Thema: Amazonas Belem-Iquitos  (Gelesen 3281 mal)

abenteurerin

« am: 21. Juni 2014, 01:10 »
Hola!
Ich möchte gerne von Belem nach Iquitos reisen.

Dass das ganze fast zwei Wochen dauert habe ich im Forum bzw Internet schon gefunden.
Wer hat dieses Strecke schon einmal gemacht und kann mir seine Erfahrung schildern?
Sind 2 Wochen auf dem Boot mit Hängematte zu laaange? Welcher Teil ist schöner (Belém-Manaus oder Manaus-Iquitos)? Ich überlege das ganze mit einem Flug etwas abzukürzen.
Wo sind Touren oder Ausflüge bzw längere Aufenthalte empfohlen?

Danke für eure Tips

Lg, Abenteurerin
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Fidelino

« Antwort #1 am: 22. Juni 2014, 18:21 »
Also, ich bin vor 15 Stunden per Boot in belem angekommen und sitze gerade im Hostel. Leider ist das Internet sau fies... deswegen, fasse ich mich mal kurz:

Ja, es ist definitiv zu lang!
Ich empfehle Dir mindestens 2 wenn nicht 3 Zwischenstopps zu machen!
Ich kam von Manaus (dauert gute 3 Tage und ist viel schneller als stromaufwärts) und habe Zwischenstation in Santarem bzw. Alter do Chao (Dorf daneben) gemacht. Und da bin ich sehr glücklich drüber! Zwar sind dort gerade die schönen Strände überflutet, dennoch ist es die Pause durchaus wert.
Ich habe auf der 2. Etappe von Santarem nach Belem 3 Engländer getroffen, die nach 4 Tagen Bootsfahrt (Motor ging kaputt) einfach nur am Ende waren.
Ein paar Stunden ist Regenwald gucken und Bootfahren echt toll. Aber dann is auch irgendwann genug.

Zum Thema Hängematten: Bist Du es gewohnt in einer Hängematte zu schlafen? Ich komme damit recht klar, andere widerum gar nicht. Auch da wäre ich also vorsichtig.
Langeweile wird zum Problem werden, wir hatten Fussballübertragungen, Delfine und Kaimane, dennoch wird es irgendwann mal öde!

Weiterhin gilt: Wenn Du so lange reisen willst, brauchst Du unbedingt einen sehr sehr guten Hängemattenplatz. Du musst also Stunden vorher auf dem Boot sein. Dann gilt:
Weit weg vom Motor --> soweit oben wir möglich, soweit vorne wie möglich
Weit Weg von den Klos --> sind sie vorne, vielleicht doch lieber die Mitte
Platz haben --> Lass am Anfang nicht zu viel Platz, sonst nutzt den jemand
Weit weg vom Ausgang --> nach oben
Weit weg von festen Gegenständen --> Spann deine Hängematte nicht neben Rohren und Trägern, die Dich irgendwie einschränken könnten.

Viel Spaß :)

Hast Du Tipps zu Belem? :)
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Fidelino

« Antwort #2 am: 22. Juni 2014, 19:25 »
Ich hab mal n Bildchen von meinem Blog rausgesucht:

http://www.suedamerika-und-mehr.de/wp-content/uploads/2014/06/DSC00468.jpg
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arivei

« Antwort #3 am: 22. Juni 2014, 21:36 »
Wow, krassees Foto!
wir waren 9 Tage ohne pause auf dem Rio Marmore unterwegs. Es hätten auch 6 gereicht.

Allgemein ist unsere Fahrt evtl. nicht mit der Fahrt auf so einem großen boot im Amazonas zu vergleichen (es war nur die Bootscrew und wir zwei, wir hatten viel Platz, wegen der Trockenzeit fuhren wir nicht nachts -> kein Motorenlärm...), aber für ein paar Tage fand ich es sehr entspannend nicht überlegen zu müssen, was wir am nächsten Tag machen könnten, wo wir schlafen etc. Ein paar gute Bücher später (e-book :)) waren wir auch schon angekommen.

Hilfreicheres kann ich leider nicht beisteuern...

viele Grüße,
arivei


Vombatus

« Antwort #4 am: 22. Juni 2014, 22:07 »
Ist zwar jetzt Off-Topic

@ Fidelino
Wie waren denn deine Erfahrungen mit Malariaprophylaxe? Wie gingen Mitreisende/Einheimische mit dem Thema um?
Waren Mücken ein starkes Problem? In dem Thread war das mal ein Thema, vielleicht sind deine Erfahrungen auch für andere interessant.
http://weltreise-info.de/forum/index.php?topic=10175.msg66816#msg66816
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Fidelino

« Antwort #5 am: 22. Juni 2014, 22:41 »
Also....
Zum Thema Malaria:
Die Boote sind generell ein Fortbewegungsmittel der Einheimischen. Auf 500 Eiheimische kamen da etwa 5 Touristen. Die, die ich getroffen habe, waren Engländer, die nehmen ihr Doxycyclin und gut ist.
Ich hab eh noch Malarone nehmen müssen, da ich aus der Region Venezuela / Guyana / Brasilien kam.
Die Einheimischen nehmen nichts.

Es gibt auch so gut wie keine Mücken auf dem Boot. Anders sieeht es aus, wenn man an Orten wie Santarem Zwischenstopp macht. Da gibt es dann Leute, die sagen "hier am Fluss mit schwarzem Wasser, gibt es keine Malaria-Mücken". Sorry, das nehme ich nicht ernst, denn Mücken brüten nicht in Flüssen, sondern in stehenden Gewässern. Da nehm ich halt mein Malarone und mein NoBite.

Manaus, soll widerum komplett Malariafrei sein, was mich wundert, bei den ganzen Pfützen, in denen es vor Mückenlarven nur so wimmelt.

Aber aufm Boot selber, kein Problem, keine Mücken.

Dazu muss man sagen, dass ich generell sehr selten von Mücken gestochen werde, ich brauche nur einen Europäer im Umkreis von 500m und ich bin fein raus. Ein anderes Mädchen aus D wurde in Manaus komplett zerstochen.

Wenn Du aufm Boot ein Moskitonetz über Deine Hängematte spannst, werden Dich die Leute vermutlich auslachen. Zurecht.
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arivei

« Antwort #6 am: 22. Juni 2014, 23:19 »
Das mit dem Mosquitonetz auf dem Boot kommt auf die Region an. Auf dem Rio Marmore in Bolivien wäre ich gestorben ohne...

Fidelino

« Antwort #7 am: 23. Juni 2014, 02:57 »
Ich rede nur vom Amazonas auf der Strecke Manaus - Belem, für andere Sachen maße ich mir kein Urteil an.
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Fidelino

« Antwort #8 am: 23. Juni 2014, 03:01 »
Wow, krassees Foto!


Jap, aber ich finde, das ist ganz gut gelungen.
Allerdings zeigt es nur einen Ausschnitt von einem Deck, insgesamt hatte das Boot 3 Decks, die mit Hängematten bestückt waren. Insgesamt war das Boot auf 548 Leute zugelassen, ich vermute es waren über 700 an Bord :D

Meine Hängematte hing halt irgendwo dazwischen. :D

Insgesamt muss man sagen, dass die Leute sehr lieb miteinander umgegangen sind, wenn man berücksichtigt, dass Berührungen und leichte Stöße in Südamerika einfach normal sind. Aber man konnte sein Handy offen liegen lassen, es wurde nicht geklaut, man half sich gegenseitig beim auf. und abhängen der Hängematten usw. Einfach sehr schön. Aber 2 Wochen so leben? No way...

Die Klos sind halt gleichzeitig Duschen und es gibt eh zu wenig. Mit spülen ist halt auch nicht, keine Ahnung, wieso das nicht gemacht wird. Von Reinigung der Klos ganz zu Schweigen.
Nach 3-4 Tagen fängt die ganze Suppe sso jämmerlich an zu stinken... brrrr
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abenteurerin

« Antwort #9 am: 24. Juni 2014, 16:06 »
Danke für eure Antworten! Ich hab es ja fast befürchtet ;) 

ich werde dann wohl Belém-Manaus fliegen, mit dem Boot nach Tabatinga und dann mit dem speedboot nach iquitos. Oder Belém-Manaus mit dem Boot und von Manaus nach Lima fliegen... So hab ich max 7 Tage auf dem Boot.

Fidelino, nach Belém werde.ich erst die nächsten Tage kommen. Trainiere aktuell das Leben in einer Hängematte in Jericoacoara :D  Kann dir leider noch keine Tipps zu Belém geben



LG
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Fidelino

« Antwort #10 am: 24. Juni 2014, 16:47 »
Ich fahr morgen früh nach Sao Luiz, da ist jetzt gerade Volksfest mit viel Folklore und dann vermutlich 2 Tage später nach Jeri....
Aber 3 Englänger, Tim, Chriss und Keith, die ich kenne sind schon da.. falls Du sie siehst, richte ihnen mal schöne Grüße aus und in spätestens 4 Tagen bin ich da :D
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Vombatus

« Antwort #11 am: 24. Juni 2014, 18:15 »
In Sao Luis trank ich den besten "suco de caju". Unbedingt an einen der Stände probieren! Habe ich bis heute  nicht vergessen, sowas bekommst du in Deutschland nicht. In der Altstadt ist immer was los, tolle Musik, alles draussen, wird bestimmt toll. Berichte wie es war.

Falls du in der Nähe bist. In der "Rua do Giz" Kreuzung "Rua Joao Vital", gleich an einem kleinen Platz mit Treppe nach unten, gab es eine französische Bäckerei mit dem Traum von frischem Brot und lecker Süßwaren. Vielleicht gibt es die noch?
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Fidelino

« Antwort #12 am: 24. Juni 2014, 19:38 »
Ich werd mal gucken, da in der Ecke, werd ich wohl mal sein, relativ sicher :)
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