Thema: 30 Tage Kolumbien - persönliches Feedback  (Gelesen 2272 mal)

Kai269

« am: 19. Juli 2013, 00:53 »
Hallo zusammen,

der erste Teil der Reise liegt hinter mir, so dass ich zumindestens eine kurze Zusammenfassung von Kolumbien geben will. Evtl. ja für den einen oder anderen hilfreich. Persönlich bevorzuge ich kleinere Städte oder Treks, daher hier alles ein wenig gefärbt.

Teil 1: Bogota. Eine große Statd, sehr große. Museo del Oro ist sehenswert, die Altstadt interessant, ein Fußballspiel (nach Möglichkeit Stadtderby zwischen Santa Fe und Millonarios) der Hammer! Die Stadtführungen sind ein Witz und wenn auch kostenlos nicht zu empfehlen.
Wenn man durchkommt, kann man hier 2-3 Tage verbringen, man verpasst aber wenig, wenn man hier nicht zwischenstoppt.

Teil 2: Cartagena. Der Altsteilteil inkl. Getsemani sind echt schöne Stadtteile, die man an einigen Tagen gut entdecken kann. Durch einen Sprachkurs war ich zwei Wochen hier, was auch ok war. Kleiner Tipp, in der Getsemani gibt es einen Platz an dem sich abends sehr viele Leute auf ein Bierchen treffen, direkt um die Ecke ein Weltklasse Italinier. Die Ausflüge zum Castillo und Convento de la popa sind interessant, zu letzerem auf jeden Fall mit dem Taxi fahren. Der Fahrer wartet unten und bringt dich zurück in die Stadt.
Die Stadtstrände sind wenig schön, daher Tages- oder 2 Tagesreisen zum Playa Blanca oder Islas del Rosario. Wer am playa blanca länger bleiben will, sollte mit dem Bus oder Taxi nach Pasacaballos, da eine Fähre nehmen und dann mit einem Mototaxi zum Strand. Dauert 3 Stunden und kostet ca. 8€, mit dem Speedboat von Cartagena kann man nur Tagesreisen machen oder für den Hinweg den kompletten Preis von 18€ zahlen. Rückweg mit dem Speedboat kostet noch mal 6€. Unterkünfte zwischen 5 bis 20€.
Ansonsten kann man noch eine Tagestour zum Schlammvulkan machen. Hat auf jeden Fall Spaß gemacht, auch wenn man unter der Woche sicher auf deutlich weniger Leute trifft und das Erlebnis damit intimer ist,

Teil 3: Santa Marta, Taganga, Ciudad Perdida und Parque Tayrona
Santa Marta und Taganga sind wirklich keine schönen Städte, zum Feiern gehen ok, aber nicht besonders. Bei Taganga ist der Playa Grande, für einen Tagestrip ok. Ciudad Perdida und Parque Tayrona... alles was positiv geschrieben wurde, kann ich bestätigen. Der Trek ist anspruchsvoll für Unsportliche, aber ansonsten für jeden zu machen. Und das Erlebnis wenn es oben auf der Ciudad Perdida regnet.. unglaubliche Kulisse!! Für den Parque Tayrona kann man ruhig 3 Tage einplanen, einen, um in den Park zu kommen. Nach Möglichkeit nicht am Wochenende, da es dann etwas schwieriger mit den Unterkünten wird. Vom Eingang bis nach Cabo San Juan laufen (ca. 2,5 Stunden) und unterwegs beim Bäcker ein lockeres warmes Schokobrötchen essen. Versucht auf jeden Fall eine Hängematte mit Ausblick zu bekommen, kostet 10€ pro Nacht. Bilder poste ich mal keine, dass macht den Vorgeschmack nur zunichte. Das Essen ist durchschnittlich und überteuert, gilt genauso für die Getränke. Je nach Kondition versuchen 1 -2 5l Kanister Wasser mitzubringen. Man kann von hie raus noch Pueblito laufen, one way ca. 1,5 Stunden oder ganz durch zurück zur Strasse und damit den Park verlassen, dauert ca. 5 stunden und man bekommt große Schlagen (halsdick) und diverse weitere interessante Tiere zu sehen.

Kolumbien generell:
Viel sicherer als erwartet, Leute sehr offen und nett. Man kann fast alles verhandeln und sollte das auch machen. Grundkenntnisse Spanisch sollte man mitbringen, ansonsten wird alles ein wenig teurer :)

Auf weitere Teile haben wir verzichtet, seit gestern in Ecuador.. evl. folgen dann weitere Feedbacks.

Grüße, Kai
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farmerjohn1

« Antwort #1 am: 19. Juli 2013, 04:42 »
sehr gutes feedback - aber was war der grund,auf weitere kolumbien-teile zu verzichten?
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Kai269

« Antwort #2 am: 19. Juli 2013, 21:18 »
Ein wesentlicher Grund ist zu wenig Zeit. Die anderen Regionen erschienen mir verhältnißmäßig langweilig (vom Lesen), also nichts, dass ich verpassen sollte, wenn ich noch weitere 5 Monate in Südamerika habe  :)
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icybite

« Antwort #3 am: 20. Juli 2013, 13:23 »
Schöne Erfahrung!
Ich kanns nur bestätigen. Kolumbien ist nicht mehr so gefährlich, wie immer beschrieben wird.
Ich war zwar nur 14 Tage (Pasto, Cali, Armenia, Medellin, Bogota) da, aber alles wirklich super.

Bogota ist teurer als viele andere Städte in Kolumbien. Ich würde auch sagen, dass man da etwas auf das Stadtgebiet achten muss. Hier ist Kriminalität schon viel höher. Kann man aber auch wo anders schnell pech haben. Die Stadt ist sehr offen, ich glaube man verpasst schon ein bisschen was, weil die Menschen anders sind und man hier auch sehr leicht Leute kennenlernt. Zumindest meine Erfahrung.
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farmerjohn1

« Antwort #4 am: 20. Juli 2013, 21:53 »
Ja, hoffentlich wird es auch in Zukunft noch immer weiter immer besser mit der Sicherheit.

Sta Marta, Tayrona, Cartagena, Bogota, Pasto, Cali, Armenia, Medellín - ein Mal quer Karibikstrand und ein Mal laengs Cauca-Tal. Die meisten fahren schnell da durch und dann weiter. Dabei sind die echt einmaligen Landsschaften und zu entdeckenden Gebiete eher noch woanders als da...ist halt noch ein bisschen abenteuerlich und unbequemer. Aber langweilig?
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Aenima

« Antwort #5 am: 21. Juli 2013, 00:24 »
Ich kann Farmerjohn nur beipflichten! Ich habe meine Suedamerikareise in Kolumbien angefangen, und damals knapp acht Wochen in Kolumbien verbracht. Fuer mich definitiv das Land in Suedamerika das den schoensten, bleibensten Eindruck hinterlassen hat. Bogota, Medellin, Cartagena und Ciudad Perdida - das war alles richtig gut, aber das beste kam spaeter.

Zunaechst einmal Villa de Leiva, ein wunderschoenes Staedtchen und als ich dort Anfang Dezember, war wurde das Lichterfest gefeiert - ich habe in meinem ganzen Leben nocht nicht so ein Feuerwerk gesehen!
Danach die Zona Cafetera, vor allem Manizales und Salento, unglaublich nette Menschen wie man sie nicht in vielen Gebieten der Welt findet. Dazu atemberaubende Landschaften und natuerlich guter Kaffee... Das beste wartete dann aber doch noch weiter suedlich: Popayan und vor allem San Agustin! Gerade im letztgenannten kann man locker eine Woche verbringen, und wenn man wie ich mit den Leuten dort Weihnachten verbringt lernt man noch einmal eine neue Dimension der kolumbianischen Herzlichkeit und Feierfreude kennen. Rund um San Agustin lohnt es sich jeden Tag auf eigene Faust zu Fuss aufzubrechen und das einmalige Umland zu erkunden, tief einheschnittene Canons, viele Wasserfaelle und eine Kombination an Eindruecken wie ich sie sonst noch nirgendwo gefunden habe.
Im nachhinein bin ich viel zu frueh weiter gezogen...
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