parque Nacional Puracé) – Calí (eje cafetero) – von Medellín nach Cartagena – Ciudad Pérdida – Bogotá. Bin mir drüber bewusst, dass es viel ist – eure Kommentare sind erwünscht
Nun ein paar konkrete Fragen…
• Was sollte ich auf dem Weg von Lima zum Machu Picchu auf keinen Fall auslassen? Mindestens einen oder zwei Stops möchte/“muss“ ich doch einlegen.
• Kann jemand den Manu-Nationalpark mit dem Gebiet um Puerto Maldonado vergleichen? Oder sollte ich woanders auf meiner Route einen „Blick“ in den Urwald werfen?
• Ist die Isla del Sol den Touri-Rummel wert? Habe gelesen, dass die Inseln Taquile und Amantani weitaus authentischer sind, was ich bevorzugen würde.
• Kennt jemand sowohl den Colca Cañon als auch den Cañon de Cotahuasi? Letzterer soll angeblich landschaftlich schöner sein…? Um selbst zu vergleichen habe ich wohl leider nicht die Zeit.
• Was gibt es Sehenswertes auf dem Weg von Trujillo über Kuelap nach Jaén? Lohnt sich der Abstecher nach Kuelap überhaupt? Soll ja angeblich auch sehenswert, aber nicht überlaufen sein.
• Spricht irgendwas dagegen, als Mädel allein bei San Ignacio nach Ecuador einzureisen? Über Tumbes wäre für meine Route ein Umweg.
• Gibt es für den Camino del Inca bei Ingapirca geführte Touren? Sieht nicht so aus, ich als Laie würde eben nicht mal allein drauf los stapfen.
• Wenn Urwald in Ecuador – von wo aus?
• Quilotoa-Loop alleine als Frau, was meint ihr dazu? Ich hätte kein Problem alleine loszuziehen, außer es wäre zu gefährlich. Nicht, dass ich Angst hätte, aber genau da liegt das Problem. Ich war erst einmal in Südamerika und da war ich nicht alleine, von daher kann ich die Situation nicht gut einschätzen.
• Natürlich möchte ich das Kaffeedreieck in Kolumbien nicht auslassen. Was könnt ihr mir empfehlen?
• Sollte ich noch Zeit haben, lohnt es sich, von Medellín nach Cartagena über Land zu fahren statt zu fliegen? Bzw. wie sieht die Infrastruktur und die Landschaft auf der Strecke aus?
• Sollte die Zeit schneller vorbeigehen als geplant – würdet ihr die Ciudad Pérdida trotzdem versuchen in die Route einzubauen und dafür etwas anderes auszulassen? Oder sind andere Orte auf meiner Strecke in Kolumbien vielleicht eher die Zeit wert?
Würde mich freuen, ein paar Kommentare und Tipps zu bekommen, danke schonmal!