Wenn ihr insgesamt drei Wochen auf Sumatra (inkl. Pulau Weh) verbringen wollt sollte das genug Zeit sein. Hatte damals die selbe Ziele nur umgekehrt (Lake Toba, Bukit Lawang, Berastagi, Pulau Weh, Banda Aceh). Denke nicht. Dass die Richtung ausschlaggebend ist. Die Verbindungen stehen.
Die Bus- und Minivan Verbindungen sind recht gut im Norden, vor allem an der Küste. Im Landesinneren werden die Straßen deutlich schlechter. Insgesamt ist auch alles etwas chaotischer, weil die Fahrgäste nicht nur am Busbahnhof eingeladen werden, sondern erst recht bei der Fahrt durch die Stadt. Dort gibt es am Straßenrand Leute (in Bretterbuden oder einfach nur ein Tisch am Gehweg) die Karten verkaufen. Die kennen die Busse und wissen wo und wie man fahren muss. Welcher Bus, welche Zeit. Am Busbahnhof ist das einfacher. Manchmal wird man aber auch von Straßenrand zum Straßenrand gefahren, von einen in den nächsten Minivan verfrachtet, je nachdem wo man hin will und irgendwann kommt man auch an.
Es gibt fertige Touren und Touristenbusse. Sicher auch von Banda Aceh nach XYZ. Aber diese sind SEHR viel teurer als sich selbst einen Bus zu schnappen. Allerdings sicherlich Nerven schonender.
Würde aber wirklich nicht sagen, dass es schwierig ist voran zu kommen. Die Leute sind alle nett und hilfsbereit. Selbst im Bus haben wildfremde Kontakt zu einem gesucht und wollten quatschen. So etwas geht bei den teuren organisierten Touristenbombern verloren.
Wenn du genug Zeit einplanst wirst du keine großen Probleme haben von A nach B zu kommen. Es wird auf jeden Fall deutlich abenteuerreicher als z.B. Malaysia oder Thailand. Das machte es aber auch aus. Durch kleine Dörfer zu kommen, die wirklich von Touristen unberührt sind. Die Fahrweise der Minivan-Fahrer ist unter aller sau. Hatte teilweise Todesangst. Am besten nicht vorne sitzen. Ansonsten sitzen halt um die 16 Leute um einen herum.
Pulau Weh würde ich nicht als "unverdorbenes Paradies" bezeichnen. Die Insel ist vom Tourismus erschlossen. Sicher gibt es aber noch unberührte Ecken. Mir hat es sehr gut gefallen dort. Weiß nicht mehr wie der Ort hieß, der lag genau gegenüber der kleinen Insel "Palau Rubia". Im Internet konnte ich jetzt keine Infos finden. Dort gab es Hütten direkt am Wasser ab 6 USD mit Doppelbett, Moskitonetz, Terrasse und Hängematte mit Blick aufs glasklare, mit (meist toten) Korallen durchsetztes Meer. Eine Bootsfahrt mit verschiedenen Schnorchel- und Strandstopps war sehr cool.
In Banda Aceh das Tsunami Museum besuchen, mit einem TukTuk-Fahrer eine Tour durch die Stadt. Die sprechen englisch und sind gute Führer.
Bukit Lawang war absolut super. Also die Tour durch den Park mit Übernachtung am Fluss. Viele Tiere, schöne Natur. Lange Hosen und Anti-Mückenspray, sowie Klamotten zum Wechseln mitnehmen.
Ansonsten eine netter Ort um abzuhängen. Man kann auf eigene Faust zu kleinen Höhlen in der Nähe.
In Berastagi hatte ich leider sehr schlechtes Wetter (Nebel, Regen), das falsche Hostel (Kein Mensch da und schmutzig) und bin nach einem Tag wieder weg. Die Vulkanwanderung soll aber gut sein.
Lake Toba hat mich nicht von Hocker gehauen. Mann muss schon ein MoFa leihen und die Umgebung erkunden, ansonsten halt mal nett gesehen zu haben. Mein Fall war es nicht. Würde wohl eher empfehlen noch andere Nationalparks im Norden zu besuchen als erst zu Lake Toba und dann wieder hoch zu Medan zu fahren. Sind immerhin so 5-6 Stunden mit dem Bus. (einfach) Da sind quasi 2 Tage weg.
An der Westküste soll es sehr sehr schöne Inseln, Natur und Bergwelt geben. Leider habe ich das nur von begeisterten Reisenden gehört, selbst keine Erfahrung gemacht.